01.08.2016

Diese 9 Sport-Stars haben in Startups investiert

Ein Investment in Millionenhöhe, davon träumt jedes Startup. Noch besser macht sich ein derartiger "Geldsegen" natürlich wenn ein bekanntes Gesicht dahinter steht. Immer wieder investieren Sportler aus aller Welt in junge innovative Unternehmen.
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Sportler neigen immer mehr dazu, in Startups zu investieren. (c) Facebook Jürgen Klopp

Sei es Fußball, Basketball oder Tennis – die Gesichter der weltbesten Spieler kennt jeder. Und was könnte sich ein Startup besseres wünschen, als wenn ein derartiges Gesicht für die eigene Firma Werbung macht. Ganz zu schweigen von der finanziellen Unterstützung. Der Brutkasten hat sich angeschaut, welche Sport-Stars in Startups investiert haben.

1. Robert Lewandowski

(c) Facebool Robert Lewandowski
(c) Facebook Robert Lewandowski

Der polnische Stürmerstar des FC Bayern München verdient Millionen. Er weiß diese aber auch geschickt anzulegen. Seinen ersten Groß Coup landete “Lewa” mit dem Verkauf der Website allani.pl, einem virtuellen Einkaufszentrum, in dem rund 900.000 Benutzer bei diversen Modeherstellern einkaufen. Polnische Medien sprachen von einer Gewinnspanne von mehr als 500 Prozent.

Lewas Startups:

2. Carmelo Anthony

(c) Facebook Carmelo Anthony
(c) Facebook Carmelo Anthony

Der 32-jährige Small Forward der New York Knicks ist einer der ganz Großen in der NBA. Auch er hat das Investmentkonzept “Startup” für sich entdeckt. Anthony investierte in Whistle, ein Startup das smarte Hundehalsbänder herstellt, um die Vierbeiner orten. Weiters gründete er einen “Early Seed Fund” namens M7 Tech Partners und unterstützte DraftKings, Lyft and SeatGeek.

3. Andy Murray

(c) Facebook Andy Murray
(c) Facebook Andy Murray

Das schottische Tennis-Ass Andy Murray hat heuer zum zweiten Mal das renommierte Turnier in Wimbledon gewonnen. Murray hat bisher in dreimal investiert:

Fun Fact: Murray hat in gleichviele Startups investiert, wie er Grand Slam Titel geholt hat. Nämlich drei.

4. Philipp Lahm

(c) Facebook Philipp Lahm
(c) Facebook Philipp Lahm

Weltmeister, Champions-League Sieger, siebenfacher deutscher Meister und sechsfacher Cupsieger. Die Rede ist von Philipp Lahm. Der Verteidiger und Kapitän des FC Bayern München investierte zuletzt in Fanmiles und Danova. Fanmiles ist eine Plattform auf der Fans für ihre Treue und das Engagement rund um ihre Stars belohnt werden. Bei Danova geht es um betriebliches Gesundheitsmanagement.

5. Floyd Mayweather

(c) Screenshot youtube.com
(c) Screenshot youtube.com

Was das Enfant Terrible der Boxbranche Floyd Mayweather und Pop-Star Justin Bieber gemeinsam haben? Richtig, ein Investment. Die beiden haben sich kennengelernt, nachdem sie in die App “Shots” investiert haben. Shots ist eine Social-Network ohne Kommentarfunktion und in erster Linie für Selfies gedacht. Werbung von Mayweather gemeinsam mit Bieber – man kann es mit der Werbewirksamkeit auch schlechter erwischen.

6. Shaquille O’Neal

(c) screenshot youtube.com
(c) screenshot youtube.com

Der 2,16 Meter große Hühne Shaquille O’Neal hat außerordentliches Gespür als Investor bewiesen. Er hält einen pre-IPO Anteil an Google. Kürzlich hat “Shaq” in Loyal3 investiert, ein Investment Tool für den Aktienmarkt. O’Neal gilt als sehr interessiert an der Tech-Szene, ist als Investor jedoch äußerst wählerisch.

7. Jürgen Klopp

(c) Facebook Jürgen Klopp
(c) Facebook Jürgen Klopp

Kaum ein Fußballtrainer ist so beliebt und charismatisch wie Jürgen Klopp. Der aktuelle Coach des FC Liverpool vertraut auf den WhatsApp Dienst “WhatsCoach“. Diese App soll Amateurtrainern das Leben erleichtern. Persönliche Chats mit den “Großen”, umfangreiche Datenbanken oder Tipps zur Trainingsgestaltung sind ein Teil davon. Kloppos Fachwissen wird er aber für sich behalten und das Startup muss sich mit der finanziellen Zuwendung begnügen.

8. Joe Montana

(c) Facebook Joe Montana
(c) Facebook Joe Montana

Auch die Quaterback-Legende Joe Montana von den San Francisco 49ers hat Interesse an der Startup-Szene. Montana ist vor allem im Bereich von Hard-und Softwarelösungen umbtriebig. Jährlich tätigt er mehrere Investments. Kürzlich wurde er in der “Liquid 2 Ventures” Angellist aufgeführt.

9. David Beckham

(c) Facebook David Beckham
(c) Facebook David Beckham

Flankengott oder Tattoomodel – beide Bezeichnungen beschreiben den ehemaligen Mittelfeldstart von Manchester United und Real Madrid. Investiert hat Beckham in das kleine britische Startup MyEye. Eine Video-Streaming App. MyEye versucht an Periscope anzuschließen. Die MyEye-Gründer konnten sich nicht nur über die Finanzspritze freuen, denn der Bekanntheitsgrad stieg nach dem prominenten Investment augeblicklich.

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v.l. Die beiden Founding Partner Laurenz Sim- bruner und Lukas Püspök | (c) Tina Herzl

Dieser Artikel erschien zuerst in der Jubiläumsausgabe unseres Printmagazins. Ein Link zum Download findet sich am Ende des Artikels.

Spätestens mit dem Sieg von Donald Trump bei den US-Wahlen und der angekündigten Rückkehr seiner „America First“-Politik ist die Debatte über die Technologiesouveränität in Europa neu entfacht. Unter dem Motto „Drill, baby, drill!“ hat Trump zudem angekündigt, die Förderung fossiler Energieträger wie Öl und Gas massiv ankurbeln zu wollen. Gleichzeitig ist Europa in zentralen Industrien wie der Solar- und Batterietechnologie stark von China abhängig. Angesichts dieser Herausforderungen stellt sich die Frage, welche Marktchancen europäische Climate-Tech-Startups im geopolitischen Spannungsfeld zwischen den USA und China künftig haben.

Diese Frage beleuchten wir aus Investorensicht im Gespräch mit Lukas Püspök und Laurenz Simbruner – sie sind Founding Partner des Wiener Venture-Capital-Fonds Push, der gezielt in Health-Tech- und Climate-Tech-Startups investiert. Püspök leitet zudem das gleichnamige Familienunternehmen, das einer der größten Windkraftbetreiber Österreichs ist.


Wie schätzt ihr die aktuelle Finanzierungslage für Startups aus Investorensicht ein?

Laurenz Simbruner: Die erwartete deutliche Verbesserung bei Dealchancen blieb 2024 aus. Viele hatten die Hoffnung, dass der Markt wieder stärker anzieht, aber das war eher eine vorsichtige Prognose als Realität. Stattdessen erlebten wir ein Jahr, das stark im Zeichen selektiver Investments stand – Flight to Quality und ein klarer Fokus auf Unit Economics und den Weg zur Rentabilität. Besonders Top-Teams und Serial Entrepreneurs hatten es beim Fundraising leichter. Im Bereich Climate-Tech war weiterhin Finanzierung da, vor allem von neueren Fonds, die bereits 2021 und 2022 geraist wurden. Doch auch hier gab es erste Anzeichen von Ernüchterung.

Wie äußern sich diese Anzeichen der Ernüchterung im Climate-Tech-Sektor?

Lukas Püspök: Noch vor zwei Jahren waren die Erwartungen hoch – viele Pitch Decks gingen von extremen Energiepreisen aus, und selbst kleine Einsparungen durch Softwarelösungen wurden als äußerst wertvoll angesehen. Heute sind die Energiepreise in Europa zwar leicht erhöht, aber weitgehend normalisiert. Das führt zu einer gewissen Normalisierung der Nachfrage nach spezifischen Lösungen. Doch der Megatrend Climate-Tech bleibt intakt: Lösungen im Kampf gegen die Klimakrise sind weiterhin dringend notwendig, und das Potenzial für neue Technologien ist groß. Besonders Boom-Technologien wie Batterien bleiben gefragt. Allerdings erschweren die wirtschaftliche Situation in Europa und der geopolitische Druck zwischen China und den Vereinigten Staaten die Entwicklungen in der Clean-Tech- und Climate-Tech-Branche.

Der Megatrend Climate-Tech bleibt intakt.

Laurenz Simbruner: Interessant ist auch die Entwicklung bei den Investitionsvolumina: Nach einem Anstieg über drei Quartale gab es zuletzt wieder einen Rückgang. Besonders Deals im Bereich künstliche Intelligenz ziehen hier Aufmerksamkeit auf sich, da viele Mega-Rounds ein Drittel des Investitionsvolumens in Anspruch nehmen. Unsere beiden Bereiche Klima und Gesundheit bleiben jedoch noch immer unter den Top-Verticals. Der Fokus im Climate-Tech-Bereich verschiebt sich hin zu echten Herausforderungen der Energiewende und Industrie. ESG-Monitoring oder reine Energiemonitoring-Lösungen reichen nicht mehr aus – es geht darum, die großen Probleme anzugehen. Beispielsweise spielt die Steuerung zwischen Energieproduzenten, Speichern und Abnehmern eine zentrale Rolle, und hier kann Software Effekte erzielen.

Lukas Püspök: Die Komplexität im Energiebereich steigt enorm, die neue Energiewelt ist wesentlich vielschichtiger und dynamischer als früher. Das schafft ein ideales Umfeld für neue Technologieunternehmen, die mit ihrer Agilität und Innovationskraft Lösungen bieten können, die traditionelle Akteure oft nicht schnell genug umsetzen. In diesem Feld ergeben sich fast zwangsläufig große Wachstumschancen für neue Technologieunternehmen. Die Herausforderungen und Möglichkeiten sind so groß, dass es fast nicht anders kommen kann.

Welche Chancen bestehen für Startups im Energiebereich angesichts der dominanten Marktposition Chinas im Hardwarebereich?

Lukas Püspök: Ja, tatsächlich sind die meisten wesentlichen Technologien mittlerweile fest in chinesischer Hand. Bei Wärmepumpen könnte Europa noch eine kleine Chance haben, aber auch hier zeigt sich ein ähnliches Bild wie bei den Wechselrichtern: Vor einigen Jahren hatten auch die europäischen Hersteller noch eine gewisse Relevanz am Weltmarkt, heute spricht jedoch fast jeder nur noch über Huawei und ein paar andere, die ihre Dominanz klar ausbauen konnten.

Diese Entwicklung wird sich in den nächsten Jahren nicht einfach aufhalten lassen. China hat ein enormes Production-Know-how aufgebaut. Die Unternehmen dort sind in Forschung und Entwicklung sowie im Bau großer Produktionsanlagen extrem stark geworden. In Europa wird es sehr schwierig, dieses Niveau schnell zu erreichen.

Die USA gehen einen anderen Weg: Mit dem Inflation Reduction Act fließt viel Kapital in den Aufbau von Produktionskapazitäten, was den USA möglicherweise Vorteile verschafft. In Europa fehlen vergleichbar starke Investitionsanreize und langfristige Strategien, wie sie in China und den Vereinigten Staaten umgesetzt werden.

Historisch gesehen sind industrielle Erfolge eng an günstige Energiepreise gebunden.

Das bedeutet jedoch nicht, dass es für europäische Startups im Energy-Tech-Bereich keine Chancen gibt. Es gibt zahlreiche Felder, in denen sie erfolgreich sein können – von der Ausgleichsenergie über das Energiekostenmanagement bis zur Batterieoptimierung und Implementierung, um nur ein paar zu nennen. Hier bieten sich viele Möglichkeiten zur Wertschöpfung.

Wenn jedoch jemand in Europa eine neue Solarzelle entwickeln möchte, ist Skepsis angebracht, ob eine solche Entwicklung hier wirklich konkurrenzfähig in die Massenproduktion gehen kann. Deshalb liegt unser Fokus ohnehin nicht auf Hardware. Sie kann zwar eine Rolle spielen, aber der Hauptwert sollte immer aus der Softwarekomponente kommen – auch wenn das im Energy-Tech-Bereich manchmal herausfordernd ist.

Welchen Investitionsfokus verfolgt Push im Energiebereich?

Lukas Püspök: Unser Fokus liegt immer auf Asset-Light-Ansätzen, selbst bei Projekten mit Hardwarekomponenten. Wir sind offen, auch Hardware anzusehen, aber der wesentliche Wert wird in Europa öfter durch Software geschaffen, seltener durch herausragende Hardwareentwicklung und Produktion.

Laurenz Simbruner: Das liegt auch daran, dass wir als Tech-Investoren darauf achten, wie leicht Folgefinanzierungen gesichert werden können. Bei reinen Hardware-Investments stoßen wir auf Widerstände: Rund drei Viertel der potenziellen Investoren sagen bei „Hardware only“ Nein. Das erhöht das Risiko, dass eine Anschlussfinanzierung scheitert oder man alternative Finanzierungsquellen wie strategische Investoren oder Family Offices anstreben muss.

Was muss Europa tun, um im Energiebereich Technologiesouveränität zu erlangen?

Lukas Püspök: Europa kann nur wettbewerbsfähig bleiben, wenn es langfristige, klare Policies ähnlich wie die anderen großen Wirtschaftsräume umsetzt. China hat mit seinen Fünfjahresplänen schon vor Langem begonnen, grüne Technologien und Batterien strategisch zu fördern, und unterstützt seine Unternehmen auf vielen Ebenen. Die USA setzen auf den Inflation Reduction Act, der klare Impulse für die Industrie bietet. Im Vergleich dazu wirkt Europa mit seinen Initiativen wie dem Green Industrial Deal fast zurückhaltend und politisch fragmentiert, was große Schritte erschwert.

Wir brauchen diese Klarheit in der europäischen Politik, um unsere Industrie zu halten und wettbewerbsfähige, günstige Energie zu sichern. Historisch gesehen sind industrielle Erfolge eng an günstige Energiepreise gebunden, und auch für Europa ist der massive Ausbau erneuerbarer Energien alternativlos. Manche Stimmen sprechen sich zwar für mehr Kernenergie aus, aber der gänzlich fossilfreie Ausbau bleibt das Ziel; besonders, da Europa keine großen natürlichen Ressourcen besitzt. Wir müssen so viel wie möglich selbst in Europa erneuerbar produzieren.

Der Fokus im Climate-Tech-Bereich verschiebt sich hin zu echten Herausforderungen der Energiewende und Industrie

Donald Trump hat die US-Wahlen gewonnen und setzt sich für fossile Energieträger ein. Inwiefern ist das eine Gefahr für den europäischen Climate-Tech-Sektor?

Lukas Püspök: Die aktuellen Entwicklungen in den USA stellen für den europäischen Climate-Tech-Sektor aus meiner Sicht keine allzu große Gefahr dar. Wenn die USA erneut aus dem Klimaabkommen austreten und die Schiefergas- und Schieferölproduktion steigern, wird dies zwar Auswirkungen haben, doch Europa wird weiterhin konsequent auf Zukunftstechnologien setzen. Diese klare Haltung stärkt das europäische Ökosystem und zeigt eine gewisse Unabhängigkeit gegenüber globalen politischen Veränderungen. Insgesamt halte ich den Wahlausgang für die Klimabemühungen für sehr bedauerlich – für die Chancen der europäischen Climate-Tech-Unternehmen aber nicht für eine fundamentale Gefährdung.

Laurenz Simbruner: Viele Climate-Tech-Lösungen dienen primär der Kostenreduktion und der Produktivitätssteigerung. Der Kundennutzen steht dabei im Vordergrund, z. B. durch geringeren Verbrauch oder höhere Effizienz. Die Entscheidung für solche Innovationen ist oft wirtschaftlich motiviert und nicht rein ideologisch. So spielt auch in den USA der wirtschaftliche Nutzen eine entscheidende Rolle – und erneuerbare Technologien wie Photovoltaik setzen sich langfristig durch, wenn sie wirtschaftlich sinnvoll sind.

Lukas Püspök: Letztlich zeigt sich: Technologien setzen sich dauerhaft nur dann durch, wenn sie einen entsprechenden Kundennutzen bringen. In vielen Fällen sind aber Anschubfinanzierungen notwendig, um Technologien wie Photovoltaik zu etablieren und günstige, nachhaltige Lösungen weltweit zu fördern. Der große Photovoltaikboom auf österreichischen Dächern begann weniger aus Umweltgründen oder weil plötzlich jeder grünen Strom wollte; vielmehr wollen wir uns im Lichte der hohen Kosten und der Abhängigkeit von Importen wirtschaftlich absichern. Dieses Prinzip zeigt sich auch in den USA: Zwar könnte man mehr Öl und Gas fördern, und in gewissem Umfang wird das leider auch passieren, aber in vielen Fällen ergeben andere Energieformen wirtschaftlich mehr Sinn. Auch die USA werden PV, Windkraft und Batterien weiter stark ausbauen, hauptsächlich, weil sie in der Stromproduktion zu fast konkurrenzlos günstigen Technologien geworden sind.


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