31.01.2017

Startup Report Austria: 81,3 Millionen Euro für heimische Startups

Es ist wieder so weit. Der zweite Startup Report Austria ist online. Florian Kandler hat sich die Investments der österreichischen Startup-Szene angesehen und zusammengefasst. Jedes Unternehmen, das 250.000 Euro (oder mehr) Funding erhalten hat, scheint in dem Report auf.
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Startup Report Austria
(c) startupreport.at - Der dritte Startup Report Austria wird am 21. Juni in Wien präsentiert.

“2016 hat sich in der Startup-Szene mehr getan als im Jahr davor” – diese Behauptung wurde am Dienstag von der Aussage zur These. Florian Kandler legt in seinem Startup-Report die Investment-Zahlen für das abgelaufene Jahr vor. Und es floss mehr Geld als noch 2015.

HIER könnt ihr den Startup Report 2016 downloaden

81,3 Millionen Euro für heimische Startups

(c) Florian Kandler

67 Deals wurden 2016 abgeschlossen. Dabei flossen 81,335 Millionen Euro. 2015 waren es noch an die 20 Millionen Euro – Kandler nahm 2015 jedoch nur die 1000.000+ Euro Investments in den Report auf. Die Investments werden in drei Gruppen aufgeteilt:

  • 250.000 – 499.999 Euro: 28 Startups
  • 500.000 – 999.999 Euro: 19 Startups
  • 1.000.000+ Euro: 20 Startups

Die angeführten Unternehmen wurden im Zeitraum zwischen 2013 und 2016 gegründet. Bei den Investoren zeichnet sich wachsendes europäisches Interesse ab. Die Hälfte der Investoren haben ihren Sitz außerhalb Österreichs, aber innerhalb Europas. Auf dem globalen Markt spielt Österreich noch eine untergeordnete Rolle. Bei lediglich drei Investments sind “globale Investoren” involviert.

“Es sind Firmen dabei, von denen werdet ihr noch nie etwas gehört haben, aber ihr werdet begeistert sein.”

Funding Zahlen steigen

Der “erste Platz” ging 2015 an mySugr. Sie führten mit einem 4,2 Millionen Euro Funding die Liste an. Diese Zahl wurde 2016 von vier Startups getoppt:

  1. Bitmovin – 10 Millionen Euro
  2. Miracor – 7 Millionen Euro
  3. USound – 6 Millionen Euro (12 Millionen wurden es erst 2017)
  4. TourRadar – 5,5 Millionen Euro

Oroundo Mobile: Mit Edutainment zum Millioneninvestment

Begonnen habe es „mit der Idee, das verstaubte Image von Kultur mit modernen Mitteln der Technik aufzufrischen“. Das 2014 gegründete Wiener Startup Oroundo Mobile bereitet in seiner App Inhalte von Museen, Zoos und botanischen Gärten sowie Fakten zu Städten interaktiv auf. Dazu müssen die Einrichtungen oder Orte Partner des Startups werden. Von der IMR Technology Group gab’s für das Konzept vergangenes Jahr ein Investment über einer Million Euro. Der Tipp von Founder Patrick Tomelitsch für’s erfolgreiche Fundraisen: „Netzwerken ist alles. Wenn du das nicht machst, verlierst du.“

Redaktionstipps

Roomle: 550.000 Euro für Augmented Reality-Einrichtungsapp

Mit der App des Linzer Startups Roomle kann man nicht nur klassische Wohnungspläne zeichnen und sich dann aus verschiedenen Perspektiven ansehen (sogar mit 3D-Brille). Man kann auch Möbel unterschiedlichster Anbieter, von Ikea bis Thonet, über Augmented Reality in Fotos platzieren und sehen, wie sie sich im Wohnzimmer oder Büro machen. Damit wurde das AWS überzeugt, das im vergangenen Jahr 550.000 Euro investierte. Founder Albert Ortig hat einen wohl recht leicht umsetzbaren Tipp für die Investorensuche: „Wenn du es mit einer kalten Mail versuchst, hol dir zuerst bei Google ein paar Tipps.“

„Netzwerken ist alles. Wenn du das nicht machst, verlierst du.“

thesocialbet: 300.000 Euro für die Digitalisierung des Tippspiels

Angestellte kennen es: Bei jedem sportlichen Großereignis organisiert irgendjemand im Büro ein Tippspiel (am Ende gewinnt meist jemand, der eigentlich keine Ahnung hat, weil sich die Mannschaften nicht an die Statistik halten). thesocialbet aus Wien schafft für diese Tippspiele und andere private Wetten eine Online-Plattform. Startup 300 und Gerald und Roland Tauchner sehen in dem Konzept Potenzial und investierten im vergangenen Jahr gemeinsam 300.000 Euro. Für die Investorensuche hat Founder Paul Polterauer neben viel Networking noch einen Vorschlag: „Such dir Hilfe bei Experten – es gibt in Österreich auch Firmen, die bei der Investorensuche behilflich sind.“

HIER könnt ihr den Startup Report 2016 downloaden

HIER könnt ihr den Startup-Report 2015 downloaden

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Ein
Ein "Glamping"-Zelt von Strohboid | © Strohboid

Strohboid aus Graz produziert Luxus-Zelte (“Glamping”), Gastronomie-Pavillons und “Outdoor-Lounges”. Und hat mit Single Use Support Co-Founder Thomas Wurm einen prominenten Investor an Bord. Das 2018 von Maximilian Schade und Fritz Walter gegründete Startup legte besonderen Wert darauf, dass es auf nachhaltige Materialien setzt, und bezeichnete sich als “Nachhaltigkeits-Scaleup”. Nun hat es Insolvenz angemeldet.

Strohboid mit 4.620.775,00 Passiva

Laut dem Kreditschutzverband (KSV) und dem Alpenländischen Kreditorenverband (AKV) hat die Firma Strohboid GmbH beim Landesgericht für ZRS Graz ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung beantragt.

Das Unternehmen beschäftigt 21 Dienstnehmer und von der Insolvenz sind 117 Gläubiger betroffen. Die Passiva betragen EUR 4.620.775,00, denen Aktiva von EUR 3.193.600,00 gegenüberstehen sollen. Angestrebt wird eine Weiterführung und der Abschluss eines Sanierungsplans.

“Der zu bestellende Insolvenzverwalter wird nunmehr zu prüfen haben, ob eine Fortführung im Interesse der Gläubiger liegt und der vorgelegte Sanierungsplan eingehalten werden kann“, so René Jonke, Leiter Region Süd beim KSV.

USA-Expansion zwar gelungen, aber Aufträge mit Verzögerung

Strohboid war vorwiegend in Österreich und Europa tätig. Durch die Rezession habe man versucht zunehmend das Geschäft nach Nordamerika zu verlagern. Dies sei nach den Angaben im Insolvenzantrag zwar gelungen, jedoch sei es durch die Anlaufzeit zu Liquiditätslücken und durch Auftragsverzögerungen letztlich zur Zahlungsunfähigkeit gekommen, so der AKV.

Beim Kreditschutzverband liest man, dass das Unternehmen seit seiner Gründung auf Wachstum ausgerichtet war. Die dafür notwendigen Anlaufinvestitionen seien im Wesentlichen dadurch finanziert, dass seitens der Gründer und nunmehrigen Gesellschaftergeschäftsführer auf Gesellschafterebene Investoren in das Unternehmen genommen wurden.

Strohboid-Kunden stark von Rezession betroffen

“Die Kunden sind insbesondere Beherbergungs- und Tourismusbetriebe sowie Eventveranstalter. Diese Branche war von der im letzten Jahr eingetretenen Rezession mit am stärksten betroffen und Investitionen wurden in diesen Bereichen faktisch eingestellt. Hinsichtlich der Produkte der Antragstellerin kann man von einer deutlichen Konjunkturabkühlung ab 2023 mit einem Umsatzeinbruch ab 2024 in Europa sprechen”, schreibt der KSV konkret zu den Insolvenzursachen.

Und führt weiter aus: “Wenngleich man einen neuen Absatzmarkt in Nordamerika erschließen konnte, hat die umsatzschwache Phase zwischen dem Einbruch des europäischen Marktes und dem Anlaufen des Nordamerika-Geschäfts sich auf die Liquiditätsdecke der Gesellschaft empfindlich ausgewirkt. Letztlich zeigte sich Ende August, dass erwartete Aufträge aus den USA – insbesondere ein Auftrag mit siebenstelligem Umsatzvolumen – sich in Richtung Ende 2024 verzögern werden. Diese Liquiditätslücke konnte von der schuldnerischen Gesellschaft kurzfristig nicht abgefangen werden, sodass die Zahlungsunfähigkeit eingetreten ist.”

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