24.05.2018

Startup Salzburg Weekend: “Wir wollen 50% weibliche Teilnehmerinnen”

Das Startup Salzburg Weekend richtet sich an alle "Verrückten, Rebellen, Pioniere, Exoten, Spinner und Visionäre". Mit dem extrem niedrigen Frauenanteil unter Österreichs Foundern will sich Initiatorin Romy Sigl nicht abfinden.
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Startup Salzburg Weekend
(c) derpasquali.at: Startup Salzburg Weekend

“Die Fakten sprechen nicht dafür, seine Lebenszeit in eine Startupidee zu investieren”, sagt Romy Sigl, CoworkingSalzburg-Chefin und Co-Initiatorin des Startup Salzburg Weekend, das von 15. bis 17 Juni stattfinden wird. Denn neun von zehn Startups würden laut Statistik scheitern und nur aus einem von 1000 werde ein “Riesen-Exiterfolg”. Warum veranstaltet sie also das Event?

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Konfuzius beantwortet die Sinnfrage

“Diese Frage habe ich mir gestellt. Dann habe ich den Telefonhörer in die Hand genommen und die Teilnehmer der letzten Jahre angerufen und gefragt, wie es ihnen geht”, erzählt Sigl. “Nach dem Telefonat habe ich den Grund meines Anrufes wieder vergessen. Die Energie schwappt über. Wer einmal in seinem Leben das gefunden hat, was er oder sie wirklich machen möchte, der muss keinen einzigen Tag mehr arbeiten, sagt Konfuzius. Der denkt auch nicht über solche Statistiken nach. Wer ein Startup gründet um reich zu werden sollte sich diese Statistik allerdings zu Herzen nehmen und kann dann ebenso gut Lottospielen”.

Ambitioniertes Gender-Ziel

Sigl hat noch eine Statistik, mit der sie sich nicht abfinden will. “Laut unseren Quellen werden in Österreich im besten Fall 15 von 100 Startups von einer Frau gegründet oder mitgegründet. Tendenz fallend”, sagt die Startup Salzburg Weekend-Co-Initiatorin. Das sei ein Grund, für das Event ein Gender-Ziel zu setzen: “Wir wollen 50 Prozent weibliche Teilnehmerinnen. Im Moment liegen wir bei 25 Prozent”.

Skalierbares Geschäftsmodell statt Abrechnung auf Stundenbasis

Sigl sieht es als Frage der Motivation. “Frauen müssen vor allem auf die Idee gebracht werden, sich als Startup-Gründerinnen zu sehen und ihr Geschäftsmodell in eines zu verwandeln, das nicht nach Stundenaufwand entlohnt, sondern als skalierbarer Service oder Produkt funktioniert”, sagt sie. Genau das solle das Startup Salzburg Weekend auch leisten. Denn Geschäftsideen hätten Frauen wie Männer natürlich gleichermaßen. Das wisse sie einerseits aus ihrem Coworkingspace und andererseits würden das die Gründerzahlen der Wirtschaftskammer Salzburg belegen, die bei einem Frauenanteil von 50 Prozent lägen.

“Biegsam und stur sein”

Und was will Sigl Gründerinnen und Gründern noch mitgeben? “Eines ist klar, man muss beides sein: biegsam und stur, und das zu den richtigen Zeitpunkten. Biegsam genug, um von Anfang an Testballons raus zu schicken, auch wenn das Produkt noch lange nicht perfekt ist. Um Feedback zum Konzept anzunehmen und um seine Idee ständig weiterzuentwickeln. Stur muss man am Anfang, wenn man für einen Spinner gehalten wird, aber auch sein. ‘Dafür gibt es keinen Markt’ – autsch das tut weh. Ja vielleicht gibt es den Markt jetzt noch nicht – in ein paar Jahren aber schon”, sagt sie.

Startup Salzburg Weekend: Für “Verrückte, Rebellen, Pioniere, Exoten, Spinner und Visionäre”

Als Speaker wird beim Startup Salzburg Weekend unter anderem Gerald Stangl, CoFounder von Mysugr, auftreten. “Multimillionär – in Euros und im Nichtaufgeben”, wie Sigl sagt. Und sie richtet einen Teilnahme-Appell an alle “Verrückten, Rebellen, Pioniere, Exoten, Spinner und Visionäre”. Bis 28. Mai kann man sich noch anmelden. Die Co-Initiatorin richtet sich direkt an potenzielle TeilnehmerInnen: “Macht vor allem weiblichen Macherinnen Mut, dass dieses Potenzial auch in ihnen steckt”.

⇒ Zur offiziellen Page mit Anmeldung (bis 28. Mai)

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Innovation Lab Austria: “Austria Composing the Future”

Die Teilnahme an der Expo sei für Österreich als Wirtschaftsstandort von großer Bedeutung. Beim Innovation Lab Austria – im österreichischen Pavillon – werden unter dem Motto „Austria Composing the Future“ heimische Unternehmen präsentiert, die die Vielfalt und Leistungsfähigkeit des Landes repräsentieren sollen. Die Veranstaltung würde die Möglichkeit bieten, das Land als zukunftsorientierten, innovativen Wirtschafts-, Investitions- und Forschungsstandort zu positionieren, so das Bundesministerium.

Der Budgetrahmen für die Teilnahme liegt bei 19,3 Millionen Euro. 75 Prozent der Kosten werden vom BMAW getragen, während die restlichen 25 Prozent durch die Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) finanziert werden.

Auswahl der teilnehmenden Startups

Eine vollständige Auflistung der teilnehmenden Unternehmen ist hier zu finden: Expo Austria. Hier eine Auswahl der in Osaka vertretenen heimischen Startups:

KI & Technologie:

  • Blockpit: Dokumentation und Auswertung von Kryptowährungen für Privatpersonen, Unternehmen und Behörden
  • Oscar Stories: Entwicklung kinderfreundlicher und bias-reduzierter KI-Anwendungen
  • Newsadoo: KI für News-Automatisierung, Daten-Extraktion und Content-Personalisierung
  • parity qc: Architektur zum Bau von Quantencomputern

Life Science & Biowissenschaften:

  • My Bioma: Gesundheitsplattform zur Analyse des Darmmikrobioms mittels Stuhlproben
  • Fermify: KI-gesteuerte Fermentationsplattform zur Herstellung von Kasein (Schlüsselprotein für Käse)

Green Tech:

  • backbone.one: Verknüpfung von dezentralen Energiequellen wie Solaranlagen, Batterien und Elektrofahrzeuge auf einer Plattform
  • Blue Planet Ecosystems: Entwicklung von vertikal integrierten, solarbetriebenen Aquakultursystemen für eine nachhaltige Fischproduktion
  • FreyZein: Textillösungen, die auf bio-intelligenten und bio-inspirierten Prinzipien basieren
  • HydroSolid: Entwicklung von innovativen Wasserstoff-Speichertechnologien
  • Lignovations: Umwandlung der Abfälle aus der Landwirtschaft und der Holzverarbeitung in hochwertige Inhaltsstoffe
  • plasticpreneur: Kunststoff-Recyclinglösungen aus Maschinen, Spritzgusswerkzeugen und Wissenstransfer-Tools
  • Swimsol: Bereitstellung von großen Solarkapazitäten in Regionen, in denen wenig Landmasse vorhanden ist

Nachhaltiges Bauen:

  • greenpass: Grüne Pass für klimasichere Immobilien und Freiräume
  • Spiral Europe: Drohnensysteme für Baustellen und Tunnelinspektionen

Halbleiter & Smart Factory:

  • Holloid: KI-gestützte Analytik für Schlüsselbereiche wie synthetische Biologie, alternative Proteine und grüne Chemie

Mobility & Automotive:

Tourismus:

  • LiveVoice: Cloud-Technologie, die Smartphones und Computer in eine flexible Audiolösung verwandelt

Kreativwirtschaft:

  • Music Traveler: Globale Plattform, die es Künstler:innen und Kreativen ermöglicht, Proberäume, Studios und Veranstaltungsorte zu vermieten oder zu buchen

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Österreich als Innovationsstandort

„Österreich ist ein Land der Ideen und ein Innovationsstandort, der Fortschritt aktiv gestaltet, sowohl in Europa als auch in der Welt. Belege dafür sind Österreichs 6. Platz im EU-Innovations-Ranking (…) und die Forschungsquote von 3,34 Prozent”, eint Wirtschaftsminister Martin Kocher. Das “Innovation Lab” im Österreich-Pavillon auf der EXPO 2025 Osaka biete eine perfekte Bühne.

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Japan ist zweitwichtigster Wirtschaftspartner in Asien

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