26.10.2016

Ein Startup namens Österreich: Die gescheiterte Version 1.0

Die Alpenrepublik steht heute international nicht schlecht da. Wohlhabend, erfolgreich, konkurrenzfähig – das sind Assets, die auch Founder mit ihren Startups erreichen wollen. Im ersten Versuch von 1918 bis 1934 (bzw. 1938) hatte es noch nicht geklappt.
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So geht es weiter: Die Erfolgsstory Österreich 2.0

Ein Startup, das die Founder nicht wollten

1918. Nach dem Niedergang der Habsburgermonarchie im Zuge des Ersten Weltkriegs, wird in Österreich das Startup „Republik Deutsch-Österreich“ ausgerufen. Die offizielle Gründung sollte erst 1919 erfolgen – dann als „Republik Österreich“. Das Startup Österreich 1.0 entstand aus einer Zwangslage heraus. Eigentlich wollte es niemand und so fehlte vorerst auch ein tragfähiges Businessmodell. Die Ausgangslage war tatsächlich schwierig. Wichtige Industrie- und Agrargebiete lagen nun in neu gegründeten anderen Ländern.

Exit von Anfang an geplant

Die Founder Österreichs, Politiker der zuvor im Reichsrat der Monarchie vertretenen Parteien, hatten daher einen klaren Plan: Einen möglichst schnellen Exit zum ebenfalls stark angeschlagenen Großkonzern Deutsches Reich. Diesem fühlte man sich ohnehin zugehörig. Die anderen Player am Markt, die Siegermächte des ersten Weltkriegs, untersagten diese Übernahme jedoch. Sie wollten verhindern, dass das, zu dieser Zeit ebenfalls demokratische, Deutsche Reich zu stark würde.

Autoritäre Geschäftsführung verschlechtert Situation

So feilte Österreich 1.0 notgedrungen an seinem Businessmodell – mangels Investments musste man versuchen zu bootstrappen. Und kurzzeitig sah es sogar gut aus. Die neue Währung Schilling, die nach einer Hyperinflation 1924 eingeführt worden war, wurde schon als der „Alpendollar“ gefeiert. Doch dann folgte die internationale Wirtschaftskrise, die zu allgemeiner Not und schließlich 1934 zum gewaltsamen Wechsel der Geschäftsführung führte. Die Vertreter des klerikalfaschistischen „Ständestaats“ versuchten das Startup, das nun wohlgemerkt keine Republik mehr war, zu retten. Vergeblich: Der autoritäre Führungsstil machte die Situation noch schlimmer.

Nach dem Exit: Auflösung und Vernichtung alles erreichten

Unter diesen Umständen scheint es nicht verwunderlich, dass 1938, fast 20 Jahre nach der Gründung, die Umsetzung des ursprünglichen Plans, einer Übernahme durch Deutschland, von weiten Teilen der Bevölkerung begrüßt wurde. Der totalitäre Staatskonzern Nazi-Deutschland hatte zuvor durch eine aggressive Firmenpolitik Interventionen anderer Konzerne im Keim erstickt. Die Übernahme verlief fast reibungslos. Österreich 1.0 wurde aufgelöst und ging in den Konzern über. Der Exit brachte jedoch kein Geld ein. Im Gegenteil – sofort wurden von den Nazis sämtliche Finanzreserven geplündert. Die Enteignung und Tötung vorwiegend jüdischer Wirtschaftstreibender und der bedingungslose Krieg der nun folgte, sollten endgültig fast alles, was das Startup Österreich 1.0 erreicht hatte, zunichtemachen.

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Daniel Senff, Georg Horn und Gleam-Founder Mario Eibl - die drei Neuzugänge bei WhatAVenture (c) WhatAVenture

Über zehn Jahre seines Lebens und rund 60 bis 80 Arbeitsstunden pro Woche investierte Mario Eibl in sein Startup Gleam Bikes. Im Juni 2023 musst Gleam schließlich Insolvenz anmelden. Auch ein Sanierungsverfahren scheiterte. Mit brutkasten sprach Gründer Eibl erstmals öffentlich über seine emotionalen Erfahrungen, die mit dem Scheitern seiner Firma einhergingen.

Mario Eibl nun Lead Venture Architect

Nun gibt es News von Eibl: Der Founder von Gleam Bikes steig bei WhatAVenture, dem europäischen Corporate Venture Builder mit Sitz in Wien, ein. Ziel des Einstiegs Eibls sei unter anderem, “um sich für weitere Projekte im Wachstumsmarkt Corporate Venture Building optimal aufzustellen”, heißt es.

In derselben Rolle wie Mario Eibl startet auch Georg Horn als Lead Venture Architect beim Corporate Venture Unternehmen. Daniel Senff kommt indes als Senior Tech Lead dazu.

Expertise in E-Mobilität und Unternehmensskalierung

Über den Einstieg Eibls schreibt WhatAVenture in einer Aussendung, ihn als “erfahrenen Ingenieur” und “Gründer eines internationalen Startups im Bereich E-Mobilität und Neue Mobilität” willkommen zu heißen. Als Lead Venture Architect soll sich Eibl vor allem basierend auf seiner Erfahrung in der Umsetzung von Geschäftsideen und der Neuentwicklung von Produkten einbringen – mit der Skalierung von Unternehmen im Fokus.

Sein Rollenkollege Georg Horn bringe ähnlichen Hintergrund mit, heißt es. Horn bringt Erfahrung und Expertise aus dem E-Commerce- und SaaS-Bereich sowie in der Künstlichen Intelligenz und Digitalen Medien.

Als dritter Neuzugang und Senior Tech Lead soll Daniel Senff seine Expertise im Bereich Corporate IT und Applikationsentwicklung einbringen. Zuvor war Senff unter anderem als Head of Product & Engineering beim Early Stage Startup Pluz Care tätig. Als Senior Tech Lead wird sich Senff auf Design und Implementierung von Prototypen sowie Minimum Viable Products (MVPs) fokussieren.

„Ich freue mich sehr und bin auch etwas stolz, dass wir mit Daniel Senff, Mario Eibl und Georg Horn drei weitere Top-Experten für WhatAVenture gewinnen konnten”, begrüßt CEO und Managing Partner von WhatAVenture, Max Steindl-Ditzel, die Neuzugänge. Als Sparring Partner für CEOs und New Business Development Manager fördert WhatAVenture die Umsetzung innovativer Geschäftsfelder als Partner für Corporates und ihre Venture Projekte.


Zum Nachschauen: Gleam-Founder Mario Eibl sprach mit brutkasten exklusiv über das Scheitern seines Startups, persönliche Risiken und emotionalen Druck:

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