06.09.2016

“Startup-Milestones” Folge #3: Olivier Hamel von Prodibi bei Florian Kandler

Startup Milestonesheißt der Podcast von Florian Kandler. Er unterhält sich mit Gründern über Erfolge, Rückschläge und Erfahrungen in deren Zeit als Unternehmer. In der dritten Folge ist Olivièr Hamel von Prodibi zu Gast. Unter anderem erklärt er, warum man als Startup nicht jedem Award hinterherlaufen sollte.
/artikel/startup-milestones-folge-3-florian-kandler-interviewt-olivier-hamel-von-prodibi
(c) Screenshot prodibi.com

In der dritten Ausgabe von “Startup Milestones” begrüßt Florian Kandler den Schweizer Olivièr Hamel von Prodibi. Er erzählt, wie er die Teilnahme an Startup-Wettbewerben strategisch genutzt hat, um Marktchancen abzutesten.

https://www.youtube.com/watch?v=phM-5_25OEE&feature=youtu.be

Prodibi wurde 2014 von den Brüdern Hamel in Genf gegründet. Vor kurzem konnte das Schweizer Startup ein Funding in Höhe von 400.000 Euro lukrieren.

Was macht Prodibi

Prodibi ist eine Plattform zum posten, sharen und ansehen von Bilden. Das Startup bietet Fotografen, Künstlern und Web-Publishern eine Lösung, um deren Bilder in HD-Qualität im Web und auch mobil zur Schau zu stellen. Ziel der Plattform ist es, “die wahre Schönheit von Bildern zu betonen”. Prodibi ermöglicht es, den Content innerhalb kürzester Zeit hochauflösend im Internet zu verbreiten.

+++Hier gehts es zur zweiten Podcast-Folge mit Rudolf Ball von Symvaro+++

“Der Launch ist schwer genug”

Olivièr Hamel erklärt, dass er allein auf den Launch seiner Plattform sehr stolz sei. Und wenn nur ein einziger Kunde sein Service nutze, macht es ihn bereits glücklich. Denn der Weg zum Launch ist lang und steinig. Er selbst gibt sich als äußerst glücklich, Entrepreneur geworden zu sein. Er hat die Freude verloren in großen Unternehmen zu arbeiten und nimmt die Dinge lieber selbst in die Hand. Seine Einstellung unterstreicht er mit Aussagen wie: “I love being under pressure, I love convincing people and I love pitching”.

“I love being under pressure, I love convincing people and I love pitching”

Startup Awards um Marktchancen abzuwägen

“Wir versuchen nicht das coole Startup zu sein. Wir jagen nicht jedem Award, des Awards wegen hinterher”. Einen Award zu gewinnen, sei für Hamel etwas schönes, aber bei weitem nicht das Wichtigste. Prodibi sucht Startup Wettbewerbe strategisch aus. Entweder um einen Fuß in eine gewisse Branche zu bekommen, mediale Aufmerksamkeit zu erzielen oder wegen des Feedbacks der Juroren. Über einen Startup Award in Mailand, haben sie den Sprung in die Modeindustrie geschafft.

Redaktionstipps

Fokus auf B2B und B2C

Prodibi ist mit einem B2B Modell gestartet. Vor kurzem haben sich die Jungunternehmer aber dazu entschlossen auch eine B2C Lösung anzubieten. “Die meisten Leute raten dir davon ab B2B und B2C-Modell gleichzeitig zu vermarkten. Ich denke, man muss das Risiko richtig abwägen. Die Technologie ist die selbe und der Mehraufwand ist minimal. Deshalb stellt es kein Risiko dar. Auf lange Sicht können wir hoffentlich aus B2C Usern B2B Kunden machen”, sagt Hamel.

Es ist sinnvoller Agenturen von seinem Produkt zu überzeugen, als Sales-Beauftragte einzustellen.

Agentur statt Sales-Angestellten

Hamel versucht gerade ein umfassendes Netzwerk aus Partnern aufzubauen. Er setzt dabei auf Web-Agenturen. “Es ist schwierig eine Agentur von sich und seinem Produkt zu überzeugen. Jedoch bietet eine Agentur Zugang zu 40-50 potenziellen Kunden. Es ist deshalb sinnvoller Agenturen zu überzeugen, als Sales-Beauftragte einzustellen. Es schaut einfach mehr raus.”

Florian Kandler
Florian Kandler
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Aurox Temprastones
Anwendung der "Temprastones" (c) Aurox

Das Grazer Startup Aurox erweitert seine Lifestyle-Palette und stellt seine sogenannten “Temprastones” vor – kleine Skincare-Devices, optisch ähnlich den Apple AirPods. Die elektrischen Augenpads sollen gezielt Wärme und Kälte auf die dünne Haut im Augenbereich anwenden lassen, was die Durchblutung und Hautstraffung fördert und damit einen Anti-Aging-Effekt erzeugt.

Laut Europäischem Patentamt meldete Aurox bereits im vergangenen Jahr ein neues thermoelektrisches Modul an. Die “Temprastones” könnten für Aurox eine Weiterentwicklung des 2019 vorgestellten Stirnbands sein (brutkasten berichtete).

Aurox: Steirische Anti-Aging-Innovation

“Temprastones setzt in puncto Anwendung und Wirkung neue Maßstäbe im Anti-Aging Bereich. Es ist exakt auf die Bedürfnisse der sensitiven Haut im Augenbereich abgestimmt”, sagt Geschäftsführer Christoph Schöggler.

(c) Aurox

Die Keramik-beschichtete Augenpads werden laut Unternehmen auf rund 44 °C erhitzt, um die Permeabilität der Haut zu erhöhen. Dagegen soll die kühlende Wirkung bei rund 14 °C, Schwellungen reduzieren. Laut Aurox sollen die “Temprastones” also Produkte für die Morgen- und Abendpflege vereinen.

Das Grazer Unternehmen hält mehrere Patente im Bereich Thermoelektrischer Kühlung und arbeitet mit Dermatologen zusammen. Im Februar dieses Jahres gewann das Startup den European Product Design Award. Die “Temprastones” sollen für rund 150 Euro erhältlich sein.

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