13.03.2019

Startup Salzburg Demo Day: 32 Startups präsentierten ihre Ideen

Am Dienstag fand im WIFI der Wirtschaftskammer Salzburg der mittlerweile vierte Demo Day des Inkubationsnetzwerkes "Startup Salzburg" statt. 32 Startups aus insgesamt drei Ländern stellte ihre Geschäftsideen vor rund 400 Gästen vor.
/artikel/startup-salzburg-demoday-2019
Startup Salzburg
(c) wks/wildbild: Alle Preisträger des Demo-Day 2019, der von Startup Salzburg und der WKS organisiert wurde

Der Demo Day von “Startup Salzburg” zählt mittlerweile zum größten Event der Salzburger Startup-Szene und ging gestern, Dienstag, mittlerweile in die vierte Runde. Im Zuge des Demo Days treffen jedes Jahr Gründer auf Investoren und Vertreter der Wirtschaft, um ihre Geschäftsideen zu pitchen und sich Feedback und Inspirationen zu holen. Auch dieses Jahr war der Andrang zum Event groß: Laut den Veranstaltern waren rund 400 Gäste ins WIFI der Wirtschaftskammer Salzburg gekommen, um neue Startups kennenzulernen – insgesamt waren 32 Startups aus drei Ländern vertreten.

+++ Startup Salzburg Demo Day: “Schaufenster der Salzburger Startup-Szene” +++

“Der Demo-Day zeigt, dass die Startup-Szene in den vergangenen Jahren auch dank unseres Netzwerkes ‘Startup Salzburg’ ordentlich gewachsen ist. Wir unterstützen nun schon zum vierten Mal mit dem Demo-Day Startups auf ihrem Weg zum Erfolg“, betont Lorenz Maschke, Startup-Beauftragter der Wirtschaftskammer Salzburg und Organisator des Demo-Day.

Abschluss der “Startup Salzburg Factory”

Wie schon in den Jahren zuvor stellten die anwesenden Startups ihre Geschäftideen in einem eigenen “Expo-Bereich” vor. Zehn von ihnen beteiligten sich auch an Pitches vor einem Fachjury. Dabei bekamen die Gründer drei Minuten Zeit, um ihr Unternehmen zu präsentieren. Anschließend stellte die Jury den Startups kritische Fragen zu ihren Geschäftsmodellen.

Für sechs der zehn Startups, die ihre Ideen pitchten, bedeutete die Präsentationsrunde den Abschluss des mehrmonatigen Inkubationsprogrammes “Startup Salzburg Factory”. Mit diesem möchte die Initiative “Startup Salzburg” Gründern mit ihrem Produkt zur Marktreife verhelfen (der brutkasten berichtete bereits über das Programm).

Live von den Startup Salzburg Demo Days mit Lorenz Leutgeb Maschke von Wirtschaftskammer Salzburg, Lena Hödl von Female Founders, Business Angel Lukas Püspök von PUSH Ventures für die Austrian Angel Investors Association und Natasa Deutinger, FH Salzburg Startup Center über die 10 Finalisten und das Salzburger Startup Ecosystem!

Gepostet von DerBrutkasten am Dienstag, 12. März 2019

Die Gewinner der Pitches

Der Preis für den besten Pitch ging an das bayerische Startup WEST Kiteboarding das einen sicheren Magnetverschluss für Kite-Surfing-Boards entwickelte. Zudem vergab auch die Austrian Angel Investors Association einen Preis für das “höchste Investment-Potenzial”. Diesen konnte das spanische Startup Service-Club für sich reklamieren.

Demo Day 2019

Unser Highlightvideo vom heurigen Startup Salzburg Demo Day. Enjoy! ?

Gepostet von Startup Salzburg am Mittwoch, 13. März 2019

Auch “Startup Salzburg” vergab für die beste “Go-to-market-Strategie” einen eigenen Preis. Damit ausgezeichnet wurde das Salzburger Startup Polycular, das neue Lernsysteme mit Hilfe von Gaming-Elementen und Augmented Reality anbietet.

Den Publikumspreis holte sich schlussendlich Jeremy Cabaret, Co-Founder von ImpetroGear. Der Gründer präsentierte ein modulares Rucksacksystem für Extremsportler. Dafür gab es als Preis einen Pitch beim 4Gamechanger-Festival, das von 9. bis 11. April in Wien stattfinden wird.

Frauen fehlen in der Digitalisierung

Im Rahmen des Demo Days wurde in einem eigenen Talk auch darüber diskutiert, warum Frauen im technologieorientierten Startup-Sektor stark unterrepräsentiert sind. Zwar werden 45 Prozent aller Unternehmen von Frauen gegründet, in der Tech-Startup-Branche sind es jedoch nur knapp über 15 Prozent.

Bei der Diskussion beteiligten sich unter anderem, Lena Hödl, Head of Accelerator bei den Female Founders, Marianne Kusejko, die vor dreißig Jahren mit Partnern die High-Tech-Firma Sigmatek ins Leben gerufen hat, und Romy Sigl, Gründerin von Coworking Salzburg. “Es ist wichtig, in die Digitalisierungs-Bewegung auch Diversität reinzubringen. Frauen laufen sonst Gefahr, in der Digitalisierung nicht vorzukommen”, so Hödl im Talk.

Live von den Startup Salzburg Demo Days mit Lorenz Leutgeb Maschke von Wirtschaftskammer Salzburg, Lena Hödl von Female Founders, Business Angel Lukas Püspök von PUSH Ventures für die Austrian Angel Investors Association und Natasa Deutinger, FH Salzburg Startup Center über die 10 Finalisten und das Salzburger Startup Ecosystem!

Gepostet von DerBrutkasten am Dienstag, 12. März 2019

Einblicke in die Arbeit eines Investors

Neben dem Talk und Startup-Pitches, gab zudem Lukas Püpök, Business Angel of the Year 2018, im Rahmen einer Investors Academy “light” der Austrian Angels Investors Association Einblicke in seine Tätigkeit als Investor. Püspök war unter anderem Mitinvestor bei den beiden äußerst erfolgreichen österreichischen Startups Whatchado und mySugr.

Wie Püspök während der Veranstaltung erläuterte, ist für ihn ein wesentliches Kriterium für eine Investmententscheidung das Gründerteam: “Oft ist es so, dass sich ein Projekt in der Entwicklung noch stark ändert, was aber mit einem guten Team zu bewältigen ist. Mit einem schlechten Team ist es hingegen schwierig, sogar eine tolle Idee umzusetzen.”


=> aktuelle Infos von Startup Salzburg

Redaktionstipps
Deine ungelesenen Artikel:
04.11.2024

Carbon Cleanup: Wie ein Linzer Startup die Kohlefaserindustrie revolutionieren möchte

Das Linzer Startup Carbon Cleanup hat sich auf das Recycling von Kohlenstofffasern aus Industrieabfällen spezialisiert. Wir haben mit Gründer und CEO Jörg Radanitsch über die weiteren Wachstumsschritte und eine neue Kooperation mit KTM Technologies gesprochen. 
/artikel/carbon-cleanup-portraet
04.11.2024

Carbon Cleanup: Wie ein Linzer Startup die Kohlefaserindustrie revolutionieren möchte

Das Linzer Startup Carbon Cleanup hat sich auf das Recycling von Kohlenstofffasern aus Industrieabfällen spezialisiert. Wir haben mit Gründer und CEO Jörg Radanitsch über die weiteren Wachstumsschritte und eine neue Kooperation mit KTM Technologies gesprochen. 
/artikel/carbon-cleanup-portraet

Die Verwendung von Kohlefaser in der Industrie hat in den letzten Jahren stark zugenommen – insbesondere in Bereichen wie der Luft- und Raumfahrt, dem Automobilbau und der Windenergie. Kohlefaser überzeugt durch ihre hohe Festigkeit bei geringem Gewicht, doch ihre Herstellung ist ressourcenintensiv und teuer. Ein großes Problem stellt der hohe Verschnitt bei der Produktion dar: In der Industrie landen im Durschnitt bis zu 30 Prozent der Rohstoffe im Abfall. Diese Materialverluste sind nicht nur ökonomisch ineffizient, sondern auch aus ökologischer Sicht problematisch, da Kohlefaser biologisch nur schwer abbaubar ist.

Carbon Cleanup setzt auf KI

Das 2020 gegründete Linzer Startup Carbon Cleanup rund um Gründer Jörg Radanitsch hat sich diesem Problem angenommen und zum Ziel gesetzt, Kohlenstofffasern aus Industrieabfällen aufzubereiten und wiederverwendbar zu machen. Konkret hat das Startup eine mobile Aufbereitungsanlage entwickelt, um Carbonfasern direkt vor Ort beim Kunden aufzubereiten. 

Zum Herzstück der Anlage gehört nicht nur die mechanische Aufbereitung der Kohlenstofffasern. Im Hintergrund läuft auch eine Software, die eine KI-gestützte visuelle Erkennung der zugeführten Rohstoffe ermöglicht.

“Wir haben ein KI-generiertes Datenblatt entwickelt, das automatisch die Charakteristika von eingehendem Material erkennt und den Wert des Rezyklats bestimmt“, so Radanitsch. “Bevor das Material in unsere Anlage kommt, wissen wir schon, welche mechanischen Eigenschaften es haben wird. Das ist entscheidend für die Qualität und den Marktwert des Endprodukts.”

Gründer Jörg Radanitsch | (c) Carbon Cleanup

Entwicklung der zweiten Generation an Anlagen

Während die erste Anlage des Unternehmens für R&D-Zwecke dient und über eine Kapazität von 30 Tonnen pro Jahr verfügt, konnte das Unternehmen über den Sommer eine zweite Anlage in Betrieb nehmen. „Unsere zweite Anlagengeneration ist im August fertiggestellt worden. Die Produktionskapazität ist dreimal so hoch wie bei unserer ersten Anlage. Damit sind wir jetzt in der Lage, deutlich mehr und auch verschiedene Kompositabfälle zu verarbeiten.“

Besonders stolz ist Radanitsch auf die gestiegene Materialqualität: „Das neue Aggregat ist viel stärker, was uns mehr Flexibilität bei der Verarbeitung der Materialien gibt. Wir können jetzt eine Vielzahl an Abfällen effizienter recyceln, was die Qualität der Produkte erheblich verbessert.“

Ein wichtiger Baustein für den Erfolg von Carbon Cleanup war die Unterstützung durch die Austria Wirtschaftsservice (aws). “Das Seed-Financing der Austria Wirtschaftsservice hat uns erlaubt, nicht nur unsere Forschung und Entwicklung voranzutreiben, sondern auch in Marketingaktivitäten zu investieren, die für uns als Hardware-Startup besonders wichtig sind“, erklärt Radanitsch.

Luftfahrtindustrie und Kooperation mit KTM Technologies

Eine der spannendsten Entwicklungen bei Carbon Cleanup ist der Einsatz ihrer recycelten Materialien im 3D-Druck, besonders in der Luftfahrtindustrie. “Wir liefern im Tonnenmaßstab Kunststoffgranulate, die mit unserer Rezyklatfaser verstärkt sind. Diese werden in großen 3D-Druckern verwendet, um Formen zu bauen, die dann für die Produktion von Flugzeugteilen genutzt werden”, so der Gründer.

Zudem arbeitet Carbon Cleanup mit dem österreichischen Motorradhersteller KTM zusammen. Gemeinsam arbeiten beide Unternehmen an einem geschlossenen Materialkreislauf, bei dem Post-Consumer- und Post-Industrial-Abfälle von KTM Technologies recycelt und für die Herstellung neuer Bauteile genutzt werden. Spezifisch handelt es sich um das Recycling der Teile des Rennmodells “X-Bow GT2”, dessen Rahmen zu 100 % aus Carbonfasern besteht. Durch Unfälle entsteht eine große Menge an beschädigtem Material, das normalerweise als Abfall betrachtet wird. Mit der Partnerschaft von KTM und Carbon Cleanup wird dieses Material zurück in den Kreislauf gebracht. 

(c) Carbon Cleanup

“KTM Technologies war von Anfang an ein Vorreiter. Sie testen unsere recycelten Materialien bereits erfolgreich in ihren Motorrädern“, betont Radanitsch.

Das Besondere an dieser Kooperation ist das sogenannte Closed-Loop-Material, das zu 100 Prozent aus dem Abfallstrom von KTM Technologies besteht. „Die Herausforderung ist, die Materialien zirkulär zu sammeln und in die Produktion zurückzuführen. Das Sammeln und die Qualität sind dabei entscheidend. Aber wir haben gezeigt, dass wir sogar leistungsfähigere Materialien aus Abfall herstellen können”, so der Gründer.

(c) Carbon Cleanup

Die nächsten Schritte von Carbon Cleanup

Das Geschäftsmodell von Carbon Cleanup basiert derzeit auf zwei Einnahmequellen: Zum einen bietet das Unternehmen Kunden einen Recycling-Service an, bei dem diese für die umweltgerechte Entsorgung des Materials bezahlen. Dafür wurde eine eigene Logistikstruktur aufgebaut. Zum anderen werden die Faserverbundkunststoffe an weitere Abnehmer verkauft. Derzeit liefert das Startup 98 Prozent der aufbereiteten Granulate ins Ausland. “Für eingehendes Material sind die Hauptmärkte neben Österreich vor allem Deutschland und Italien. Der Materialzufluss ist für uns derzeit jedoch kein Engpass, sodass wir gezielt das für uns passende Material auswählen können”, so der Gründer abschließend.


*Disclaimer: Das Startup-Porträt erscheint in Kooperation mit Austria Wirtschaftsservice (aws)

Toll dass du so interessiert bist!
Hinterlasse uns bitte ein Feedback über den Button am linken Bildschirmrand.
Und klicke hier um die ganze Welt von der brutkasten zu entdecken.

brutkasten Newsletter

Aktuelle Nachrichten zu Startups, den neuesten Innovationen und politischen Entscheidungen zur Digitalisierung direkt in dein Postfach. Wähle aus unserer breiten Palette an Newslettern den passenden für dich.

Montag, Mittwoch und Freitag

AI Summaries

Startup Salzburg Demo Day: 32 Startups präsentierten ihre Ideen

AI Kontextualisierung

Welche gesellschaftspolitischen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Startup Salzburg Demo Day: 32 Startups präsentierten ihre Ideen

AI Kontextualisierung

Welche wirtschaftlichen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Startup Salzburg Demo Day: 32 Startups präsentierten ihre Ideen

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Innovationsmanager:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Startup Salzburg Demo Day: 32 Startups präsentierten ihre Ideen

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Investor:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Startup Salzburg Demo Day: 32 Startups präsentierten ihre Ideen

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Politiker:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Startup Salzburg Demo Day: 32 Startups präsentierten ihre Ideen

AI Kontextualisierung

Was könnte das Bigger Picture von den Inhalten dieses Artikels sein?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Startup Salzburg Demo Day: 32 Startups präsentierten ihre Ideen

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Personen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Startup Salzburg Demo Day: 32 Startups präsentierten ihre Ideen

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Organisationen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Startup Salzburg Demo Day: 32 Startups präsentierten ihre Ideen