15.11.2019

smaXtec: 3 Mio. Euro Kapitalspritze für Grazer Rinder-HealthTech-Startup

Das 2009 gegründete und 2014 gestartete Grazer Unternehmen smaXtec hat sich auf das Gesundheitsmonitoring von Milchkühen spezialisiert. Für die weitere Expansion holte man sich nun 1,4 Millionen Euro Wachstumskapital sowie die Zusage zu weiteren 1,6 Millionen Euro.
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Grazer smaXtec holt sich Millioneninvestment
(c) Adobe Stock - andreysha74

Über einen Sensor im Pansen schickt das System des Grazer Startups smaXtec Gesundheitsdaten von Milchkühen direkt auf das Smartphone des Rinderhalters. Das mag zunächst nach einem Nischenmarkt klingen, doch allein in der EU gibt es mehr als 20 Millionen Milchkühe, die nach relativ strengen Kriterien gehalten und überwacht werden müssen. Und noch viel größere Märkte liegen außerhalb des alten Kontinents.

+++ aktuelle Startup-Investments +++

60.000 smaXtec-Sensoren weltweit im Einsatz – Expansion steht an

smaXtec hat seit dem kommerziellen Start 2014 (Gründung 2009) bereits die Zulassung in 70 Ländern erreicht und Kunden aus zahlreichen Ländern, darunter neben europäischen Staaten etwa auch Australien, USA, Neuseeland, Israel und Südkorea, gewonnen. Rund 60.000 Sensoren sind nach Angaben des Startups insgesamt im Einsatz. Nun soll die Expansion weiter vorangetrieben werden. Dazu holte man sich eine Kapitalspritze von 1,4 Millionen Euro sowie weitere 1,6 Millionen Euro “auf Abruf”. Federführend in der anstehenden Expansionsphase soll der neue Chief Sales Officer (CSO) Chris Howarth sein. Der Brite soll das Sales-Team ausbauen und dabei seine langjährige Branchenerfahrung und internationale Marktzugänge einbringen.

Ziel: 1,5 Prozent aller Milchkühe

Unter den Investoren dieser aktuellen Serie A-Runde sind die ZEN 11 Holding, Michael Wachsler-Markowitsch, Finanzvorstand der ams AG, CTG Graz und den IT-Unternehmer Heinrich Schlünken. smaXtec-Gründer und CEO Stefan Rosenkranz kommentiert: “Wir sind schon heute Technologieführer im Bereich des Gesundheitsmonitorings von Milchkühen. Wir freuen uns gemeinsam mit unseren neuen Investoren auf die wichtige Expansionsphase. Unser Ziel ist, dass in vier Jahren 1,5 Prozent aller Milchkühe weltweit in kommerziell geführten landwirtschaftlichen Betrieben ihren Bedarf und ihr Wohlbefinden an den Landwirt digital kommunizieren. Gleichzeitig entwickeln wir das smaXtec-System fortlaufend weiter, um unseren Technologievorsprung zusätzlich auszubauen”.

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Cocoon Capital Advisory Sebastian Kurz - Startups und Beteiligungen - Dream Security
Sebastian Kurz | (c) EVP via Wikimedia Commons

Vor gut zwei Jahren co-gründete der österreichische Ex-Bundeskanzler Sebastian Kurz das Cybersecurity-Startup Dream Security. Mit an Bord ist Shalev Hulio, Ex-CEO der Spionagefirma NSO. Bereits zum Start holte sich das Unternehmen 20 Millionen US-Dollar Kapital. Kurz hielt danach ein Drittel der Anteile.

Investment an Gaza-Grenze

Im November 2023 holte sich Dream ein neues Investment in Höhe von 33,6 Millionen US-Dollar. Kurz hielt danach noch rund 20 Prozent der Anteile. Das Kapital kam primär von den Bestandsinvestoren Aleph und Group 11 – beide aus Israel. Kurz darauf bezifferte das Wall Street Journal die Bewertung der Kurz-Startups mit rund 200 Millionen US-Dollar.

“Die heutige Cyberlandschaft erfordert innovative Ansätze, um aktuellen Bedrohungen effektiv und zielgerichtet zu begegnen. Dank dieser Finanzierungsrunde sind wir in der Lage, weiterhin rasch zu wachsen”, kommentierte der Ex-Kanzler in einem Statement, das brutkasten damals erhielt.

Seither zeigt der eskalierte Gaza-Konflikt Auswirkungen auf Dream Security. So war CEO Shalev Hulio zum Zeitpunkt des letztjährigen Investments selbst als Reservist in der israelischen Armee tätig. Unterschrieben wurde der damalige Investment-Vertrag von Hulio in Uniform an der Grenze zu Gaza.

125 Millionen US-Dollar Umsatz

Im November 2023 zählte das Unternehmen noch 70 Mitarbeiter:innen – 60 davon in Israel. Mittlerweile sei die Belegschaft auf 150 Mitarbeitende gewachsen. “Ihr seid der Grund dafür, dass wir heute dort stehen, wo wir sind”, so der Ex-Kanzler in einem seiner jüngsten LinkedIn-Postings. Gedankt wird auch den bisherigen Investor:innen, darunter Dovi Frances, der Group 11 und Michael Eisenberg, Partner bei Aleph. Überdies verkündet Ex-Kanzler Kurz, mit Dream bereits “über 125 Millionen US-Dollar Umsatz in Europa, dem Nahen Osten und Asien” erreicht zu haben.

Party in der Wüste

Darüber hinaus schreibt Kurz auf LinkedIn: “Für uns als Österreicher war es eine neue Erfahrung, eine Party in der Wüste zu feiern, und dazu noch dem Thema entsprechend gekleidet zu sein… das hat auf jeden Fall eine Menge Spaß gemacht!” Gefeiert wurden die genannten Meilensteine laut dem Posting im Rahmen eines “Tribe-Events”.

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