22.07.2022

Stadt Wien sucht Investor:innen für Photovoltaik-Offensive

Mit dem neuen Kompetenzzentrum Erneuerbare Energie möchte die Stadt Wien Unternehmen beim Umstieg auf erneuerbare Energien unterstützen. Über das Zentrum sollen auch Investor:innen für die Photovoltaik-Offensive der Stadt Wien gesucht werden.
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Stadt Wien
© Wien Energie/Johannes Zinner

Bereits vor der Energiekrise und dem Krieg in der Ukraine hat die Stadt Wien im Mai 2021 den Startschuss für ihre Wiener Photovoltaik (PV)-Offensive gegeben. Die Offensive verfolgt ein ambitioniertes Ziel: Bis 2030 sollen 16-mal so viel Strom aus der Sonne gewonnen werden wie 2020. Dafür wurden laut Stadt Wien im 2021 insgesamt 87 PV-Anlagen mit einer Summe von rund 2,4 Millionen Euro gefördert.

Kompetenzzentrum Erneuerbare Energie soll Unterstützung bieten

Frischen Rückenwind in der Energiewende erhofft sich die Stadt Wien nun mit einem neuen Kompetenzzentrum für Erneuerbare Energie, das in der Urban Innovation Vienna angesiedelt ist. Dabei handelt es sich um eine Beratungsstelle, bei der sich alle Wiener:innen und Wiener Betriebe über die Nutzung erneuerbarer Energieformen kostenfrei informieren können. Unter anderem wird Beratung rund um behördliche Genehmingungsverfahren angeboten. Unterstützung erfolgt auch zu Fragen der Machbarkeit oder möglichen Förderungen. Die Themenschwerpunkte umfassen beispielsweise die Energiegewinnung durch Sonnenstrom oder durch Umgebungswärme mittels Wärmepumpen und Erdsonden.

Investor:innen für Photovoltaik-Offensive gesucht

Zudem möchte das Zentrum auch Orientierung bieten, welche Möglichkeiten es gibt, sich an Anlagen im Bereich der erneuerbaren Energie zu beteiligen. Darüber hinaus soll das Kompetenzzentrum für die Photovoltaik-Offensive der Stadt Wien künftig die Aufgabe übernehmen, Investor:innen großer Flächen für die Photovoltaiknutzung zu gewinnen. Dahingehend soll aktiv auf Betriebe und Bauträger:innen sowie Eigentümer:innen potenzieller Flächen zugegangen werden. Eine weitere Aufgabe ist die Förderung von Energiegemeinschaften: Hier ist das Kompetenzzentrum Erneuerbare Energie die offizielle Beratungsstelle in Wien und als Teil der bundesweiten Plattform unterstützend tätig.


Podcast-Tipp der Woche:

Monika Köppl-Turyna, Direktorin von EcoAustria, äußert sich in der aktuelle Folge von Editor’s Choice zur aktuellen Debatte rund um einen Stromkostendeckel. Es fehle an einem Konzept für Betriebe, so die Wirtschaftsforscherin.

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Die Gründer von ElephantSkin mit McWin
v. l. n. r. Mario Greis (CPO ElephantSkin), Henry McGovern (Founding Partner McWin) und Raphael Reifeltshammer (CEO ElephantSkin) (c) ElephantSkin

Mit seinen patentierten “WETnDRY-Handschuhen”, die über 30 Waschgänge standhalten sollen, reduziert das Salzburger GreenTech-Scaleup ElephantSkin laut eigener Angabe den CO2-Fußabdruck von Restaurants um durchschnittlich 97 Prozent, den Plastikmüll um 99 Prozent und die Kosten für Unternehmen um mindestens 25 Prozent.

Seit der Gründung 2020 gewann ElephantSkin renommierte Partner für sich, wie die Supermarktkette Lidl, die Pizzakette Domino’s und zuletzt im November 2024, die Hospitality-Gruppe Abu Dhabi National Hotels (brutkasten berichtete).

Im Jänner dieses Jahres schloss ElephantSkin eine strategische Partnerschaft mit McWin Capital Partners (McWin). Mit seinem McWin Food Tech Fund I spezialisiert sich das britische Private-Equity- und Risikokapitalunternehmen auf die Lebensmittelindustrie.

Langfristig weg von Plastik

Im Rahmen der Partnerschaft möchte McWin die aktuell in den täglichen Arbeitsprozessen verwendeten Einweg-Plastikhandschuhe bei Restaurants reduzieren und die Einführung der Mehrwegprodukte von ElephantSkin vorantreiben.

In einer strategischen Partnerschaft wird McWin für Umsatz nach dem Sweat-Equity-Prinzip sorgen. McWin wird dabei als “strong industry partner” gesehen. Der McWin Food Tech Fund I erhält laut Vereinbarung die Möglichkeit, eine Kapitalbeteiligung am Unternehmen zu erwerben. Um sich die Minderheitsbeteiligung an der Susta Sustainable Merchandise Handels GmbH “zu verdienen”, soll McWin für Umsätze im zweistelligen Millionenbereich sorgen, heißt es.

McWin hat bereits die Einführung bei führenden, weltweit bekannten Marken wie Popeyes, Subway und Burger King ermöglicht. Im kommenden Jahrzehnt wird ein Anstieg auf 30 Milliarden US-Dollar Gesamtwert im Markt für Einweghandschuhe erwartet. Gründe dafür sind strengere Vorschriften, sowie die Erschließung neuer Marktregionen, insbesondere in Afrika und Südamerika.

ElephantSkin: mehrere Unternehmen standen zur Auswahl

„Nach unserer erfolgreichen Markteinführung haben wir uns mehrere Unternehmen angesehen, um eine strategische Partnerschaft im Lebensmittel Ökosystem beziehungsweise im Hospitality-Sektor einzugehen und sind nach eingehender Analyse zum Entschluss gekommen, dass McWin der richtige Partner für uns ist, um unser Geschäft sehr gezielt zu skalieren”, sagt Raphael Reifeltshammer, CEO von ElephantSkin.

Martin Davalos, Partner und Leiter FoodTech bei McWin Capital Partners, sagt: „Die Partnerschaft mit ElephantSkin markiert den Beginn einer transformativen Ära auf dem Markt für Einweg-Plastikhandschuhe und schafft einen Präzedenzfall für Nachhaltigkeit und Innovation im Lebensmittel-Ökosystem. Wir teilen ein unerschütterliches Engagement für bahnbrechende Lösungen, die nicht nur der Umwelt zugutekommen, sondern auch die Arbeitsbedingungen und die Hygienestandards verbessern.“

Über McWin

McWin Capital Partners ist eine spezialisierte Private-Equity- und Risikokapitalgesellschaft, die sich dem Lebensmittel-Ökosystem widmet. McWin verwaltet insgesamt über 1 Milliarde Euro in drei Fonds – McWin Food Ecosystem Fund, McWin Restaurant Fund und McWin Food Technology Fund. Diese Funds unterstützen Gründer:innen und CEOs bei nachhaltigen Veränderungen in der Lebensmittelindustrie.

Seit 2021 hat McWin mehr als 20 Foodservice- und Lebensmitteltechnologieunternehmen in der Wachstums- und Reifephase unterstützt. McWin stellt neben Kapital für Wachstum auch ein Netzwerk an erfahrenen Gründer:innen in der Lebensmittelindustrie bereit.

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