16.10.2017

Startup Live Vienna #16: FRYNX, Hempstatic und DerButton als Sieger

Ein Wochenende Gründerfieber, harte Arbeit und große Erfolge. 20 (teilweise angehende) Founder waren mit ihrer Business-Idee angetreten. Am Ende konnten FRYNX, Hempstatic und DerButton die Jury überzeugen und sich die Preise holen.
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© Tamás Künsztler
kooperation

Der Sonntag Nachmittag beim Startup Live Vienna #16 startete mit einer Keynote der besonderen Art. Fredrik Debong, Co-Founder von mySugr, eines der erfolgreichsten Startups der österreichischen Szene und Alumni und Startup Live Supporter der ersten Stunde, erzählte von seinen Learnings, bevor das Mikrofon an die Pitcher übergeben wurde. Die 13 Finalisten machten der Jury die Entscheidung besonders schwer. Von dem virtuellen Assistenten zur Organisation von Langzeitpflege über ein Weinbeschaffungsnetzwerk für Gastronomiebetriebe bis hin zum Mobilitätspartner für Eventveranstalter war alles dabei.

+++ Live Stream: Georg Kuttner und Tanja Sternbauer, die Managing Partner von Startup Live +++

Pioneers-Tickets und Brutkasten-Medienpaket als Preise

Am Ende konnten FRYNX, die App zur Drink-Flatrate in der Kategorie “Startup-Stage” und Hempstatic mit der Entwicklung von nachhaltigen Bausteinen aus Hanf in der Kategorie “Idea-Stage” überzeugen. Susanne Klepsch, Gründerin von DerButton überzeugte mit ihrer professionellen Performance auf der Bühne und holte den Preis in der Kategorie “Best Pitch”. Für die Gewinner der Abschlusspitches winkten Tickets für das Pioneers Festival, ein Medienpaket von derBrutkasten, ein Platz im Coworking-Space COSPACE und eine Consultingeinheit von CONDA.

Siegerfotos:

Arbeit bis spät in die Nacht

Aber nicht nur für die Gewinner gab es etwas zu holen. Alle teilnehmenden Teams wurden über das Wochenende hinweg von internationalen Experten aus der Szene begleitet und im Business Modelling unterstützt. Die Teilnehmer arbeiteten bis spät in die Nacht und netzwerkten dabei mit wichtigen Partnern aus der Wirtschaft und anderen Startup-Begeisterten. Unter den Mentoren waren unter anderem Szenegrößen wie Serial Entrepreneur Christoph Richter, Thomas Schranz und PR-Experte Josef Mantl.

Startup Live: Über 10.000 Teilnehmer in 40 Städten

Unterstützt wurde das Event von Austrian Standards, CONDA, startup300, Wirtschaftsagentur Wien und dem Österreichischen Patentamt. Die 2009 von Pioneers ins Leben gerufene Veranstaltungsreihe feierte bereits Erfolge in international 40 Städten darunter Wien, Athen, Berlin, Prag, Kopenhagen, Hamburg, Tel Aviv und Belgrad. Über 10.000 Teilnehmer waren bislang insgesamt dabei. Runtastic, Shpock, mySugr und Swell zählen etwa zu den Alumni.

+++ “Netzwerk genutzt”: Eine Woche mit Pioneers Ventures im Silicon Valley +++

 

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Livin Farms-Gründerin Katharina Unger | (c) Paris Tsitsos / Livin Farms
Livin Farms-Gründerin Katharina Unger | (c) Paris Tsitsos / Livin Farms

Gestern Abend verlieh Martin Kocher in der Grand Hall am Erste Campus den Staatspreis Innovation 2024 – die “höchste Auszeichnung für Unternehmen, die durch innovative Lösungskompetenz wesentlich zur nachhaltigen Wirtschaftsentwicklung des Landes beitragen” – an das Spritzguss-Unternehmen Engel Austria GmbH aus Schwertberg in Oberösterreich.

Engel Austria wurde unter mehreren Nominierten zum Sieger gekürt. Ausgezeichnet wurde das Unternehmen für seinen “Zwei-Stufen-Prozess für energieeffizientes Kunststoffrecycling”. Dabei handelt es sich um einen Kunststoffrecycling-Prozess, der Kosten, Ressourcen und Energie mittels einer Zwei-Stufen-Technologie sparen und damit die CO2-Bilanz verbessern soll.

Konkret kann Engel Austria Kunststoffabfälle direkt nach dem Zerkleinern im Spritzguss verarbeiten, was den Energiebedarf dieses Prozesses um rund 30 Prozent vermindern soll. Bundesminister Kocher gratuliert “dem neuen Staatspreisträger und seinem hervorragenden Team herzlichst”.

Bundesminister Kocher zeichnet ENGEL AUSTRIA GmbH mit Staatspreis Innovation 2024 aus (c) aws/Martin Lusser

Der Staatspreis Innovation wird im Auftrag des Bundesministeriums für Arbeit und Wirtschaft (BMAW) und von der Austria Wirtschaftsservice GmbH (aws) organisiert. Dieses Jahr wurde er zum 44. Mal vergeben.

Im Rahmen der Preisverleihung betonte auch Hans Unterdorfer, Unternehmensvorstand der Erste Bank Österreich, den hohen Stellenwert innovativer Lösungsansätze: “Innovation hat gerade in herausfordernden Zeiten eine hohe Bedeutung für die Wirtschaft: Sie treibt den Fortschritt an, schafft neue Möglichkeiten und stärkt die Wettbewerbsfähigkeit. Daher ermutigen wir alle Menschen, an ihre Ideen zu glauben und sie weiter zu verfolgen.”

Fünf Nominierungen – darunter Wiener Startup Livin Farms

Neben Engel Austria wurden auch fünf weitere Unternehmen mit einer Nominierung für den 44. Staatspreis Innovation ausgezeichnet. Eines davon ist das Wiener Startup Livin Farms, das erst Ende Oktober seine Europa-Expansion verkündete. Ausgezeichnet wurde das BioTech für sein Projekt “Modular skalierbare Zero Waste Protein Factory.” Das Startup verwandelt durch Zucht von Larven der Schwarzen Soldatenfliege organische Reststoffe in nachhaltiges, proteinreiches Futtermittel.

Außerdem mit einer Nominierung ausgezeichnet wurde die Synex Tech GmbH und die voestalpine Stahl GmbH aus Oberösterreich, die AT & S Austria Technologie & Systemtechnik Aktiengesellschaft aus der Steiermark sowie die Henn GmbH & Co KG aus Vorarlberg.

Sonderpreise “Econovius” und “Verena” verliehen

Im Rahmen der Preisverleihung wurden außerdem zwei weitere Sonderpreise vergeben. Namentlich: Der Sonderpreis “Econovius 2024” durch die Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) sowie der Sonderpreis “Verena 2024” durch Verbund.

Den Econovius 2024 erhielt das KMU Novasign GmbH für sein Projekt “SmartBio: Die KI-gesteuerte Bioprozessentwicklung der Zukunft”. Die Softwarelösung von Novasign nutzt digitale Zwillinge zur Optimierung komplexer Bioprozesse und gestaltet sie damit um bis zu 70 Prozent effizienter als herkömmliche Methoden. Nominiert wurden neben Novasign auch die Filter System Steyr (FSS) GmbH, die Gebe-Strebel GmbH aus Niederösterreich sowie die LiveVoice GmbH aus Salzburg.

“Verena”-Sieger bereits in Londoner Piccadilly Line integriert

Den Sonderpreis Verena 2024 erhielt heuer die Siemens Mobility Austria GmbH in Kooperation mit der Technischen Universität Wien (TUW). Ausgezeichnet wurde das Projekt “Bionischer Wagenkasten: U-Bahn-Wagenkästen werden 20 Prozent leichter”. Dabei analysiert eine Optimierungssoftware, wie Material im Wagenkasten durch subtraktive Fertigung eingespart werden kann. Damit kann das Rohbaugewicht eines Wagenkastens um 20 Prozent reduziert werden, was den U-Bahn-Verkehr energieeffizienter, nachhaltiger und wirtschaftlicher gestaltet. Die Technologie wird bereits in der neuen Londoner Piccadilly Line angewendet.

Vergeben wurde “Verena 2024” von Franz Zöchbauer, Bereichsleiter Corporate Innovation bei Verbund. “Dieses Projekt zeigt eindrucksvoll, wie technische Innovationen zur Reduktion von CO₂-Emissionen und zu mehr Effizienz im urbanen Verkehr beitragen können“, betont Zöchbauer und meint weiter: „Die Zusammenarbeit von Siemens Mobility mit der TU Wien ist ein herausragendes Beispiel dafür, wie durch modernste Technologien Ressourcen geschont und der öffentliche Verkehr nachhaltiger gestaltet werden können.”

Außerdem für den Sonderpreis Verena nominiert wurden die Anexia Internetdienstleistungs GmbH in Kooperation mit der Universität Klagenfurt sowie die Weider Wärmepumpen GmbH in Kooperation mit der Fachhochschule Salzburg.

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