21.12.2022

SkinScreener: Hautkrebs-App mit Sebastian Kurz an Bord erhält internationale Zertifizierung

Und erreicht damit einen großen Meilenstein.
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SkinScreener, hautkrebs erkennen, medaia
(c) medaia - Michael Tripolt, Co-Founder von medaia und Albin Skasa, CEO.

Ex-Kanzler Sebastian Kurz tätigte am 14. Mai 2022 sein erstes Startup-Investment und stieg im Rahmen einer !!Kapitalerhöhung bei der medaia GmbH mit Sitz in Graz ein. Das steirische Startup entwickelt die KI-gestützte Smartphone-App SkinScreener, die eine frühzeitige Erkennung von Hautkrebs ermöglichen soll. Nun erhielt man die MDR-CE-Kennzeichnung.

SkinScreener: 98 Prozent Erkennungsrate

Die Hautkrebs-Früherkennungs-App erfüllte damit die Anforderungen und Standards sowohl im klinischen als auch im technischen Bereich. Dafür wurde unter anderem ein Qualitätsmanagementsystem nach “ISO 13485” – ein globaler Standard zur Gewährleistung von Qualität und Sicherheit – aufgebaut und nach dieser Norm durch eine unabhängige benannte Stelle zertifiziert.

Zur Erklärung: Die MDR (Verordnung (EU) 2017/745) ersetzt die frühere europäische Medizinprodukterichtlinie (93/42/EWG) und möchte einen transparenten und international anerkannten Rechtsrahmen für eine verbesserte klinische Sicherheit und einen fairen Marktzugang für Hersteller schaffen.

Die EU-weit als Medizinprodukt der Klasse IIa zugelassene SkinScreener App zur Risikoeinschätzung von Hautkrebs erkennt, eigenen Angaben nach, 98 Prozent aller bösartigen und gutartigen Hautveränderungen und basiert ausschließlich auf Künstlicher Intelligenz.

Präventionsbereich unterstützen als Ziel

Zusätzlich wurde ein zweites Produkt, die SkinScreener Schnittstelle (API), als Medizinprodukt in derselben Risikoklasse zertifiziert.

Diese ermöglicht einen standardisierten Datenaustausch zwischen SkinScreener und Softwarelösungen von Kunden.

“Dieser Erfolg ist ein Beweis für die qualitativ hochwertige und funktionsübergreifende Zusammenarbeit unserer Teams. Die Zertifizierung ermöglicht es uns, weitere innovative Lösungen zu entwickeln und so neueste Kundenbedürfnisse und Kundenanforderungen zu erfüllen”, erklärt Albin Skasa, CEO medaia GmbH.

Das Ziel von medaia ist es, mit seiner Medizinprodukte-App, die Tätigkeit von Ärzten vor allem im Präventionsbereich zu unterstützen.

SkinScreener: 2023 neue Version

Anfang 2021 wurde der SkinScreener als B2B-Version veröffentlicht. Im Herbst 2021 startet die ViG Group als B2B Kunde und bietet den Versicherten SkinScreener kostenlos in der Polizze an. Im April 2022 startet die Kooperation mit Pelpharma. Seit Sommer des heurigen Jahres ist SkinScreener in weiteren europäischen Ländern (Portugal, Spanien, Frankreich und Italien) verfügbar.

Bisher wurde die App 200.000 Mal heruntergeladen und kann auf eine halbe Million Scans zurückschauen. Im Jänner 2023 kommt die neue Version mit neuen Funktionen auf den Markt. Da ist auch die Expansion in weitere europäische Länder (Benelux und Skandinavien) geplant.

“Die internationale Zertifizierung unseres Qualitätsmanagementsystems ist ein entscheidender Meilenstein für uns und unsere Investoren”, sagte Michael Tripolt, Co-Founder von medaia GmbH. “Unsere Botschaft an aktuelle und zukünftige Investoren: medaia hat sich einer hohen Qualität verpflichtet und gezeigt, dass es gesteckte Ziele erreicht.”

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“Haelsi ist mein Herzensprojekt, bei dem ich sozusagen ‘all in’ gegangen bin. Emotional und auch wirtschaftlich, weil ich glaube, dass haelsi das Zeug dazu hat, das Gesundheitssystem zu revolutionieren”, sagte Österreichs bekanntester Business Angel Hansi Hansmann im Juni 2023 gegenüber brutkasten. Damals wurde ein Investment unter anderem durch ihn kommuniziert, das ihn mit 38,15 Prozent auch zum größten Anteilseigner des Wiener Startups machte.

Hansmann bereits von 2010 bis 2022 größter Anteilseigner

Bzw. wieder zum größten Anteilseigner machte, denn eigentlich war er das die längste Zeit. Das Unternehmen hinter der Marke haelsi ist nämlich die bereits 2010 gegründete mediClass Gesundheitsclub GmbH, bei der Hansmann von Beginn an bis 2022 die Mehrheit hielt und zeitweise sogar alleiniger Eigentümer war. Diese betrieb ein Gesundheitszentrum kombiniert mit digitalen Services.

mediclass und careety wurden mit neuem Konzept zu haelsi

Nach mehr als zehn Jahren als mediclass folgte dann im Mai 2023 aber die Neuaufstellung. Man habe nicht nur mediclass, sondern auch das Tech-Startup careety in das neue Konzept haelsi “eingebracht”, erklärte Co-Geschäftsführer Felix Faltin brutkasten vergangenes Jahr. Der careety-Gründer Christopher Pivec wurde zum zweiten Co-Geschäftsführer. Auch das neue Modell baut auf physischen Gesundheitszentren auf und kombiniert diese mit Online-Services. Hinzu kommt ein B2B-Angebot für betriebliche Gesundheit. Hier arbeite man bereits mit Unternehmen mit insgesamt mehr als 2.000 Mitarbeiter:innen zusammen, darunter EY, Geizhals und Journi, heißt es vom Startup.

Klare Skalierungs-Strategie

Dabei ist aber klar: Trotz des auf physischen Standorten aufbauenden Hybrid-Modells im B2C-Bereich hat haelsi eine klare Skalierungs-Strategie, wie Co-Founder Faltin gegenüber brutkasten ausführt: “Unser Modell können wir in kurzer Zeit auf beliebig viele Standorte ausweiten, wir verwenden für alle Services dieselbe Tech Infrastruktur – egal ob Termin in unseren Zentren, bei Unternehmen vor Ort oder online stattfinden. Unsere B2B Services brauchen überhaupt keine physischen Standorte, da sind wir extrem skalierbar.”

“Wir sind opportunistisch und kapitaleffizient”

Entsprechend ambitioniert ist auch die Zielsetzung: “Wir wollen in Österreich die klare Nummer 1 für praktische, hochwertige Medizin sein”, so Faltin. In Wien sei man das heute schon. “Wir sind opportunistisch und kapitaleffizient, sehen uns potentielle Zentren zur Übernahme oder Betriebsführung an, werden aber auch Zentren von Scratch aufbauen wenn es Sinn macht”, sagt der Gründer.

haelsi eröffnet bereits zweites Gesundheitszentrum in diesem Jahr

Und die aktuellen Zahlen nach der Neuausrichtung im Frühjahr 2023 sprechen für sich: Insgesamt betreuen über haelsi mittlerweile 80 Ärzt:innen und Therapeut:innen aus mehr 25 verschiedenen Fachrichtungen 20.000 Patient:innen. Und nun eröffnete das Startup bereits das zweite Gesundheitszentrum in diesem Jahr und kommt somit auf aktuell drei Standorte – allesamt in Wien. Was ist das Erfolgsrezept? “Wir sind seit 2024 ein effektiver Marktplatz. Ärzt:innen und Therapeut:innen, auf der Angebotsseite, finden bei uns das attraktivste Full-Service Modell im Markt. Die müssen sich bei uns um nichts mehr kümmern, außer ihre Patientinnen optimal zu betreuen”, sagt Faltin.

Monatlich mehr als 500 neue Patient:innen

Auf der Nachfrageseite gewinne man monatlich mehr als 500 neue Patient:innen – zu 75 Prozent über organische Kanäle, führt der Gründer aus: “Diese Menschen kommen zu haelsi, weil das Gesamtpaket unschlagbar ist: kinderleichte Onlinebuchung mit großer Terminauswahl, Wohlfühlatmosphäre und kurze Wartezeiten vor Ort, exzellente medizinische Betreuung, automatische Einreichung bei der Kasse und digitaler Zugriff auf Rezepte und Befunde.”

“Sind jetzt von überall in Wien in 30 Minuten erreichbar”

Das neu eröffnete dritte Gesundheitszentrum befindet sich im vierten Bezirk in Wien und ist ganz auf das Thema Physiotherapie ausgelegt. Er kommt zum “Flagship”-Standort im zweiten Bezirk und einem Facharzt- und Therapiezentrum im 18. Bezirk hinzu. “Wir sind jetzt von überall in Wien in 30 Minuten erreichbar”, so Faltin.

Dritter haelsi-Standort in nur vier Monaten aufgebaut

Und der Aufbau des dritten Standorts sei “in Rekordzeit” gelungen, sagt der Gründer: “Wir haben vier Monate vom ersten Kontakt mit der Vorbesitzerin und dem Go Live als haelsi-Zentrum mit acht Therapeut:innen gebraucht”, so Faltin. “Das ist für die Gesundheitswelt extrem schnell. Die Challenges sind operativ: Ärzte und Personal onboarden, Tech-Stack tauschen, unsere Prozesse und Marketing ausrollen. In einem normalen Ärztezentrum startet vielleicht ein neuer Arzt pro Jahr. Bei uns fängt jede Woche eine neuer Arzt oder Therapeut an.”

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