23.06.2022

sproof: Linde Verlag steigt bei Salzburger Startup ein

Der Linde Verlag führt die E-Signatur-Lösung des LegalTech-Startups sproof flächendeckend ein und gibt euch ein Investment bekannt.
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vlnr. Fabian Knirsch, CTO sproof, Benjamin Jentzsch, Geschäftsführer und Inhaber Linde Verlag, Clemens Brunner, CEO sproof
vlnr. Fabian Knirsch, CTO sproof, Benjamin Jentzsch, Geschäftsführer und Inhaber Linde Verlag, Clemens Brunner, CEO sproof | (c) sproof/Nuhn

2020 gegründet hat das Salzburger Startup sproof mit seiner DSGVO- und eIDAS-konformen E-Signatur-Lösung inzwischen 22 Mitarbeiter:innen und Kunden wie Sony DADC, das Österreichische Rote Kreuz oder die Buchhaltungsagentur des Bundes. Mit dem Wiener Linde Verlag kam nun ein weiterer Kunde dazu, der das System flächendeckend einführt. Neben der umfassenden Kooperation gab der auf die Themen  Thema Recht, Wirtschaft und Steuern spezialisierte Verlag auch ein Investment in das Startup bekannt – die Höhe wurde dabei nicht genannt.

Linde Verlag führt sproof Lösung flächendeckend ein

“Der Linde Verlag publiziert über 270 Fachbücher, auch digital auf der Plattform Linde Digital und einige auch als E-Books sowie 19 Fachzeitschriften jährlich. Die Lösung von sproof ermöglicht uns die Unterzeichnung von allen Verträgen, beispielsweise mit Autorinnen und Autoren, aber auch sonstige alltägliche Vereinbarungen einfach, schnell, sicher und komplett DSGVO-konform abzuwickeln”, kommentiert Benjamin Jentzsch, Geschäftsführer und Eigentümer des Linde Verlags, in einer Aussendung. “Als wir das Gründungsteam sowie die Lösung von sproof näher kennengelernt haben, war für uns schnell klar, dass wir auch als Investor die weitere Entwicklung unterstützen wollen”.

sproof hatte sich zuletzt vergangenen November ein “hohes sechsstelliges” Investment unter dem Lead des European Super Angels Club geholt – der brutkasten berichtete. Dessen Geschäftsführer Berthold Baurek-Karlic habe nun auch den Kontakt zum Linde Verlag hergestellt, sagt sproof-Co-Founder und CEO Clemens Brunner.

Elektronische Signatur: “Qualifiziert” macht rechtlich den Unterschied

Seitens des Startups wird nicht nur die DSGVO-Konformität und die Speicherung der Daten auf Servern in der EU betont, die “nicht selbstverständlich” seien. Auch biete nicht jeder Mitbewerber so wie sproof eine sogenannte “Qualifizierte Elektronische Signatur”. Dazu Co-Founder und CTO Fabian Knirsch: “Grundsätzlich gibt es verschiedene Möglichkeiten, digital zu unterschreiben: einfach, fortgeschritten und qualifiziert. Trotz des oberflächlichen gleichen Aussehens der digitalen Signaturen auf dem finalen Dokument, sind der Status der jeweiligen Art der digitalen Signatur und ihre Verbindlichkeit unterschiedlich”. Nur die Qualifizierte Elektronische Signatur sei in Österreich rechtlich der handschriftlich getätigten Unterschrift gleichgestellt.

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Das Gründerteam Rainer Blatt, Thomas Monz und Peter Zoller (v.l.) vom Tiroler Quantencomputing-Startup AQT © AQT
Das Gründerteam Rainer Blatt, Thomas Monz und Peter Zoller (v.l.) vom Tiroler Quantencomputing-Startup AQT | © AQT

Anfang des Jahres konnte das Tiroler Quantencomputer-Startup AQT von den Gründern Rainer Blatt, Thomas Monz und Peter Zoller einen Erfolg vermelden: Die Deutsche Telekom-Tochter T-Systems setzte in ihrem Quanten-Cloud-Angebot auf die Rechner des Innsbrucker Unternehmens. Im Hochsommer 2024 erschuf man gemeinsam mit der Uni Innsbruck einen Hybrid aus Supercomputer und Quantenrechner – brutkasten berichtete. Nun folgt eine strategische Partnerschaft mit Classiq.

AQT und Classiq: Mehr Optionen

Die Kombination aus den Software-Fähigkeiten des israelischen Unternehmens und der Ionenfallen-Hardware von AQT soll Anwender:innen mehr Optionen beim Quantencomputing erschließen. Sowohl Unternehmen als auch Forschungsinstitutionen könnten so komplexe rechnerische Herausforderungen effizienter bewältigen.

Durch diese Partnerschaft erhalten Nutzer:innen konkret Zugang zu einem einheitlichen Workflow, der die Software-Tools von Classiq mit der Quanten-Hardware von AQT verbindet. Die Plattform von Classiq automatisiert dabei das Design, die Optimierung und die Implementierung von Quantenalgorithmen und erlaubt es Anwender:innen, Quantenanwendungen zu entwickeln, zu debuggen und auszuführen. Die Integration mit den Ionenfallen-Systemen von AQT gewährleiste einen leistungsstarken Betrieb, der den Anforderungen von Unternehmensteams und Wissenschaftler:innen gleichermaßen gerecht werden soll.

“Quantenschaltungen leichter und zuverlässiger implementieren”

“Uns ist es wichtig, unseren Anwendern eine breite Auswahl an Quantencomputing-Hardware anzubieten. Die Integration der fortschrittlichen Ionenfallen-Systeme von AQT in unsere Plattform unterstützt Unternehmen und Forschende dabei, Quantenschaltungen leichter und zuverlässiger zu implementieren”, erklärt Nir Minerbi, Mitgründer und CEO von Classiq.

Thomas Monz, CEO von AQT dazu: “Diese Partnerschaft bringt innovative Quantencomputing-Software und Ionenfallen-Hardware zusammen. Gemeinsam mit Classiq vereinfachen wir es für Unternehmen sowie Forschungsinstitutionen, Quantencomputer auf Basis von Ionenfallen für die Bearbeitung praktischer Problemstellungen einzusetzen.”

Neben der Stärkung der Interoperabilität innerhalb des Quanten-Ökosystems soll diese Partnerschaft zudem Türen für zukünftige Kooperationsmöglichkeiten öffnen, wie beispielsweise die Integration von Quantentechnologie in High-Performance-Computing-Systeme.

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