12.07.2016

“Endlich durchschlafen”: Startup verspricht Babys ruhige Nächte

Gregor Schütze hat viele Seiten. In einem Interview erzählt der ehemalige Pressesprecher von Maria Fekter von seinem Weg zum ATV-Marketing- und Finanzchef und warum er jetzt Babys helfen möchte durchzuschlafen.
/artikel/startup-babys-durchschlafen-ruhige-naechte
(c) fotolia-kuzmichstudio: Der ehemalige Pressesprecher von Maria Fekter will jungen Eltern zu ruhigeren Nächten verhelfen.

Wohl alle jungen Eltern dieser Erde kennen den Wunsch, dass ihr geliebtes Kind endlich einmal eine Nacht durchschläft. Gregor Schütze hat mit seinem neuen Startup “Endlich Durchschlafen” ein Konzept entwickelt, das sowohl Eltern als auch Kindern eine ruhige Nacht bescheren soll. Aktuell konzentriert sich das aber auf den Vertrieb ihrer Online-Kurse in Österreich.

In einem Interview erzählt der ehemalige Pressesprecher von Maria Fekter und ATV-Marketing- und Finanzchef über sein neues Projekt:

Der Brutkasten: Was ist “Endlich durchschlafen” und wie funktioniert es?

Schütze: “Endlich durchschlafen” vermittelt erprobtes Wissen wie Babys in der Nacht 12 Stunden durchschlafen können. Die Methode fußt auf einfachen Grundsätzen und einer klaren Handlungsanleitung für schlaflose Eltern.

Es gibt Online-Kurse und Workshops. Wie sieht dieses Programm aus?

Schütze: Bei unseren mehrstündigen Workshops können Eltern direkt von unseren Durchschlaf-Coaches lernen wie man die Methode erfolgreich anwendet und damit wieder zu ruhigen Nächten für die ganze Familie kommt. Der Online-Kurs  vermittelt dieses wertvolle Wissen in Modulen mit kurzen Texten, kurzen Videos und zusätzlichen hilfreichen Features.

Welche Erfahrungen gibt es bereits?

Schütze: Nach unserer Erfahrung kann und will jedes Kind in der Nacht schlafen. Die vorhandenen vermeintlichen Lösungen in der Literatur sind aber alle entweder zu radikal oder zu schwammig und ohne klare Anleitungen. Bei unserer Methode lassen wir Babys nicht einfach schreien. Somit haben wir unseren eigenen Ansatz entwickelt und diesen bereits erfolgreich in einer Vielzahl von Workshops und Info-Stunden vermittelt.

Wie sah die Entwicklung aus?

Schütze: “Innovation entsteht wenn sich zwei alte Ideen treffen”, heißt es. Bei uns war das die Idee Kindern und Eltern zu mehr Schlaf zu verhelfen und die Idee von Online-Kursen. Daraus hat sich eine völlig neue innovative Möglichkeit ergeben, die wir nun mit viel Freunde umsetzen.

Was sind die Ziele für 2016?

Schütze: 2016 geht es darum uns in Österreich zu etablieren und das Unternehmen auf ordentliche Füße zu stellen. Der nächste Schritt ist dann logischerweise nach Deutschland.

Sie waren Sprecher von der ehemaligen Finanzministerin Maria Fekter. Wie war für Sie die Zeit in der Politik?

Schütze: Die Lernkurve in der Politik ist wohl eine der steilsten die es gibt. Es war eine unglaublich lehrreiche und spannende Zeit.

Wie kam es dazu, dass Sie dann zu ATV gegangen sind?

Schütze: Nach vielen Jahren in der Politik hatte ich das Bedürfnis in einem echten Unternehmen zu arbeiten. Medienunternehmen unterliegen zudem derzeit auch einem unglaublich spannenden Wandel. Somit war ATV die perfekte Möglichkeit Neues zu lernen und in einer aufregenden Branche mitzugestalten.

Welche Erfahrungen kannst du aus deinen vorigen Jobs in das Startup mitnehmen?

Schütze: Eine Vielzahl. Sowohl in der Politik als auch im Medienbusiness lernst du unter hohem Druck extrem effizient zu arbeiten. Diese Erfahrungen kommen mir jetzt zu gute.

Warum und wie kam der Schritt zum Startup mit Babys?

Schütze: Weil unsere älteste Tochter als Baby in der Nacht nicht geschlafen hat, waren wir auf der Suche nach einer sanften Lösung mit klarem Handlungskonzept dahinter. Daraus ist unser Erfolgsprogramm entstanden, in dem all unser Wissen und all unsere Erfahrungen stecken. Heute schlafen unsere drei Kinder alle in einem Kinderzimmer 12 Stunden friedlich die ganze Nacht durch. Dieses Geschenk möchten wir gerne weitergeben. Das ist unsere Mission und dafür haben wir nun dieses Unternehmen gegründet.

Zur Person

(c) Gregor Schütze
(c) Gregor Schütze

Gregor Schütze wurde 1983 in Oberösterreich geboren. Der studierte Jurist arbeitete in der Unternehmensberatung, bis er 2008 zur damaligen Innenministerin Maria Fekter stieß, wo er in weiterer Folge Pressesprecher und Kabinettschef wurde. 2011 folgte er Fekter ins Finanzministerium.

Im Oktober 2013 trat er seine Funktion in der ATV-Geschäftsleitung an, wobei er die Bereiche Finanzen, Marketing, Presse und Public Relations sowie Verkauf und Diversifikation zu verantworten hatte. Im März diesen Jahres beendet er diesen Job. Nach sechs-monatiger Vorbereitung gründet er im Oktober “Endlich durchschlafen”.

Mehr Infos unter: Endlich durchschlafen

Deine ungelesenen Artikel:
06.12.2024

NOSI: Wie die “elektronische Nase” von Tulln aus die Welt erobern soll

NOSI digitalisiert mit seinen Sensoren Gerüche. Nach Jahre langer Entwicklung betreut das Startup mittlerweile seine ersten Kunden. Auf dem Weg dorthin wurde es maßgeblich von der Austria Wirtschaftsservice (aws) unterstützt.
/artikel/nosi-wie-die-elektronische-nase-von-tulln-aus-die-welt-erobern-soll
06.12.2024

NOSI: Wie die “elektronische Nase” von Tulln aus die Welt erobern soll

NOSI digitalisiert mit seinen Sensoren Gerüche. Nach Jahre langer Entwicklung betreut das Startup mittlerweile seine ersten Kunden. Auf dem Weg dorthin wurde es maßgeblich von der Austria Wirtschaftsservice (aws) unterstützt.
/artikel/nosi-wie-die-elektronische-nase-von-tulln-aus-die-welt-erobern-soll
Das NOSI-Gründer:innen-Team (vlnr.) Klara Brandstätter, Patrik Aspermair und Johannes Bintinger | (c) NOSI
Das NOSI-Gründer:innen-Team (vlnr.) Klara Brandstätter, Patrik Aspermair und Johannes Bintinger | (c) NOSI

Startup-Gründer:innen bezeichnen ihre Produkte im Pitch gerne als “revolutionär” oder “völlig neuartig”. Patrik Aspermair, Co-Founder und CEO des Tullner (NÖ) Startups NOSI, tut das im Gespräch mit brutkasten nicht. Muss er auch nicht, denn dass diese Begriffe auf das Produkt, das er gemeinsam mit seinen Mitgründer:innen Johannes Bintinger und Klara Brandstätter entwickelt und auf den Markt gebracht hat, zutreffen, erkennt man auch ohne darauf hingewiesen zu werden.

NOSI digitalisiert mit seinen Sensor-Systemen Gerüche – brutkasten berichtete bereits. “Jeder kennt die Möglichkeit, das Sehen und das Hören zu digitalisieren. Man kann es sogar am eigenen Smartphone machen”, sagt Aspermair. Und mit NOSI – kurz für “Network for Olfactory System Intelligence” – kommt noch ein weiterer Sinneseindruck dazu, der fortan digital erfasst werden kann.

Wofür braucht es die elektronische Nase?

Und wofür braucht man das? “Die elektronische Nase soll überall dort eingesetzt werden, wo der Mensch seine Nase nicht reinstecken möchte oder kann, bzw. wo er einfach nicht da ist, etwa weil es 24 Stunden am Tag passieren muss”, erklärt Aspermair. Einsatzmöglichkeiten gibt es unter anderem in der Pflege oder in der Hotellerie, wo mittels elektronischer Nase Ungeziefer frühzeitig erkannt werden kann. Damit konnte NOSI nicht nur eine ganze Reihe von Preisen abräumen. Erste mit dem mittlerweile zehnköpfigen Team umgesetzte Kundenprojekte nach dem formellen Start dieses Jahr zeigen: Die Nachfrage dafür ist da.

Gründung von NOSI dieses Jahr nach jahrelanger Forschung und Entwicklung

Um dort überhaupt hinzukommen, haben Gründer:innen und Team einen weiten Weg hinter sich gebracht. Über viele Jahre hinweg wurden die Polymer-Sensoren und die dazugehörige KI-Software von Aspermair und Bintinger am AIT entwickelt. Formell gegründet wurde dann mit Co-Founderin Brandstätter Anfang dieses Jahres.

“Ohne die aws gäbe es NOSI als Unternehmen gar nicht.”

Und dafür brauchte es das nötige Kapital. Das lieferte die Austria Wirtschaftsservice (aws) mit der Preseed-Förderung. “Ohne die aws gäbe es NOSI als Unternehmen gar nicht. Wenn wir die Preseed-Förderung nicht bekommen hätten, hätten wir nicht gegründet. Denn sie war auch der externe Check, ob unser Business-Plan auch vor einer unabhängigen Jury hält”, erzählt Aspermair.

Mit dem Kapital habe man dann die ersten Mitarbeiter:innen angestellt – mittlerweile umfasst das Team zehn Personen. “Und wir konnten die Entwicklung auf einen Status bringen, an dem wir erste Geräte potenziellen Kunden anbieten konnten”, sagt der NOSI-Gründer. Man habe zudem viele Gespräche in diversen Branchen geführt, sei auf unterschiedlichen Events und Konferenzen eingeladen gewesen und habe eine sehr gute Medienpräsenz gehabt. “Wir haben uns sehen und messen lassen. Das braucht alles seine Zeit. Und durch die Förderung war die Runway vorhanden, um das so zu machen”, so Aspermair.

Auch im Bereich IP (Intellectual Property) habe man sich Unterstützung von der aws geholt. “Das ist für uns ein wichtiges Thema und bei der aws gibt es viele Ansprechpartner dafür, die leicht zugänglich sind”, so der Gründer.

Märkte ergründen

Bei allem was bereits zurückliegt, hat NOSI am Markt gerade einmal die ersten Schritte absolviert. “In der Preseed-Phase mussten wir zunächst einmal wissen, was überhaupt unsere Märkte sind. Welche potenziellen Anwendungsbereiche können wir schon in naher Zukunft bespielen? Denn Geruchssensorik hat natürlich in sehr vielen Anwendungsbereichen Potenzial, aber man kann nicht alles gleichzeitig machen und muss fokussieren”, erklärt der Gründer. Dazu brauche es viel Arbeit und viele Gespräche. “Das schafft man nur mit einem Team, das einen unterstützt”, sagt Aspermair.

Von Tulln in die ganze Welt

Nun geht es für NOSI daran, Schritt für Schritt und Branche für Branche den Markt zu erobern – nicht nur in Österreich. “Wir haben uns unter anderem für das GIN-Programm Go Asia beworben, um zu ergründen, ob der asiatische Markt für uns spannend ist”, sagt der Gründer. Gesucht werden dabei nicht nur direkte Kunden, sondern auch Systemintegratoren.

Und für die Expansionsschritte und die Weiterentwicklung der Technologie wird es auch weiteres Kapital brauchen. Hier kommt die aws wieder ins Spiel. “Wir beantragen auch die aws-Seed-Förderung und das FFG-Basisprogramm”, verrät Aspermair. Und auch ein Investment aufzunehmen, ziehe man mittelfristig in Betracht.

Disclaimer: Das Startup-Porträt erscheint in Kooperation mit der Austria Wirtschaftsservice (aws)

Toll dass du so interessiert bist!
Hinterlasse uns bitte ein Feedback über den Button am linken Bildschirmrand.
Und klicke hier um die ganze Welt von der brutkasten zu entdecken.

brutkasten Newsletter

Aktuelle Nachrichten zu Startups, den neuesten Innovationen und politischen Entscheidungen zur Digitalisierung direkt in dein Postfach. Wähle aus unserer breiten Palette an Newslettern den passenden für dich.

Montag, Mittwoch und Freitag

AI Summaries

“Endlich durchschlafen”: Startup verspricht Babys ruhige Nächte

AI Kontextualisierung

Welche gesellschaftspolitischen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

“Endlich durchschlafen”: Startup verspricht Babys ruhige Nächte

AI Kontextualisierung

Welche wirtschaftlichen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

“Endlich durchschlafen”: Startup verspricht Babys ruhige Nächte

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Innovationsmanager:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

“Endlich durchschlafen”: Startup verspricht Babys ruhige Nächte

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Investor:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

“Endlich durchschlafen”: Startup verspricht Babys ruhige Nächte

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Politiker:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

“Endlich durchschlafen”: Startup verspricht Babys ruhige Nächte

AI Kontextualisierung

Was könnte das Bigger Picture von den Inhalten dieses Artikels sein?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

“Endlich durchschlafen”: Startup verspricht Babys ruhige Nächte

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Personen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

“Endlich durchschlafen”: Startup verspricht Babys ruhige Nächte

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Organisationen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

“Endlich durchschlafen”: Startup verspricht Babys ruhige Nächte