04.06.2019

Die drei reichsten Österreicher und ihre Startup-Beteiligungen

Forbes veröffentlichte wieder seine Liste der reichsten Menschen der Welt. Mit Dietrich Mateschitz, Johann Graf und René Benko schafften es drei heimische Milliardäre unter die Top 500. Sie alle halten (indirekt) Startup-Beteiligungen.
/artikel/startup-beteiligungen-benko-mateschitz-graf
Startup-Beteiligungen der drei reichsten Österreicher nach Forbes-Ranking - Mateschitz, Graf und Benko
(c) fotolia.com - Mauricio Duarte

Wenn es um das Problem fehlender Anschlussfinanzierung für heimische Startups geht, werden mitunter auch die reichsten Österreicher als mögliche Kapitalgeber ins Treffen geführt. Neun Dollar-Milliardäre gibt es laut aktuellem Forbes-Ranking hierzulande. Beim Großteil sind keine Startup-Beteiligungen bekannt, bzw. über öffentlich zugängliche Daten nachvollziehbar. Doch gerade die Top 3, die es allesamt unter die globalen Top 500 der reichsten Menschen 2019 geschafft haben, sind direkt bzw. indirekt in Startups investiert.

+++ aktuelle Startup-Investments auf derbrutkasten.com +++

Das sind die bekannten heimischen Startup-Beteiligungen von Red Bull-Gründer Dietrich Mateschitz, Novomatic-Gründer Johann Graf und Signa-Gründer René Benko:

Dietrich Mateschitz: Freund der Startup-Fonds

Mit einem geschätzten Vermögen von rund 18,9 Milliarden US-Dollar wird Red Bull-Gründer Dietrich Mateschitz von Forbes auf Rang 53 der reichsten Menschen der Welt geführt. Er ist damit klar der reichste Österreicher. Bei Startup-Beteiligungen setzt er primär auf die bekanntesten Fonds Österreichs. Das einzige heimische Startup, in das er direkt über seine Dietrich Mateschitz Beteiligungs GmbH investiert ist, ist das Paketdienstvergleichsportal Checkrobin.

Am Fonds Speedinvest II ist Mateschitz sowohl mit seiner Distribution & Marketing GmbH (zu 100 Prozent in Mateschitz’ Besitz) als auch mit der Red Bull GmbH (zu 49 Prozent in Mateschitz’ Besitz) beteiligt und zählt insgesamt zu den größten Investoren. Auch am ersten Fonds von capital300 hält die Red Bull GmbH Anteile. Über das Programm Red Bull Amaphiko engagiert sich Mateschitz zudem indirekt (und ohne Investments) im Bereich Social Startups.

Johann Graf: Spielkonzern-Gründer investierte in Kinder-Spiel

Auf 8,1 Milliarden US-Dollar schätzt Forbes das Vermögen des Novomatic-Gründers Johann Graf. Er kommt damit im globalen Ranking auf Platz 181 und ist die Nummer zwei Österreichs. Das Firmengeflecht unter seiner Ägide ist, wie auch bei den anderen heimischen Milliardären, mitunter schwer zu überblicken.

Dabei ist lediglich eine Beteiligung an einem heimischen Startup nachvollziehbar. Die Novo Equity GmbH, die eine 100prozentige Tochter der Novo Invest GmbH ist, die wiederum zur Gänze Graf gehört, hält demnach 3,65 Prozent am Wiener Startup Robo Wunderkind. Der Novomatic-Gründer blieb dabei also – wenn auch mit anderer Konnotation –  beim Thema Spiel.

René Benko: Neue Leidenschaft des Investment-Genies?

Was René Benko von den beiden zuvor behandelten Milliardären unterscheidet ist, dass er als Investor reich geworden ist. Das verleiht seinen Startup-Beteiligungen vielleicht ein noch größeres Gewicht – sagt man dem Tiroler (neben einigen weniger schmeichelhaften Eigenschaften) doch auch einen genialen Riecher für Investments nach. Mit einem geschätzten Vermögen von 4,9 Milliarden US-Dollar liegt er im Forbes-Ranking derzeit auf Platz 365 und damit auf Platz drei der reichsten Österreicher.

Ebenso wie Mateschitz ist auch er am Wiener Startup Checkrobin beteiligt – über die Laura Demeter GmbH, die Teil eines relativ undurchsichtigen Firmengeflechts ist, das Benko zuzuordnen ist. Etwas einfacher gestrickt ist das dahinterstehende Firmenkonstrukt bei den jüngsten zwei Investments in heimische Startups. Im Herbst vergangenen Jahres stieg Benko über die SIGNA Innovations Investments GmbH beim Wiener Startup Storebox mit seinen Storebox-Lagerräumen ein. Im Jänner diesen Jahres wurde dann ein weiteres Startup-Investment – diesmal nicht direkt im Immobilienbereich – kommuniziert. Damals ging Kapital an das Wiener InsureTech bsurance.

Startup-Beteiligungen der reichsten Österreicher: Kommt noch mehr?

Dass die beiden letztgenannten Benko-Investments relativ kurz zurückliegen, lässt darauf spekulieren, dass noch mehr folgen könnte. Vielleicht ist René Benko, der sich mit Immobilien-Investments, aus bescheidenen Verhältnissen kommend, zum Multimilliardär heraufgearbeitet hat, ja auf den Geschmack von Startup-Investments gekommen. Wenn auch Nummer eins und Nummer zwei (und vielleicht auch die sechs weiteren Milliardäre) noch nachlegen und sich über Seed- bzw. Serie A-Runden hinaustrauen, könnte etwas Bewegung ins leidige Thema Anschlussfinanzierung in Österreich kommen.

Redaktionstipps
Deine ungelesenen Artikel:
21.11.2024

Tractive-Gründer Hurnaus: “Wir haben nicht die faulen Mitarbeiter bekommen”

Das auf Haustier-Tracking spezialisierte oberösterreichische Startup Tractive vermeldete kürzlich 100 Millionen Euro ARR (Annual Recurring Revenue). Gründer Michael Hurnaus erklärt die Gründe dafür, erläutert was für eine Rolle die 4-Tage-Woche dabei spielte und erzählt von weiteren Übersee-Expansionsplänen.
/artikel/tractive-gruender-hurnaus-wir-haben-nicht-die-faulen-mitarbeiter-bekommen
21.11.2024

Tractive-Gründer Hurnaus: “Wir haben nicht die faulen Mitarbeiter bekommen”

Das auf Haustier-Tracking spezialisierte oberösterreichische Startup Tractive vermeldete kürzlich 100 Millionen Euro ARR (Annual Recurring Revenue). Gründer Michael Hurnaus erklärt die Gründe dafür, erläutert was für eine Rolle die 4-Tage-Woche dabei spielte und erzählt von weiteren Übersee-Expansionsplänen.
/artikel/tractive-gruender-hurnaus-wir-haben-nicht-die-faulen-mitarbeiter-bekommen
Tractive, Hauster Versicherung, Insurance, Pet Cover
(c) Tractive - Michael Hurnaus, CEO von Tractive.

Er hat es bereits im Mai angekündigt und nun erreicht. Beim Pet-Tracking-Scaleup Tractive stehen aktuell 100 Millionen Euro jährlich wiederkehrender Umsatz zu Buche. Gründer Michael Hurnaus sieht mehrere Aspekte, die dem Erfolg zugrundeliegen.

Tractive: “Mitarbeiterwachstum kein Indikator”

“Wir hatten immer schon 40 bis 50 Prozent Wachstum, haben aber dabei immer im Vordergrund gehabt, nicht das Mitarbeiterwachstum als Indikator zu sehen, sondern nachhaltig zu wachsen”, sagt er. “Wir bewegen uns mit dem Haustiermarkt in einem dankbaren Markt, ja. Aber unsere gute Arbeitsleistung kommt nun zurück. Da hat uns die 4-Tage-Woche sehr geholfen. Wir haben nicht die faulen Mitarbeiter bekommen, die nur vier Tage arbeiten wollen, sondern gute Leute, die sich mit der Firma identifizieren.”

Das Paschinger Startup wagte erst vor rund dreieinhalb Jahren den Sprung in die USA, der auch gut vorbereitet war. “Wir haben acht Jahre lang gewartet, diesen Schritt zu gehen”, erklärt Hurnaus. “Wir wussten, wenn wir ‘in Europa gewinnen’, dann wird es leichter für uns, als für einen US-Amerikaner, der nach Europa will. Wir haben hier verschiedenen Länder, mehr Sprachen und unterschiedliche Währungen. Für uns war es die richtige Entscheidung.”

USA überholt Deutschland

Mittlerweile hat der US-Markt den bisherigen Spitzenreiter Deutschland überholt. Schätzungsweise 66 Prozent der US-Haushalte oder etwa 86,9 Millionen Familien besitzen in den Vereinigten Staaten ein Haustier. Dies geht aus der National Pet Owners Survey 2023–2024 der American Pet Products Association (APPA) hervor.

“Unsere Marktpenetration ist wesentlich geringer als in Deutschland”, sagt Hurnaus. “Wir werden im ersten Quartal 2025 auch in Mexiko launchen, in den nächsten beiden Jahren aber keine weitere Erweiterung anstreben. Der Fokus bleibt auf diesen Märkten.”

Tractive bald in Mexiko

Tractive hat in der Zeit seines Bestehens eine Wandlung erfahren. Jedes zweite Jahr hat man bisher ein Produkt für Hund und Katze herausgebracht – vor wenige Wochen den neusten Tracker. Dabei aber “sehr stark eine Transformation durchlaufen”, wie der Founder erklärt. Weg vom einfachen GPS-Tracker hin zum Gesundheitstracker.

“Es ist ein Frühwarnsystem und soll nicht den Tierarzt ersetzen. Wir sagen nur, dass wir etwas bemerkt haben, eine Veränderung im Verhalten oder bei der Bewegung, etc…”, erklärt Hurnaus. “Da steckt viel Potential darin. Denn wir haben erkannt, dass Leute den Bedarf haben, zu wissen, wie es dem eigenen Haustier wirklich geht.”

Toll dass du so interessiert bist!
Hinterlasse uns bitte ein Feedback über den Button am linken Bildschirmrand.
Und klicke hier um die ganze Welt von der brutkasten zu entdecken.

brutkasten Newsletter

Aktuelle Nachrichten zu Startups, den neuesten Innovationen und politischen Entscheidungen zur Digitalisierung direkt in dein Postfach. Wähle aus unserer breiten Palette an Newslettern den passenden für dich.

Montag, Mittwoch und Freitag

AI Summaries

Die drei reichsten Österreicher und ihre Startup-Beteiligungen

AI Kontextualisierung

Welche gesellschaftspolitischen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Die drei reichsten Österreicher und ihre Startup-Beteiligungen

AI Kontextualisierung

Welche wirtschaftlichen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Die drei reichsten Österreicher und ihre Startup-Beteiligungen

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Innovationsmanager:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Die drei reichsten Österreicher und ihre Startup-Beteiligungen

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Investor:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Die drei reichsten Österreicher und ihre Startup-Beteiligungen

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Politiker:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Die drei reichsten Österreicher und ihre Startup-Beteiligungen

AI Kontextualisierung

Was könnte das Bigger Picture von den Inhalten dieses Artikels sein?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Die drei reichsten Österreicher und ihre Startup-Beteiligungen

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Personen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Die drei reichsten Österreicher und ihre Startup-Beteiligungen

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Organisationen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Die drei reichsten Österreicher und ihre Startup-Beteiligungen