24.09.2019

Spaces: Co-Working-Riese eröffnet Filiale in Wien Döbling

Das niederländische Co-WorkingIimperium Spaces betreibt fast 300 Filialen in rund 250 Städten weltweit. Nach der ersten Wiener Location im Orbitower im dritten Bezirk öffnet im Oktober der zweite Standort im Square One im 19. Bezirk Döbling. Im Dezember folgt ein Co-Working-Space am Hauptbahnhof.
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Einem Klischee zufolge, bringt der Wiener Nobelbezirk Döbling besonderes viele Startup-Gründer hervor – FFF-Kapital (Family, Friends ans Fools) sei Dank. Egal ob sich dieses Klischee nun statistisch belegen lässt, oder nicht – die Gründer des 19. Bezirks bekommen nun mit dem Spaces Square One einen weiteren Co-Working-Space (im weniger noblen Teil Döblings). Die niederländische Kette Spaces, die weltweit fast 300 Standorte in rund 250 Städten auf sechs Kontinenten betreibt, eröffnet im Oktober eine Location im Square One gleich bei der U-Bahn-Station Heiligenstadt. Bereits Mitte 2018 hatte das Co-Working-Imperium seinen ersten Wiener Standort im Orbitower im dritten Bezirk gestartet.

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Spaces Square One auf 7400 Quadratmetern

7400 Quadratmeter stehen dort zur Verfügung, davon 875 Quadratmeter “Business Club” für Meetings und Co. Insgesamt gibt es im Spaces Square One laut Betreibern 774 fixe Arbeitsplätze, 56 Co-Working Plätze, sieben Besprechungsräume und “zahlreiche” privat anmietbare Büros aller Größen. Dazu gibt es 50 Parkplätze und einen hauseigenen Fitnessraum. Monatsbeträge starten bei 99 Euro. Mitglieder erhalten automatisch Zugang zu allen Standorten weltweit.

“Work Balance” statt “Work-Life Balance”?

Spaces-Gründer Martijn Roordink definierte seine Ziele im brutkasten-Interview 2018 durchaus idealisitisch: “Unser Anliegen ist die Disruption der klassischen Arbeitswelt. Es gibt so viele Leute, die keine Work-Life-Balance mehr haben, sondern nur eine ‘Work Balance’ – was man durchaus auch positiv auslegen kann – wenn sie selbst entscheiden können, wann, wo, wie und mit wem sie arbeiten. Und dennoch gibt es eben in der modernen Wirtschaft auch jene, die sich als Einzelunternehmer einsam fühlen, und denen wir hier eine soziale Umgebung, soziale Aktivitäten bieten”. Schon damals, zur Eröffnung der ersten Wien-Filiale, kündigte Spaces einen weiteren Standort beim Wiener Hauptbahnhof für Februar 2019 an. dessen Eröffnung ist derzeit für Dezember diesen Jahres geplant.

⇒ Mehr Infos zum neuen Space auf der offiziellen Page

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CTO Sebastian Baron, CEO Simon Valverde, Co-Founderin Helene Herrmann (c) Twine

Künstliche Intelligenz vereinfacht uns das Leben in vielen Bereichen und könnte uns in mancher Hinsicht sogar ersetzen. Bald wird KI möglicherweise in der Lage sein, menschliche Emotionen zu erkennen und nachzuahmen. Doch kann KI auch zwischenmenschliche Beziehungen einschätzen und für uns sogar das „Perfect Match“ finden?

Dieser Herausforderung nimmt sich Gründer und CEO Simon Valverde mit seinem PsyTech-Startup Ascalon an. Zusammen mit Kommiliton:innen entwickelte er während des Studiums die App Twine, die auf einer Matching-AI basiert. Durch die Verbindung von Psychologie und KI soll Twine Menschen zusammenbringen, die wirklich gut zueinander passen. Im Interview mit brutkasten gibt Simon Valverde einen Einblick in die Möglichkeiten, die sich hinter PsyTech verbergen.

Twine fokussiert sich auf Hobbys und Interessen

Die Entstehungsgeschichte von Twine begann in einem Studentenwohnheim in Salzburg, entstanden aus der Frustration, keine:n passende:n Partner:in für bestimmte Aktivitäten gefunden zu haben. Jede:r kennt das Problem: Man will ein Hobby oder Interesse teilen, aber im eigenen Umfeld findet sich niemand. Außerdem fiel dem Freundeskreis auf, dass Menschen generell immer weniger soziale Beziehungen eingehen würden.

Seit Oktober dieses Jahres kann das zehnköpfige Team aus Psychologie- und Data-Science-Studierenden oder -Absolvent:innen nun endlich sein Produkt präsentieren: Twine ist eine App, über die man durch gemeinsame Interessen und Freizeitaktivitäten neue Leute kennenlernen kann – „ohne Aufwand und mit der Gewissheit, dass man sich versteht“.

Hinter Twine steckt ein eineinhalb Jahre lang optimiertes Matching-AI-Modell. Sein Ziel war es, einen “Algorithmus zu entwickeln, der Leute zueinander bringt, die zueinander passen“, erklärt CEO Simon Valverde.

KI soll zwischenmenschliche Beziehungen verstehen

Das Besondere an Twine: Die Matches basieren auf psychologischen Erkenntnissen und werden mithilfe von KI ausgewählt. Das zugrunde liegende KI-Modell funktioniert wie folgt: Bei der Anmeldung beantwortet man einen Fragebogen, auf dessen Basis ein persönliches Charakterprofil erstellt wird. Dazu werden Informationen über die Persönlichkeit und Interessen der jeweiligen Person erhoben. Vor allem die Erwartungen und Bedürfnisse sind nach den Erkenntnissen der Sympathieforschung entscheidend für die zwischenmenschlichen Beziehungen. „Persönlichkeitsmerkmale müssen in Beziehungen gar nicht perfekt übereinstimmen,“ erklärt Valverde, der selbst Psychologie, Data Science und Wirtschaft in Salzburg studiert hat.

Die KI lernt kontinuierlich dazu: sie verarbeitet die Fragebögen sowie das Verhalten, die Interaktionen und das Feedback der Nutzer:innen, um immer besser zu erkennen, welche Eigenschaften und Erwartungen zusammenpassen. Bei einem Match erhält man einen individualisierten Text, der erklärt, warum die andere Person gut zu einem passt.

Das Twine-Team arbeitet aktuell an neuen Funktionen für die App. Zukünftig wird es möglich sein, eine ganze Gruppe für gemeinsame Aktivitäten zu finden oder die bestehende Freundesgruppe zu erweitern. Durch den Vergleich mit bestehenden Freundschaften soll die KI künftig noch besser verstehen, wie zwischenmenschliche Beziehungen funktionieren.

Startup möchte mit psychologischem KI-Modell in B2B-Bereich

Twine verzeichnet bereits erste Erfolge: Seit dem Start am 1. Oktober zählt die Matching-App 300 aktive Nutzer:innen, vorwiegend aus der Boulder-Community in Salzburg.

Aktuell wird das Projekt noch aus eigenen Mitteln finanziert, doch das Team hofft auf Investoren, um die Matching-KI weiter zu verbessern. „Diese App ist jedoch nur ein erster Schritt, um Social-AI-Modelle in einem realen Umfeld zu testen und weiterzuentwickeln,“ erklärt Valverde. Twine konzentriert sich derzeit vor allem auf den Customer-Proof und die Datensammlung, um das KI-Modell für den B2B-Bereich zu optimieren. Das langfristige Ziel sei es, einer KI das “soziale Judgement eines Psychologen” anzutrainieren. Diese Fähigkeit könne in vielen Bereichen Anwendung finden, etwa bei der Suche nach passenden Mitarbeiter:innen. Langfristig plant das Startup Ascalon, diese psychologischen KI-Modelle im B2B-Sektor zu monetarisieren.

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