01.06.2022

SOS-Kinderdorf: KI hilft beim Spendensammeln für Ukraine

Die Selli AG unterstützt das SOS-Kinderdorf bei Digitalisierung des Fundraisings.
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SOS-Kinderdorf, Selli, Spenden digital, KI
(c) Gerhard Berger/SOS Kinderdorf - Eine KI identifiziert mögliche Spender.

Fundraising. Was ist eigentlich das digitale Gegenstück zu “haben sie ein paar Minuten Zeit?”. Diese Antwort kann seit Neuestem das SOS-Kinderdorf geben. Es arbeitet aktuell mit dem Schweizer Startup Selli AG zusammen, um Spendensammlungen bei privaten Förderern, Stiftungen und Unternehmen effektiver zu gestalten.

SOS-Kinderdorf und ihre KI

“Die Arbeit von SOS-Kinderdorf gewinnt angesichts der aktuellen Lage, in der Spenden viele Kinder und Familien aus der Ukraine unterstützen, noch mehr an Bedeutung und die Optimierung von Prozessen spielt für nichtstaatliche Organisationen bei der Gewinnung von Spendengeldern eine wichtige Rolle”, heißt es laut Aussendung.

Dabei setzt man auf den Einsatz von Künstlicher Intelligenz, wie Selli-Co-Founder Almir Adrovic erklärt.

Er sagt: “Die selbstlernende KI analysiert täglich über zwölf Millionen Unternehmen und Organisationen in Deutschland und der Schweiz. Neben der Berücksichtigung von Strukturdaten, fließen unter anderem relevante, öffentlich verfügbare Informationen zu deren Vertretern (Manager, Aufsichtsgremien, Vorstände) und aktuelle Ereignisse aus Presse und Social Media, in die Analytik mit ein. Die KI verfolgt die Zielsetzung, insbesondere erfolgreiche und sozial engagierte Unternehmen zu identifizieren. Hierzu wird die Spendenbereitschaft, die Spendenwahrscheinlichkeit und das potenzielle Spendenvolumen berechnet.”

Spender beim Fundraising sichtbar machen

Ein weiterer erfolgskritischer Faktor bestehe darin, dass die KI Verknüpfungen zwischen aktuellen Spendern, ehemaligen Spendern und potenziellen Neu-Spendern sichtbar macht und den Aufbau einer marktweiten Spenden-Community und damit eines systematischen Empfehlungsmanagement-Ansatzes, unterstütze.

“Eine erfolgreiche Akquise von Spenden hängt in hohem Maße davon ab, zum richtigen Zeitpunkt den richtigen Personenkreis oder Organisation ansprechen zu können”, präzisiert Axel Haasis, Leitung Referat Private Förderer, Stiftungen und Unternehmen, der für die Zusammenarbeit mit der Selli AG verantwortlich ist. “Eine digitale Lösung, in der relevante Informationen vorgehalten werden, unterstützt diesen Prozess, erleichtert die Recherche und hilft uns dabei, mit unseren Ressourcen gezielter und damit erfolgsversprechender vorzugehen”,

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Das Klimaschutzministerium (BMK) zeichnete am Montag, den 21. Oktober 2024, im Rahmen des fünften DECA Energieeffizienzkongresses 15 heimische Betriebe und 4 Beratungsunternehmen für ihr außerordentliches Engagement in Sachen Klimaschutz aus.
BMK Sektionschef Jürgen Schneider (BMK) und FEBA CEO Eva Kleiner (c) Peter Griesser, klimaaktiv

Bestattungen und Einäscherungen gehören zu den ältesten Gewerben. Während in anderen Industrien bereits Schritte zur Dekarbonisierung unternommen wurden, fehlt es in der Bestattungsbranche jedoch in der Regel an gezielten Maßnahmen. Anders möchte es das 2018 gegründete Unternehmen FEBA-Feuerbestattungen machen, das bewusst auf Energieeffizienz und CO2-Reduktion setzt.

Die Motivation dahinter liegt vor allem an Gründerin Eva Kleiner und ihrem Studium der Agrarwissenschaften an der Universität für Bodenkultur Wien. Sie hat das Krematorium im niederösterreichischen Neustift-Innermanzing gegründet – zusammen mit ihrem Vater Stefan Kleiner, der langjährige Erfahrung als beamteter Umweltanalytiker mit sich bringt. Letzte Woche erhielt das Unternehmen für ihr Engagement in Sachen Energieeffizienz und Klimaschutz eine Auszeichnung des Klimaschutzministeriums.

Nachhaltige Ziele

Mit der Auszeichnung als Vorzeigebetrieb des Klimaschutzministeriums, ging FEBA nun eine Partnerschaft mit Klimaaktiv ein. “Mithilfe des Monitoring-Tools von Klimaaktiv versuchen wir nun gemeinsam unsere Ziele zu erreichen. Besonders in Bezug auf unsere Energieeffizienz”, sagt Eva Kleiner. Sie orientiert ihr Unternehmen energiepolitisch an den Klimaschutzzielen 2030 – im ihrem Fall auf die Optimierung im Energieverbrauch.

“Österreichweit sind wir die Ersten die auf alternative Brennstoffe wie Wasserstoff umsteigen können”, sagt Kleiner. Um für die Wasserstofftechnologie gerüstet zu sein, habe man zusätzlich 300.000 Euro investiert. “Allerdings ist dessen Produktion noch nicht klimaschonend, weshalb wir aktuell darauf verzichten”, so Kleiner.

Erst im August dieses Jahres wurde im Krematorium ein zweiter Ofen in Betrieb genommen, für welchen die Familie 1,7 Millionen Euro investierte. Bei knapp 15 Einäscherungen pro Ofen täglich kommt der Betrieb nun auf fünf statt 30 Kubikmeter Gas. “Wenn wir in Zukunft im Schichtbetrieb fahren, würden wir theoretisch überhaupt kein zusätzliches Gas mehr verbrauchen, da dann beiden Öfen konstant ausreichend Wärme speichern”, meint Kleiner, “je mehr wir also Einäschern, umso weniger Gas brauchen wir.”

Zudem hat der Betrieb die Nachbrennungstemperatur von 850 auf 750 Grad gesenkt, wodurch laut Kleiner bis zu 50 Prozent des Gasverbrauchs eingespart werden – das wirkt sich auch auf die CO2 Emissionen aus.

Kleiner erwartet sich durch weitere Energieeffizienz nicht nur Kosteneinsparungen, sie hofft, mit ihrem Wirken auch weitere Betriebe zum nachhaltigen Wirtschaften motivieren zu können.

Familienunternehmen mit junger Geschichte

“Ein Unternehmen, also frisch gegründet in der Familie gibt es eigentlich nicht so oft. Die meisten Familienunternehmen sind bereits 100 Jahre alt”, meint Eva Kleiner. Sie ist neben ihrer Tätigkeit als Prokuristin gewerberechtliche Leiterin des Krematoriums, sowie sie die Kundenaquise und Betreuung betreibt. Zuletzt wuchs das Familienunternehmen mit Einstieg ihres Bruders.

In Österreich habe man laut Kleiner aktuell eine Einäscherungsrate von rund 30 Prozent. Je nach Bundesland variiert dieser jedoch stark. Für Kleiner ist ein eindeutiger Anstieg spürbar. Ihr Betrieb kommt jährlich auf rund 4.500 Einäscherungen, wobei sie sich 2025 über 5.000 erwartet.

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