22.11.2021

Tiroler Scaleup Single Use Support investiert 20 Mio. Euro in neue Produkte

Das Unternehmen, das Lösungen für die Biopharma-Branche entwickelt, will die Effizienz der Produktion von Zell- und Gentherapie-Produkten erhöhen.
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Johannes Kirchmair und Thomas Wurm von Single Use Support
Johannes Kirchmair und Thomas Wurm von Single Use Support | (c) EY

Bei der Vergabe des EY Entrepreneur Of The Year Award vor ein paar Wochen sorgten die Gründer des Kufsteiner Scaleups Single Use Support als Sieger in der Kategorie “Innovation & Hightech l Rising Stars” und Vertreter Österreichs beim globalen Bewerb für die Überraschung des Abends. Das 2016 gegründete Unternehmen entwickelt und produziert Hightech-Anlagen und innovative Lösungen für alle Global Player der biopharmazeutischen Industrie.

20 Millionen Euro Investition aus eigenem Umsatz bestritten?

In Kooperation mit internationalen Pharma-Unternehmen entwickelt es Lösungen für einen flexiblen Flüssigkeits-Logistikprozess, durch den lebenswichtige Medikamente in sogenannten Single Use Bags sicher und steril hergestellt und tiefgekühlt rund um den Globus transportiert erden können. Kunden sind unter anderem auch Covid-19-Impfstoffhersteller. Während der Pandemie steigerte das Startup seinen Umsatz auf mehr als das 16-fache.

Nun ließ das Unternehmen abermals aufhorchen. Laut einer Aussendung wird es ganze 20 Millionen Euro in die Entwicklung neuer Lösungen für die Produktion von Zell- und Gentherapie-Produkten investieren. Wie diese Investition finanziert wird, wurde nicht bekanntgegeben – eine Anfrage des brutkasten dazu wurde noch nicht beantwortet. Laut Medienberichten erwartet das Scaleup dieses Jahr einen Umsatz von rund 150 Millionen Euro, kann die Investition also wahrscheinlich aus dem Cashflow bestreiten.

Eigene Single-Use-Bags von Single Use Support

Man sei generell dabei, die eigenen Anlagen zu verfünffachen und werde auch in nächster Zeit viele weitere Arbeitskräfte einstellen, heißt es vom Startup. Außerdem kündigte Single Use Support den Start einer eigenen Produktion sogenannter Single-Use-Bags an. Diese sind im Geschäftsfeld des Unternehmens essenziell. Die Maschinen des Scaleups bleiben weiterhin mit Single-Use-Bags aller Hersteller kompatibel. Man wolle aber die inzwischen gewonnene Expertise für ein eigenes Produkt mit besserer Verfügbarkeit am Markt nutzen.

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Neuer CEO bei CycloTech: Marcus Bauer (c) CycloTech

Mit Vorfreude blickt Bauer auf seine neue Aufgabe: „CycloTech ist für mich ein Unternehmen mit beispielloser Innovationskraft. Die CycloRotor-Technologie bietet Möglichkeiten, die die Luftfahrt nachhaltig verändern werden“. Der neue CEO freue sich darauf, „gemeinsam mit dem Team an dieser spannenden Zukunft zu arbeiten, die Entwicklung neuer elektrischer Antriebe voranzutreiben und die Luftmobilität zu revolutionieren“.

Neuer CEO besitzt “Innovationsgeist”

Der künftige CEO Marcus Bauer bringt über 20 Jahre Erfahrung in Führungspositionen mit. Zuvor war er unter anderem bei internationalen Unternehmen wie Airbus, Siemens und Rolls-Royce tätig. Laut Presseaussendung begleitete er in seiner Karriere bereits „zahlreiche technologische Durchbrüche“.

Mit seinem „technischen Know-how“, seiner „strategischen Führungsstärke“ und seinem „Innovationsgeist“ gilt Bauer als ideale Besetzung für die CEO-Position. Seine Aufgabe wird es sein, CycloTech in der Wachstumsphase zu unterstützen und das Unternehmen zu einem bedeutenden Akteur in der Luftfahrtindustrie zu entwickeln.

Kinsky bleibt trotz Rücktritt im Unternehmen

Nach sieben Jahren im Unternehmen übergibt Hans-Georg Kinsky nun seine Position als CEO. Stolz blickt er auf den Erfolg der letzten Jahre zurück: „Die Entwicklung der CycloRotor-Technologie war eine faszinierende Reise, und ich bin dankbar für die engagierte Zusammenarbeit unseres Teams. Mit Dr. Marcus Bauer als neuem CEO sind wir bestens aufgestellt, um unsere Vision einer nachhaltigen, elektrischen Luftmobilität weiter zu realisieren“.

Im Jahr 2016 übernahm Kinsky als Gesellschaftervertreter die Rolle als CEO. Unter seiner Leitung entwickelte sich CycloTech zu einem bedeutenden Anbieter von Antriebssystemen für die Luftfahrt. Nach seinem Rücktritt bleibt er dem Unternehmen als Beiratsmitglied erhalten.

CycloTech entwickelte Modell für fliegende Autos

Das Linzer Startup CycloTech bezeichnet sich selbst als weltweit führendes Unternehmen für Antriebssysteme in der Luftfahrt, die auf dem Voith-Schneider-Prinzip basieren. Es entwickelte ein elektrisch betriebenes 360°-Schubvektor-Antriebssystem. Dabei ermöglichen elektrisch angetriebene CycloRotoren eine direkte Variation der Schubkraft in Größe und Richtung auf einer vollständigen Kreisbahn. Damit unterscheidet sich das System von herkömmlichen Flugzeugantrieben (Düsen, Propeller, Rotoren), die nur Schub in eine Richtung erzeugen können.

Erst Anfang November präsentierte CycloTech einen Prototypen eines Fluggeräts, den „BlackBird“ – brutkasten berichtete. Dieses Konzept soll zukünftig die Entwicklung fliegender Autos mit einem neuartigen Antriebssystem ermöglichen. Langfristig verfolgt das Unternehmen das Ziel, individuelle Luftmobilität in den Alltag zu integrieren.

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