11.12.2023

Single Use Support: Potentieller Milliarden-Exit steht im Raum

Rund sieben Jahre nach der Gründung könnte es für Single Use Support einen spektakulären Deal geben.
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Single Use Support: Die Gründer Johannes Kirchmair und Thomas Wurm
(c) Single Use Support: Die Gründer Johannes Kirchmair und Thomas Wurm

Das 2016 gegründete Tiroler Startup Single Use Support entwickelt und erzeugt mechatronische Anlagen für die Pharmaindustrie. Konkret hat das Unternehmen der Gründer Johannes Kirchmair und Thomas Wurm sich auf Komplettlösungen für den Umgang mit Flüssigarzneimitteln spezialisiert. Wie nun das Handelsblatt vermeldet, hat der Laborausrüster Sartorius Interesse an einer Übernahme bekundet.

Auch Wettbewerber Merck aus Darmstadt, US-Unternehmen wie Avantor und zahlreiche Private-Equity-Investoren sollen einen Kauf der Tiroler Firma prüfen.

Single Use Support: Von drei Millionen auf über 130 Millionen Umsatz

Single Use Support wurde 2016 von Johannes Kirchmair und Thomas Wurm gegründet. 2020 ergatterte man einen Großauftrag von einem indischen Pharma-Riesen und übertraf in dem Jahr die Umsatzerwartungen von 14 Millionen Euro deutlich: 2019 noch bei drei, machte das Unternehmen 2020 rund 50 Millionen Umsatz, 2021 mehr als 130 Millionen Euro. Allerdings fiel der Umsatz 2022 laut Handelsblatt auf 101 Millionen Euro (die Corona-Pandemie galt für das Kufsteiner Startup als Boost, der Rückgang von Impfungen senkte auch den Umsatz).

Neuer CEO

Im heurigen November wurde Christian Praxmarer neuer CEO, Co-Founder Wurm zog sich zurück und wurde strategischer Berater. Wie das deutsche Medium weiter berichtet, plant auch Kirchmair sich ebenfalls in den nächsten zwölf Monaten aus dem operativen Geschäft zurückzuziehen. Geschäftszahlen für 2023 sind noch nicht bekannt.

Single Use Support mit 50 Millionen Ergebnis

Nach eigenen Angaben hat, wie das deutsche Wirtschaftsmedium beschreibt, Single Use Support Kund:innen in weiten Teilens Europas, Asien und den USA. Namentlich nenne das Scaleup nur Danaher, die seit 2020 an dem Startup beteiligt sind und ein Vorkaufsrecht besitzen.

Die Investmentbank Jefferies sondiere zudem derzeit im Auftrag der Eigentümer den Markt und könnte im ersten Quartal 2024 einen offiziellen Verkaufsprozess starten.

Single Use Support kommt auf ein jährliches Betriebsergebnis von rund 50 Millionen Euro und könnte mit dem 15- bis 20-Fachen davon bewertet werden, heißt es im Handelsblatt. Damit könnte das Unternehmen also einen Verkaufspreis in Milliardenhöhe erreichen.

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Das Bild zeigt eine Person, die am Schreibtisch sitzt und mit einem großen Stapel von Dokumenten arbeitet. Die Dokumente sind mit bunten Büroklammern und Markierungen versehen. Die Person hat eine Uhr am Handgelenk und scheint gerade einen Stift zu benutzen, während im Hintergrund ein Taschenrechner und weitere Unterlagen zu sehen sind. Die Szene vermittelt den Eindruck intensiver Büroarbeit und Organisation.
(c) Adobe Stock/David

Es sind zwei sehr unterschiedliche Systeme, die bei Startup-Förderungen aufeinander treffen. Auf der einen Seite steht die Startup-Welt, die für ihre Innovation und Schnelllebigkeit bekannt ist, auf der anderen der Staat mit dem Klischee, starr und langatmig zu sein. Will ein Startup aber eine Förderung, muss es sich auch in diesem System zurechtfinden. Aber wie startet man dieses Vorhaben? Und was gilt es für Gründer:innen zu beachten?

Brutkasten hat bei Michael Raab nachgefragt, der knapp zehn Jahre in der Beratung von Startups tätig war und Sprecher der Unternehmensberater:innen in der Wirtschaftskammer ist. Wir haben seine Tipps für Gründer:innen zusammengefasst:

1. Eine Förderung allein reicht nicht

Wer überlegt, eine Förderung einzureichen, braucht zuerst einen Finanzierungsplan. Die meisten Förderungen in Österreich werden für einzelne Projekte vergeben, nicht für das gesamte Unternehmen. Das sei ein wesentlicher Unterschied, wie Michael Raab erklärt.

Die Förderung eines einzelnen Projekts heißt nämlich auch, dass es einen Anfang, ein Ende und ein klares Ergebnis gibt, auf das hingearbeitet wird. Um auch nach dem Ende auf soliden Beinen zu stehen, braucht es einen gut funktionierenden Finanzierungsmix aus Förderungen, Investor:innen, Crowdinvesting und Umsatz.

2. Früh genug anfangen

Wer in drei Monaten eine Förderung erhalten will, wird wohl enttäuscht werden. In den besten Fällen vergehen zwischen Antragseinreichung und Genehmigung der Förderung sechs Monate, manchmal auch mehr, schätzt Raab. Früh genug anfangen lohnt sich daher.

Das Timing ist allgemein eine wichtige Komponente, Anträge müssen zum Beispiel immer vor Projektbeginn gestellt werden. Angefallene Kosten können erst ab dem Zeitpunkt der Einreichung gefördert werden. Das ist entscheidend, sind doch Förderungen ein Mittel, um Unternehmen das Risiko bei einer Innovation abzunehmen. Würde ein Unternehmen ein Projekt alleine stemmen können, bräuchte es ja keine Förderung.

3. Welche Förderung ist die Richtige für mich?

Am Beginn der Überlegung steht eine Idee: Welches Produkt möchte ich entwickeln? Mit welcher Innovation kann ich Erfolg haben? Erst danach sollte man sich überlegen, welche Förderung zu einem passt. Sich zuerst eine Förderung zu suchen und sein Projekt darauf zuzuschneiden, scheitert sehr oft oder führt zu Unzufriedenheit, wenn das eingereichte Projekt gar nicht der Unternehmenskompetenz entspricht. In der Regel werden Innovationen und Investitionen gefördert, nicht der Markteintritt.

Für einen ersten Überblick empfiehlt Raab, sich die Förderungen des aws (Austria Wirtschaftsservice), der FFG (Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft) und regionaler Agenturen, wie zum Beispiel der Wirtschaftsagentur Wien, anzusehen. Hier stößt man relativ sicher auf eine passende Option und kann sich in vielen Fällen auch Beispielprojekte ansehen, die bereits gefördert wurden. So bekommt man auch ein Gefühl für den Auswahlprozess der jeweiligen Stelle.

4. Lesen, lesen, lesen (oder outsourcen)

Um die richtige Förderung für das eigene Projekt zu finden, ist vor allem eines notwendig: Viel lesen. Förderrichtlinien wirken oft sehr komplex, ohne Vorwissen kann das erschlagend wirken. Hat man die verwendete Sprache aber einmal verstanden, lassen sich Muster erkennen und es wird einfacher zu sehen, ob das eigene Projekt zu den Richtlinien passt. Ohne Vorwissen kann das durchaus einige Wochen Arbeit bedeuten, wie Raab betont. Das sollte Gründer:innen bewusst sein.

Nicht ganz uneigennützig rät er daher dazu, das ganze zu outsourcen. Unternehmensberatungen, die täglich Förderanträge für ihre Kund:innen stellen, wissen meist schnell, ob ein Projekt den Richtlinien entspricht und können auch abschätzen, wie erfolgreich der Antrag sein wird. So bleibt mehr Zeit übrig, die das Startup in sein Produkt stecken kann.

5. Abschicken und abwarten

Ist der Antrag fertig und abgeschickt, bleibt nur noch das Abwarten. Wie oben angesprochen, kann der Auswahlprozess oft sechs Monate dauern, manchmal auch länger. Einige Stellen sammeln einige Monate lang Anträge und prüfen sie dann gesammelt. Die Deadlines und Bestimmungen dazu sollte man sich bereits im Vorhinein ansehen, um nicht von einer langen Wartezeit überrascht zu werden.

Wer über die eingereichten Anträge urteilt, ist von Stelle zu Stelle unterschiedlich, in den meisten Fällen liegt die Entscheidung bei einem Gremium. Oft ist es eine gute Idee, sich gleich bei mehreren Stellen für eine Förderung zu bewerben – solange das eigene Projekt auch wirklich dazu passt.

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