04.12.2017

“Startup Moonshot”: In 72 Stunden von 0 auf Millionenbewertung

Im Rahmen des diesjährigen "Kongress der Weltmarktführer" gab es mit dem "Startup Moonshot" ein besonderes Experiment: Vor Ort wurde ein Startup gegründet.
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(c) Kongress der Weltmarktführer: Das nanolyte-Founder-Team Brigitte Rumpold und Kristjan Plätzer (r.)
kooperation

Das Wiener Startup nanolyte hat sich der Bekämpfung multiresistenter Keime gewidmet. Die Bestrahlung einer speziellen Chemikalie durch sichtbares Licht neutralisiert antibiotikaresistente Keime, die oft zu einem tödlichen Krankheitsverlauf führen. Die Gründer erhoffen, damit Millionen Menschenleben retten zu können. Das ökonomische Ziel ist nichts geringeres, als die Weltmarktführerschaft. nanolyte hat bislang 180.000 Euro Investment aufgestellt. Das Startup wird mit sechs Millionen Euro bewertet.

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In 72 Stunden aus dem Boden gestampft

So ähnliche Meldungen mag es im Wiener BioTech-Startup-Bereich immer wieder geben. Doch nanolyte hat eine ganz besondere Entstehungsgeschichte. Denn am Morgen des 29. November 2017 (also vergangenen Mittwoch) gab es die Firma noch nicht. Was bereits da war, war ein medizinisches Forschungsprojekt, an dem die Medizin-Unis in Wien und Graz, die Uni Salzburg und das Ludwig Boltzmann Institut für Menschenrechte beteiligt sind. Das Unternehmen wurde im Rahmen der Aktion “Startup Moonshot” am “Kongress der Weltmarktführer” innerhalb von 72 Stunden aus dem Boden gestampft.

Sechsstelliges Investment nach 20 Minuten

Beteiligt waren daran über 100 Experten, etwa Rechtsanwälte, Steuerberater, Web-Entwickler, Strategie- und Marketingspezialisten. Das Unternehmen hat bereits eine fertig aufgesetzte Website. (Momentan führt diese noch die 2006 gegründeten Repuls Lichtmedizintechnik GmbH von nanolyte Co-Founderin Brigitte Rumpold als Inhaber). Und die erwähnten 180.000 Euro Investment wurden direkt bei der Endpräsentation am Kongress am Freitag Abend zugesagt. “Wir hätten nicht zu träumen gewagt, dass innerhalb von 20 Minuten der Existenz der neuen Firma bereits investiert wird”, sagt dazu Projektinitiator Gerhard Hofer. Auf Basis der Bewertung von sechs Millionen Euro, die vor Ort von Experten aufgestellt wurde, will man Investoren für 40 Prozent des Unternehmens finden.

Vorträge zu aktuellen Herausforderungen

Auch abseits des Startup Moonshot bot der “Kongress der Weltmarktführer” den rund 250 Gästen ein dichtes Programm. Neben Networking-Sessions wurden in zahlreichen Vorträgen aktuelle Themen und Herausforderungen behandelt. Bauunternehmer Hubert Rhomberg etwa sprach über Lösungen zur Kollaboration und darüber, wie weltweite Vernetzung in digitalen Projekten funktionieren kann. Zentrale Botschaft des Unternehmers: Mitarbeiter benötigen Freiheit und Vertrauen, um effizient arbeiten zu können. David Demiryürek von Artindustrial zeigte in seinem Vortag auf, wie Unternehmen heute ihre Marken so gestalten und positionieren können, dass diese von Google entsprechend gut ausgespielt werden.

Von Psychopathen im Unternehmen

Die deutsche Profilerin und Psychologin Suzanne Grieger-Langer ließ mit warnenden Worten aufhorchen. Ihre Message: Psychopathen, Blender und Betrüger bevölkerten und beschädigten Unternehmen – wenn man sie nicht zu erkennen lerne und ihnen das Handwerk lege. Wie Unternehmer eine Kultur der Innovation schaffen und die enormen Herausforderungen der Digitalisierung meistern können, brachte der Innovationspsychologe Christoph Burghardt dem Publikum näher. Sein Credo: Immer den Anwender der Lösung im Auge behalten und nicht nur auf den Einsatz neuer Technologien fokussieren. Auf technologische Veränderungen ging Prof. Wilfried Sihn von Fraunhofer ein. Sein Vortrag zum Thema Industrie 4.0 wollte und konnte vor allem jene wachrütteln, die sich noch nicht bewusst sind, wie sehr die Digitalisierung alle Bereiche unserer Arbeitswelt verändern wird.

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Der nächste Kongress der Weltmarktführer findet am 21. & 22. November 2018 in Wien statt.

⇒ www.weltmartfuehrer.net

⇒ www.startupmoonshot.com

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“Es ist an der Zeit, Führung neu zu denken”

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Mahdis Gharaei und Tanja Sternbauer - Co-Gründerinnen von the female factor (c) Golden Hour Pictures

Mahdis Gharaei und Tanja Sternbauer haben schon einiges bewegt. So unter anderem auch die Stadt Wien dazu, internationale Führungskräfte ins Wiener Rathaus zu holen. Am 19. September 2024 veranstalten Mahdis Gharaei und Tanja Sternbauer von the female factor und die Stadt Wien den Global Leaders Summit. Mit einer wichtigen Message: Es stehen hauptsächlich Frauen in Führungspositionen im Rampenlicht.

Über 600 “decision makers” am Summit erwartet

Geladen werden dabei rund 800 Manager:innen aus aller Welt. Mit über 600 “decision makers” ist zu rechnen – und über 30 Speaker:innen werden auf der Bühne stehen. Am kommenden Donnerstag, den 19. September, verwandelt sich der Festsaal des Wiener Rathaus zum Schauplatz einer Bewegung mit hohem gesellschaftspolitischen und wirtschaftlichem Nutzen.

Es wird über die Zukunft von Führung diskutiert – und gemeinsam an Ideen für einen positiven Wandel in Wirtschaft und Gesellschaft gearbeitet. Der Global Leaders Summit ist exklusiv und bildet den Höhepunkt der globalen Initiative “Leadership:Redefined”, die von the female factor vor zwei Jahren mit Unterstützung der Stadt Wien ins Leben gerufen wurde.

Was uns am bevorstehenden Summit erwartet, warum dessen Stattfinden viel mehr ist als ein Plädoyer für Gleichberechtigung und welche Manager:innen, Gründer:innen und Innovator:innen auf der Bühne zu sehen sein werden, verraten die Initiatorinnen Mahdis Gharaei und Tanja Sternbauer.


brutkasten: Was ist das Ziel des Global Leaders Summits in Wien?

Mahdis Gharaei und Tanja Sternbauer: Das Summit ist der „Call to Action“ bzw. Höhepunkt unseres globalen “Leadership:Redefined”-Movements, das wir vor zwei Jahren gemeinsam mit der Stadt Wien gestartet haben. Unser Ziel ist es, Führung diverser und inklusiver zu gestalten. Es geht darum, traditionelle Führungsbilder zu hinterfragen und zu verändern. Hierzu haben wir hunderte vorrangig weibliche Führungskräfte im Zuge des Movements porträtiert und laden diese und weitere hochkarätige Entscheidungsträger:innen aus über 50 Ländern am 19. September ins Wiener Rathaus zum Summit ein.

Welches Ziel verfolgt the female factor im Rahmen des Global Leaders Summits?

Unser Ziel ist es, Führung vielfältiger zu machen und Frauen eine Plattform zu bieten, auf der sie sichtbar und gehört werden. Beim Summit geht es um internationalen Austausch, Netzwerken und das Bewusstsein dafür, dass jede/r von uns die Verantwortung trägt, dieses Bild von Führung in unseren Köpfen zu ändern.

Im Rahmen welcher Initiative / Bewegung findet der Summit statt – und welches Ziel verfolgen the female factor und die Stadt Wien damit?

Der Global Leaders Summit ist Teil unseres “Leadership:Redefined”-Movements, das wir mit der Stadt Wien ins Leben gerufen haben. Das Ziel ist es, Diversität und Inklusion in der Führung zu fördern und Wien als internationalen Wirtschaftsstandort für Frauen zu stärken.

Welche Themen stehen im Fokus des Summits?

Dieses Jahr sprechen wir über wichtige Themen wie Gehaltstransparenz, die Rolle von KI in der Führung und darüber, wie wir mehr Frauen für diese Themen begeistern können. Ein großes Thema ist auch „People, Planet, Profit“ – wie schaffen wir eine nachhaltige Balance in der Wirtschaft? Außerdem sprechen wir über innovative Ökosysteme, wie zum Beispiel jenes in Wien, das besonders weibliche Gründerinnen unterstützt. Und wir haben einige Social-Media-Persönlichkeiten eingeladen, die zeigen, wie Führung auch online wirken kann.

Welche Speaker aus welchen Branchen werden geladen sein?

Wir starten mit einer Keynote von Vicky Petrie vom Reykjavík Index for Leadership, der die öffentliche Wahrnehmung von weiblichen Führungskräften untersucht. Der Index zeigt, dass in den G7-Ländern Männer immer noch als die besseren Führungskräfte wahrgenommen werden. Danach geht es weiter mit Panel Talks. Unter den Speakerinnen sind Marisha Lakhiani, Chief Growth Officer von Mindvalley aus Malaysien, Maimuna Mosser, die Google-Chefin in Österreich, Stefanie Ahammer, die Visa-Chefin in Österreich, und Vorständinnen großer Unternehmen wie der UniCredit Bank Austria.

Zu den prominenten Gästen zählen auch Investorinnen, die in frauengeführte Unternehmen investieren, sowie Social-Media-Influencerinnen wie Diana zur Löwen aus Deutschland und Ida Tin, die Gründerin der Menstruationsapp Clue. Wir freuen uns außerdem, heimische Unternehmerinnen wie Lena Hoschek und Führungskräfte von ÖBB, Asfinag und anderen traditionellen Männerdomänen zu begrüßen. Zum Abschluss wird Jes Wolfe, CEO von Rebel Girls aus San Francisco, darüber sprechen, wie inspirierende Geschichten Millionen junger Mädchen weltweit ermutigen und warum weibliche Role Models heute so wichtig sind.

Was sind die Highlights, die den Summit einzigartig machen?

Erstens liegt der Fokus stark auf Networking. In unserer Meeting Area, die von vienna.business gehostet wird, erwarten wir rund 400 Meetings. Viele davon wurden bereits über unsere Summit-App im Vorfeld vereinbart, mit dem Ziel, dass daraus zahlreiche internationale Geschäftsbeziehungen entstehen.

Zweitens bieten wir einen besonderen Fokus auf Personal Branding und Sichtbarkeit. Deshalb gibt es ein Fotostudio von Canon, mit professionellen Headshots für LinkedIn – ein wichtiger Aspekt unseres “Leadership:Redefined”-Movements.

Was erhofft ihr euch vom Summit für die Zukunft? Inwiefern soll er einen Impact auf zukünftige gesellschaftspolitische und wirtschaftliche Maßnahmen erzielen?

Mit dem Summit wollen wir ein starkes Signal senden: Es ist an der Zeit, Führung neu zu denken, und das beginnt mit uns allen. Die Teilnehmer:innen des Summits werden eingeladen, unseren Leadership Pledge zu unterzeichnen – eine Verpflichtung, sichtbar zu sein, als Vorbild zu agieren und ihre Stimme zu nutzen, um Veränderungen voranzutreiben.

Wir fordern nicht nur Engagement, sondern auch konkrete Taten: Wir ermutigen die Teilnehmer:innen, in den kommenden zwölf Monaten mindestens zehn weitere Führungskräfte zu nominieren, die sich dieser Bewegung anschließen. Außerdem sollen sie mindestens eine Frau in ihrer Karriere oder auf ihrem Weg zur Führungskraft unterstützen – durch Mentoring, Ratschläge oder das Öffnen neuer Türen.

Wir hoffen, dass die Botschaft des Summits weit über die Veranstaltung hinaus Wirkung zeigt und freuen uns darauf, die nächsten Schritte gemeinsam zu gehen. Mit dem Leadership Pledge und der Stärke dieses internationalen Netzwerks streben wir bis 2030 das Sichtbarmachen von einer Million weiblichen Führungskräften an, das ein Umdenken in unseren Köpfen ermöglichen soll.

Sprechen wir kurz über den Reykjavík Index – welchen Herausforderungen müssen sich Frauen in Führungspositionen stellen? Und was kann jede und jeder tun, um mehr Inklusion und Diversität in den Berufsalltag, speziell in Führungsebenen, zu bringen?

Der Reykjavík Index zeigt, dass Frauen in vielen Ländern, besonders in den G7-Staaten, immer noch als weniger geeignet für Führungsrollen gesehen werden. Um mehr Inklusion und Diversität in Führungsebenen zu bringen, müssen wir diese Vorurteile aktiv angehen und durch sichtbare Vorbilder und Mentoring-Strukturen schaffen, die Frauen fördern. Wir können alle einen Teil dazu beitragen, indem wir unsere eigenen Vorurteile hinterfragen, andere inspirieren und konkrete Maßnahmen ergreifen, um Vielfalt zu fördern.

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