20.10.2017

Stadt-up ATMOS vereint Lebenswelten

Innovative Unternehmen und startende Unicorns finden in ATMOS eine Stadt, die die Lebenswelten von Urlaub und Arbeit auf neue Art und Weise verbinden soll.
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(c) Coop Himmelb(l)au

In der europäischen Gesamtanstrengung, die Erbkrankheit Mukoviszidose auszumerzen und einen Ort der Kreativität zu schaffen, haben Chris Müller (CEO CMb.industries, Direktor Tabakfabrik Linz) und Stararchitekt Wolf D. Prix (CEO Coop Himmelb(l)au) einen Stadtplan entwickelt, der einer atmenden Lunge nachempfunden ist. Müller ist selbst familiär von Mukoviszidose betroffen, da er Vater eines kranken Kindes ist. Die angestrebte Grundstücksgröße liegt bei bis zu 30 Hektar, das gesamte Resort-Areal bei 50.000 Quadratmeter.  Nun kommt der Aufruf zur Kooperation. Gesucht werden vor allem innovative Unternehmen aus den Bereichen MedTech, HealthTech und BioTech.

Stadt-up ATMOS vereint Lebenswelten

Bereits dabei ist das weltweit agierende Life Science Unternehmen Zaluvida ein Partner von ATMOS. Mit ihrer Forschung an einem Knoblauch-Extrakt glauben sie, die Mukoviszidose bald bekämpfen zu können. Auch das Startup MOOCI hat neue Qualitätsstandards in der rekonstruktiven Medizin eingeführt. Das Netzwerk hinter CEO Janis Jung hilft bereits heute Mukoviszidose-Betroffenen.

Prototyp des neuen Wirtschaftens

Der Prototyp einer Stadt-up hätte damit einen Erfolg, der sich nicht ausschließlich auf die Krankheit beschränkt: ATMOS ist eine Stadt-up, in der – frei nach Aristoteles – das Wirtschaften kein Selbstzweck ist. ATMOS zeichnet sich durch eine Ökologie aus, die der Prototyp des neuen Wirtschaftens ist – sozusagen ein positiver Entwurf zur immer massiver-werdenden Entgrenzung der Lebenswelten. Arbeiten, wohnen, denken, bauen, Familien gründen, Freizeit haben – die Welten verschwimmen und Grenzen nützen sich ab, durch neue Kommunikationsmittel, diverse Lebensentwürfe, andere Produktionswege und Wertschöpfungsketten. Die Vereinbarkeit dieser Faktoren ist eine der größten Herausforderungen des 21. Jahrhunderts, die durch die Digitalisierung nochmals verstärkt wurde. ATMOS siedelt zusammen, was in alten Denkmustern nicht zusammenpasst. Was separat betrachtet wurde, wird neu kombiniert, was der Nährboden für Innovation ist und ATMOS zum Quellgebiet der Inspiration macht.

Chris Müller im Livestream aus dem Linzer Atmos Ressort HQ

Startups aus den oben genannten Bereichen, die Interesse an einer Kooperation haben, können hier mit ATMOS Kontakt aufnehmen.

Über Mukoviszidose – die häufigste Erbkrankheit in Österreich

Die Cystische Fibrose (CF) – oft auch Mukoviszidose genannt – ist eine angeborene Stoffwechselkrankheit. Sie zeigt einen chronischen, fortschreitenden Verlauf. Bei CF sind Wasser- und Salzhaushalt der Schleimhäute gestört. Zäher Schleim verklebt die Lunge und verstopft die Bauchspeicheldrüse. CF ist die häufigste Erbkrankheit in der österreichischen Bevölkerung, jeder 20. in unserem Land ist Merkmalsträger. Pro Jahr kommen in Österreich etwa 22-25 Kinder mit CF zur Welt. In Deutschland sind aktuell rund 8.000 Kinder, Jugendliche und Erwachsene Mukoviszidose-krank.  

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Tractive
(c) Tractive - (v.l.) Wolfgang Reisinger, COO/CFO bei Tractive und Founder Michael Hurnaus.

Was im Mai 2024 – siehe hier – angekündigt wurde, ist nun wahr geworden. Damals hatte Tractive CEO Michael Hurnaus gesagt, man bewege sich noch heuer auf über 100 Millionen Euro ARR (Annual Recurring Revenue – eine wichtige Kennzahl für Startups mit Abo-Modellen) zu. Nun ist dieser Milestone geschafft.

Tractive erreicht Ziel, das nur wenigen Abonnementunternehmen gelingt

Wie der Gründer auf Linkedin beschreibt, haben er und sein Team nach zwölf Jahren harter Arbeit, Hingabe und der Verbesserung des Lebens von Millionen von Haustiereltern ein lang angestrebtes Ziel erreicht: “100 Mio. € ARR bei Tractive – etwas, das nur sehr wenige Abonnementunternehmen jemals erreichen”.

Er sagt: “Wir sind besonders stolz darauf, dass wir dieses Niveau erreicht haben, während wir Hunde- und Katzenbesitzern helfen, indem wir Produkte entwickeln, die das Leben unserer Kunden wirklich zum Besseren verändern – und das mit viel Spaß.”

Das Abo-Modell

Damit Abo-Modelle wie jene von Tractive funktionieren, müsse man, laut Hurnaus Worten aus dem Spätfrühling, “dem Kunden zuerst erklären, dass es Sinn macht, ein Abo abzuschließen, und dass das nicht reine Abzocke ist”. Nach Erfahrungswerten bot das Scaleup schließlich ein Monats-, Jahres- und Zweijahres-Abo an – jeweils in einer Basic- und Premium-Variante.

Damit, so hieß es damals, gewinne man deutlich mehr Nutzer:innen für das Jahresabo – konkret um 20 Prozent mehr. Schließlich falle der Monatspreis mit der Abo-Dauer. Bezahlt wir das Abo im Voraus.

“Unser ständiges Bemühen, Produkte zu entwickeln, die in ihrer Kategorie führend sind, zahlt sich aus”, so Hurnaus auf Linkedin weiter. “Wir haben das Unternehmen fast aus dem Nichts aufgebaut und benötigten im Laufe der Jahre nur sehr wenige Finanzmittel.”

Tractive: USA als Erfolgstreiber – das Valley aber nicht als Vorbild

Das Tractive-Team hat während seiner gesamten Reise jeden einzelnen Euro in die Verbesserung ihrer Produkte, in die Einstellung von Mitarbeiter:innen aus der ganzen Welt und in den Aufbau der Unternehmenskultur investiert.

“Unser Team besteht aus rund 270 talentierten Mitarbeiter:innen und wir wachsen weiter. Wir sind auch weiterhin auf der Suche nach den besten Talenten und werden noch selektiver vorgehen, um nur die außergewöhnlichsten Mitarbeiter einzustellen, die wir finden können”, so Hurnaus weiter.

Seit knapp dreieinhalb Jahren ist das Pet-Tech auch in den USA vertreten. Im Vorjahr konnten die Staaten sogar Deutschland bei der Anzahl der Tractive-Kunden überholen. Hurnaus dazu: “Die USA sind nach wie vor unser am schnellsten wachsender Markt, und wir werden dieses Wachstum weiter vorantreiben.”

Nach zwölf Jahren erwartet Tractive, dass sich diese Dynamik fortsetzt, und prognostiziert ein Wachstum von rund 40 Prozent im Jahr 2025. “Ein gesundes Wachstum, das heißt: nachhaltig, ohne Massenkündigungen oder übermäßige ineffiziente Marketingausgaben”, erklärt Hurnaus abschließend. “Das ist der österreichische Weg, im Gegensatz zum Silicon-Valley-Ansatz (der für viele Unternehmen funktioniert, aber nicht unser Stil ist)”.

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