13.12.2021

Sparcs: Wiener bauen Social Network für Self-Improvement

400 Millionen User nutzen Lifestyle-Apps für Fitness oder Meditation. Sparcs soll der "soziale Kleber" für diese App sein.
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Manuel Gahn hat Sparcs mitgegründet © Thrive Life
Manuel Gahn hat Sparcs mitgegründet (c) brutkasten

Lifestyle-Apps für Meditation, Fitness, Achtsamkeit und mentale Gesundheit erleben durch die Coronazeit einen zusätzlichen Boom. Der Wiener Manuel Gahn findet, dass für diesen Trend ein eigenes Social Network fehlt. Um diese Lücke zu füllen, hat er gemeinsam mit Robin Görlich das Startup Thrive Life gegründet und will unter der Marke Sparcs ein neues Social Network hochziehen – eine Plattform, auf der man mit seinen Freunden Aktivitäten teilen kann, die landläufig unter „Self-Improvement“ zusammengefasst werden.

Gahn selbst hatte sich vor sieben Jahren entschlossen abzunehmen und dazu ein Posting auf Facebook verfasst. „Die Leute haben mir Likes und Kommentare gegeben. Bis heute hat mich keiner gefragt, wie mein Fortschritt ist“, erzählt Gahn im brutkasten-Talk. Dass er in weiterer Folge 25 Kilogramm abgenommen hat, ging auf Facebook unter – auf Sparcs soll das nicht passieren.

Sparcs startet mit Neujahrsvorsätzen

Gahn und sein Co-Founder wollen nicht nur Aktivitäten aus Apps wie Runtastic oder Freeletics integrieren. Auch die eigene Neigung zu Meditation, zum Bücherlesen oder Sprachenlernen soll man über Sparcs mit seinen Freunden teilen können. Der Start von Sparcs ist für den 1. Jänner 2022 geplant – jener Tag, an dem viele Menschen an ihre Vorsätze für das neue Jahr denken. Derzeit kann man sich für einen automatischen App-Download auf iOS oder Android vormerken lassen, was laut Gahn bereits mehr als 1.700 User getan haben.

Zum Start der App sollen User in einem ersten Schritt aus 20 Aktivitäten aus den Bereichen Fitness, Personal Development oder Nutrition wählen können, um diese zu tracken und über das Social Network zu teilen. „Man wählt dann aus, was man in sein Leben öfter integrieren will. Das kann man dann über die App für sich selbst tracken und bekommt Statistiken dazu. Über das Netzwerk bist du mit deinen engsten Freunden verbunden, denn die interessiert auch wirklich, dass du in deinem Leben weiterkommst“, erklärt Gahn. Auf Sparcs soll man Freunde auch live teilhaben lassen können, wenn man zum Beispiel Laufen geht. Dafür biete die App auch einen eigenen Tracker an, so Gahn. Später sollen alle Fitness- und Lifestyle-Apps über Schnittstellen direkt integriert werden.

Markt der Fitness-Social-Networks zu fragmentiert

Grundsätzlich kennt man solche Funktionen allerdings von bereits erfolgreichen Sport- und Fitness-Apps wie Runtastic oder Strava – warum also Sparcs? Einerseits will Gahn eine Plattform schaffen, auf der man nicht nur Gleichgesinnten folgen kann. Ein Läufer kann über Sparcs auch live dabei sein, wenn ein Freund beim Schwimmen seine Bahnen zieht und umgekehrt. „Es gibt keine Limitierung auf eine gewisse Disziplin wie Laufen, Radfahren oder Schwimmen. Und man muss nicht mehr auf 30 unterschiedlichen Apps anderen Nutzern folgen“, so der 28-jährige Gründer. „400 Millionen User nutzen solche Apps aber aufgrund der extremen Fragmentierung finden die auf dem Markt derzeit einfach nicht zueinander“.

Andererseits sind die Networks der einzelnen Fitness-Apps aus der Sicht von Gahn bisher kaum erfolgreich: „Das beste Social Network in dem Bereich hat Strava und selbst die schaffen nur zwei Minuten social activity pro Monat pro User. Wir visieren pro Tag zehn Minuten an“. Das Startup aus Wien wolle nicht in Konkurrenz zu Runtastic und Co. treten. „Wir sind auch ein Marketplace für diese Apps. Wenn ich sehe, dass 15 meiner Freunde headspace zum Meditieren verwenden, werde ich das vielleicht auch tun“, so Gahn, der sich vorstellen kann, mit Sparcs in Zukunft über ein Affiliate-Modell an diesen vermittelten Downloads zu verdienen. Investoren hätten bereits ein großes Interesse gezeigt – das Geschäftsmodell sei bei diesen Gesprächen aber nicht im Vordergrund gestanden, erzählt der Jungunternehmer im brutkasten-Talk.

Sparcs im Fundraising

Rund um den Launch der App wollen die Gründer eine Finanzierung über Business Angels aufstellen. Der soll schon im Februar oder März eine VC-Runde folgen – Gahn schweben 3 Millionen Euro und „eine wahrscheinlich achtstellige Bewertung“ vor. Das sei aus den bisherigen Gesprächen mit Investoren ableitbar. Nachsatz: „Wenn wir bis dahin 20.000 bis 50.000 active users haben“. Als kritischen Erfolgsfaktor sieht Gahn die User Experience. „In diesem Punkt müssen wir besser sein als die Facebooks und Instagrams da draußen. Die User müssen sagen: Ich nutze diese neue App und seitdem laufe ich wirklich öfter“. Wenn das gelingt, schlägt Sparcs wohl auch so manchen Neujahrsvorsatz.

Manuel Gahn im brutkasten-Talk

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Rendering einer Turbine | (c) Andritz Hydro
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Auch wenn der Ausbau von Photovoltaik und Windkraft in den vergangenen Jahren schneller vonstatten geht und mehr Aufmerksamkeit erregt – 60 Prozent der Elektrizität in Österreich (Stand 2024) stammen immer noch aus der Wasserkraft, die damit den mit Abstand größten Anteil im heimischen „Strommix“ hat. Entsprechend relevant sind für das Land Verbesserungen der Technologie in diesem Bereich. Und mit Andritz Hydro, einer Tochter des in Graz ansässigen ATX-Konzerns Andritz, hat einer der weltweit führenden Player in dem Bereich seinen Sitz in Wien.

Andritz Hydro: „Wichtig, dass die Kooperation alle Phasen des Forschungs- und Entwicklungsprozesses abdeckt“

Bei der Weiterentwicklung der Wasserkraft-Turbinen soll nun auch Künstliche Intelligenz (KI) eine entscheidende Rolle spielen. Dazu startete Andritz Hydro nun ein gemeinsames Forschungsprojekt mit dem Software Competence Center Hagenberg (SCCH) in Oberösterreich. Im Rahmen von AIPRA (kurz für AI-unterstützte präskriptive Analytik) wird untersucht, wie KI die hydraulische Entwicklung von Turbinen in jeder Phase des F&E-Prozesses unterstützen kann.

„Für Andritz ist es wichtig, dass die Kooperation alle Phasen des Forschungs- und Entwicklungsprozesses abdeckt, von der hydraulischen Auslegung und von dem Design von den Turbinenkomponenten bis hin zu Modellversuchen von den Wasserturbinen in der Testanlage“, heißt es dazu in einer Aussendung.

Beschleunigung durch KI in vielen Bereichen

Konkret soll etwa der Designprozess durch die Vorhersage des hydraulischen Verhaltens von Turbinenkomponenten beschleunigt werden. Methoden des „Reinforcement Learning“ werden eingesetzt, um die Optimierung des hydraulischen Designs zu unterstützen. Und auch Fehler oder Abweichungen in den großen Mengen gemessener Daten in Labormodelltests sollen durch KI deutlich schneller identifiziert werden.

Die Messdaten aus den Labormodelltests sollen wiederum die Grundlage für Predictive Modelling und Deep-Learning-Analysen bilden. Ein Hauptziel des Projekts bestehe zudem darin, 2D-Zeichnungen hydraulischer Komponenten automatisch in 3D-Modelle zu konvertieren, heißt es weiter. Die Ergebnisse des Projekts sollen letztlich auf andere Geschäftsfelder von Andritz übertragen werden.

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