05.02.2019

A1 und ÖBB Rail Cargo Group machen Güterzüge “intelligent”

Im Güterzugbereich gibt es in Sachen Digitalisierung noch einiges an Potenzial. Das will die Rail Cargo Group (RCG) der ÖBB nun gemeinsam mit A1 im Projekt SmartCargo ausschöpfen.
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SmartCargo - RCG und A1
(c) David Payr / RCG

Etwa ein Fünftel des Güterverkehrsaufkommens lief in Österreich 2017 laut Statistik Austria über die Schiene. Dabei ging es um ein Volumen von mehr als 100 Millionen Tonnen. Naturgemäß ist der Güterzug vor allem bei mittleren und längeren Strecken das Transportmittel der Wahl. Nicht nur in Österreich, sondern in ganz Europa zählt die Rail Cargo Group (RCG) der ÖBB mit einem aktuellen Jahresumsatz von 2,2 Milliarden Euro und jährlich rund 115 Millionen beförderten Tonnen zu den führenden Unternehmen in der Sparte. Diese Position will man nun in einer Kooperation mit A1 mit dem Projekt SmartCargo ausbauen.

+++ Craftworks und ÖBB: “Ohne Daten bringen die besten Algorithmen nichts” +++

13.700 smarte Güterwagons

In Sachen Digitalisierung gibt es im Güterzug-Bereich noch einiges an Potenzial. SmartCargo soll nun für “intelligente” Güterzüge sorgen. Spezielle Telematik an den RCG-Waggons soll unter anderem umfassenden Transportinformationen für Kundinnen liefern und eine deutlich verbesserte und effizientere Wartungskoordination ermöglichen. Konkret sollen bis Ende 2020 RCG-Güterwagen über Positionserkennung, Bewegungssensorik und Stoßerkennung verfügen. Zusätzlich wird von A1 und RCG eine gemeinsame IT-Plattform entwickelt. Im Rahmen erster Tests werden aktuell rund 300 Wagen mit SmartCargo ausgestattet. in weiterer Folge sollen an rund 13.700 RCG-Waggons SmartCargo Devices angebracht werden.

SmartCargo: Integration über Unternehmensgrenzen hinaus

Dabei liefert der Positionssensor die genauen GPS-Koordinaten des Wagens in vordefinierten Intervallen. Ein weiterer Sensor sorgt unabhängig vom GPS-Empfang für zuverlässige Bewegungserkennung, während der 3D-Beschleunigungssensor zur Stoßerkennung und Überwachung des Transports empfindlicher Güter dient. Darüber hinaus kann das System mittels Geofencing eine Sofortmeldung beim Überschreiten vorab festgelegter Zonen, wie etwa Landesgrenzen, senden. Bei fehlender Netzabdeckung zur Datenübertragung verfügt die Hardware außerdem über eine SMS-Rückfallebene. Über die IT-Plattform wird auch die Integration von Fremdwagen, die im Zugverband sind, jedoch nicht im Eigentum der RCG stehen, möglich sein. (PA/red)

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Die Überlastung von Pflegekräften ist ein Dauerthema in den Medien. Entlastung ist aber nicht nur über mehr Personal, das bekanntlich fehlt, sondern auch über technologische Hilfsmittel möglich. Da setzt das 2020 gegründete Wiener Startup Buildtelligent mit seinem Pflegeassistenzsystem Carechamp (ehem. RafiCare) an.

Carechamp: “Offenes Ökosystem” für digitale Hilfsmittel im Pflegebereich

Dieses führt als “offenes Ökosystem” unterschiedlichste digitale Lösungen, Sensoren und Software-Anwendungen in der Pflege zusammen – sowohl vom Startup selbst angebotene, als auch “alle gängigen Kommunikationssysteme” anderer Anbieter. “Interoperabilität ist ein zentraler Bestandteil unserer DNA”, erklärt dazu Fabian Degenhart, Geschäftsführer und CTO von Buildtelligent. “Unser System lässt sich nahtlos in jede Umgebung integrieren und je nach Anforderung in jedes Pflegezimmer einfügen.”

Schrack Seconet Gruppe kauft Buildtelligent

Nun wurde Buildtelligent für einen nicht genannten Betrag mehrheitlich von der Schrack Seconet Gruppe übernommen, die auf Kommunikations- und Sicherheitssysteme im Gesundheitswesen spezialisiert ist. Laut wirtschaft.at hält die Gruppe nun 80 Prozent am Untenrnehmen, der Rest entfällt auf die beiden Gründer.

“Wir möchten die Pflege positiv revolutionieren und dem Fachkräftemangel entgegenwirken. Es ist uns besonders wichtig, Pflegekräfte in ihrer täglichen Arbeit zu unterstützen und die Sicherheit für ältere Menschen zu erhöhen. Mit Schrack Seconet an Bord können wir noch größer denken. Jetzt haben wir die Kraft, unsere ambitionierten Pläne umzusetzen”, kommentiert Buildtelligent-Co-Founder und Geschäftsführer Christian Pichl.

System soll Berufsfeld attraktiver machen

Und Wolfgang Kern, Vorstand der Schrack Seconet AG, erklärt: “Wir kennen alle die Schwierigkeiten, mit denen der Pflegebereich zu kämpfen hat. Mit Carechamp wollen wir einen echten Beitrag leisten – die Pflegekräfte und auch die Bewohnerinnen und Bewohner dabei unterstützen, ihren herausfordernden Alltag zu meistern.”

Carechamp biete die Chance, das aktuell knappe und oft überlastete Personal, etwa durch die Verringerung unnötiger Laufwege, effizienter einzusetzen und das Berufsfeld der Pfleger:innen durch einen Digitalisierungsschub attraktiver zu machen. Pflegeeinrichtungen würden darüber hinaus von der Wirtschaftlichkeit des Systems profitieren, sodass eine Win-win-Situation entstehe, heißt es vom Unternehmen weiter.

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