06.06.2025
STARTUP-PROGRAMM

StartUp Burgenland: Diese 6 Startups sind im fünften Accelerator-Durchgang

Der Accelerator von StartUp Burgenland geht in die fünfte Runde. Heute wurden die sechs Teilnehmer-Startups des neuen Durchgangs präsentiert.
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Der fünfte Durchgang des StartUp-Burgenland-Accelerators startete nun | (c) Wirtschaftsagentur Burgenland
Der fünfte Durchgang des StartUp-Burgenland-Accelerators startete nun | (c) Wirtschaftsagentur Burgenland

Geht man davon aus, dass Startups tendenziell im urbanen Raum entstehen, dann hat Österreichs bevölkerungsmäßig kleinstes Bundesland Burgenland wohl nicht die besten Karten, zum Startup-Hotspot zu werden. Doch tatsächlich tat sich ganz im Osten zuletzt einiges. Laut dem kürzlich erschienenen aktuellen Austrian Startup Monitor 2024 wuchs die Zahl der Startups im Burgenland von 2021 bis 2024 um mehr als 100 Prozent von 39 auf 88. Das Burgenland kommt damit auf 2,4 Prozent aller österreichischen Startups – bei 3,3 Prozent der österreichischen Gesamtbevölkerung.

Schneemann: „Gezielte Innovationsförderung im Burgenland zeigt klare Wirkung“

Die Verantwortlichen führen die positive Entwicklung auch auf gezielte Maßnahmen zurück. „Die gezielte Innovationsförderung im Burgenland zeigt klare Wirkung: Mit der FTI-Strategie Burgenland 2030 haben wir einen verlässlichen Rahmen geschaffen, um kreative Gründungsteams zu begleiten und zukunftsfähige Geschäftsmodelle zu fördern“, kommentiert etwa Wirtschaftslandesrat Leonhard Schneemann. Und Michael Gerbavsits, Geschäftsführer der Wirtschaftsagentur Burgenland, meint: „Unsere Förderangebote, das intensive Coaching und der frühe Fokus auf unternehmerische Bildung zahlen sich aus – wir sind am richtigen Weg.“

StartUp Burgenland startet fünften Accelerator-Durchgang

Eine entscheidende Rolle im Rahmen der Strategie spielt die Initiative StartUp Burgenland. Dort wurde nun der fünfte Durchgang des Accelerator-Programms gestartet und die sechs aktuellen Teilnehmer-Startups (siehe unten) präsentiert. „Die jährlich steigende Zahl an Bewerbungen und eine Empfehlungsquote von über 95 Prozent unter unseren Alumni zeigen: Wir haben im Burgenland nicht nur ein funktionierendes Ökosystem aufgebaut, sondern Angebote geschaffen, die Gründer:innen als relevant und wirksam erleben“, sagt Martin Trink, Leiter von StartUp Burgenland.

Engere Verzahnung mit Innovationsschwerpunkt der FTI-Strategie geplant

Er gab auch einen Ausblick auf geplante Maßnahmen. So soll StartUp Burgenland künftig noch enger mit dem Innovationsschwerpunkt der FTI-Strategie verzahnt werden. Ziel sei es, Gründungsteams und kleinen Unternehmen den Weg zur Innovationsförderung zu erleichtern – mit kostenloser Beratung, finanzieller Unterstützung und dem Zugang zu Forschungspartnern.

Das sind die sechs Teilnehmer-Startups im aktuellen StartUp-Burgenland-Accelerator

Balmung

Das KI-Startup Balmung mit einem Sitz in Oberwart will KMU bei der Bewältigung bürokratischer Aufgaben unterstützen und verspricht, diesen mehr als zwei Drittel der Büroarbeit zu ersparen. Konkret bündelt die browserbasierte Plattform Aufgabenverwaltung, Einkauf und Lager, CRM, Buchhaltung, Registrierkassa, Zeiterfassung und weitere Funktionen und automatisiert dabei mittels einer vom Startup trainierten KI-Engine „bis zu 70 Prozent der Routineprozesse“. Laut eigenen Angaben hat Balmung bereits mehr als 100 Unternehmen als Kunden.

BeResilient

Premium-Gartendünger aus Kaffeesatz – damit schaffte es das Golser Startup BeResilient unter anderem bereits in die Regale sämtlicher Interspar-Filialen, wie brutkasten kürzlich berichtete. Die Marke BeanSaver wird zudem unter anderem vom Gartenfachmarkt Starkl vertrieben. Auch für die Rohstoff-Beschaffung arbeitet das Startup mit großen Unternehmen zusammen.

Mindset Technologies

Das Startup Mindset Technologies, das seine Entwicklung am Standort Großhöflein betreibt, hat sich zunächst auf die Pilot:innenausbildung spezialisiert. Die Software des Unternehmens analysiert die Augenbewegungen der Pilot:innen und soll so Rückschlüsse auf die kognitive Belastung in unterschiedlichen Situationen liefern. Ziel ist es, das Training mit den Erkenntnissen noch besser, zielgerichteter und effizienter zu gestalten. Zukünftig sind auch Use Cases unter anderem in anderen Mobilitäts-Bereichen, beim Militär und im Sport geplant.

Terra Green

Mit Sitz in Markt Allhau will Terra Green ein nachhaltiges Ersatzprodukt zum bekanntlich aus Umweltsicht problematischen Torf etablieren. Das Unternehmen produziert ein Pflanzsubstrat, das zu einem großen Teil aus vergorenen Biertreber besteht – einem wenig genutzten Nebenprodukt der Bierherstellung. Als Partner konnte das 2023 gegründete Startup mit der Heineken-Tochter Brau Union vom Start weg Österreichs größten Player am Biermarkt gewinnen.

Voltalux

Voltalux mit Sitz in St. Margarethen vernetzt über seine Plattform zertifizierte Photovoltaik-Fachbetriebe mit Kund:innen. Seit dem Start im Oktober 2024 konnten laut Startup bereits mehr als 1.300 verifizierte Projektanfragen von Kund:innen erfolgreich an die zertifizierten Partnerbetriebe vermittelt werden.

yooy

Die eigene Brillenfassung selbst designen – das verspricht das Startup yooy mit Sitz in Parndorf mit seiner App. Das passiere „nicht nur einfach durch die Wahl und Konfiguration vorgefertigter Modelle, sondern durch die wirklich freie Gestaltung der Brillenform“, verspricht das Unternehmen. Kund:innen stehe dazu mehr als 30 Farben und Materialien zur Verfügung.

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17.06.2025

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Digitalisierung, Klimaziele und künstliche Intelligenz verändern den Bau von Grund auf. PORR-CEO Karl-Heinz Strauss spricht über die Chancen des technologischen Wandels – und darüber, warum nachhaltiges Bauen mehr ist als ein Trend.
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Karl-Heinz Strauss ist seit 2010 CEO bei PORR. © Astrid Knie

Dieser Text ist zuerst im brutkasten-Printmagazin von Juni 2025 “Neue Welten” erschienen. Eine Download-Möglichkeit des gesamten Magazins findet sich am Ende dieses Artikels.


Seit mehr als 150 Jahren mischt die PORR die Bauwelt auf – in Österreich und weit darüber hinaus. Seit seiner Gründung 1869 war das Unternehmen an zahlreichen Bauprojekten beteiligt, etwa am städtischen Ausbau oder an der Entwicklung der Neuen Österreichischen Tunnelbaumethode.

Doch wie sieht eigentlich die Baustelle der Zukunft aus? Werden wir bald nur noch Robotern beim Arbeiten zusehen? Karl-Heinz Strauss, CEO der PORR, hat darauf eine klare Antwort: „Roboter werden nie Menschen auf der Baustelle ersetzen können.“ Was er stattdessen erwartet, ist ein Zusammenspiel: „Die Zukunft sieht eher so aus, dass sich unsere operativen Mitarbeitenden das Know-how zum Einsatz von Robotern aneignen.“ Automatisierung ist also kein Ersatz, sondern ein Werkzeug.

Die PORR testet bereits robotergestützte Technologien – etwa im Bereich Bohren – und arbeitet eng mit Startups zusammen. Vieles befindet sich noch in der Pilotphase, doch die Richtung ist klar: Smarte Maschinen sollen den Menschen unterstützen, nicht ersetzen. „Auch unsere Geräte werden immer intelligenter; irgendwann wird der Kranfahrer oder die Kranfahrerin eine IT-Fachkraft sein“, sagt Strauss.

Die Baudokumentation wird von PORR bereits digitalisiert. © MW Architekturfotografie

Doch auch der Klimawandel stellt die Branche vor tiefgreifende Veränderungen. „Klimawandel und Energiewende sind starke Wachstumstreiber in den nächsten Jahren“, so Strauss. Digitalisierung und Dekarbonisierung gelten bei der PORR längst nicht mehr als Herausforderung, sondern als Chance. Mit ihrer „Green and Lean“-Strategie setzt die Unternehmensgruppe auf intelligentes Wachstum und nachhaltige Lösungen. Digitale Methoden und eine neue Effizienz im Planen und Bauen treiben nicht nur Innovation voran, sie helfen auch, Kosten zu reduzieren und Projekte wirtschaftlicher umzusetzen.

„Zum Beispiel nutzen wir Tools, die Planung, Ausführung und Nachbereitung von Bauprojekten effizienter machen und Soll-Ist-Analysen schon während der Projektausführung ermöglichen“, erklärt der CEO. „Wir nutzen 3D-Maschinensteuerungssysteme, Drohnenvermessung und Laserscanning und vieles mehr. Und natürlich haben wir auch Apps in der digitalen Toolbox – das geht schon in Richtung papierlose Baustelle“. Bei der PORR habe man mittlerweile das richtige Verhältnis aus Automatisierung, digitaler Transformation und Effizienzsteigerung sowie Mitarbeiterförderung erarbeitet.

Auf der PORR-Baustelle kommt ein Vermessungsroboter zum Einsatz. © PORR

Großes Potenzial für die Zukunft sieht die PORR in Building Information Modeling – kurz: BIM. Es geht um einen integrativen, digitalen Prozess, der Bauprojekte über ihren Lebenszyklus hinweg begleitet. Grundlage ist ein intelligentes Datenmodell, das sämtliche Informationen eines Bauwerks bündelt. Das spart nicht nur Zeit und Ressourcen, sondern minimiert auch Leerläufe und Fehlerquellen. Besonders effizient wird es an der Schnittstelle zu künstlicher Intelligenz: „Die KI kann zum Beispiel anhand der Daten eines BIM-Modells in Sekundenschnelle erheben, wie viel recyclingfähiges Material ich in meinem Gebäudebestand habe oder wo die nächsten Sicherheitsbegehungen stattfinden müssen“, erklärt Strauss.

Für die PORR ist das mehr als eine Technologie; es ist ein strategisches Werkzeug auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit. Denn wer seine Bauwerke digital darstellt, kann sie effizienter und ressourcenschonender errichten. Die Verbindung von Gebäudedaten und lernenden Algorithmen dürfte in Zukunft weiter an Bedeutung gewinnen – nicht nur für die Wirtschaftlichkeit von Projekten, sondern auch für ihre Öko-Bilanz.

Tiefgreifender Wandel

Rund 38 Prozent der globalen CO2-Emissionen gehen laut UN-Angaben auf den Gebäude- und Bausektor zurück. Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage: Kann Bauen überhaupt im Einklang mit Umwelt und Klima funktionieren? Strauss antwortet darauf: „Jedes nachhaltige Bauwerk greift zwar in die Natur ein, trägt aber positiv dazu bei, dass die Klimaerwärmung reduziert wird. In der gesamtheitlichen Betrachtung sind diese Eingriffe notwendig und auch richtig“. Nachhaltiges Bauen bedeute nicht, Eingriffe zu vermeiden, sondern sie verantwortungsvoll und zukunftsgerichtet zu gestalten. Tatsächlich vollzieht sich in der Branche ein tiefgreifender Wandel: Bauvorhaben werden zunehmend ganzheitlich hinsichtlich Energieeffizienz, Ressourcenschonung und ihrer langfristigen Auswirkungen auf Ökosysteme bewertet.

Klimarisiken wie Hitze oder Hochwasser verändern zudem die Anforderungen an Infrastrukturprojekte. Im Tiefbau braucht es heute nicht nur technisches Know-how, sondern auch klimaresiliente Konzepte. Investitionen in Brücken, Straßen und Schienen dienen nicht nur der Mobilität, sondern auch der Anpassung an eine sich verändernde Umwelt. „Ziel ist, die Nachhaltigkeit des Gesamtbauwerks im gesamten Lebenszyklus von der Herstellung über den Betrieb bis zum Rückbau zu betrachten“, so Strauss. Ein zentrales Mittel dabei ist der Einsatz von Recyclingbaustoffen – Ziegel, Beton und Asphalt werden auf vielen Baustellen bereits wiederverwertet.

Darüber hinaus arbeitet die PORR an Lösungen für schwer recycelbare Materialien wie Gips, Styropor oder Mineralwolle, oft in Zusammenarbeit mit Partnern aus Forschung und Industrie. „Wir recherchieren laufend im Bereich klimafreundlicher Baustoffe und Digitalisierungslösungen. Es gibt auch Dauerbrenner, wo die ganze Branche auf der Suche nach Lösungen ist – zum Beispiel, wie man den Klinker im Zement einsparen und so CO2 reduzieren kann“, erläutert Strauss abschließend.

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