28.02.2023

Software-Startup Symflower holt Xaleon-Co-Founder ins Team

Das Software-Startup Symflower aus Linz holt Mathias Holzinger in die Geschäftsführung. Er übernimmt die Rolle des CEO sowie die laufenden Marketingagenden.
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symflower, Holzinger
(c) Symflower - Das Symflower-Team hat einen neuen CEO.

Mathias Holzingers erstes Unternehmen Xaleon, wurde innerhalb von drei Jahren nach Gründung mit Unterstützung des Investors eQventure für einen höheren achtstelligen Betrag an TeamViewer verkauft. Nach dem erfolgreichen Exit war der Founder Geschäftsführer von TeamViewer Österreich. Unter seiner Geschäftsführung wurde das heimische Team verdreifacht. Nun startet er seine neue Rolle bei Symflower.

Symflower plant Wachstumsschritt

Dort wird Holzinger CEO, übernimmt die Agenden Marketing und Vertrieb, und soll aufgrund seiner guten US-Kontakte Treffen mit internationalen VCs ermöglichen. “Wir sind stolz, den erfolgreichen Serial-Entrepreneur Mathias Holzinger für uns gewinnen zu können. Mit seiner Unterstützung und seinem Netzwerk wird Symflower den nächsten großen Wachstumsschritt in kurzer Zeit umsetzen”, heißt es von Gründerin und COO Evelyn Haslinger.

Zum Fortschritt beitragen

Mathias Holzinger zu seiner neuen Position: “An Symflower fasziniert mich der glasklare Problem-Solution-Fit: Softwareentwickler investieren bis zu 30 Prozent ihrer Arbeitszeit in die Entwicklung und Ausführung von Unit-Tests. Symflower steigert die Produktivität und Motivation von Softwareentwicklern durch die vollautomatische Erstellung dieser Tests. Ich freue mich über die Möglichkeit, ein junges, aufstrebendes Unternehmen in seiner nächsten Wachstumsphase zu unterstützen. Symflower initiiert einen Paradigmenwechsel in der Softwareentwicklung und trägt mikro- sowie makroökonomisch zum Fortschritt unserer Welt bei.”

Franz Fuchsberger, Co-Founder Tricentis und Mitgesellschafter sieht in Symflower die nächste heimische Erfolgsstory entstehen: “Die Produktivität der Softwareentwickler schlagartig um bis zu 30 Prozent zu steigern und gleichzeitig die Softwarequalität substanziell anzuheben, ist die nächste Disruption in der agilen Softwareentwicklung”, sagt er. “Symflower hat das Produkt und mit Mathias den CEO, den es braucht, um die nächste österreichische Erfolgsstory im Techsektor zu werden.”

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Syncraft HQ
Syncraft Standort in Schwaz, Tirol (c) Syncraft

Der europäische Green-Deal verpflichtet alle EU-Länder, den Klimawandel bis 2050 mit Netto-Null-Treibhausgasemissionen zu bekämpfen. Auch Unternehmen müssen deshalb nachhaltig werden.

Ein großer Teil der heimischen Treibhausgasemissionen entsteht jedoch nach wie vor in der Energiegewinnung. Hier möchte das Tiroler Scaleup Syncraft ansetzen. Mit Firmensitz in Schwaz, konzentriert sich das Unternehmen auf den Bau sogenannter Rückwärtskraftwerke. Doch was genau steckt hinter diesem Konzept? brutkasten hat dazu mit Syncraft gesprochen.

“Wollen nachhaltigen Beitrag zur Lösung des Klimaproblems leisten”

Kohlekraftwerke benötigen fossile Kohle, um Energie zu erzeugen. Dabei wird jedoch sehr viel CO2 in die Atmosphäre ausgestoßen. Syncrafts Rückwärtskraftwerke kehren diesen Prozess um. Die Kraftwerke wandeln ungenutztes Wald-Restholz in Energie um, doch das bei der Verbrennung entstandene CO2 wird in Kohle gespeist. Dabei spricht das Unternehmen von “grüner Kohle”.

Die Kohle speichert rund 30 Prozent des im Holz enthaltenen CO2 dauerhaft. Das Endprodukt kann anschließend in Baumaterialien wie Beton verwendet werden. Ebenfalls kann die Kohle zur Defossilisierung weiterverwertet werden, indem sie in anderen Industrien fossile Kohlenstoffe ersetzt.

Bereits 2016 zeigte eine Studie der FH Vorarlberg das Potenzial von Holzkohle als Kohlenstoffsenker. Diese sogenannte „grüne Kohle“ dient nicht nur als effektiver CO2-Speicher, sondern findet in verschiedensten Bereichen Anwendung – von der Landwirtschaft bis hin zur Bauindustrie. Syncraft möchte dieses Wissen nutzen, um seine Technologie kontinuierlich zu verbessern. Aufklärung und Forschung rund um die Einsatzmöglichkeiten von grüner Kohle, auch bekannt als „Biochar“, haben sich mittlerweile zu einem zentralen Bestandteil des Geschäftsmodells entwickelt.

„Unser Ziel ist es, einen nachhaltigen Beitrag zur Lösung des Klimaproblems zu leisten“, sagt Syncraft-Gründer Marcel Huber. Huber hat 2007 einen Schwebefestbettvergaser an der Hochschule MCI Innsbruck entwickelt – die patentierte Technologie, auf welcher das Unternehmen ruht. Zwei Jahre später gründete Huber Syncraft als Spin-off. 2014 gingen die ersten Rückwärtskraftwerke in Südtirol und Vorarlberg in Betrieb. Bis heute realisierte Syncraft mehr als 40 Rückwärtskraftwerke – unter anderem in Kroatien, Italien und Japan.

Neue Anlage in Gänserndorf

Mit rund 60 Mitarbeitenden konzentriert sich Syncraft auf die Kernbereiche des Kraftwerksbaus, der Forschung & Entwicklung, des Vertrieb und der Verwaltung. Der neue Firmensitz in Schwaz wurde 2024 eröffnet und soll ausschließlich mit erneuerbaren Energiequellen laufen.

Zu den jüngsten Erfolgen zählt die Eröffnung eines Rückwärtskraftwerks in Gänserndorf, Niederösterreich. Die Anlage versorgt das Fernwärmenetz mit 750 kW Wärme und speist 500 kW Elektrizität ins öffentliche Netz ein.

Darüber hinaus konnte Syncraft den Energy Globe Austrian Award 2024 in der Kategorie Wasser gewinnen. Wasser deshalb, da die Kohle auch dafür verwendet wird, um Abwasser zu reinigen, sagt das Unternehmen. Mit dem Projekt “Smarte Abwasserreinigung mittels Pulverkohle” konnten sich Syncraft gegen rund 300 andere Umweltprojekte durchsetzen.

Offen für Investor:innen

Syncraft hat sich mittlerweile zu einem profitablen Scaleup entwickelt. Seit der Gründung wirtschaftet das Unternehmen laut eigener Aussage mit den gleichen Gesellschaftern. Da Syncraft als Spin-off an der Hochschule MCI Innsbruck entstanden ist, zählt dazu auch MCI selbst.

Für die Zukunft hat sich Syncraft das Ziel gesetzt, sich noch weiter zu entwickeln und weiter zu wachsen. “Sollte uns also in Zukunft ein interessantes Investitionsangebot erreichen, werden wir uns dieses auf jeden Fall genauer anschauen”, so das Unternehmen.

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