25.05.2018

Speedinvest f: 50 Mio. Euro für FinTech-Startups von SI, RBI und Uniqa

Mit Speedinvest f sollen in Late Seed- und Series A-Finanzierungsrunden von FinTechs Investments zwischen einer und vier Millionen Euro getätigt werden. Raiffeisen Bank International (RBI) und Uniqa planen, je 15 Millionen Euro zu co-investieren.
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speedinvest f
(c) Uniqa / Speedinvest / RBI: c, CEO Uniqa, Oliver Holle, CEO Speedinvest und Johann Strobl, CEO RBI

Das Puzzle fügt sich zusammen. Bereits vor einigen Monaten hatte Speedinvest-Chef Oliver Holle gegenüber dem Brutkasten angekündigt, nach und nach, gemeinsam mit Partnern, Fonds für einzelne Verticals aufzusetzen. Der erste davon, für Marktplatz-Startups, wurde Anfang des Jahres präsentiert. Mitte Mai kündigten zunächst Uniqa und zwei Tage später die Raiffeisen Bank International (RBI) an, je 25 Millionen Euro für Startup-Investments freizumachen. Beide gründeten dazu gesonderte Gesellschaften – Uniqa Ventures und Elevator Ventures. Bei beiden war von einer Co-Investment-Strategie die Rede. Keine zwei Wochen später ergibt sich mit der Ankündigung einer Partnerschaft unter dem Namen Speedinvest f nun ein schlüssiges Gesamtbild.

+++ RBI-Digitalisierungschef: “Wollen eine Skalierungsplattform für Startups sein” +++

Speedinvest f: Tickets zwischen einer und vier Millionen Euro

50 Millionen Euro sollen Speedinvest f insgesamt über diverse Vehikel zur Verfügung stehen. RBI und Uniqa planen, je 15 Millionen Euro zu co-investieren. Die verbleibenden 20 Millionen Euro kommen von mehreren weiteren Investoren. Namentlich wird der US-amerikanische VC NEA (New Enterprise Associates) genannt. Dazu kämen “eine Vielzahl von erfolgreichen FinTech-Gründern und Finanzdienstleistungsexperten aus aller Welt”. Speedinvest f soll in den Feldern “alternative Kreditvergabe”, “Zahlungsdienstleistungen”, “Geldanlage und digitale Vermögensverwaltung”, “Versicherungen”, “Bankinfrastruktur” und “Sicherheit und Compliance” investieren. Dabei ginge es um Late-Seed- und Series-A-Runden in der Höhe zwischen einer und vier Millionen Euro. Hauptverantwortlich ist Speedinvest Partner Stefan Klestil, der beim VC bereits bislang für FinTechs zuständig war.

“Erhebliche operative Unterstützung” für Startups

“Die FinTech-Revolution in Europa tritt in ihre nächste Phase ein. Jetzt gilt es, die besten Teams in Europa mit ‘smart growth capital’ dabei zu helfen, den gesamten europäischen Raum zu erobern und damit die Vision eines ‘Single European Financial Services Market’ Wirklichkeit werden zu lassen”, wird Klestil in einer Aussendung zitiert. Neben Kapital bringe Speedinvest “erhebliche operative Unterstützung” ein, “damit Gründerteams eine pan-europäische Skalierung erfolgreich bewältigen können”.

“Finanzdienstleistungsveteranen” und Stärke in CEE

Diese Unterstützung umfasse den regelmäßigen Einsatz von erfahrenen “Finanzdienstleistungsveteranen” als Berater und Mentoren sowie Unterstützung bei strategischen und operativen Fragestellungen, M&A, Business Development von Partnerschaften mit Finanzdienstleistern, Internationalisierung, und die Schaffung der organisatorischen und personellen Voraussetzungen, um international erfolgreich zu skalieren. Ihr Know-How und ihre Netzwerke wollen auch RBI und Uniqa einbringen. Beide betonen dabei ihre Stärke in Zentral- und Osteuropa (CEE). Man sehe die CEE-Region als Heimatmarkt, stellte zuletzt auch RBI-Digitalisierungschef Hannes Cizek im Interview mit dem Brutkasten klar.

Bereits umfassendes FinTech-Portfolio

Speedinvest hat mit dem Team rund um Stefan Klestil bereits in den vergangenen Jahren einen Fokus im FinTech-Bereich gesetzt. Der Fonds investierte bereits 2012 in Unternehmen wie Wikifolio (Social Trading), payworks (Mobile POS) und Iyzico (Online payments). 2016 erfolgte mit dem Verkauf der Anteile am finnischen FinTech Holvi (Online Banking) an BBVA der erste Exit in dem Bereich. Aktuell zählen FinTech- und InsurTech-Unternehmen wie Wefox, Billie, Fincompare, Fraugster, Iyzico, Payworks, Curve, Cashpresso und Cyberwrite zum aktiven Portfolio von Speedinvest. Stefan Klestil ist darüber hinaus Mitglied des Advisory Board von N26.

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KI, Giesswein, WU Academy, Selbstversuch
(c) WU Executive Academy/Canva - Martin Giesswein, Digitalisierungsexperte und Vortragender der WU Executive Academy.

Mitarbeitergespräche mit KI-Coaching

Gespräche sind wichtig und nehmen viel Zeit in Anspruch. Da möchte ich alles richtig machen. Vor schwierigen Gesprächen habe ich mich von Sprach-KIs coachen lassen, meist während meiner Zug- und Autofahrten. Die KI simulierte anhand meiner Beschreibungen das Gesprächsverhalten des jeweiligen Kollegen und gab mir Anregungen für eine motivierende Gesprächsführung und effektive Fragetechniken. Auch ich selbst stehe mit dem Wissen aus meinen Büchern als Chat-KI für meine Kollegen und Klienten zur Verfügung. Verwendete Tools: character.ai, pi.ai, HalloSpohia.com

Meetings ohne mich

Einen großen Teil meiner Zeit beanspruchten Online-Meetings, bei denen ich aber keine fachliche Hauptrolle hatte. Ich schickte im Vorfeld einer Videokonferenz nur mehr meine Agenda-Punkte und einen KI-Klon, der mich während den Meetings ersetzte – ich selbst blieb aber immer öfter fern. Hierbei, zur Erklärung, hackt sich eine AI in den eigenen Kalender hinein und ein Klon bzw. ein Bot wählt sich folglich ins Meeting und tritt wie ein User auf.

Meine menschlichen Kollegen diskutierten, erarbeiteten Lösungen und verteilten Aufgaben – ohne mein physisches Zutun. Wenige Minuten nach den Meetings hatte ich eine KI-Zusammenfassung des Gesagten und die zugewiesenen Tasks in meinem Posteingang. Um eine korrekte To-Do-Liste zu erhalten, muss das Gespräch im Meeting aber strukturiert ablaufen. Mit klaren Ansagen, wie Martin bitte erstelle mir den Bericht bis Freitag. Verwendete Tools: Fireflies, Sembly, MS Teams mit Co-Pilot, apollo.ai.

Schneller Vorträge, Konzepte und Präsentationen erstellen

Wann immer ich einen guten Business-Gedanken hatte, sprach ich die frischen Ideen in mein Smartphone und ließ die Texte von der KI transkribieren (verwendetes Tool: sonix). Die spätere detaillierte Recherche zum Thema wurde mir durch perplexity.ai erleichtert. Diese KI gibt zu jedem ihrer Vorschläge einen Weblink an. So konnte ich schnell die Quelle und die Richtigkeit überprüfen. Die von mir definierten Inhalte lud ich in KI-Tools wie Gamma.ai oder PowerPoint mit Co-Pilot und sparte so in der Regel 1-2 Stunden pro Präsentation oder Vortragstext.

Abbau von Datensilos: Ein ERP an einem Sonntag

Zusammen mit einem Logistikunternehmen stellte sich mein Team der Herausforderung, die Funktionen ihres Bestell- und Liefersystems mit Hilfe von KI nachzubilden. An einem einzigen Sonntag konfigurierten wir ein rudimentäres ERP-System mit ChatGPT von openai. Dieses war in der Lage, Kunden über Lieferzeiten und Produktverfügbarkeit zu informieren und sogar Ersatzprodukte je nach Lagerbestand vorzuschlagen. Um die Aufgabe bewusst komplexer zu gestalten, verteilten wir die Daten auf drei verschiedene Datenbanken. Trotz dieser Hürde hat die generative KI alle Kundenanfragen korrekt beantwortet. Diese “synthetische KI” birgt enormes Potenzial, um die leidigen Datensilos in unseren Unternehmen zu überwinden.

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Statt Flöße zu bauen und über Teiche zu paddeln, haben wir uns für ein KI-gestütztes Teambuilding entschieden. Mit Hilfe von Midjourney, RunwayML und Suno verwandelten wir uns in kurzen Videos im Marvel-Stil in Superhelden, inklusive passendem KI-Soundtrack. Neben dem Teamgeist wurde so auch jede Menge KI-Know-how geschaffen – und: der Spaß kam nicht zu kurz.

Geschäftsführer-Betrug (CEO-Fraud) 2.0

Um das Thema Betrugsversuche mit Hilfe von KI zu beleuchten, habe ich in Trainings an der WU Executive Academy meinen täuschend echt wirkenden KI-Avatar mit geklonter Stimme eingesetzt (verwendetes Tool: heygen). Gemischt mit echten Videos von mir mussten die Teilnehmenden ihre detektivischen Fähigkeiten unter Beweis stellen und die gefälschten Versionen entlarven. Auch wenn Videokonferenzsysteme immer mehr Sicherheit bei der Identifizierung bieten: Letztendlich müssen wir Menschen entscheiden, ob unser Gegenüber ein Mensch oder ein Betrüger mit KI-Unterstützung ist.

Ich habe es den Studierenden nicht allzu schwer gemacht und bewusst einmal meine Hand vor dem Mund gehalten. Die KI-generierte Mundpartie wurde dann vor der Hand angezeigt, was ein Zeichen für einen Deepfake ist. Ich empfehle hier genau auf die Stimme zu hören, wobei es Programme gibt, die die österreichische Aussprache sehr gut umsetzen. Künftig wird man die Identifizierung über die IP-Adresse oder Biometrie angehen müssen, um zu sehen, ob das Video echt ist.

Fazit: Bin ich nun als Manager ersetzbar?

Die KI hat mich nicht ersetzt, aber meine Produktivität wurde massiv gesteigert. Obwohl die eingesetzten Systeme (noch) nicht perfekt sind, habe ich im letzten Jahr durchschnittlich 5 Stunden pro Woche eingespart. Zeit, die ich für mein Unternehmen oder meine Familie nutzen konnte. Bis die KI einen Manager oder eine Führungskraft gänzlich ersetzen kann, wird es noch lange dauern. Aber einzelne Managementaufgaben übernimmt Künstliche Intelligenz schon heute – und das in einer erstaunlichen Qualität.

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