02.06.2021

Startup-Center: Feldbach hat jetzt einen eigenen Coworking-Space

Feldbach hat eine ehemalige Industriehalle in einen Coworking-Space verwandelt und dafür auch ein eigenes Mobilitätskonzept geschaffen.
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In einer ehemaligen Wolford-Produktion in Feldbach ist der Coworking-Space
In einer ehemaligen Wolford-Produktion in Feldbach ist der Coworking-Space "Startup-Center" eingezogen © Stadt Feldbach

Die steirische Stadt Feldbach hat mit dem “Start Up-Center” einen eigenen Coworking-Space eröffnet, der die “Wirtschaft im ländlichen Raum” stärken soll. Dank Remote Working ist es nicht mehr unbedingt notwendig aus ländlichen Regionen zum Arbeitgeber in die nächste Großstadt zu pendeln. Von daheim aus zu arbeiten ist aber nicht für jeden eine Option. Genau hier soll der Coworking-Space in einer ehemaligen Industriehalle ansetzen und flexible Arbeitsplätze anbieten. Schreibtische und Besprechungsräume können stundenweise oder monatlich gemietet werden. Initiator des Startup-Centers ist der Telekom-Anbieter A1, der damit das Siegerprojekt eines Ideenwettbewerbs für Jugendliche umsetzt.

Arbeitsplatz um 3,50 Euro pro Stunde

Arbeitsplätze oder Räume können über eine Buchungsplattform oder Smartphone-App gebucht werden. Für einen Arbeitsplatz bezahlt man monatlich 180 Euro oder man mietet um 3,50 Euro pro Stunde oder 20 Euro pro Tag. „Das neu geschaffene Start Up-Center ist ein wichtiger Meilenstein in der Wirtschaftsentwicklung der Stadtgemeinde. Wir wollen mit diesem Angebot klugen, innovativen Köpfen einen Raum zum physischen oder virtuellen Austausch in produktiver Umgebung bieten. Ein eigenes Veranstaltungs- und Vortragsangebot soll das Angebot künftig noch abrunden”, sagt Bürgermeister Josef Ober.

Linzer Startup als Teil des Mobilitätskonzepts

A1 hat sich um die technische Ausstattung des 1.400 Quadratmeter großen Centers gekümmert und es entsprechend mit Glasfaser-Internet und Videokonferenzsystemen bestückt. Die Anreise soll ein eigenes Mobilitätskonzept erleichtern, bei dem auch ein Startup mitgemischt hat. Das Linzer Jungunternehmen Carployee bietet eine Mitfahr-App für Mitarbeiter von Unternehmen an und will so vor allem das Pendeln umweltfreundlicher machen. Fahrgemeinschaften werden mit Punkten belohnt, die im Fall von Feldbach gegen Freizeit-Gutscheine eingetauscht werden können.

Alternativ können Feldbacher dank des Startup-Centers nun auch drei shared E-Mopeds im Stadtgebiet nutzen. ÖAMTC erweitert seine easy-way-Flotte damit von Wien, Graz und Klosterneuburg auf eine vierte Stadt. Zusätzlich wird das Startup-Center von einem Postbus angefahren, dessen Haltestellen durch Mobilitätsanalysen der Stadt festgelegt wurden – A1 hat die Busse außerdem mit 5G ausgestattet, damit Remote Working schon bei der Anreise beginnen kann.

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v.l. Kilian Kaminsiki und Markus Linder

Neben der Klimakrise erleben wir eine ebenso Biodiversitätskrise. Während der Fokus meist auf der Reduktion von CO₂-Emissionen liegt, gerät der rasante Verlust an Artenvielfalt oftmals in den Hintergrund. Dabei sind beide Krisen eng miteinander verwoben: Intakte Ökosysteme wie Wälder, Moore oder Korallenriffe sind nicht nur Lebensräume für unzählige Arten, sondern auch essenzielle Kohlenstoffspeicher.

Um die Biodiversitätskrise wirksam anzugehen, ist ein umfassendes Monitoring entscheidend, um den Zustand der Ökosysteme zu bewerten, Veränderungen frühzeitig zu erkennen und gezielte Maßnahmen ergreifen zu können. Eine Lösung dafür bietet das Münchner Startup Hula Earth.

Die Lösung von Hula Earth

Hula Earth hat sich auf das Echtzeit-Monitoring von Biodiversität spezialisiert. Durch die Kombination von Satellitendaten mit vor Ort installierten IoT-Sensoren das Unternehmen eine präzise Erfassung und Analyse von Umweltparametern. Diese Sensoren sind solarbetrieben und sammeln kontinuierlich Daten, die über ein Funknetzwerk übertragen werden, selbst in abgelegenen Waldgebieten.

Die gesammelten Daten werden mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz ausgewertet und in eine benutzerfreundliche Plattform integriert. Dies ermöglicht es Unternehmen und Organisationen, ihre Auswirkungen auf die Biodiversität zu messen, zu überwachen und transparente Berichte zu erstellen. Zudem unterstützt Hula Earth laut eigenen Angaben auch die Ausstellung von Biodiversitätszertifikaten, die gemäß der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) anrechenbar sind.

Hula Earth holt bekannte Investoren an Bord

Für das weitere Wachstum konnte sich Hula Earth im Rahmen einer Pre-Seed-Finanzierungsrunde ein 1,6-Millionen-Euro-Investment sichern. Die Runde wurde von Point Nine Capital angeführt, mit Beteiligung von Climate Founders, Partners in Clime, WithEarth sowie Tier Mobility Gründer. Lawrence Leuschne.

Mit Kilian Kaminski, Gründer von refurbed, und Inoqo-Gründer Markus Linder, beide bekannt für ihr Engagement in der Nachhaltigkeit, beteiligen sich auch zwei bekannte Investoren aus Österreich am Unternehmen.

Neben dem Aufbau von inoqo war Linder bereits in der Vergangenheit als Angel Investor aktiv und investiere in diverse Startups, die sich mit skalierbaren Geschäftsmodellen dem Thema Nachhaltigkeit verschrieben haben. Unter anderem hat er dafür das Investment-Vehikel Triple Impact Ventures gegründet. Zum Portfolio zählen unter anderem die zwei bekannten FoodTech-Startups Arkeon und Fermify (brutkasten berichtete).


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