Startup-News von “Brutkasten” ab sofort auch als Alexa-Skill
Ankündigung in eigener Sache: Die neuersten Startup-News von "Brutkasten" sind ab sofort auch via Amazon "Alexa" abrufbar. Der "Skill" - so heißen die sprachgesteuerten "Fähigkeiten" im Amazon-Skill-Store - ist natürlich kostenlos erreichbar und bietet der österreichischen Startup-Community jederzeit die aktuellsten Nachrichten.
Der deutsche Alexa-Skill-Store ist um eine “Fähigkeit” reicher. Ab sofort antwortet Alexa auf die Frage “Alexa, was sind meine Nachrichten?” auch mit aktuellen Startup- und Innovationsnachrichten. So bleiben Startup-Ethusiasten von früh bis abends immer auf dem neuersten Stand. Der Brutkasten hat nun als eines der ersten Medien in Österreich seinen eigenen Skill im Amazon-Alexa-Skill-Store.
“Der Brutkasten”-Skill im Amazon-Skill-Store
“Der Brutkasten als Innovationsplattform soll die digitale Startup-Community an möglichst vielen Orten abholen. Ob am Smartphone oder im Smart Home. Der neue Skill im Amazon-Alexa-Skill-Store rundet nun das Brutkasten-Portfolio weiter ab. Startup-News sollen eben dort zugänglich sein, wo der User ist”, so Theresa Sophie Breitsching, die den Skill für Brutkasten entwickelt hat. “Noch ist der Skill in der Testphase, Feedback ist daher jederzeit an [email protected] oder direkt an [email protected] erwünscht”.
Omni-Channel-Strategie des Brutkasten wird weiter ausgebaut
Rund 20.000 Skills befinden sich im globalen Amazon-Skill-Store, verriet dem Brutkasten ein Amazon-Developer-Partner im Sommer. Aktuell findet man nur ein Bruchteil davon im deutschen Store. Das wird sich rasch ändern, wirft man einen genauen Blick auf die Entwicklung der Sprachassistentin “Alexa”. Amazons Reward Programme und die Strategie des E-Commerce-Unternehmen zeigen bereits ein rasantes Wachstum des Stores, das sich in den kommenden Monaten vervielfältigen soll- umso wichtiger ist es für den Brutkasten als Startup- und Innovationsplattform von Anfang an vorne mit dabei zu sein.
“Als junges Medium mit einem breiten Leistungsspektrum verfolgen wir mit dem Brutkasten eine moderne, mediale Omni-Chanel Strategie und verbreiten unsere Inhalte über alle unsere Kanäle: Web, Mobile, Social Media, Print, Events bzw. überall dort, wo sich unsere Zielgruppe befindet. Alexa weist auch in Österreich steigende User Zahlen auf und bietet für uns somit einen weiteren, bedeutenden digitalen Distributionskanal”, meint Brutkasten-Gründer Dejan Jovicevic zum Soft-Launch. “Wir starten mit einer Version 1.0 und werden sukzessive weitere Skills und Features ausbauen. Es geht uns auf all unseren Kanälen darum, unsere Produkte gemeinsam mit der Community laufend weiterzuentwickeln und immer wieder um neue Features zu erweitern.”
Alexa-Skill aktivieren
Schritt 1: Alexa App öffnen, ins Menü gehen und “Skills” auswählen. Oder direkt in den Alexa-Skills-Store auf der Amazon-Website navigieren.
Schritt 2: In der Suche “Der Brutkasten” oder auch nur “Brutkasten” eingeben. (Siehe Abbildung)
Schritt 3: “Der Brutkasten”-Skill-Detailseite öffnen und “Skill aktivieren” klicken. Unmittelbar danach kann man Alexa bitten, den “Brutkasten”-Skill zu öffnen und zu verwenden. “Alexa, öffne der Brutkasten”.
Schritt 4: Wann immer man Startup-News erhalten möchte, einfach eine der folgenden zwei Fragen stellen: “Alexa, Was ist meine tägliche Zusammenfassung?” oder:“Alexa, was sind die Nachrichten?”
Wirtschaftsagentur-Chef Hirczi: Rot-Weiß-Rot-Karte für Startups soll von AMS zu aws
Interview. Laut Daten der Wirtschaftsagentur Wien wird die Bundeshauptstadt als Standort für internationale Startups attraktiver. Bei den Rahmenbedingungen gibt es aber noch viel Luft nach oben, meint der scheidende Wirtschaftsagentur-Geschäftsführer Gerhard Hirczi und liefert einen konkreten Vorschlag.
Wirtschaftsagentur-Chef Hirczi: Rot-Weiß-Rot-Karte für Startups soll von AMS zu aws
Interview. Laut Daten der Wirtschaftsagentur Wien wird die Bundeshauptstadt als Standort für internationale Startups attraktiver. Bei den Rahmenbedingungen gibt es aber noch viel Luft nach oben, meint der scheidende Wirtschaftsagentur-Geschäftsführer Gerhard Hirczi und liefert einen konkreten Vorschlag.
Ist Wien als Standort für internationale Startups attraktiv? Ja, meint Wirtschaftsagentur-Wien-Geschäftsführer Gerhard Hirczi im brutkasten-Interview und belegt das mit Zahlen über die Entwicklung in den vergangen Jahren. Doch es gebe auch Dealbreaker für die Standort-Attraktivität. Dazu bringt Hirczi, der sich mit Jahresende aus seiner Position in die Pension verabschiedet (brutkasten berichtete), im Gespräch unter anderem einen Vorschlag zur Rot-Weiß-Rot-Karte für Startups ins Spiel. Diese wurde dieses Jahr nur 30 mal beantragt – und nur vier mal bewilligt.
brutkasten: Du hast in unserem Vorgespräch gesagt, die Nachfrage von internationalen Startups für den Standort Wien sei “stark wie noch nie”. Wie drückt sich das in Zahlen aus?
Gerhard Hirczi:Wir sehen, dass der Anteil von Startups bei den internationalen Ansiedlungen in Wien beständig steigt. Die „startup-typischen“ Branchen IT, Telekom und Software sind innerhalb von zehn Jahren von unter 13 Prozent auf knapp 25 Prozent gestiegen. Unser internationales Startup-Package (ein achtwöchiges Programm der Wirtschaftsagentur für internationale Startups, Anm. d. Redaktion) hat eine enorme Zugkraft entwickelt – von 22 Bewerbungen im Jahr 2014 auf 429 im Vorjahr. Und es gibt bei unseren internationalen Reisen eine immer stärkere Nachfrage nach Vernetzung und Zusammenarbeit. Gerade erst vor zwei Wochen haben wir etwa ein Memorandum of Understanding mit Invest Rio abgeschlossen, das für sie das erste außerhalb des portugiesischen Sprachraums ist.
Wie steht Wien hier im Vergleich zu anderen Standorten – auch etwa Startup-Metropolen wie London, Berlin und Paris – da?
Wir müssen natürlich aufpassen, mit wem wir uns vergleichen – Berlin, London und Paris sind die Hauptstädte der dritt-, der sechst- und der siebentgrößten Volkswirtschaft der Erde. Das wäre schon ein bisschen vermessen, hier auf Augenhöhe sein zu wollen. Unser Anspruch sollte sein, dass wir in der erweiterten Spitzengruppe, sagen wir den Top 10, einen festen Platz ergattern. Ich erkenne, wenn ich auf unser Ökosystem und die Rahmenbedingungen blicke, viel Fortschritt, aber natürlich auch noch Potenzial.
Vor 15 Jahren war alles, was nicht Philharmoniker und Staatsoper war, ein Fabelwesen – und leider kein Unicorn…
Worauf führst Du die zuvor erwähnte Verbesserung Wiens zurück?
Wir haben uns im letzten Jahrzehnt einen Namen als Business-Location gemacht. Heute wundert sich niemand mehr, wenn ein erfolgreiches, junges Unternehmen aus Wien kommt. Vor 15 Jahren war das anders – da war alles, was nicht Philharmoniker und Staatsoper war, ein Fabelwesen – und leider kein Unicorn…
Unsere Startups sind größer, stärker, erfolgreicher und sichtbarer geworden. In Österreichs “bestem Jahr”, 2021, waren wir bei Unicorns Europas Nummer 4 und bei Soonicorns Nummer 6. Und nicht zuletzt auch wegen der Vienna’UP, die uns international eine enorme Visibility gibt.
Was macht Wien generell attraktiv für internationale Startups?
Ganz oben steht, dass Wien aufgrund seiner Offenheit, seiner geografischen Lage und seiner stabilen Rahmenbedingungen eine super “landing zone” für eine europäische Gründung ist. Dazu kommt unser innovatives Ökosystem mit 200.000 Studierenden und 60.000 Forscher:innen und eine noch immer gut gefüllte Talent-Pipeline. Und natürlich spielt auch – und gerade in krisenhaften Zeiten wohl noch stärker – die hohe aber leistbare Lebensqualität eine wichtige Rolle in der persönlichen Entscheidungsfindung.
Und was sind die Dealbreaker von Wien als Standort?
Da habe ich einen klaren Favoriten: unsere gesetzlichen Regelungen für Startups aus Drittstaaten. Die sind ganz oft eine echte Euphoriebremse. Und zwar auf österreichisch: So kompliziert, dass viele von alleine aufgeben. Wir haben natürlich auch Luft nach oben bei der Welcome Culture – da arbeiten wir intensiv daran.
Die Regierungsbildung steht an. Welche Maßnahmen zur Verbesserung sollten unbedingt ins Regierungsprogramm?
Für einen großen Wurf wäre ein Blick in Startup-Hubs wie Amsterdam oder Tallinn – die haben immerhin die größte Einhorn-Dichte pro Kopf in Europa – wünschenswert. Dort gibt man den Startups de facto einen Vertrauensvorschuss und erlaubt ihnen einen raschen und unbürokratischen Start.
Aber es wären natürlich auch Änderungen innerhalb unseres aktuellen System eine tolle Sache – etwa zu überlegen, ob bei der Rot-Weiß-Rot-Karte für Startups das AMS wirklich die bestgeeignete prüfende Stelle ist. Oder ob das nicht vielleicht besser die aws machen sollte.
Möglicherweise ist im Ministerratsvortrag das „w“ verrutscht und zu einem „m“ geworden, und niemandem ist’s aufgefallen.
Warum ist die aws aus deiner Sicht dafür besser geeignet als das AMS?
Weil die aws eine Organisation ist, die von ihrem Auftrag her mit Gründungsideen, mit Business-Plänen, mit innovativen Projekten und mit den Menschen, die gründen, vertraut sind. Dort gibt es einfach das einschlägige Know-how. Ich glaube, es weiß auch niemand, warum das AMS seinerzeit den Auftrag dafür erhalten hat. Möglicherweise ist im Ministerratsvortrag das „w“ verrutscht und zu einem „m“ geworden, und niemandem ist’s aufgefallen.
Sollte die gesamte Zuständigkeit für die Rot-Weiß-Rot-Karte zur aws wandern, oder nur für die Startup-spezifisch relevanten Karten? Also: Sollte die aws etwa auch über Pflegekräfte entscheiden? Bringt sie hier auch die notwendigen Kompetenzen für die reinen Arbeitsmarkt-Themen mit?
Es geht hier vor allem um die Startup-Karte, denn wir sprechen über die Beurteilung von Innovation. Vielleicht auch noch bei der “Rot-Weiß-Rot-Karte für selbstständige Schlüsselkräfte”, wo es um die Beurteilung von eines “volkswirtschaftlichen Gesamtnutzens” geht. Die Beurteilung der RWR-Karten für Angestellte sollte aufgrund der Arbeitsmarkt-Kompetenz aber beim AMS bleiben.
Es gab 2024 tatsächlich insgesamt nur 30 Anträge für die “Rot-Weiß-Rot-Card für Startups und Gründer:innen” – nur vier wurden bewilligt. Warum ist das so ein Nischenthema?
Weil es innerhalb der Communitys kein Geheimnis bleibt, wenn die Hürden in einem Land sehr groß sind. Wir glauben, dass die Kriterien zur Erlangung der Karte zu streng sind, insbesondere was die Auslegung des Innovationsbegriffes der Projekte oder die wirtschaftlichen Chancen betrifft. Vielleicht ist auch “Innovation” nicht mehr der alleinige Maßstab aller Dinge, möglicherweise wäre eine Aufnahme der generierten Wertschöpfung zielführend. Der Trichter ist jedenfalls viel zu eng.
Wir sind ein Land des Gießkannenprinzips, aber das wird uns nicht wirklich an die Spitze bringen.
Wenn es internationalen Startups tatsächlich leichter fällt, sich hier anzusiedeln, besteht dann nicht auch eine Missbrauchs-Gefahr?
Ich halte das Risiko für relativ überschaubar, wenn man ein Startup einfach mal probieren lässt – im Falle des Scheiterns würde die Rot-Weiß-Rot-Karte nicht verlängert werden. Sie müssten nur ihre Zelte hier wieder abbrechen und hätten keine weiteren Ansprüche.
Zum Abschluss: Ist mit diesen politischen Maßnahmen getan? Was braucht Wien darüber hinaus, um wirklich zu den zuvor genannten Startup-Metropolen aufzuschließen?
Unser Transfer von wissenschaftlichen Erkenntnissen in die unternehmerische Umsetzung wird besser, hat aber noch Luft nach oben. Und wir müssen wahrscheinlich fokussierter werden, uns auf Stärkefelder konzentrieren und dafür dann auch die notwendigen Ressourcen bereitstellen. Wir sind ein Land des Gießkannenprinzips, aber das wird uns nicht wirklich an die Spitze bringen. Es gibt Bereiche, in denen wir eine sehr gute Basis oder sogar Wettbewerbsvorteile haben – Health Tech, Additive Manufacturing, Quantentechnologie – und es gibt Zukunftsfelder wie Food Tech, in denen sich ein besonderes Engagement lohnen könnte.
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