10.01.2017

Speedinvest-Exit: Streaming Plattform Hitbox von US-Konkurrent Azubu übernommen

Wien, 10.01.2017 - Gemeinsam wollen die #2 und #3 im boomenden eSports Live- Streaming Markt den Branchengiganten Twitch (im Eigentum von Amazon) angreifen. Der österreichische Risikokapitalgeber Speedinvest verzeichnet mit dem Verkauf seinen bereits siebten Exit, auch der aws Gründerfonds war erfolgreich mit an Bord. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.
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Das österreichische Startup Hitbox, 2013 von Martin Klimscha, Markus Leitsch und René Weinberger in Wien gegründet, hat in wenigen Jahren eine der weltweit führenden Plattformen für Live-Streaming hochqualitativer eSports und Gaming Inhalte aufgebaut. Mit ihrer Idee ist das Team am Puls der Zeit: Bereits heute füllen eSports Turniere ganze Stadien, ausgezahlte Preisgelder übersteigen bereits jene der Formel Eins oder Champions League. Schätzungen zufolge soll der eSports Markt bis 2018 auf über eine Milliarde US-Dollar anwachsen.

Trotz wesentlich geringerer Kapitalausstattung als die Branchenriesen Amazon und YouTube konnte Hitbox eine loyale globale Community aufbauen, mehr als neun Millionen User besuchen jeden Monat Hitbox.tv. Ausschlaggebend für den Erfolg von Hitbox ist starke Technologie. So kann Hitbox hochauflösende Videos ohne auffallende Verzögerungen übertragen, auch erlaubt Hitbox eine stärkere Einbindung der Community in das Geschehen: User können durch ein einzigartiges HTML5 Chat-System Kommentare abgeben und Beiträge mit Bildern, Videos, GIFs und Umfragen hinzufügen.

Erfolgreiche Übernahme führt zu globaler Nummer 2

Die Übernahme durch Azubu erlaubt den beiden eSports Streaming Services, von ihren komplementären Stärken zu profitieren. Die Kombination von Azubus starkem Footprint in den USA und Asien und der Marktstärke von Hitbox in Europa ermöglicht einen weltweiten Auftritt. So sind die Unternehmen gemeinsam nun die Nummer 2 im eSports Streaming, nur übertroffen von Twitch, das 2014 für fast eine Milliarde US-Dollar von Amazon gekauft wurde. Auch User profitieren von dem Zusammenschluss: der umfangreiche Content, das global aufgestellte Management und die finanziellen Möglichkeiten von Azubu, gepaart mit der Technologie und der Community Ausrichtung von Hitbox, versprechen eine hervorragende User-Experience.

Speedinvest und aws Gründerfonds gemeinsam erfolgreich

Auffallend ist, dass mit Hitbox.tv eine global erfolgreiche Online Plattform weitgehend mit österreichischem Frühphasenkapital aufgebaut wurde. In der letzten Finanzierungsrunde konnte Hitbox Risikokapital in Höhe von vier Millionen Euro von Lead-Investor Speedinvest, dem AWS-Gründerfonds, mehreren Business Angels sowie dem “World of Tanks” Publisher Wargaming ansammeln.

Der aws Gründerfonds kam in der kritischen Wachstumsphase in 2016 mit weiterem Kapital an Board. Ralf Kunzmann, Geschäftsführer des aws Gründerfonds, dazu: “E-Gaming ist ein unglaublich dynamischer Wachstumsmarkt. Hitbox konnte uns durch die technische Differenzierung und Traktion zu einem Investment überzeugen.”

Neben Hitbox.tv sind Speedinvest und aws Gründerfonds auch bei dem hoch erfolgreichen Reisestartup Tourradar.com gemeinsam investiert, weitere Co-Investments sollen folgen. Auch die österreichische Förderbank aws ist als Cornerstone Investor des Speedinvest Fonds von Tag Eins an involviert.

Speedinvest – bereits seit der Gründung des Unternehmens 2013 mit an Bord – freut sich über den inzwischen siebten Exit aus dem Portfolio des ersten Fonds, welcher mit Firmen wie beispielsweise Bitmovin, Wikifolio, Tourradar, Payworks, Flaviar oder Crate.io noch einige “heiße Eisen” im Portfolio hat.

“Entgegen vieler Erwartungen ist es Hitbox gelungen, mit wenig Kapital, aber umso mehr Herzblut, ein führendes Unternehmen rund um den Megatrend eSports aufzubauen. Der Zusammenschluss mit Azubu bedeutet keineswegs das Ende der Reise, sondern die einzigartige Chance, nun diese Erfolgsgeschichte auf einen weiteren, globalen Level zu heben. Dazu gratulieren wir dem Team von ganzem Herzen”, freut sich Investment Manager Werner Zahnt.

Martin Klimscha, CEO von Hitbox: “Wir freuen uns, unsere globale Reichweite gemeinsam mit Azubu weiter auszubauen und unseren Usern state-of-the-art Anwendungen bieten zu können. Dank unserer User-zentrierten Ausrichtung konnten wir über die Jahre eine treue Fanbase an Gamern und Broadcastern aufbauen, der wir nun mit Azubu eine noch bessere Experience bieten werden. Wir sind stolz aus Österreich heraus zur Nummer 2 im globalen esports Markt gewachsen zu sein und blicken nun voller Motivation in die Zukunft. Das Hitbox Headquarter wird auch weiterhin in Wien bleiben.”

Über Speedinvest

Speedinvest ist ein österreichischer Risikokapitalfonds mit 100 Millionen Euro under Management. Der Investitionsfokus liegt auf Projekten aus den Bereichen Software, Finanztechnologie und Media / E-Commerce. Neben Investments nutzt Speedinvest sein Netzwerk und Know-How, um die Unternehmen in seinem Portfolio zu fördern. Vom Standort Silicon Valley aus unterstützt Speedinvest Startups seines Portfolios, die in den US-Markt eintreten. www.speedinvest.com.

Über aws Gründerfonds

Der aws Gründerfonds ist eine österreichische Venture Capital-Gesellschaft und verfügt über Beteiligungskapital in Höhe von rd. 70 Mio. Euro. Der Fonds ist eine Tochtergesellschaft der Austria Wirtschaftsservice Gesellschaft mbH (aws). Der Investitionsfokus liegt auf österreichischen Start-ups mit großem Wachstumspotenzial für Anschub- und Anschlussfinanzierungen in der Start-up- und frühen Wachstumsphase (Later Seed und Series-A). Co-Investoren aus unserem internationalen Netzwerk werden dabei aktiv eingebunden. Der aws Gründerfonds versteht sich als langfristiger, stabiler Partner und bietet unternehmerisches Venture Capital mit aktiver Unterstützung. Bislang wurden bereits 18 Beteiligungen abgeschlossen, ua Zizooboats, Piano Media, Roomle und Bluesource. www.gruenderfonds.at

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Frau sitzt in einem hellen Raum vor dem Schreibtisch. Auf dem Tisch Geschirr. Es deutet auf ARbeiten zu Hause hin.
(c) Adobe Stock / pickselstock

Die Arbeitswelt befindet sich mitten im Wandel. Spätestens während der Covid-Pandemie mussten viele Unternehmen ihre Arbeitsmodelle überdenken. Obwohl die Mehrheit der Beschäftigten mit ihren aktuellen Arbeitsbedingungen zufrieden ist, bleibt der Wunsch nach ortsunabhängigem Arbeiten nach wie vor stark ausgeprägt.

Beschäftigte verlangen flexiblere Arbeitsmodelle

Für die Arbeitnehmer:innen steht fest: Die Arbeitsmodelle in der österreichischen Unternehmenslandschaft müssen flexibler gestaltet werden. Die aktuelle Arbeitsmarktstudie von kununu zeigt: Derzeit dürfen nur 39 Prozent der Befragten im Home-Office und lediglich 11 Prozent remote arbeiten. Somit haben aktuell nur etwa die Hälfte der Beschäftigten die Möglichkeit, ortsunabhängig zu arbeiten. Von diesen sind nur ein Bruchteil (6 Prozent) vollständig im Home-Office oder remote tätig. Trotz der begrenzten Verfügbarkeit von Home-Office und Remote Work scheint dies für die Befragten ein entscheidendes Anliegen im Berufsleben zu sein. 60 Prozent der Befragten halten Home-Office für sehr oder eher wichtig, während 40 Prozent Remote-Work als bedeutend erachten.

Flexibilität soll zu besserer Work-Life-Balance führen

Flexible Arbeitsmodelle sollen laut der Studie sowohl für Arbeitnehmer:innen als auch für Arbeitgeber:innen zahlreiche Vorteile bieten. Die Befragten sind sich einig, dass eine erhöhte Flexibilität bei den Arbeitszeiten zu größerer Arbeitszufriedenheit führe. Diese Flexibilität soll zudem zu einer besseren Work-Life-Balance beitragen. Allgemein sind Arbeitnehmer:innen der festen Überzeugung, dass ihre Produktivität in flexiblen Arbeitsmodellen steigt.

Laut der Arbeitsmarktstudie stellen sich die Befragten eine ideale Arbeitsplatzgestaltung wie folgt vor: Der größte Wunsch der Arbeitnehmer:innen ist eine flexible Wahl des Arbeitsplatzes, je nach Bedarf. Eine durchgehende Tätigkeit im Büro oder ausschließlich im Home-Office oder remote wird von den Befragten am wenigsten als attraktiv empfunden.

Diese aktuellen Ergebnisse bringt die repräsentative kununu-Arbeitsmarktstudie 2024. Hierbei wurden 3.119 Beschäftigte in Österreich zu ihrer Jobzufriedenheit befragt. Die Studie verdeutlicht, dass der Großteil der Arbeitnehmer:innen (70 Prozent) insgesamt mit ihren aktuellen Arbeitsbedingungen zufrieden ist.

Die am häufigsten geschätzten Faktoren sind: Arbeitsplatzsicherheit (75 Prozent Zufriedenheit), Arbeitsklima (73 Prozent), Arbeitszeiten (72 Prozent), Arbeitsaufgaben (71 Prozent) sowie Arbeitsflexibilität (65 Prozent). Im Gegensatz dazu sind die Bereiche, in denen die Beschäftigten am unzufriedensten sind, die Bezahlung (nur 58 Prozent Zufriedenheit), Führungskultur (53 Prozent) und Karrierechancen (48 Prozent).

Wunsch nach mehr Gehalt, Steuererleichterung und Flexibilität

Die Ergebnisse der repräsentativen Studie zeigen auch, dass der größte Wunsch der Beschäftigten der nach einem höheren Gehalt (53 Prozent) bleibt. An zweiter Stelle stehen steuerliche Erleichterungen (49 Prozent), gefolgt von dem Wunsch nach mehr Flexibilität bei der Arbeitszeitgestaltung (32 Prozent). Nina Zimmermann, CEO von kununu, zieht aus der Studie den Schluss, dass „[…]Flexibilität längst einen zentralen Wunsch der Beschäftigten darstellt. Doch viele Unternehmen halten noch an alten Strukturen fest. Jetzt braucht es den Mut, diese aufzubrechen und echte Flexibilität zu ermöglichen – im Interesse der Beschäftigten und des langfristigen Unternehmenserfolgs“.

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