21.08.2023

“Speed Recruiting”: Wien Energie will Jobs innerhalb von 15 Minuten vergeben

Wien Energie will bei den "Check-in Days" Anfang September bei möglichen Job-Zusagen in der Kund:innen-Beratung nichts anbrennen lassen.
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Wien Energie
(c) Wien Energie/Christian Houdek

Der Arbeitskräftemangel brachte nicht erst ein Unternehmen auf kreative Ideen. “Employer Branding” ist das Buzzword der Stunde und wird mitunter mit viel Aufwand betrieben. Dabei sind für Bewerber:innen häufig vor allem recht simple Fragen ausschlaggebend, ob sie sich überhaupt um eine Stelle bemühen, etwa Angaben über die voraussichtliche Bewerbungsdauer. Hier versucht der heimische Energieanbieter Wien Energie nun offenbar, neue Maßstäbe zu setzen. Im “Speed Recruiting” soll es dort – wenn alles passt – Ruck-Zuck mit der Job-Zusage gehen. Und zwar innerhalb von 15 Minuten.

“Wenn es für beide Seiten passt, kann es nach den 15 Minuten auch gleich eine fixe Jobzusage geben”

Zum allgemeinen Standard im Recruiting macht das Unternehmen das Prinzip aber zumindest vorerst noch nicht. Angeboten wird es erst einmal für den Bereich Kund:innen-Beratung im Rahmen der “Check-in Days“, die am 1. (ab 19 Uhr) und 2. September (ab 9 Uhr) im ServiceTreff Spittelau stattfinden. “Mitarbeiter:innen des Wien Energie-Kund:innenservice geben den Bewerber:innen einen exklusiven Einblick in ihre tägliche Arbeit, die Abläufe und Themen, mit denen sie sich beschäftigen. Anschließend steht das persönliche Kennenlernen beim 15-minütigen Speed Recruiting im Mittelpunkt. Wenn es für beide Seiten passt, kann es nach den 15 Minuten auch gleich eine fixe Jobzusage geben”, heißt es von Wien Energie in einer Aussendung. Dafür müssen von Bewerber:innen im Vorfeld Timeslots gebucht werden.

Auch Unterstützung von Wien Energie bei Lebenslauf und Foto

Zusätzlich bekommen die Bewerber:innen noch weitere Unterstützung im Prozess: “In einer eingerichteten Networking Area können Interessent:innen Lebenslauf und Bewerbungsunterlagen professionell checken lassen und sich nützliche Tipps abholen. Außerdem bietet Wien Energie die Möglichkeit, gratis Bewerbungsfotos zu machen”, heißt es vom Unternehmen. Und: “Dabei spielt Vorerfahrung für die Bewerbung nur eine zweitrangige Rolle. Viel wichtiger ist, dass man gerne mit Menschen in persönlichen Kontakt tritt und zuhört, um die besten Lösungen zu finden”.

Erhöhter Personal-Bedarf für “Service-Offensive” im Hintergrund

Im Hintergrund der Aktion steht nicht nur der ohnehin schon grassierende Arbeitskräftemangel. Im Bereich Kund:innen-Beratung will das Unternehmen nämlich noch zusätzlich Personal aufstocken. Die “Check-in Days” sind laut Wien Energie Teil einer “Service-Offensive” mit “kräftig ausgedehnten” Beratungszeiten und einem zusätzlichen Servicezentrum, das bis Jahresende in Wien-Erdberg entstehen soll.

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MetabolizeMe: Die Stoffwechsel-Analyzer aus Wien

Ermüdung, chronische Erschöpfung und Überbelastung sind vor allem für Leistungssportler:innen ein verbreitetes Problem. Das Startup MetabolizeMe möchte daher mit seinem holistischen Zugang bei der Stoffwechsel-Analyse ein detaillierteres Gesamtbild (als bisher üblich) der eigenen Gesundheit zur Verfügung stellen.
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MetabolizeMe, Stoffwechsel
(c) MetabolizeMe - (v.l.) Maximilian Milford, Leopold Dürrauer und Harald Schöny von MetabolizeMe.

Hört man sich die Geschichte von MetabolizeMe an, so kommen einem Erinnerungen an den niederländischen Fußballer und Ex-Bayern-München-Profi Arjen Robben hoch. In seiner Anfangszeit war der Flügelstürmer äußerst verletzungsanfällig, mit der Folge, dass er seinen Stammplatz u.a. bei Real Madrid verlor. Auch davor litt Robben unter einigen Verletzungspausen. Erst ein Arzt beim deutschen Rekordmeister erkannte, dass er zu viel trainierte und etwas sorgsamer mit seinem Körper umgehen musste. Der Rest ist eine bekannte Erfolgsstory, gepaart mit Meister- und Champions League-Titeln.

MetabolizeMe: Aus Doktorarbeit entsprungen

Doch was hat das mit dem Wiener Startup zu tun? MetabolizeMe wurde im Zuge von Harald Schönys Doktorarbeit am Institut für Analytische Chemie der Universität Wien entwickelt. Im Rahmen dieser Arbeit wurden umfangreiche Stoffwechsel-Studien (Metabolomics) durchgeführt und Proben von zahlreichen Menschen gesammelt.

“Allerdings ist niemand in der Gruppe je auf die Idee gekommen, sich selbst zu testen oder die Ergebnisse für das eigene Wohlbefinden anzuwenden. Haralds Idee war eigentlich relativ simpel: Was kann mir meine eigene Stoffwechselanalyse über meinen Körper sagen?”, erklärt Clarissa Braun, “Scientific Communications Specialist” bei MetabolizeMe.

Schöny und sein Co-Founder Leopold Dürrauer kannten sich bereits vom Innovation Lab der Universität Wien und arbeiteten nebeneinander in der Fakultät für Chemie. Der dritte Founder, Maximilian Milford, lernte Schöny ebenfalls an der Uni Wien kennen und konnte aufgrund seiner Erfahrung im eigenen Family-Office, das aktiv Projekte auf mehreren Kontinenten betreibt, das Team ergänzen.

Das Tief des Leistungssportlers

“Wir starteten bei einem Innovation Lab, um die Idee der selbst angewandten Stoffwechseluntersuchung weiterzuverfolgen und haben bald Sport als die vielversprechendste Anwendung identifiziert”, so Braun weiter. “Durch ein kleines Funding war es möglich, einen ersten User-Test in einem Fitnessstudio durchzuführen. Auffallend war in diesem Versuch ein sehr ambitionierter Sportler, der sich, trotz sehr hoher Motivation und detailliertem Ernährungsplan, nach dem Training in einem absoluten Leistungs- und Stimmungstief befand.”

Und hier schließt sich der Kreis zu Robben, denn ähnlich wie einst beim Ex-Fußballer wurde bei diesem Test eines schnell klar: “Das Resultat zeigte ihm (Anm.: dem getesteten Sportler), dass er sogar zu hart trainierte und sich ins Übertraining brachte” erklärt Braun. “Dieses Schwarz-auf-weiß-Ergebnis löste eine Erleichterung aus, da er jetzt wusste, an welchem Faktor es liegt und, dass er mehr erreichen kann, wenn er einen Gang zurückschalten würde. Emotionale Erfahrungen wie diese stellten für uns klar: Hier können wir jemandem helfen, da müssen wir weitermachen.”

Dies tut MetabolizeMe, das offiziell im April 2024 an den Start ging, durch umfassende Lifestyletests als Alternative zu stichprobenartigen Testungen, um sich so ein Gesamtbild mit zeitlichem Verlauf des eigenen Stoffwechsels zu verschaffen.

“Wenn sich jemand nicht wohlfühlt oder im Trainingsverlauf ein Plateau erreicht hat, ergibt sich oft ein Verdacht, wo das Problem liegen könnte. Man könnte dieses Stoffwechselprodukt messen und hoffen, dass man mit seiner Vermutung richtig liegt”, sagt Braun. “Unser Körper ist aber weitaus komplexer, als dass man mit der Erkenntnis aus nur einem Faktor das Hintergrundproblem vollständig verstehen könnte. Aber gerade wegen dieser Komplexität befindet man sich oft auf der Suche nach der Nadel im Heuhaufen.”

MetabolizeMe mit Paradigmenwechsel und 100 Messungen

Diesbezüglich stelle das Produkt der Wiener einen Paradigmenwechsel dar. Die MetabolzeMe-Methode basiert auf Metabolomics, einem Ansatz, bei dem weit über 100 Stoffwechselverbindungen gleichzeitig gemessen werden.

“Anstatt einer voreingenommenen Auswahl, zoomen wir heraus und können uns ansehen, wie diese Verbindungen zusammenhängen. Wir berücksichtigen außerdem die zeitlichen Faktoren, in dem wir vor, während und nach dem Training messen. Dadurch können wir persönliche Verlaufe erstellen, komplexere Faktoren berücksichtigen und herausfinden, wo das Problem liegt. Statt langwierigen Trial-and-Error-Phasen können somit ganz gezielte Lösungsstrategien entwickelt werden”, präzisiert Braun.

Und führt aus: “Wir repräsentieren die umfangreichste Metabolomics-Anwendung für die Allgemeinheit abseits der Medizin in Europa. Unsere Analyse ist um ein bis zwei Größenordnungen umfangreicher als bereits bestehende Lifestyletests. Dadurch, dass wir Zusammenhänge anstatt einzelner Faktoren betrachten können, sind wir in der Lage Fragen zu beantworten, die durch bestehende Methoden nicht abgedeckt werden können.”

Tech4People-Projekt

Dabei beschäftigt sich das Team mit Themen, die bisher schwer für nicht-professionelle Sportler:innen zugänglich seien: Nährstoffversorgung, Übertraining, Hormone und zyklusabhängige Veränderungen, Muskelwachstum oder Stress.

Es adressiert mit seinem Angebot konkret Leistungs- und Gesundheitssportler:innen, fokussiert mit dem aktuellen Tech4People-Projekt aber auch auf die Bereiche chronische Erschöpfung, Ermüdung und Überlastung.

Derzeit steht dieses Projekt im Vordergrund und beinhaltet R&D-Kooperationen mit KI-gestützten Projekten im Leistungssport, der Universität Wien und Leistungssport Austria. “Hier widmen wir uns auch den zyklusabhängigen Stoffwechselveränderungen und hoffen somit auf datengestützte, verbesserte Rücksicht auf diese Veränderungen beim Training. Athlet:innen und Trainer:innen wird dadurch bessere Kommunikation und physiologisches Finetuning ermöglicht”, sagt Braun.

Aufgrund der umfangreichen Datenmenge habe man zudem schnell gemerkt, dass eine akzeptable Ergebnispräsentation nur über eine Web-App erfolgen kann. Diese befindet sich aktuell in der Entwicklungsphase, um die Balance zwischen Informationsgehalt und Zugänglichkeit zu erreichen.

MetabolizeMe: Ziel, ein In-vitro-Diagnostik-Tool zu werden

“Unser fernes Ziel ist unser Bestreben, langfristig ein In-vitro-Diagnostik-Tool (IVD) zu werden. Wir glauben, dass unser Test in der Zukunft als Basislinie in der Präventions- und Personalisierten Medizin verwendet werden kann” hofft Braun. “Aktuell messen Personen ja meist erst, wenn ihnen etwas fehlt und sie sich nicht mehr wohlfühlen. Das muss sich ändern, um frühzeitig Erkenntnisse und Warnungen zu erhalten. Unser Test kann durch seinen Umfang und die begleitenden persönlichen Informationen zu Vorteilen im sportlichen Training führen und gleichzeitig eine gesundheitliche Vorsorge ohne Extrakosten bieten.”

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