28.05.2024
EU-WAHL

Startup-Politik: Die Positionen der EU-Kandidat:innen im Check

Analyse. Vom 6. bis 9. Juni sind rund 400 Millionen Bürger:innen in der EU aufgerufen, ihre Stimme bei der Wahl zum Europaparlament abzugeben. Gerade für Startups könnte die aktuelle Wahl die Weichen für die Zukunft stellen. Brutkasten hat sich bei den österreichischen Parteien umgehört, wie ihre Ideen für die europäische Wirtschaft und die Finanzierung von Startups aussehen.
/artikel/startup-politik-die-positionen-der-eu-kandidatinnen-im-check
© EVD/Sebastian Philipp/NEOS/M.Lahousse/Thomas Jantzen
brutkasten hat vor der EU-Wahl die Startup-Politik der österreichischen Parteien unter die Lupe genommen (c) EVD/Sebastian Philipp/NEOS/M.Lahousse/Thomas Jantzen

Die EU-Wahl steht vor der Tür. Doch welche Vorstellungen haben die österreichischen Parteien, wenn es um die Zukunft von Startups geht? Wenig überraschend hat sich Startup-Politik auch in diesem Wahlkampf nicht zum alles beherrschenden Thema gemausert. Schließlich ist es für Politiker:innen schwer, sich mit dieser Nische bei einer breiten Öffentlichkeit zu profilieren. Nichtsdestotrotz hat die Europäische Union mit Fördermitteln, Regulierungen etc. maßgeblichen Einfluss auf die tägliche Arbeit von Startups.

Bei der Reise durch die österreichische Parteienlandschaft zeigte sich ein ganz unterschiedliches Bild, inwieweit die diesbezüglichen Ideen der Kandidat:innen vorangeschritten sind – oder eben nicht. Von erklärter Unwissenheit über die Idee, Hilfsgelder für die Ukraine lieber in Startups zu investieren bis hin zum wohlklingenden, unkonkreten Wirtschaftspolitiksprech mit offener Finanzierung war alles dabei.


ÖVP: „Weniger Bürokratie, weniger Berichtspflichten, weniger Verbotspolitik, mehr Freiheit und mehr Chancen.“

EU-Parlamentarier Lukas Mandl von der ÖVP sieht eine klare Notwendigkeit für mehr finanzielle Unterstützung durch die Europäische Union: „Es braucht mehr finanzielle Mittel von der EU, um europäische Startups zu fördern.“ Mandel betont die Wichtigkeit von Startups, um Innovation in Europa weiter voranzutreiben und bemängelt außerdem eine Fehlentwicklung. „Wir müssen sehr darauf achtgeben, dass wir nicht zu einem Kontinent des Konsums werden, wo wir konsumieren, was in anderen Teilen der Welt erfunden oder produziert wird, sondern wir brauchen selbst Innovation und Produktion.“

Lukas Mandl (c) M. Lahousse

Finanzielle Unterstützung möchte er damit maßgeblich über öffentliche EU-Gelder verteilen. Dabei sieht er die USA als Vorreiter. Die Ausgaben in Sicherheit im amerikanischen Haushalt kämen auch ziviler Innovation zugute, meint Mandl. Diesen Ansatz soll die EU seiner Auffassung nach nun auch verfolgen: „Europa muss hier etwas Eigenes entwickeln. Und ich sage positiv: Es steckt in den Kinderschuhen, es muss nur weitergehen. Seit dem russischen Angriff auf die Ukraine gab es viele gute Ideen.“

Der routinierte Politiker spult seine Antworten klar und strukturiert ab, kann sich aber einen kleinen Seitenhieb in Richtung Frankfurter Geldpolitik nicht verkneifen: „Die EZB ist unabhängig, dennoch hat sie aus meiner Sicht einerseits bei der Zinserhöhung zu spät reagiert und ist auch jetzt bei der Zinssenkung zu spät dran. Das bedeutet, dass private Investitionen hinten angestellt werden. Das schwächt die Wirtschaft und die Kaufkraft in vielerlei Hinsicht und das gehört überwunden.“

Woher die Gelder, die für ein „besseres Umfeld für Startup-Gründer“ benötigt werden, kommen sollen, lässt Mandl allerdings offen.

SPÖ: Investitionsoffensive und Produktion in der EU stärken 

Der Spitzenkandidat der SPÖ, Andreas Schieder, betont die entscheidende Rolle von Startups bei der Schaffung von Arbeitsplätzen und dem Wirtschaftswachstum in der EU: „Insbesondere jetzt, wo wir vor zahlreichen Herausforderungen wie dem Klimawandel stehen, brauchen wir diese Innovation durch junge Unternehmen. Oft stehen diese jedoch vor zahlreichen Hürden, wie dem eingeschränkten Zugang zu Finanzmitteln oder einem erschwerten Marktzugang. Das muss verbessert werden!“ 

Nach Schieders Auffassung kommt der medizinischen Forschung und der Medikamentenentwicklung eine besondere Rolle dabei zu. „Wir unterstützen Initiativen für eine gemeinsame europäische öffentliche Forschung zu Impfstoffen, lebensrettenden Medikamenten und Antibiotikaresistenzen.“ Aber auch ganz generell hält Schieder mehr Investitionen in Forschung und Entwicklung innerhalb der EU für unabdingbar.

Andreas Schieder (c) Sebastian Philipp

Durch Produktion und Investitionen möchte Schieder den Wirtschaftsstandort Europa stärken: „’Europe first, statt made in China’ – wir setzen uns dafür ein, die Produktion wieder zurück nach Europa zu holen. Das sorgt für sicherere Lieferketten, zum Beispiel für Medikamente und weniger Abhängigkeit von Drittstaaten, aber auch für einen kleineren CO2-Abdruck. Dafür müssen europäische Firmen bei Ausschreibungen bevorzugt werden. Gleichzeitig braucht es eine massive Investitionsoffensive seitens der EU – insbesondere in erneuerbare Energien und grüne Wirtschaft.”

Wie diese ambitionierten und teuren Zukunftspläne finanziert werden sollen, sagte der SPÖ-Politiker nicht.

FPÖ: EU-Investitionen durch Abzug anderer Zahlungen 

Georg Mayer von der FPÖ betont, dass die EU als Wirtschaftsunion gegründet worden sei und sieht ebenfalls einen klaren Bedarf an Förderung für Forschung und Entwicklung. „Unternehmen gehören unterstützt, weil sie dann ja auch die Wirtschaft beleben“, sagt er gegenüber brutkasten. 

Außerdem möchte Mayer das Gründen in Europa einfacher gestalten: „Man kann Menschen finanziell unterstützen, man könnte aber auch bessere Rahmenbedingungen schaffen, also zum Beispiel die Vereinfachung von Firmengründungen oder die Bürokratie vereinfachen. Das wären zwei Möglichkeiten, die relativ schnell und einfach umzusetzen sind und viel weiterhelfen würden. Man sollte den Menschen nicht immer nur Steine in den Weg legen.“ 

Georg Mayer (c) Parlamentsdirektion / Thomas Jantzen

Mayer hat klare Vorstellungen, woher man das dafür notwendige Geld nehmen kann. „Man könnte sehr, sehr viel Geld, das momentan woanders schlecht gebraucht wird, in Forschung und Entwicklung stecken. Beim Libanon-Deal, wo Milliarden reingeschoben werden, könnte man ansetzen. Ich behaupte mal, die Finanzmittel wären da, wenn man wollen würde. Auch das Geld, das momentan in die Ukraine verschoben wird, könnten wir für Startups nutzen.“ 

Grüne: Rückflüsse von öffentlichen Geldern 

Der Bio-Imker Thomas Waitz findet ganz grundsätzlich höhere Förderungen für Startups begrüßenswert. Allerdings müssten diese Unterstützungen auch an Bedingungen geknüpft sein: „Gerade wenn große Mengen von Steuergeld im Spiel sind und es um Produkte von öffentlichem Interesse geht, muss es auch die Möglichkeit geben, dass dann die öffentliche Hand auch zum Teil von neuen Entwicklungen profitieren kann. Gerade Güter von öffentlichem Interesse müssen dann auch preisgünstig zur Verfügung gestellt werden.“

Außerdem fordert er gemeinsame Grundregeln im EU-Binnenmarkt und weitere Hilfestellungen für Gründer:innen: „Zugang zu staatlichen Informationen, zu Datenbanken, aber auch die Kooperation mit Universitäten fördern den Wissenstransfer. Ich glaube, das wären wesentliche Elemente zur Unterstützung von Startups.“

Thomas WAITZ (c) EVD

Waitz wünscht sich eine bessere Zusammenarbeit mit Universitäten, stellt aber auch dafür Bedingungen auf. „Das ist ein durchaus schwieriger Bereich, weil eine öffentlich finanzierte Wissensgewinnung für private Gewinne genutzt wird. Da muss man sich schon genauer anschauen, wie kommt da auch wieder entsprechend etwas zurück in die Steuerkasse.“ 

Damit ließen sich, zumindest teilweise, seine Ideen über die Rückflüsse von Investitionen in die öffentliche Hand finanzieren. 

NEOS: Anreize für private Investitionen schaffen und…

Die Kandidatin auf dem zweiten Listenplatz der Neos, Anna Stürgkh, blickt hingegen skeptisch auf staatliche Finanzmittel für die Förderung von Startups. Sie plädiert dafür, private Investitionen wieder attraktiver zu gestalten: „Gerade im Startup-Sektor sehen wir, dass es viele Startups gibt, die fast ohne staatliche Gelder auskommen, weil sie Investor:innen haben. Wenn wir Startups fördern sollen, dann ist es aus meiner Sicht sicherzustellen, dass private Investitionen in Startups interessanter werden.”

Anna Stürgkh (c) NEOS

Allerdings sieht sie schon einen Bedarf, als Gesellschaft die richtigen Anreize zu setzen. „Da spielt die Frage von Ausschreibungen eine wichtige Rolle. Damit können wir Startups in gewissen Bereichen gezielt fördern“, so Stürgkh gegenüber brutkasten. 

Außerdem sieht sie auf EU-Ebene Möglichkeiten, welche das Gründen attraktiver gestalten sollen: „Gründen sollte günstiger, schneller und einfacher werden. Außerdem soll man mit dem Gründen auch einmal auf die Nase fallen dürfen, ohne sein ganzes Leben zu ruinieren.“ Zusätzlich plädiert sie dafür, sich Vorreiterländer wie Estland anzuschauen und deren erfolgreiche Startup-Politik europäisch zu implementieren. 

…große Fragezeichen

Auf die Frage, wie die EU Anreize schaffen könnte, damit mehr Geld in F&E in Europa fließt entgegnet Stürgkh: „Das ist nicht mein Spezialgebiet, da traue ich mich nicht, eine Einschätzung abzugeben.“ Ähnlich äußert sie sich zu der Frage, wie man vielversprechende Jungunternehmen langfristig in Europa halten kann, wenn finanziell deutlich attraktivere Börsengänge beispielsweise in den USA winken. Sie fügte allerdings an: „Lieber gebe ich keine Antworten als falsche oder halbwissende Antworten.“

Diese Ehrlichkeit ist durchaus erfrischend, welcher Mensch kann schließlich in allen Bereichen qualifizierte Antworten liefern? Allerdings: Eine solche Antwort, gerade von einer Neos-Kandidatin, erstaunt. 

Im 42-seitigen Wahlprogramm definieren die Neos das Fehlen von Risikokapital in Europa als Problem. Dieses wollen die Neos durch einen „EU-Zukunftsfonds“ bereitstellen. Als Vorbild sieht man hier die USA und Israel. EU-Regeln sollen demnach Innovationen im Kleinen nicht abwürgen, aber die Ausnutzung von Marktmacht einschränken. Wie dieser Zukunftsfonds finanziert werden soll, erwähnt das Wahlprogramm nicht. 

Fazit zur EU-Wahl

Das Gute zuerst: Bei allen Politiker:innen, mit denen brutkasten gesprochen hat, ist die Notwendigkeit für Veränderung angekommen. Besonders die Forderung nach Vereinfachung und einheitlichen Regulierungen ist beliebt. Genauso verhält es sich mit dem Anliegen, mehr Geld in Forschung und Entwicklung zu stecken. Insgesamt fehlt es aber bei den meisten interviewten Kandidat:innen an wirklich neuen Ideen und klaren Vorstellungen über die Finanzierung. Daher wirken diese Ansinnen eher wie ein Lippenbekenntnis. 

Das ist allerdings wenig verwunderlich. Es ist schließlich sexy, ein innovationsstarkes, zukunftsfähiges Europa zu fordern. Dieses zu finanzieren ist zwar einerseits die Schlüsselfrage, aber andererseits unsexy. Wer gewinnt schon Wahlen mit Forderungen nach Kürzungen in anderen Bereichen oder höheren Staatsschulden?

Deine ungelesenen Artikel:
19.11.2024

Lanbiotic: Grazer Startup entwickelt Pflegeprodukte für Neurodermitis und expandiert

Das Grazer Startup Lanbiotic hat es geschafft, seit Gründung jedes Jahr profitabel zu sein. 2024 wird das Umsatzziel voraussichtlich verdoppelt. Co-Founderin Katrin Wallner berichtet von neuen Produkten, Expansionsplänen und der Unterstützung durch die Austria Wirtschaftsservice (aws).
/artikel/lanbiotic-grazer-startup-entwickelt-pflegeprodukte-fuer-neurodermitis-und-expandiert
19.11.2024

Lanbiotic: Grazer Startup entwickelt Pflegeprodukte für Neurodermitis und expandiert

Das Grazer Startup Lanbiotic hat es geschafft, seit Gründung jedes Jahr profitabel zu sein. 2024 wird das Umsatzziel voraussichtlich verdoppelt. Co-Founderin Katrin Wallner berichtet von neuen Produkten, Expansionsplänen und der Unterstützung durch die Austria Wirtschaftsservice (aws).
/artikel/lanbiotic-grazer-startup-entwickelt-pflegeprodukte-fuer-neurodermitis-und-expandiert
Lanbiotic, Neurodermitis
(c) Oliver Wolf - Patrick Hart und Katrin Susanna Wallner von Lanbiotic.

Das Grazer Startup Lanbiotic stellt medizinische Hautpflege-Produkte mit lebensfähigen Bakterien speziell für die von Neurodermitis geplagte Haut her. Dabei verwenden die beiden Gründer:innen Patrick Hart und Katrin Wallner den zum Patent angemeldeten Bakterienstamm “Lactococcus Lanbioticus“.

Lanbiotic: “Skalierung als neue Normalität”

“Mit unseren probiotischen Hautanwendungen bringen wir gesundheitsfördernde Bakterien direkt auf die Haut, um die natürliche Balance des Hautmikrobioms wiederherzustellen und Hautprobleme gezielt an der Ursache zu bekämpfen”, erklärt Wallner.

Das letzte Jahr fühlte sich für die Gründerin an, als sei ein Traum nicht nur wahr, sondern sogar übertroffen worden. Andererseits sei es eine “neue Normalität” an der Skalierung des Unternehmens zu arbeiten.

“Wir haben weitere Produkte mit unserem einzigartigen Bakterienstamm ‘Lactococcus Lanbioticus’ entwickelt, um umfassender auf die Bedürfnisse von Menschen mit zu Neurodermitis neigender Haut eingehen zu können. Neu hinzugekommen sind Flora Bath und Flora Sun”, erklärt Wallner.

Flora Bath ist ein spezieller Badezusatz, der für Menschen entwickelt wurde, die großflächig oder an der Kopfhaut von Ekzemen betroffen sind – ein Bereich, in dem Pflegecremen oft an die Grenzen ihrer Praktikabilität stoßen.

“Der Fokus liegt wie immer bei Lanbiotic auf der Ergänzung des Hautmikrobioms, also ‘der lebende Teil’ der natürlichen Schutzbarriere der Haut, die den gesamten Körper bedeckt, mit probiotischen Bakterien”, so Wallner weiter. “Eine Ausgewogenheit des Hautmikrobioms ist, wie auch im Darm, entscheidend, um die Gesundheit der Haut zu bewahren und Beschwerden zu lindern.”

Flora Sun hingegen ist ein weiteres Produkt, das auf die besonderen Herausforderungen empfindlicher Haut unter UV-Strahlung eingeht. Studien hätten gezeigt, dass das Hautmikrobiom die natürliche Fähigkeit der Haut verbessern kann, mit den Effekten – und häufig auch Schäden – durch Sonneneinstrahlung umzugehen.

EHI-Siegel für Onlineshop

“Parallel dazu haben wir auch international expandiert: Der Eintritt in den deutschen Markt war ein großer Schritt, der mit der Anpassung unserer Produktions- und Logistikkapazitäten verbunden war, um langfristig weitere internationale Märkte beliefern zu können. Unser Webshop wurde außerdem mit dem EHI-Siegel zertifiziert, um unseren Kund:innen einen sicheren und vertrauenswürdigen Einkauf zu ermöglichen.”

Auch das Team wuchs 2024, zudem konnte durch zahlreiche Medienauftritte und Messeteilnahmen Aufmerksamkeit für die eigenen Produkte und die Marke gewonnen werden.

“Als weiteres Highlight wurden wir von der Apothekerkammer mit unserer Fachfortbildung akkreditiert, was Apotheker dazu motiviert, unsere Fortbildungen zu besuchen und mehr über das noch recht ‘nischige’ Thema Hautmikrobiom zu erfahren”, sagt Wallner.

Neue Märkte im Fokus

Aktuell arbeitet das Startup intensiv daran, Lanbiotic als Unternehmen und Marke weiterzuentwickeln, strategisch zu positionieren und zu skalieren. Das oberste Ziel ist es, die Lebensqualität von Menschen mit Neurodermitis über ihre mikrobiombasierten Produkte zu verbessern.

“Wir möchten Lanbiotic in weiteren Märkten etablieren, insbesondere natürlich in Ländern, wo die Prävalenz für Neurodermitis hoch ist. Dafür arbeiten wir an effizienten Marketingprozessen, um unsere Markenbekanntheit zu steigern, und bauen unsere Vertriebsstrukturen aus”, erklärt die Founderin. “Um diesen Schritt bestmöglich zu unterstützen, suchen wir gezielt nach vertrauenswürdigen Partnern für den internationalen Vertrieb, die unsere Werte und Qualitätsansprüche teilen. Die Kooperationen sollen es uns ermöglichen, unsere Produkte nachhaltig in weiteren europäischen und außereuropäischen Ländern anzubieten und das Thema Hautmikrobiom international bekannter zu machen.”

Daneben optimiert das Team Produktionsprozesse, um der wachsenden Nachfrage nachkommen zu können. In der Produktentwicklung liegt dabei der Fokus auf der Entwicklung weiterer wissenschaftsbasierten probiotischen Pflegeprodukten, die speziell auf die Bedürfnisse von Menschen mit Neurodermitis und empfindlicher Haut zugeschnitten sind. Dazu steht man intensiv mit Industrie und Spitzenforschung in Kontakt.

Lanbiotic: Strukturen und Prozesse schaffen

Intern sei man vor allem stark mit dem Aufbau der Organisation beschäftigt. Man arbeitet daran, Strukturen und Prozesse zu schaffen, die das Wachstum langfristig stützen können. Ziel sei es, eine gesunde Organisation aufzubauen, die den Expansions- und Innovationszielen gerecht werde und das Unternehmen flexibel in die nächsten Entwicklungsstufen führt.

Lanbiotic wurde in der Vergangenheit unter anderem auch von der Austria Wirtschaftsservice (aws) unterstützt. So absolvierte das Unternehmen den aws First Incubator und erhielt über aws Innovationsschutz eine Förderung, um sein geistiges Eigentum zu schützen. Später folgte eine Preseed- und Seed-Förderung über aws Innovative Solutions. Mit diesem Seed-Förderprogramm unterstützt die aws innovative Gründungsideen, die über die Unternehmensgrenzen hinaus einen positiven gesellschaftlichen Impact bewirken. Der Fokus liegt auf skalierbaren Geschäftsmodellen. Im Fall von Lanbiotic war die Förderung essentiell, um die Produktentwicklung und Markteinführung zu finanzieren und sich allgemein zu professionalisieren.

“Eine bessere Förderung als aws Seed Innovative Solutions könnte es derzeit, meiner Meinung nach, für uns nicht geben”, sagt sie. “Es handelt sich um einen nicht rückzahlbaren Zuschuss von 400.000 Euro, der für unterschiedlichste Aktivitäten in der Markteinführung und Produkteinführung verwendet werden kann. Naturgemäß ist das Programm sehr kompetitiv, aber wenn man für die Finanzierung ausgewählt wird, hat man wirklich einen gewaltigen Booster, um ein nachhaltiges Unternehmen aufzubauen.”

Die weiteren Ziele von Lanbiotic

Im Allgemeinen habe ihnen das Programm bereits jetzt weit mehr gebracht als Geld. “Ich empfand den Bewerbungsprozess per se als wertvolle Erfahrung, um mir unser Business Model noch einmal ganz genau anzusehen und unsere Ziele zu definieren”, präzisiert die Grazerin. “Dass wir sie jetzt so scheinbar ‘locker’ übertreffen konnten, ist natürlich die Draufgabe.”

Durch die positive Resonanz der stetig wachsenden Stammkundenbasis sieht sich Wallner in ihrer Mission bestätigt. “Wir wissen aber auch, dass viele Menschen Lanbiotic noch nicht kennen und Neurodermitis in vielen Ländern nach wie vor ein großes Problem darstellt”, sagt sie. “Daher wollen wir gezielt skalieren, den Umsatz und Gewinn steigern, innerhalb und außerhalb Europas expandieren und unser Produktportfolio weiter diversifizieren.”

In Sachen Umsatzentwicklung wird Lanbiotic 2024 das gesetzte Umsatzziel voraussichtlich verdoppeln, wie Wallner erzählt. “Unser für 2025 gestecktes Ziel ist ambitioniert, aber wir sind zuversichtlich, dass wir hier wieder gute Arbeit leisten. Aktuell haben wir einen sechsstelligen Nettoumsatz erreicht, und dank der Unterstützung durch die aws Seed-Förderung werden wir auch heuer, wie jedes Jahr seit unserer Gründung, noch profitabler sein.”


* Disclaimer: Das Startup-Porträt erscheint in Kooperation mit Austria Wirtschaftsservice (aws)

Toll dass du so interessiert bist!
Hinterlasse uns bitte ein Feedback über den Button am linken Bildschirmrand.
Und klicke hier um die ganze Welt von der brutkasten zu entdecken.

brutkasten Newsletter

Aktuelle Nachrichten zu Startups, den neuesten Innovationen und politischen Entscheidungen zur Digitalisierung direkt in dein Postfach. Wähle aus unserer breiten Palette an Newslettern den passenden für dich.

Montag, Mittwoch und Freitag

AI Summaries

Startup-Politik: Die Positionen der EU-Kandidat:innen im Check

AI Kontextualisierung

Welche gesellschaftspolitischen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Startup-Politik: Die Positionen der EU-Kandidat:innen im Check

AI Kontextualisierung

Welche wirtschaftlichen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Startup-Politik: Die Positionen der EU-Kandidat:innen im Check

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Innovationsmanager:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Startup-Politik: Die Positionen der EU-Kandidat:innen im Check

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Investor:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Startup-Politik: Die Positionen der EU-Kandidat:innen im Check

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Politiker:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Startup-Politik: Die Positionen der EU-Kandidat:innen im Check

AI Kontextualisierung

Was könnte das Bigger Picture von den Inhalten dieses Artikels sein?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Startup-Politik: Die Positionen der EU-Kandidat:innen im Check

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Personen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Startup-Politik: Die Positionen der EU-Kandidat:innen im Check

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Organisationen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Startup-Politik: Die Positionen der EU-Kandidat:innen im Check