12.04.2019

Startup Instahelp räumt zwei Awards beim 4gamechangers Festival ab

Die Online-Psychologieberatung Instahelp aus Graz schnappt sich gleich zwei Awards beim 4gamechagers Festival 2019 in Wien.
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Instahelp 4gamechangers
(c) ProSiebenSat.1 PULS 4

Mit gleich zwei Awards kehrt das Grazer Startup Instahelp vom 4gamechangers Festival zurück, das diese Woche in Wien stattfand. Am dritten Tag des Events wurde die Plattform für psychologische Onlineberatung im Rahmen des 4Startup-Award 2019 als “Startup of the Year” ausgezeichnet, zuvor wurde Instahelp von der Aussenwirtschaft Austria als “Born Global Champion” prämiert.

Im Rahmen der Puls4-Sendung “2 Minuten 2 Millionen” hatte sich Instahelp zuvor ein Investment von insgesamt drei Millionen Euro gesichert. Bei der Investmentrunde sind neben Up to Eleven auch die 8eyes GmbH rund um Florian Gschwandtner, sowie eine Investmentgesellschaft von Toto Wolff und René Berger mit an Bord.

Instahelp ging im November 2015 online. Über 23.500 Privatpersonen sind seitdem über die Plattform betreut worden. Zudem wird der Service auch Firmen angeboten und steht derzeit bereits 22.000 Mitarbeiter zur Verfügung.

+++Details zum Millioneninvestment in Instahelp+++

Die Auszeichnung in der Kategorie 4Startup wurde im Rahmen der 4gamechangers Award Show durch Bundeskanzler Sebastian Kurz übergeben, Laudator war ProSiebenSat.1 PULS 4 CEO Markus Breitenecker. Mit dem Award werden Unternehmen geehrt, die die Welt positiv verändern – darunter fällt auch Instahelp, welches einen Betrag zum Erhalt und der Steigerung der mentalen Gesundheit leistet.

+++Noch ein gamechanger: Hydrogrid gewinnt Staatspreis Digitalisierung+++

Am Dienstag wurde Instahelp, welches in fünf europäischen Ländern aktiv ist und den Schritt der Internationalisierung damit bereits erfolgreich geschafft hat als „Born Global Champion“ der Aussenwirtschaft Austria in der Kategorie Sport und Gesundheit ausgezeichnet. Der Preis wurde von Margarete Schramböck (ÖVP), Bundesministerin für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort, sowie Harald Mahrer, WKO-Präsident, übergeben.

+++Mehr zu den “Born Global Champions”+++

“Wir haben 2019 bereits viel erreicht und ich bin stolz darauf, dass unser Einsatz für mentale Gesundheit von vielen Menschen positiv bewertet wird”,  sagt Bernadette Frech, CEO Instahelp: “Ich wünsche mir, dass wir uns hin zu einer Gesellschaft entwickeln, in der die psychische Gesundheit den gleichen Stellenwert hat, wie die physische Gesundheit und ein integraler Bestandteil unserer alltäglichen Gesundheitsvorsorge wird. Awards wie diese beiden bestärken uns darin, auf dem richtigen Weg zu sein.”


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Analyser, CSRD, EU-Taxonomie
(c) - PwC Österreich -Das Konsortium des Projekts "Analyser" beim Kick-Off.

Die Regeln der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD), die in den kommenden Jahren sukzessive schlagend werden, bedeuten für zahlreiche österreichische Unternehmen eine Verpflichtung zur Nachhaltigkeitsberichterstattung. Bei vielen von diesen – auch jene, die freiwillig schon früher als erforderlich mit der Umsetzung starten – werden Schwierigkeiten erwartet, die Anforderungen zu erfüllen, da insbesondere KMU nicht über ausreichend Kapazitäten für interne Nachhaltigkeitsabteilungen verfügen würden.

CSRD und Taxonomie

Dies gilt im Besonderen für die EU-Taxonomie, die ergänzend zur CSRD anzuwenden ist. Gemäß ihr müssen die wirtschaftlichen Aktivitäten eines Unternehmens als nachhaltig oder nicht-nachhaltig deklariert werden.

Die Verordnung umfasst umfangreiche und detaillierte Kriterien, die für Ungeübte nicht leicht zu verstehen sind. Deshalb will in einem kürzlich gestarteten Forschungsprojekt namens “AI Enabled Sustainability Jurisdiction Demonstrator” (Analyser) ein Forschungskonsortium KI-basierte Module entwickeln. Die sollen es auch ungeschulten Anwenderinnen und Anwendern ermöglichen, die gesetzlichen Meldepflichten zu erfüllen. So soll eine Erleichterung für Unternehmen erzielt werden.

“Das oberste Ziel unseres Projekts ist es, die Zahl der KMU zu erhöhen, die selbstständig in der Lage sind, die EU-Taxonomie in guter Qualität zu berichten”, erklärt Maximilian Nowak, der das Projekt bei Fraunhofer Austria leitet.

Das Konsortium

Das Konsortium, bestehend aus Fraunhofer Austria, Universität Innsbruck, Technischer Universität (TU) Wien, Leiwand AI, PwC Wirtschaftsprüfgesellschaft, der Wirtschaftsagentur Niederösterreich ecoplus, Murexin und Lithoz wird dafür Teile des Prozesses mithilfe von Künstlicher Intelligenz automatisieren. Ein Chatbot, der auf einem eigens kreierten Sprachmodell beruht, soll mit den Anwenderinnen und Anwendern im Dialog stehen und sicherstellen, dass alle benötigten Dokumente vorliegen.

Es sind nämlich viele Fragen im Rahmen der Nachhaltigkeitsberichterstattung zu klären: Welche wirtschaftlichen Aktivitäten gibt es im Unternehmen? Wie umfangreich sind diese? Welche davon sind taxonomiefähig, können also überhaupt nach den Kriterien bewertet werden?

Josef Baumüller, der von Seiten der TU Wien an dem Projekt beteiligt ist, sagt: “Es ist vielen noch nicht bewusst, wie komplex die Anforderungen zunächst an die Datenerhebung und anschließend an die Klassifizierung sind. Die Prozesslandschaft im Unternehmen muss erfasst und auf die Vorgaben der EU-Taxonomie übergeleitet werden, darüber hinaus gilt es, relevante Datenbedarfe zu identifizieren und im Sinne der Effizienz v.a. bereits vorhandene Datenbestände zu nützen.”

CSRD-Berichterstattung eine Herausforderung

Dass eine Unterstützung der Unternehmen unumgänglich ist, sagt auch Stefan Merl von der PwC Österreich GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft: “Wir spüren bereits jetzt eine massive Zunahme in den Anfragen von Unternehmen, insbesondere von KMU, die sehen, dass die Erfüllung der CSRD-Berichterstattungspflichten eine große Herausforderung ist. Es führt kein Weg daran vorbei, eine automatisierte Lösung zu entwickeln, die weit über den Automatisierungsgrad bestehender Tools hinausgeht. Genau das wollen wir im Projekt ‘Analyser’ verwirklichen.”

Dabei ist essenziell, dass die im Tool eingesetzte KI fair, nachvollziehbar und korrekt arbeitet. Dafür soll Leiwand AI GmbH die nötige Expertise in das Projekt einbringen.

“In einer so kritischen Angelegenheit wie der Nachhaltigkeitsberichterstattung ist es besonders wichtig, dass auch Maßnahmen hinsichtlich einer zuverlässigen und fairen KI-Lösung getroffen werden. Durch den Einsatz verschiedener Methoden rund um nachhaltige und vertrauenswürdige KI werden wir dazu beitragen, dass der ‘Analyser’ gesicherte Informationen liefert, fair in Bezug auf Bias und Diskriminierung ist und im Einklang mit dem EU AI Act steht”, sagt Mira Reisinger, Data Scientist bei Leiwand AI.

Das Projekt ist im Herbst 2024 gestartet, läuft über drei Jahre und wird durch die FFG aus Mitteln des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie gefördert.

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