03.08.2022

Solana: Ein Angriff nach dem anderen – Kryptoland brennt, Bitcoin nicht betroffen

Hacks, Exploits, Attacken: Eine Blockchain nach der anderen wird angegriffen. Jetzt ist Solana dran. Und sogar die "New York Times" entdeckt die Vorteile des Bitcoin "Maximalismus".
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brutkasten-Kolumnist Niko-Jilch ordnet den Solana-Exploit ein
brutkasten-Kolumnist Niko-Jilch ordnet den Solana-Exploit ein | (c) brutkasten

Jetzt ist wieder was passiert. Am Mittwoch gab es eine Attacke auf die beliebte Venture-Capital-Coin Solana. Während ich diese Zeilen schreibe, läuft die Attacke noch. Mehr als 7000 Solana-Adressen sind betroffen. Offenbar ähnelt der Angriffsvektor jenem, der vor einigen Jahren bei Iota zum Einsatz kam, als diese Coin attackiert wurde. Wie groß der Schaden durch den Angriff auf Solana ist, wissen wir noch nicht.

Es ist nicht das einzige Problem im Kryptoland. Oh nein. Es brennt an allen Ecken und Enden. Erst vor wenigen Tage haben Hacker die Kleinigkeit von 200 Millionen Dollar aus einer Brücke gestohlen, die von einer Blockchain zur anderen gespannt wurde. Solche Brücken (Bridges) sind beliebte Ziele für Angriffe, da sie offenbar oft schlecht programmiert sind. Smart contracts sind nur so schlau wie die Leute, die sie schreiben.

Das Opfer war diesmal die Brücke Nomad. Im Jänner traf es die Brücke Harmony. Und im März war Ronin dran, die Brücke hinter dem “beliebten” Blockchain-Spiel Axie Infinity. Beliebt steht unter Anführungszeichen, weil es bei diesen Dingen praktisch immer um pure Spekulation geht – nicht um das Spielerlebnis dahinter. Ronin war die größte Attacke bisher. Mehr als 600 Millionen Dollar wurden gestohlen.

Die New York Times entdeckt den Bitcoin-Maximalismus

Gemeinsam haben diese Attacken eines: Sie haben nichts mit Bitcoin zu tun. Es geht immer um Ethereum, Solana, Luna, DeFi, BNB, Stablecoins, NFTs usw. Also um den angeblich “modernen” Teil der Blockchain-Industrie. Die Analysefirma Chainanalysis zählt alleine heuer 13 Angriffe auf Blockchain-Bridges – Gesamtschaden: mehr als 2 Mrd. Dollar. 

Dann gab es noch die Katastrophen bei Luna und Celsius. Diese Konstrukte, bei deren Zusammenbruch viele Milliarden einfach ausgelöscht und Existenzen von Anlegern vernichtet wurden, sind nicht gehacked worden – sie sind einfach kollabiert. Was genau bei Luna und Celsius passiert ist, sollten die Strafverfolgungsbehörden klären.

Aber immerhin: Inmitten dieses Krypto-Meltdowns hat die “New York Times” gelernt, was ich (und viele andere) schon seit einiger Zeit predigen: Bitcoin ist nicht Krypto. Auch bei Luna und Celsius war Bitcoin nicht verantwortlich. Bitcoin wurde nie gehacked, läuft ohne Probleme weiter und ist die einzige Kryptowährung, die wirklich dezentral ist.

Aus diesem Grund gibt es eine Gruppe von Menschen, die sich nur auf Bitcoin konzentrieren und alles andere ignorieren – oder davor warnen. Ethereum-Gründer Vitalik Buterin hat sie abfällig “Bitcoin Maximalisten” getauft – und der Begriff ist hängen geblieben.

Michael Saylor konzentriert sich noch stärker auf Bitcoin

Die New York Times hat den “Maxis” jetzt ein eigenes Porträt gewidmet. Denn – und das ist schon erstaunlich: Hardcore Bitcoin-Fans wie der US-Unternehmer Cory Klippsten waren die einzigen, die lange vor dem Zusammenbruch gewarnt haben vor Luna und Celsius. Und zwar ganz konkret.

Klippsten und viele andere haben auch vor Solana gewarnt – und vor allen anderen so genannten “Altcoins”. Das Problem bei diesen Projekten: Sie nehmen Abkürzungen. Das sieht oberflächlich cool aus, ist langfristig aber keine gute Idee. Außerdem handelt es sich bei allen Altcoins, Ethereum eingeschlossen, wohl um illegale in die Welt verkaufte Wertpapiere

Bitcoin-Bulle Michael Saylor erklärt den Stand der Dinge in diesem Podcast sehr gut. Reinhören zahlt sich aus. Er hat sich übrigens gerade aus seiner Rolle als CEO bei Microstrategy zurückgezogen – um sich noch stärker auf Bitcoin zu konzentrieren.

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Dass man sensible Firmeninformationen besser nicht mit den großen bekannten KI-Sprachmodellen, ChatGPT und Co, verarbeiten sollte, hat sich mittlerweile herumgesprochen. Und es hat mehrere Anbieter auf den Plan gerufen, die Lösungen mit entsprechendem Datenschutz versprechen – etwa weil das Sprachmodell auf lokalen Servern betrieben wird. Das Linzer Unternehmen schorn.io reiht sich in die Liste dieser Anbieter ein und bietet mit “AI in a box” dennoch eine ungewöhnliche Lösung.

“Sie können sich AI in a Box ähnlich einem Netzwerkdrucker vorstellen”

Das Sprachmodell wird im Angebot des Unternehmens nämlich tatsächlich in einer Box geliefert. Die KI läuft auf einem kleinen Hardware-Device, das sich ins bestehende Netzwerk integrieren lässt, und kann dort komplett offline und lokal, also ausschließlich innerhalb des Intranets, genutzt werden. “Sie können sich AI in a Box ähnlich einem Netzwerkdrucker vorstellen, der für eine definierte Anzahl von Benutzer:innen verfügbar ist”, sagt schorn.io-CEO Thomas Schorn. Es sei wortwörtlich “eine KI zum Angreifen”.

Offline-Betrieb zur Einhaltung von Datenschutzrichtlinien

Besonders in Branchen, die sensible Daten verarbeiten, wie Recht, Finanzen und Personalwesen, sei der Offline-Betrieb entscheidend für die Einhaltung von Datenschutzrichtlinien, argumentiert man bei schorn.io. Zudem sei die Lösung im Vergleich zu umfangreichen Cloud-Lizenzen kostengünstig. Genutzt werden könne sie etwa in den Bereichen Softwareentwicklung, Assistenz und Buchhaltung, Marketing und Kundensupport, Personalmanagement, Projektmanagement, Rechtsberatung und Vertrieb.

“Meeting in der Box” als konkreter Anwendungsfall

Schorn.io nennt dazu einen konkreten Anwendungsfall von “AI in a box”. “Besonderes Beispiel ist die Nutzung als ‘Meeting in der Box’: Die Transkription von vertraulichen Gesprächen in Echtzeit generiert automatische Protokolle und To-Do-Listen, die direkt in bestehende Workflows integriert werden können”, heißt es vom Unternehmen.

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