07.10.2022

Sodexo: Französischer Gutschein-Konzern verdient 21 Mio. Euro mit Klimabonus

Medienberichten zufolge ist der französische Gutscheinkonzern Sodexo großer Profiteur des Klimabonus und verdient gleich mehrfach daran.
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Klimaschutzministerin Leonore Gewessler und Sodexo-Österreich-Chef Andreas Sticha präsentierten Anfang September die Kooperation zum Klimabonus
Klimaschutzministerin Leonore Gewessler und Sodexo-Österreich-Chef Andreas Sticha präsentierten Anfang September die Kooperation zum Klimabonus | (c) Klimaschutzministerium / Cajetan Perwein

Die ursprünglich für September angekündigte Auszahlung des 500 Euro-Klimabonus verlief bislang bekanntermaßen nicht gerade optimal. Nicht nur kam die Zahlung bei vielen zu spät an. Auch wurde der Betrag etwa an Konten Verstorbener ausgezahlt. Und das Versprechen, das jeder, der aktuelle Kontodaten bei finanzonline.at hinterlegt hat, den Betrag direkt aufs Konto bekommt, wurde auch nicht eingelöst. Letztlich bekamen mehr als 1,2 Millionen Menschen in Österreich einen RSa-Brief mit zehn Sodexo-Gutscheinen zu je 50 Euro zugesandt. Diese können mit Ausweis bei “Akzeptanzpartnern” des Gutschein-Systems eingelöst oder bei der Bank99 der Post gegen Bargeld umgetauscht werden.

“Sodexo-Gutscheine aus recyceltem Papier und im eigenen, grünen Design”

Die “Sodexo-Gutscheine aus recyceltem Papier und im eigenen, grünen Design [werden] klimafreundlich und CO2-neutral mit der Österreichischen Post zugestellt”, freute man sich beim Klimaschutzministerium in einer – sehr euphorischen – Aussendung zur Kooperation mit dem französischen Konzern Anfang September. Schon dort war von 1,2 Millionen Bezugsberechtigten die Rede. “Pro Tag werden rund 60.000 Sodexo-Gutscheine für den Klimabonus an Bezugsberechtigte zugestellt”, erklärte Österreich-Geschäftsführer Andreas Sticha dazu.

Drei Millionen zum Start und einige weitere Umsatzquellen

Laut Medienberichten verdient sein Unternehmen ganz hervorragend an dieser Kooperation. Zwischen 21 und 22,5 Millionen Euro sollen es nach Berechnungen dazu sein. Denn Sodexo mache gleich in mehrerer Hinsicht mit den Klimabonus-Gutscheinen Geld. Rund drei Millionen Euro zahlte das Klimaschutzministerium laut einem Bericht des Magazins Profil gleich zu Beginn einmalig. Hinzu kommen Bearbeitungsgebühren zwischen drei und fünf Prozent, die von Akzeptanzpartnern an das Unternehmen abgeführt werden. Auch neue Akzeptanzpartner müssen eine Gebühr entrichten – und viele Unternehmen entschlossen sich wegen des Klimabonus nun, ein solcher zu werden. Hierzu gab es auch einen Aufruf der WKÖ, in dem es unter anderem hieß, es sei “Eile geboten”.

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Augmented Reality (AR) lässt sich in der Industrie vielfältig einsetzen. Unter anderem kommt die Technologie zum Einsatz, um Mitarbeiter:innen in einer sicheren Umgebung zu trainieren. Eine Lösung dafür entwickelte das 2021 gegründete Tiroler Startup AR-Technology rund um die beiden Gründer Axel Schnaller und Richard Hirschhuber.

Die sogenannte “AR Tool Tracking Solution” von AR-Technology integriert dabei reale Werkzeuge in Augmented Reality (AR) Umgebungen. Durch ein System bestehend aus einem Stylus und einem AR-Headset können Anwender:innen präzise Arbeiten wie Schrauben oder Löten in einer virtuellen Umgebung durchführen. Zu den Anwendern zählten bekannte Unternehmen aus der Automotive-Branche wie beispielsweise VW, BMW und Nissan. Aber auch im MedTech-Bereich wollte das Unternehmen Fuß fassen.

Finanzierungsrunde 2023

Im April 2023 gab das Unternehmen den Abschluss einer Finanzierungsrunde bekannt. Damals holte man zwei Investoren an Bord, die sich mit jeweils 500.000 Euro für neun Prozent der Firmenanteile an AR-Technology beteiligt haben. Bei den Investoren handelte es sich um ein Tiroler Family Office sowie Onsight Ventures, spezialisiert auf Zukunftstechnologien. (brutkasten berichtete). Für Hirschhuber war es das zweite Investment innerhalb kurzer Zeit: Erst Anfang April 2023 hatte er für ein weiteres Startup, MXR Tactics, ebenfalls ein Millioneninvestment kommuniziert.

Sanierung wird nicht angestrebt

Im Zuge der Finanzierungsrunde für AR-Technology hieß es, dass man kontinuierlich wachsen möchte. Diesen Plan wird AR-Technology nun jedoch nicht mehr umsetzen können. Wie dem KSV1870 zu entnehmen ist, hat die AR Technology GmbH am 25. September die Eröffnung eines Konkursverfahrens am Landesgericht Innsbruck beantragt. Dazu heißt es: “Das Insolvenzgericht prüft nunmehr, ob sämtliche Voraussetzungen für eine Eröffnung des Verfahrens vorliegen”. Von Seiten des KSV1870 erwartet man jedoch, dass zeitnah ein Konkursverfahren eröffnet und ein Insolvenzverwalter bestellt wird.

Von diesem bevorstehenden Insolvenzverfahren sind laut KSV1870 neun Dienstnehmer:innen betroffen. Die Passiva sollen sich auf rund 1,2 Millionen Euro belaufen. Weiters heißt es vom Kreditschutzverband: “Wir erwarten eine rasche Schließung des operativen Betriebes der AR Technology GmbH, da eine Sanierung der Insolvenzschuldnerin nicht angestrebt wird.”

Die Gründe der Insolvenz

Doch was führte nun zur Insolvenz? brutkasten liegen Informationen aus dem Gesellschafterkreis vor, wonach AR-Technology bereits Aufträge mit zwei großen Medizinunternehmen in der Pipeline hatte, die jedoch kurzfristig abgesagt wurden. Zudem hätte es auf Kundenseite zu wenig Marktakzeptanz von Augmented Reality gegeben. Viele Kunden zeigten zwar Interesse, waren jedoch nicht bereit, in die Technologie zu investieren.


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