17.11.2015

Smoope-Gründer: „WhatsApp-Services rechtlich problematisch“

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Seine Kunden oder Leser per WhatsApp zu informieren widerspricht den Nutzungsbedingungen des Messaging-Dienstes und stellt in Europa außerdem ein Datenschutz-Problem dar.

WhatsApp wird mancherorts bereits als das Facebook der Zukunft gefeiert. Gerade junge Nutzer verlagern ihre private Kommunikation zunehmend in „intimere“ Services wie WhatsApp oder Snapchat. Und dort wollen Firmen sie neuerdings auch abholen. Während etwa auf Instagram oder Snapchat Werbung oder Firmenkommunikation kein Problem darstellt, legt WhatsApp viel Wert auf seinen privaten Charakter. „Das ist auch der Grund, warum WhatsApp bisher keine kommerziellen Angebote gestartet hat“, meint Eleftherios Hatziioannou. Hatziioannou hat gemeinsam mit Halil Mandal Smoope gegründet, ein deutsches Startup, das Firmen eine Plattform für Kundenkommunikation via Messaging bietet.

Safe-Harbour-Abkommen ausgesetzt

(c) Smoope, Eleftherios Hatziioannou
(c) Smoope, Eleftherios Hatziioannou

Gerade Medien nutzen WhatsApp gerne für den Versand von Breaking-News und das Angebot wird auch gerne angenommen. Rechtlich sei das aber problematisch, meint Hatziioannou. Einerseits widerspreche eine solche kommerzielle Nutzung den Geschäftsbedingungen von WhatsApp. Tatsächlich werden in den AGB automatisierte Nachrichten („Spam“) und Werbung untersagt, allerdings ohne explizit auf Newsletter-artige Angebote von Medien einzugehen. Andererseits würden laut Hatziioannou bei einer Nutzung Kundendaten in die USA übertragen. Und das sei gerade jetzt ein Problem, da das Datenschutzabkommen Safe Harbour zwischen Europa und den USA ausgesetzt ist.

Nachrichten vom “Smooth Operator”

(c) Smoope, Ist das das neue WhatsApp für Firmen?
(c) Smoope, Ist das das neue WhatsApp für Firmen?

Hatziioannou hat sich mit der Thematik lange auseinandergesetzt und ein Geschäftsmodell entwickelt, das den aktuellen Trend zum Messaging kommerziell nutzbar macht. Smoope – der Name ist entstanden, als Hatziioannou den Song „Smooth Operator“ von Sade hörte – ist eine Kommunikations-App, über die Kunden via Messaging Kontakt mit Firmen aufnehmen können. Das geschieht meistens mit Beschwerden oder Fragen und komme im deutschsprachigen Raum bereits sehr gut an. „Die Nutzungs-Szenarien von Seiten der Firmen sind ganz unterschiedlich“, sagt Hatziioannou. Eine Firma habe den Dienst etwa auch im Recruiting eingesetzt und darüber mit Bewerbern kommuniziert. „An diese Möglichkeit dachten wir zu Beginn gar nicht“, so der Gründer.

Zukunft: Gelbe-Seiten-Messenger

Mehr als 200 Firmen sind laut Hatziioannou bereits an Bord und Ziel ist es eine Art moderne Gelbe Seiten mit Kommunikationsschnittstelle zu werden. Einer der größten Vorteile von Smoope sei die asynchrone Kommunikation: Kunden hängen nicht in der Warteschleife und Firmen müssen nicht in der Sekunde eine Antwort parat haben. Wie lange sich Firmen bei der Beantwortung Zeit ließen, sei ganz unterschiedlich. „Manchmal sind es nur fünf Minuten, manchmal ein ganzes Wochenende“.

 

 

 

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Milchprodukt-Alternativen gibt es inzwischen viele am Markt. Das Startup Kern Tec mit Sitz im niederösterreichischen Herzogenburg, das mit seiner B2C-Marke Wunderkern auch direkt im Einzelhandel vertreten ist, hat dafür ein eigenes Verfahren entwickelt – brutkasten berichtete bereits mehrmals. Und die Produkte auf Marillenkern-Basis sind mittlerweile ziemlich erfolgreich. Zahlreiche Kooperationen und Listungen wurden erreicht, etwa in rund 900 Billa-Filialen. Mit einem 12-Millionen-Euro-Investment im Herbst 2023 wurde auch finanziell eine solide Basis für die Skalierung gelegt.

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Von Michael Beitl, Luca Fichtinger, Sebastian Jeschko und Fabian Wagesreither gegründet, ging Kern Tec mit seiner Technologie 2019 an den Start. Mit dieser werden Öle und Proteine aus Obstkernen gewonnen. Auch deren Schale wird verwertet – etwa zerrieben als Ersatz für Mikroplastik in der Kosmetik. Somit wird ein organisches Abfallprodukt aus der Obstverarbeitung vom Startup als Rohstoff genutzt. Und das soll im Vergleich zum Anbau von Nüssen und Mandeln, die sonst als Rohstoff für Milchprodukt-Alternativen dienen, viel Wasser und CO2 sparen. Das Unternehmen betreibt neben der eigenen B2C-Marke Wunderkern auch ein B2B-Geschäft mit zahlreichen Partnern.

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