10.05.2019

500startups-Partner Marvin Liao: 3 Punkte, die für Investoren im Silicon Valley wichtig sind

Als Investor und Partner bei 500startups hat Marvin Liao ein Auge dafür, worauf es bei Startups ankommt. Gegenüber dem brutkasten erklärt er, was ihm wichtig ist - und was Startups aus Europa falsch machen, wenn sie vor VCs im Silicon Valley pitchen.
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Marvin Liao 500startups
(c) Stefan Mey

Wer als Startup ins Silicon Valley zieht, der möchte dort unter anderem frisches Kapital von den lokalen VCs einholen. Doch was gibt es dabei zu beachten? Im Rahmen des Pioneers 19 hat Marvin Liao, Partner beim Risikokapitalgeber 500startups, dem brutkasten drei Tipps dazu gegeben, worauf er als Investor achtet.

1. Das Marktpotenzial

“Als Investor möchte ich sehen, dass das Team ein großes globales Problem löst”, sagt Liao: Die Lösung sollte nicht bloß für den DACH-Raum geeignet sein, sondern Chancen für ein weltweites Rollout bieten. Der Markt per se sollte groß genug sein und daher entsprechendes Umsatzpotenzial vorweisen. Nur so kann es zu einem Multi-Milliarden-Dollar-Geschäft werden. Das Team sollte entsprechend die Fähigkeit haben, das Problem zu lösen.

2. Das Team

Außerdem ist laut Liao die Frage wichtig, ob das Team die Kapazität hat, das Business zu skalieren. Dazu gehört auch, dass man nicht ortsabhängig ist und somit bereit ist, sein Geschäft global auszurollen. Wenn nötig, dann muss das Team bereit sein, seine Tätigkeit in eine andere Stadt oder ein anderes Land zu verlegen. “Ich verstehe, dass viele Österreicher Wien nicht verlassen wollen, denn dies ist eine wirklich wundervolle Stadt”, sagt Liao: “Aber aus Sicht eines Investors ist es fraglich, ob man alle relevanten Fachkräfte hier findet, wenn das Unternehmen auf 500 Mitarbeiter wächst.” Wenn dies nicht möglich ist, dann sollte man an einen anderen Standort wechseln.

3. Das Mindset

In einer Paneldiskussion im Rahmen des Pioneers 19 führten andere Investoren aus den USA an, dass europäische Founder auf die Frage nach der Tätigkeit des Unternehmens anders reagieren als Gründer aus den USA: Hierzulande fangen die Unternehmer an, ihr Produkt oder ihre Dienstleistung zu beschreiben – in den USA wiederum tendiert man dazu, die Vision oder die Mission des Unternehmens zu beschreiben. Die Diskutanten waren sich einig, dass dies den dortigen Startups hilft, auch schwierige Zeiten zu überleben: Sie sehen eher das große Ganze als die kleinen Stolpersteine, die auf dem Weg liegen. “Ich glaube auch, dass man sich eher auf die große Vision als auf das Produkt konzentrieren sollte”, sagt Liao: “Das gilt vor allem für Early-Stage-Startups, denn deren Produkt wird sich definitiv im Lauf der Zeit noch komplett verändern.”

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Gründer und CTO von Dynatrace - Bernd Greifeneder © Ines Thomsen

Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2024 – bis zum 31. März 2024 – hat das in Linz gegründete und global tätige Softwareunternehmen Dynatrace einen Umsatz von 1,431 Milliarden US-Dollar erreicht. Gemessen am Vorjahresumsatz in Höhe von 1,159 Milliarden US-Dollar entspreche dies einem Umsatzzuwachs von 23 Prozent, gab das Unternehmen bekannt.

Gegründet wurde das Software-Multinational am 2. Februar 2005 als dynaTrace Software GmbH durch Bernd Greifeneder, Sok-Kheng Taing und Hubert Gerstmayr. Im Jahr 2011 kaufte die US-amerikanische Compuware-Corporation mit Hauptsitz in Detroit, Michigan, das SoftwareTech. Damit gelang dem AI-Specialist aus Linz einer der größten Tech-Exits der österreichischen Startups-Geschichte – für 256 Millionen US-Dollar.

Den Durchbruch hat dann der Pivot zum Cloud-Fokus gebracht. Nach dem ersten Exit an Compuware folgte ein zweiter Verkauf – nämlich die Übernahme durch die in Chicago ansässige Beteiligungsgesellschaft Thomas Bravo für 2,4 Milliarden US-Dollar.

Pivot brachte Durchbruch

Seit seiner Gründung im Jahr 2005 hatte sich der AI-Spezialist auf den Bereich Application Performance-Monitoring fokussiert. Ab 2015 stellte Gründer und CTO Bernd Greifeneder mit seinem Team das Produkt mit Fokus auf Entreprise Cloud neu auf. Inzwischen wurde das Unternehmen vom US-Marktforschungsunternehmen Gartner als Marktführer in seinem Bereich gelistet. Schon damals positionierte sich Dynatrace als SaaS-Market-Leader in der Kategorie AI-powered Software Intelligence.

Konkret ist Dynatrace auf Netzwerk-Monitoring spezialisiert – das multinationale Unternehmen überwacht den Netzwerkverkehr auf Host- und Prozessebene. Überwacht wird indes, welche Prozesse die meiste Netzwerkbandbreite verbrauchen und wo es Verbindungsprobleme gibt. Die aus dem Monitoring gewonnenen Informationen dienen der Kapazitätsplanung und -optimierung – ressourcenintensive Prozesse werden indes “auf einen Blick erkennbar”, wie das SoftwareTech auf seiner Website schreibt.

2019 ging das Unternehmen dann mit einem erfolgreichen IPO an die New Yorker Börse. Der Wachstumskurs setze sich fort: 2022 erreichte der Software-Spezialist fast eine Milliarde Dollar Umsatz – konkret 929 Millionen US-Dollar bis zum 31. März 2022 – damals eine Umsatzsteigerung um 32 Prozent im Vorjahresvergleich. Als CEO ist seit Dezember 2021 Rick M. McConnel tätig.

Zuwachs bei Belegschaft

Nach oben geht es auch mit der Zahl der bei Dynatrace Beschäftigten: Binnen eines Jahres sind 500 neue Mitarbeitende in den Betrieb aufgenommen worden. Weltweit erhöhte sich die Dynatrace-Belegschaft damit von 4.200 auf 4.700 Personen.

Das von Gründer und CTO Bernd Greifeneder geleitete Forschungs- und Entwicklungsteam (R&D) ist nach Angaben des Unternehmens von 1.400 auf über 1.600 Mitarbeitende gewachsen sein. Damit seien rund ein Drittel der Mitarbeitenden des Konzerns im Bereich Forschung & Entwicklung – zu Englisch Research und Development (R&D) – beschäftigt.

KI soll gegen Engpässe und Kostenfallen helfen

„Dynatrace unterstützt die größten Unternehmen der Welt dabei, ihre digitalen Innovationen voranzutreiben, Cyber-Risiken zu minimieren und Cloud-Kosten zu optimieren. Dabei spielt der Gründungsstandort eine zentrale Rolle“, erklärt Bernd Greifeneder.

Bereits Anfang des Jahres hat Dynatrace seine Analyse- und Automatisierungsplattform um Observability und Security – zu Deutsch Beobachtbarkeit und Sicherheit – für KI-gestützte Anwendungen erweitert. Diese soll Schutz vor technischen Leistungsengpässen und Kostenfallen bieten, wie Dynatrace kommuniziert.

Spatenstich in Linz

Erst im März 2024 startete der Ausbau des Dynatrace Engineering Headquarters in der Linzer “Am Fünfundzwanziger Turm-Straße”. Der Campus soll über sieben Stockwerke verfügen – und das Herz der Produktentwicklung bilden, heißt es in einer Aussendung. Bis Ende 2025 soll das Gebäude fertig sein. Der gesamte Dynatrace-Campus soll indes auf eine Bürofläche von 29.000 Quadratmetern gewachsen sein – und rund 1.500 Software-Entwickler:innen aus aller Welt beheimaten.

Österreich zählt über ein Viertel der globalen Belegschaft

Zudem sollen die Entwicklungs-Labors in Wien und Graz erweitert werden: Im laufenden Mai soll Der Wiener Standort im Icon Tower des Hauptbahnhofs ein zusätzliches Stockwerk bekommen. In Graz stehe im baldigen Sommer eine Übersiedelung bevor – und zwar in den Grazer Impuls Campus auf den Reininghaus-Gründen.

Nach eigenen Angaben sollen in ganz Österreich mehr als 1.200 Expert:innen aus über 60 Nationen angestellt sein. An den österreichischen Dynatrace-Standorten Linz, Wien, Graz, Klagenfurt, Hagenberg und Innsbruck sind damit 26 Prozent – also über ein Viertel – der weltweiten Belegschaft beschäftigt.

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