23.03.2021

Spirulix: Algen-Startup aus Reidling muss Produktion steigern

Das Bauernehepaar Karl und Martina Pfiel haben mit Spirulix ein Startup erschaffen, das mitten in Niederösterreich die Mikroalge Spirulina züchtet. Und Snacks in Form von Müsli, Nougat oder Cracker herstellt.
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(c) Spirulix - Spiurlix-Gründer Pfiel: "Algen sind das Essen der Zukunft"

Algen sind hierzulande ein seltenes Gut in den Supermarktregalen. Dies möchten Karl und Martina von Spirulix ändern. Mit ihrem Unternehmen betreiben sie eine eigene Algenplantage in Niederösterreich und verarbeiten Algen zu unterschiedlichen Produkten weiter: Ihre Palette reicht von Schokolade über Cracker und Chips bis hin zu Nahrungsergänzungsmitteln. Die Gründer verfügen neben der eigenen Produktionsstätte auch über ein Forschungsglashaus.

Spirulix-Gründer war auf der Suche nach “Essen der Zukunft”

Begonnen hatte alles 2015 als Karl Pfiel nach jahrelanger Suche die Antwort auf die Frage nach dem Essen der Zukunft fand, wie er sagt. Er lernte, dass die bereits bei den Azteken beliebte Mikroalge aufgrund ihres Nährstoffprofils auch heute von der NASA für ihre Raumfahrten verwendet wird. Nach dieser Entdeckung entschieden er und seine Frau eine nachhaltige Algenproduktion in ihrem Heimatort Reidling in Niederösterreich zu gründen.

Algenfarm ausbauen

Seitdem ist das Sortiment gewachsen – neben den erwähnten Produkten gibt es mittlerweile auch Powder für Flüssigkeiten, Joghurts oder Teige, sowie Flakes zum Streuen über Speisen – , parallel dazu stieg auch das Interesse der Kunden. Das Ziel ist es daher die Algenfarm auszubauen, um der wachsenden Nachfrage gerecht zu werden.

Erneuerbare Energie

Das Startup kultiviert die Algen mit Fokus auf den Umweltschutz neben einem Bauernhof und einem Forschungsstandort für erneuerbare Energie. Von dort beziehen die Gründer auch sämtliche Energie für die Produktion – zu 100 Prozent Strom und Wärme aus nachhaltiger, erneuerbarer Herkunft, wie sie betonen.

Spirulix bei “2 Minuten 2 Millionen”

Vertrieben wird über den eigenen Onlineshop im DACH-Raum. Heute soll bei “2 Minuten 2 Millionen” ein Investor dazu eingeladen werden, ins Algen-Startup einzusteigen, um die Produktion zu steigern. Zudem heute in der Show: Revodent, I-Bike-Box und Craftzaloon.

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Die Projektpartner:innen: von TU Wien, Forschung Burgenland. KEBA und kW-Soltions | (c) kW-Solutions

Bidirektionales Laden eröffnet für E-Autos weitreichende Möglichkeiten, die weit über die klassische Nutzung als Fortbewegungsmittel hinausgehen. Mit dieser Technologie können Elektrofahrzeuge nicht nur Energie aus dem Netz beziehen, sondern auch gespeicherten Strom wieder zurückspeisen. Dadurch werden sie zu mobilen Energiespeichern, die flexibel in verschiedene Szenarien eingebunden werden können – so zumindest in der Theorie. In der Praxis ist bidirektionales Laden in Österreich jedoch noch Zukunftsmusik. Ein neues Forschungsprojekt, an dem das Wiener Startup kW-Solutions beteiligt ist, möchte das nun ändern.

Bidirektionales Laden: Innovationsbedarf in Österreich

Das von der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) unterstützte Projekt Interoperable Communication for Bidirectional Charging (ICBC) hat sich zum Ziel gesetzt, die technischen und formalen Hürden von bidirektionalem Laden zu überwinden.

kW-Solutions-Gründer Korbinian Kasinger erläutert: “Es braucht jemanden, der den Vehicle-to-Grid-Prozess in Österreich durchmoderiert – sowohl technisch als auch formell“, so Kasinger​. Eine Herausforderung ist etwa die Zertifizierung des zurückgespeisten Stroms. “Bei einer PV-Anlage weiß man, dass es Grünstrom ist. Bei Autobatterien ist das nicht so einfach”, so der Gründer.

Technologisch ermöglicht es der Vehicle-to-Grid-Prozess (V2G), Strom aus der Batterie zu entnehmen und zurückzuverkaufen oder dem Regelenergiemarkt zur Verfügung zu stellen. Das ICBC-Projekt soll genau diese Möglichkeiten ausloten und zur Marktreife bringen​.

Das Konsortium hinter ICBC

Hinter dem ICBC-Projekt steht ein Konsortium aus kW-Solutions, der Technischen Universität Wien (TU Wien), Forschung Burgenland und KEBA​. Während die TU Wien für die Entwicklung von Kommunikationsschnittstellen sorgt, untersucht Forschung Burgenland die ökonomischen Vorteile von V2G. KEBA bringt seine Expertise in der Entwicklung von Ladeinfrastruktur-Hardware ein​.

kW-Solutions selbst arbeitet an einer flexiblen Software-Architektur, die V2G-Technologie effizient ins bestehende Netz integrieren soll. Das 2021 gegründete Startup hat sich auf die Bereitstellung intelligenter Ladelösungen für Elektrofahrzeuge spezialisiert.

Ein zentrales Produkt ist die Energiemanagement-Software “Charly”, die speziell für Mehrparteienanlagen entwickelt wurde, um ein effizientes Lastmanagement und eine automatisierte Verrechnung zu ermöglichen. 2023 konnte das Startup eine sechsstellige Finanzierungsrunde abschließen und FSP Ventures für sich gewinnen (brutkasten berichtete). Das Family Office ist an zahlreichen bekannten österreichischen Startups beteiligt, darunter Woom, Agrobiogel, Ecop Technologies oder Swimsol.

Pilotprojekte als nächster Schritt

Das ICBC-Projekt ist auf zwei Jahre angelegt und soll erste Antworten auf diese Fragen liefern. “In ein bis zwei Jahren werden wir valide Pilotprojekte in Österreich starten“, so Kasinger​. Ein flächendeckender, standardisierter Einsatz von V2G könnte allerdings noch drei bis fünf Jahre dauern​.

Das ICBC-Projekt legt laut Kasinger großen Wert auf praxisnahe Lösungen. In sechs Arbeitsbereichen werden nun Use-Cases, Schnittstellen und Systemarchitekturen entwickelt, um die Marktfähigkeit sicherzustellen​. Bidirektionales Laden könnte laut dem Gründer für Österreich nicht nur die Elektromobilität attraktiver machen, sondern auch zur Stabilisierung des Stromnetzes beitragen.


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