05.06.2018

Startup Village: 10 Startups und 8 “Talents” pitchen beim Fifteen Seconds

Am 7. und 8. Juni findet in Graz zum fünften Mal das Fifteen Seconds statt. Mit dem Startup Village bekommen Jungunternehmen die zweitgrößte Bühne beim Festival. Zehn Startups und acht Projekte, die noch vor der Gründung stehen, wurden für den Pitch Contest ausgewählt.
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Startup Village
(c) Up To Eleven: Siegerfoto vom Fifteen Seconds Pitch-Contest 2017
kooperation

35.000 Euro Medienvolumen von IP Österreich sind der Hauptpreis beim “Startup Village Heroes” Pitch-Contest beim diesjährigen Fifteen Seconds. Um überhaupt die Chance darauf zu bekommen, müssen sich die zehn ausgewählten Startups aber erst in einer Vorausscheidung beweisen. Am 8. Juni treten sie auf der zweitgrößten Festival-Bühne im Pitch gegeneinander an. Eine ExpertInnen-Jury wählt dann drei FinalistInnen, die sich auf der Main-Stage präsentieren dürfen.

+++ Interview zum Fifteen Seconds Festival: Neugier als Wettbwerbsvorteil +++

Key-Player als Organisatoren

Organisiert wird das “Startup Village”, die Startup Area am Fifteen Seconds, von mehreren Key-Playern des steirischen Ecosystems: Up To Eleven, Next Incubator und Junge Wirtschaft und WK Steiermark. Neben dem Pitch-Contest am zweiten Festival-Tag gibt es ein Rahmenprogramm mit Keynotes, Panels und Mentoring Sessions.

“Talents” werden für Entrepreneur-in-Residence-Programm gescoutet

Pitchen dürfen nicht nur zehn Startups im Rahmen des “Startup Village Heroes”-Contests. Zusätzlich treten auch acht Projekte, die noch vor der Gründung stehen, im “Startup Village Talents”-Contest gegeneinander an. “Das passt gut zu unserem neuen Entrepreneur-in-Residence-Programm“, sagt Werner Sammer von Up To Eleven. Entsprechend ist die Aussicht auf eine Teilnahme an diesem einer der Preise. Auch zu holen ist bei den beiden Pitches etwa ein Platz im next incubator Bootcamp “canvas:spirit added” oder ein Growthhacking Workshop bei Hackabu.

“TV als neuen Marketingkanal entdecken”

Der Hauptpreis soll dem Siegerteam Lust auf mehr machen. “Wir möchten mit den 35.000 Bruttomediavolumen einem jungem Unternehmen die Chance geben, TV als neuen Marketingkanal zu entdecken für mehr Reichweite, Involvement und Absatz”, sagt Camilla Sievers, Leiterin der Unit 3 von IP Österreich. Der Werbezeitenvermarkter der RTL-Gruppe betreibt auch ein eigenes Media for Revenue-Modell für Startups.

Die zehn “Startup Village Heroes”:

Unter den zehn pitchenden Startups finden sich gleich mehrere bekannte Namen, vorwiegend aus der steirischen Startup-Szene: Pocketcoach, Jaasper, Ondewo, Liimtec, Artis, Frynx, ad[e]Drive, Nahgenuss, Aurox und Sticklett. In der Jury sitzen Camilla Sievers, IP Österreich, Lisa Fassl, AAIA, Florian Kandler, GetFunding.how, Bernhard Ungerböck, aws Gründerfonds, Matthias Ruhri, Up to Eleven und Martina Hölzl, next incubator.

Die acht “Startup Village Talents”:

Die acht antretenden Projekte, die sich noch vor der Gründung befinden, sind Storify.Media, myBioma, UniPortal, Marry – The berried ice tea, Valvino, OakBlocks, Beerletics Proteinbier und TrackCheck. Sie müssen sich vor Bernhard Weber, ZWI Graz, Viktor Pasquali, aws, Christoph Kovacic, Junge Wirtschaft Steiermark, Denise Vorraber, IdeenTriebwerk Graz und Matthias Ruhri, Up to Eleven beweisen.

⇒ Zur offiziellen Page startupvillage.at

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Tractive, Hauster Versicherung, Insurance, Pet Cover
(c) Tractive - Michael Hurnaus, CEO von Tractive.

Er hat es bereits im Mai angekündigt und nun erreicht. Beim Pet-Tracking-Scaleup Tractive stehen aktuell 100 Millionen Euro jährlich wiederkehrender Umsatz zu Buche. Gründer Michael Hurnaus sieht mehrere Aspekte, die dem Erfolg zugrundeliegen.

Tractive: “Mitarbeiterwachstum kein Indikator”

“Wir hatten immer schon 40 bis 50 Prozent Wachstum, haben aber dabei immer im Vordergrund gehabt, nicht das Mitarbeiterwachstum als Indikator zu sehen, sondern nachhaltig zu wachsen”, sagt er. “Wir bewegen uns mit dem Haustiermarkt in einem dankbaren Markt, ja. Aber unsere gute Arbeitsleistung kommt nun zurück. Da hat uns die 4-Tage-Woche sehr geholfen. Wir haben nicht die faulen Mitarbeiter bekommen, die nur vier Tage arbeiten wollen, sondern gute Leute, die sich mit der Firma identifizieren.”

Das Paschinger Startup wagte erst vor rund dreieinhalb Jahren den Sprung in die USA, der auch gut vorbereitet war. “Wir haben acht Jahre lang gewartet, diesen Schritt zu gehen”, erklärt Hurnaus. “Wir wussten, wenn wir ‘in Europa gewinnen’, dann wird es leichter für uns, als für einen US-Amerikaner, der nach Europa will. Wir haben hier verschiedenen Länder, mehr Sprachen und unterschiedliche Währungen. Für uns war es die richtige Entscheidung.”

USA überholt Deutschland

Mittlerweile hat der US-Markt den bisherigen Spitzenreiter Deutschland überholt. Schätzungsweise 66 Prozent der US-Haushalte oder etwa 86,9 Millionen Familien besitzen in den Vereinigten Staaten ein Haustier. Dies geht aus der National Pet Owners Survey 2023–2024 der American Pet Products Association (APPA) hervor.

“Unsere Marktpenetration ist wesentlich geringer als in Deutschland”, sagt Hurnaus. “Wir werden im ersten Quartal 2025 auch in Mexiko launchen, in den nächsten beiden Jahren aber keine weitere Erweiterung anstreben. Der Fokus bleibt auf diesen Märkten.”

Tractive bald in Mexiko

Tractive hat in der Zeit seines Bestehens eine Wandlung erfahren. Jedes zweite Jahr hat man bisher ein Produkt für Hund und Katze herausgebracht – vor wenige Wochen den neusten Tracker. Dabei aber “sehr stark eine Transformation durchlaufen”, wie der Founder erklärt. Weg vom einfachen GPS-Tracker hin zum Gesundheitstracker.

“Es ist ein Frühwarnsystem und soll nicht den Tierarzt ersetzen. Wir sagen nur, dass wir etwas bemerkt haben, eine Veränderung im Verhalten oder bei der Bewegung, etc…”, erklärt Hurnaus. “Da steckt viel Potential darin. Denn wir haben erkannt, dass Leute den Bedarf haben, zu wissen, wie es dem eigenen Haustier wirklich geht.”

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