02.03.2021

Österreichischer Founder bringt Satellitenfirma an New Yorker Börse

Das Unternehmen Spire Global von CEO und Mitgründer Peter Platzer fusioniert mit dem SPAC NavSight und wird dabei mit 1,6 Mrd. US-Dollar bewertet.
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Die Satellitenfirma Spire Global geht in New York mithilfe eines SPAC an die Börse
Spire Global geht mithilfe eines SPACs an die Börse - © Spire Global

Das Unternehmen Spire Global des österreichischen Co-Founders Peter Platzer geht in New York an die Börse. Die 2012 gegründete Firma analysiert Daten, die über eigene kleine Satelliten erhoben werden. Zu Wochenbeginn kündigte Spire in einer Pressemitteilung nun eine Fusion mit dem Special Purpose Akquisition Company (SPAC) NavSight Holdings an. Dabei handelt es sich um eine sogenannte leere Börsenhülle, also ein bereits notiertes Unternehmen ohne eigenes operatives Geschäft.

Bewertung nach Fusion mit SPAC bei 1,6 Mrd. Dollar

Laut der offiziellen Pressemitteilung der beiden Unternehmen wird das kombinierte Unternehmen nach der Fusion mit 1,6 Mrd. US-Dollar bewertet. Der Deal soll bis zum Sommer abgeschlossen sein. Die Spire-Aktien werden dann an der New York Stock Exchange (NYSE) unter dem Ticker-Symbol “SPIR” gehandelt.

Das eingenommene Geld soll vor allen in die weltweite Verkaufs- und Marketingorganisation des Unternehmens fließen, sagt Platzer gegenüber dem Börsianer. Spire habe den Börsengang rund eineinhalb Jahre vorbereitet, er verschaffe dem Unternehmen nun zusätzliche Glaubwürdigkeit bei seinen Kunden.

Bisher 223 Mio. US-Dollar Funding

Spire ist 2012 gegründet worden und hat nach Angaben von Crunchbase bisher knapp 223 Mio. US-Dollar von Investoren eingesammelt. Das Unternehmen mit Sitz in San Francisco nützt sogenannte Nanosatelliten, die in etwa “so groß und so schwer wie ein Flasche Champagner” sind. Derzeit befinden sich mehr als 100 Satelliten des Unternehmens im All. Mittels dieser werden Daten erhoben und analysiert. Mit einem Software-as-a-Service-Ansatz werden Kunden aus Branchen wie der See- oder Luftfahrt bedient.

Platzer stammt aus Mödling und hat nach seinem Studium an der Technischen Universität Wien unter anderem bei der Boston Consulting Group sowie bei einem Hedgefonds in New York gearbeitet.

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Die Levy Health-Gründerinnen (v.l.): Caroline Mitterdorfer, Silvia Hecher und Theresia Vilsmaier | © Levy Health
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Wenn es mit dem Kinderwunsch nicht klappt, kann es oft sehr lange dauern, bis eine Diagnose gestellt wird und eine Behandlung gestartet werden kann. Dabei kann es genau auf diese Zeit ankommen, meinen die drei Gründerinnen des Startup Levy Health. Mit ihrer SaaS-Lösung werden Patienten und Kliniken dabei unterstützt, diesen Zeitraum zur Diagnose erheblich zu reduzieren – brutkasten berichtete bereits. So soll die “Time to Treatment” dadurch laut Startup von durchschnittlich 145 Tagen auf 45 Tage sinken.

Österreichische Levy Health-CEO mit intensiver persönlicher Erfahrung

Dazu erstellt die Software unter anderem auf Basis von Fragebögen und Laborwerten eine Vorauswahl von einer Handvoll plausiblen Unfruchtbarkeits-Diagnosen aus insgesamt 110 möglichen. Diese Art von Software ist im Medizinbereich mitunter schon gängig, konkret im Bereich Fruchtbarkeit aber neu. “Wir sehen Levy Health als einen virtuellen Therapie-Koordinator für Kinderwunschkliniken”, erklärt die aus Österreich stammende Co-Founderin und CEO Caroline Mitterdorfer. “Unsere Plattform kümmert sich um alles, von der Diagnostik bis zur Patientenaufklärung, so dass sich die Kliniken bereits bei der ersten Konsultation auf die Behandlungsplanung konzentrieren können.“

Mitterdorfer hat durch eine Gebärmutterhalskrebs-Diagnose im Alter von 28 Jahren intensive persönliche Erfahrungen mit dem Thema gemacht, bevor sie später gemeinsam mit Silvia Hecher und Theresia Vilsmaier in Berlin Levy Health gründete. Mittlerweile hat das Startup seinen Hauptsitz nach San Francisco verlegt, denn die USA sind der wichtigste Markt für das Unternehmen.

Millioneninvestment in den USA

In den USA holte sich Levy Health kürzlich auch weiteres Kapital. Unter dem Lead von XYZ Venture Capital investieren auch Atlantic Labs und Possible Ventures insgesamt 4,5 Millionen US-Dollar in das Startup, an dem auch der heimische VC Calm/Storm aus einer früheren Runde beteiligt ist. Das Kapital verwende man für den weiteren Aufbau des Teams und der Technologie, aber auch für die Finanzierung klinischer Studien in Bereichen wie Fruchtbarkeit und Einfrieren von Eizellen, sagt Mitterdorfer gegenüber dem US-Magazin TechCrunch.

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