08.01.2016

Stabylizr: Die Actionvideo-Verbesserer aus Österreich

Das Startup Stabylizr sorgt dafür, dass GoPro-Videos von der Skipiste ruckelfrei laufen. In Zukunft soll der Stabilisator auch der "Selfiestick" der Smartphone-Videos werden.
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(c) Stabylizr. In Japan könnten Schneemassen schon bald vom Problem zur Lösung werden.
(c) Stabylizr. Den Stabilisator kann man beim Wintersport in der Hand halten oder auf den Helm schnallen.

Dieser Artikel ist Teil des Themenschwerpunkts Wintersport

“Eigentlich braucht jede Filmaufnahme während einer Bewegung einen Stabilisator”, erklärt Miriam Boubachta den Bedarf an einem kleinen Zubehör, an das wohl nur die wenigsten Hobbyfilmer denken. Boubachta hat sich gemeinsam mit Wolfgang Fallmann vergangenen September selbstständig gemacht und versucht mit einer technischen Innovation den dicht besetzten Markt der Kamera-Stabilisatoren aufzumischen. Der Stabylizr ist kleiner und leichter als die Konkurrenz und macht Stabilisatoren damit erstmals für den Massenmarkt der Amateurfilmer interessant. Zunächst konzentriert sich das Startup auf jene Kamera, die Actionaufnahmen zum Mainstream gemacht hat: die GoPro, jene kleine Actioncam, die mittlerweile auch von den Skipisten kaum mehr wegzudenken ist.

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Prototyp aus Klodeckel-Teilen

Auf die Idee kam Fallmann aber beim Wassersport. “Ich habe die GoPro zum Wakeboarden mitgenommen. Die Videoaufnahmen konnte man aber vergessen – es wackelte die ganze Zeit”, erzählt Fallmann. Der Elektrotechniker und studierte Maschinenbauer nahm die Lösung des Problems gleich selbst in die Hand und bastelte einen ersten Prototypen. Die wichtigste Zutat, einen günstigen Rotationsdämpfer, fand er in einem handelsüblichen Klodeckel. Erst vor wenigen Monaten hat er Boubachta kennengelernt – über eine Startup-Gruppe auf Facebook. Er war auf der Suche nach einem Mitgründer und sie nach einer Startup-Idee.

Marktstart im Sommer

Noch ist der Stabylizr nicht erhältlich. Das soll sich spätestens im August ändern, verrät Boubachta. Dann wird die Produktion angelaufen sein. Hergestellt wird der Stabylizr vollständig in Österreich. Ein Kunststoffspritzguss-Verfahren soll gewährleisten, dass der Stabilisator so leicht wie möglich ist. “Konkurrenzprodukte sind meistens aus Metall und stabilisieren über ihre Masse”, erklärt Fallmann.

Der Selfiestick der Smartphone-Videos

Vorbestellt kann der Stabylizr demnächst über Kickstarter werden. Ein Stabilisator soll dann unter 100 Euro kosten – der genaue Preis steht noch nicht fest. Genauso wenig wie der genaue Kickstarter-Start. Ursprünglich war der Start der Kampagne im Februar geplant. “Das wird sich jetzt verschieben”, sagt Boubachta, weil das Duo die Wartezeit auf das fertige Produkt so kurz wie möglich halten will. Mittlerweile ist auch schon das nächste Produkt in Planung. “Wir wollen den Stabylizr für Smartphones anpassen”, verrät Fallmann. “Der Stabylizr könnte der Selfiestick für Videos werden”.

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CEO Martin Lublasser und CTO Stephan Perrer (c) Anywhere.Solar

Anywhere.Solar bietet Photovoltaik-Überdachungen für Parkplätze. Dabei setzen die beiden Salzburger Gründer Martin Lublasser und Stephan Perrer auf die Nutzung bereits versiegelter Flächen zur Solarstromgewinnung. So will das Startup einen aktiven Beitrag zur Energiewende leisten.

Nur ein Jahr nach der Gründung expandierte das Startup bereits in die USA und nach Deutschland – brutkasten berichtete. Nun präsentiert Anywhere.Solar seine neueste Produktlinie: Voltwings Trucks & Busses.

Anywhere.Solar nutzt versiegelte Flächen zur Erzeugung von Grünstrom

Das neueste Produkt von Anywhere.Solar bietet eine modular aufgebaute Überdachungslösung mit Photovoltaik, die speziell auf die Anforderungen großer Fahrzeuge wie LKWs und Busse zugeschnitten ist. Mit einer Einfahrtshöhe von viereinhalb Metern nutzt das Startup versiegelte Flächen zur Erzeugung von Grünstrom und schützt gleichzeitig Fahrzeuge vor Witterungseinflüssen. In Kombination mit Ladetechnik soll die Anlage es ermöglichen, zunehmend elektrifizierte Nutzfahrzeuge direkt vor Ort mit selbst erzeugtem Strom zu versorgen.

Die erste Voltwings Trucks & Busses-Anlage wurde bereits im Oktober in Oberösterreich realisiert. Die 30 Meter lange Überdachung dient hier als Schutz für die Ladestationen von E-Bussen. Ein weiteres Projekt wurde im Salzburger Lungau umgesetzt. Hier gibt es die Möglichkeit, Privat-Fahrzeuge zu laden und vor Witterungen zu schützen.

Neues Voltwings-System fokussiert sich auf modularen Aufbau

Die Modelle von Anywhere.Solar sind als Baukastensystem konzipiert und lassen sich daher flexibel an unterschiedliche Parkplatzflächen anpassen. Besonders soll sich das Voltwings-System durch seinen modularen Aufbau auszeichnen. So soll es den typischen Planungsaufwand bei PV-Carports deutlich verringern und eine schnelle Montage ermöglichen, so CEO Lublasser. „Wir haben im Endeffekt ein optimiertes Serienprodukt entwickelt, dass in der Umsetzung so flexibel ist wie eine Individuallösung. Diese Flexibilität ist absolut neu im Bereich der Fahrzeugüberdachungen”, ergänzt CTO Perrer.

Zusätzlich soll das Voltwings-System auch die Kosten für Planung und Installation senken. Mit diesem neuen Produkt möchte Anywhere.Solar die Energiewende „einfach und effizient vorantreiben“.

Gründer wollen “Beitrag zur Energiewende” leisten

Neben der Einführung ihrer neuen Produktreihe verkündete das PV-Startup auch seinen Erfolg beim Gewinn-Jungunternehmer:in-Award, wo es den zweiten Platz erreichte. Perrer freut sich über die Auszeichnung: „Das ist eine sehr schöne Auszeichnung, die uns auch sehr stolz macht und aufzeigt, dass wir mit unserer Lösung auf dem richtigen Weg sind“.

Anywhere.Solar wurde Anfang 2022 von den Salzburgern Martin Lublasser und Stephan Perrer gegründet. Gemeinsam verfolge man die Vision einer Welt, “in der nachhaltige Energie nahtlos in die Lebensräume der Zukunft integriert“ wird, heißt es von den Gründern. Parkplätze und Verkehrsinfrastrukturen würden ein großes Potenzial haben, mit Photovoltaik-Lösungen einen “entscheidenden Beitrag zur Energiewende zu leisten”, ohne zusätzliche Flächen zu beanspruchen. Auch für die Zukunft bleibt ihr Ziel klar: Anywhere.Solar will Solarenergie überall verfügbar machen.

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