02.03.2022

Musk hält sein Wort: Starlink-Terminals für Satelliten-Internet in der Ukraine angekommen

Tech-Milliardär Elon Musk unterstützt die Ukraine mit der Freigabe seines Starlink-Satelliten-Internets und beliefert sie mit den für die Verbindung benötigten Terminals. Was ist jedoch Starlink?
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Hochgeschwindigkeits-Breitbandanschlüssen versorgen | © Unsplash - alexlmx
Elon Musk möchte mit Starlink den ganzen Globus mit Internet versorgen. Hochgeschwindigkeits-Breitbandanschlüssen versorgen | © Unsplash - alexlmx

Vergangenes Wochenende hatte der ukrainische Vize-Premier und Digitalisierungs-Minister Mychajlo Fedorow den SpaceX- und Tesla-Founder Elon Musk auf Twitter dazu aufgerufen, die Ukraine mit Starlink-Stationen zu versorgen. „Während Sie versuchen, den Mars zu kolonisieren, versucht Russland die Ukraine zu besetzen! Während Ihre Raketen erfolgreich aus dem Weltall wieder auf der Erde landen, greifen russische Raketen die ukrainische Bevölkerung an! Wir ersuchen Sie, die Ukraine mit Starlink-Stationen zu versorgen“, schrieb Fedorow auf Twitter. Von Elon Musk kam daraufhin rasch die Antwort, dass sein Satelliten-Internetdienst für die Ukraine aktiviert sei und weitere Terminals auf dem Weg wären. Am Montag sind diese versprochenen Terminals in der Ukraine angekommen.

Auslöser für den Twitter-Austausch zwischen Fedorow und Musk war die militärische Invasion der Ukraine seit 24. Februar 2022. Durch die Angriffe kam es in der Ukraine regelmäßig zu vorübergehenden Stromausfällen und daraus resultierend zu Störungen der Internet-Verbindung. Um dieses Problem zu beheben, ersuchte Fedorow Elon Musk um die Freischaltung der Starlink-Sateliten in der ukrainischen Kriegszone. Trotz anfänglicher Zweifel, ob der Tesla CEO sein Wort halten wird sowie Unklarheiten darüber, wer Zugang zum Starlink-Internet bekommt, twitterte der ukrainische Vize-Premier am Montag, dass die versprochenen Starlink-Terminals eingetroffen sind. Er bedankte sich mit einem weiteren Tweet beim Tech-Milliardär. 

Elon Musk verfolgt mit Starlink das Ziel, den gesamten Planeten mit Hochgeschwindigkeits-Breitbandanschlüssen zu versorgen. Obwohl Satelliten-Internet üblicherweise den Ruf hat, nur eine langsame Verbindung zu bieten, möchte Musk mit Starlink beweisen, dass es auch anders geht. Die Satellitenschüssel-ähnlichen Terminals bieten eine durchgehende Netzabdeckung durch die Verbindung mit den Satelliten in einer niedrigen Erdumlaufbahn, in etwa 340 Meilen Höhe. Dadurch können werden höhere Up- und Download-Geschwindigkeiten erzielt, wie auf der Starlink-Homepage angegeben, zwischen 150 und 500 Mbps.

Die unter freiem Himmel positionierte Satellitenschüssel sucht für die Übertragung aus über 2.000 Satelliten den in günstigster Position und wechselt je nach Bedarf. Die Stromkosten im Vergleich zu üblichen Routern belaufen sich bei Starlink-Schüsseln auf das Zehnfache. 

Der Vorteil von Musks Satelliten-Internet besteht darin, dass es auch Regionen erreicht, in denen noch keine bodengestützte Internet-Infrastruktur vorhanden ist. 

Aus diesem Grund kann die Ukraine nun mit den gelieferten Starlink-Terminals trotz Kriegshandlungen weiterhin Internetzugang haben, auch wenn ihre Telefon-, Kabel- und Mobilfunknetze durch Russland zerstört werden. 

Während Musk mit seiner innovativen Technologie die Telekommunikations-Infrastruktur der Ukraine aufrechterhalten möchte, warnen laut Reuters Wissenschaftler:innen davor, dass die Starlink-Satelliten Putins nächstes Ziel werden können. “Wenn Putin den Luftraum über der Ukraine kontrolliert, werden die Uplink-Übertragungen der Nutzer:innen zu Leuchtfeuern – für Luftangriffe”, schreibt ein leitender Forscher an der University of Toronto’s Citizen Lab Project, John Scott-Railton, in seinem Tweet. Russland habe jahrzehntelange Erfahrung darin, Menschen durch Angriffe auf ihre Satellitenkommunikation zu treffen, twittert er weiter. 

Die Warnungen kommen nicht unbedacht. Auch ein russischer Weltraum-Offizier deutete in einem Tweet einen Angriff auf die Internationale Raumstation (ISS) an. Damit Russland diese nicht aus dem Orbit zwingt und auf Nordamerika oder Europa abstürzen lässt, hat Musk angegeben, dass SpaceX bereitstehen würde, die ISS zu retten, indem sie sicher zurück zur Erde gebracht wird.

Aktuell hat Starlink in 29 Ländern circa 145.000 Nutzer:innen. Seit dem letzten Jahr ist das Satelliten-Internet auch in Österreich zugänglich. Laut SpaceX soll im Januar das Starlink-System auch nach dem Ausbruch des Unterwasservulkans in Tonga im Einsatz gewesen sein und dort Dörfer mit Internet versorgt haben. 

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In einem dynamischen Marktumfeld innovativ zu bleiben, ist eine der großen Herausforderungen für Unternehmen. Die Raiffeisen Bank International (RBI) ergänzt ihre bisherigen Innovationsaktivitäten nun mit einem neuen Ansatz: Dem Global FinTech Scouts Program, das sie gemeinsam mit ihrer slowakischen Tochterbank Tatra banka umsetzt.

Dahinter steckt ein weltweit tätiges Team aus externen Expertinnen und Experten, die sogenannten FinTech Scouts. Diese beobachten im Auftrag der Bank von London, New York, Singapur und Delhi aus relevante technologische Innovationen und Entwicklungen – und sollen der Bank direkten Zugang zu den relevanten Anbietern des weltweiten Technologie-Ökosystems verschaffen.

FinTech-Scouts sollen neue Impulse liefern

„Die FinTech-Scouts sind für uns Partner, mit deren Hilfe wir besser verstehen, welche Anwendungsfälle und Geschäftsmodelle sich um Technologien herum entwickeln, welche davon wir nachahmen oder sogar kopieren können, wo wir Kooperationen und Partnerschaften anstreben können oder wo wir sie nur als eine Art Ideenpool für künftige Unternehmungen nutzen können“, erläutert Christian Wolf, Head of Strategic Partnerships & Ecosystems bei der RBI, im brutkasten-Interview.

Diese Woche stelle die RBI das Ende 2024 gestartete Programm in Wien vor. Mehrere der Scouts waren dazu vor Ort und gaben Einblicke in aktuelle FinTech-Trends.


KI im Bankenbereich

So etwa Aditi Subbarao, die als Global Financial Services Lead beim KI-Startup Instabase in London fungiert. Sie stellte wichtige KI-Anwendungsfälle im Bankenbereich vor. Diese sind vielfältig und umfassen unter anderem Risikomanagement, Kundenkommunikation, operative Effizienzsteigerungen oder Compliance-Themen wie Geldwäsche-Monitoring.

Embedded Finance

Ein anderes großes Thema ist Embedded Finance: Darunter versteht man die nahtlose Einbettung von Finanzdienstleistungen in andere, oft branchenfremde Plattformen und Angebote. Einblicke in diesen Bereich gab FinTech-Scout Varija Raj, Product Manager bei Lendable in London. Sie berichtete unter anderem, dass Unternehmen wie Samsung, Visa oder Mastercard in den Bereich mobiler Zahlungen einsteigen und dass „Buy Now Pay Later“-Anbieter wie Klarna, Splitit oder LeanPay manchen Händlern erhebliche Umsatzsteigerungen bescheren.

Stablecoins

Einen weiteren Trend beleuchtete Akshat Mittal, General Manager of Core Payments bei Revolut in Delhi: Stablecoins – also Kryptowährungen, die 1:1 an reale Währungen wie den US-Dollar oder den Euro gekoppelt sind. Sie können in Staaten mit hohen Preissteigerungen als Inflationsschutz und Alternative zu den Landeswährungen fungieren. Aus der Perspektive von Banken wiederum verbessern sie die Liquidität.

„Ich nehme also am globalen Fintech-Scout-Programm teil, weil ich erstens seit 15 Jahren mit Startups zu tun habe und zweitens wissen wollte, wie eine Großbank die neuen Innovationen, an denen die Startups arbeiten, integrieren kann“, erläutert Mittal gegenüber brutkasten. „Schließlich sucht jedes Startup nach einem ‚Killer‘-Use-Case, den eine große Bank mit Sicherheit bieten kann.“

Personal Finance

Ebenfalls behandelt wurde das Thema Personal Finance. Dazu stellte Daniel Minarik, Chief Data & Innovation Officer der RBI-Tochter Tatra banka in Bratislava, eine App vor, bei der es um finanzielles Wohlbefinden und Fachwissen aus dem Finanzbereich geht. Außerdem ging Minarik auf die Themen Web 3.0 und IT-Infrastruktur der Zukunft, auf Quanten-Computing und die damit verbundenen Auswirkungen auf Kryptografie ein.


Zu den weiteren Fokusbereichen des Programms neben KI, digitalen Assets, Embedded Finance und Financial Inclusion zählen außerdem Sustainable Technologies und RegTech. Was sind nun die nächsten Schritte im Programm? „Wir haben unseren Scouts die Fokusbereiche kommuniziert und wollen jetzt spezifische Lösungen finden. Wir wollen das Programm aber auch intern in unseren anderen Tochterbanken ausweiten, denn schließlich stehen alle vor denselben Herausforderungen – wie reagieren wir auf relevante technologische Fortschritte?“, erläutert Christian Wolf im brutkasten-Gespräch.

Die Erwartungshaltung an die Scouts ist jedenfalls klar: „Die Scouts sind nicht nur unsere Augen und Ohren vor Ort, sondern wir verstehen die bestens vernetzten Experten auch als Türöffner, um attraktive Partner aus dem Technologie-Umfeld nach Österreich zu bringen – sie sind sozusagen die FinTech-Delegierten in aller Welt.“

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