Shpock: Bisher Waren um 6 Milliarden Euro über Flohmarkt-App verkauft
Zu seinem Geburtstag veröffentlicht Shpock zum ersten Mal seit einem Jahr wieder Kennzahlen. Diese zeugen von Erfolg: Nach vier Jahren arbeiten fast 100 Personen für das Wiener Startup, das 30 Millionen App-Downloads zählt.
Lange knauserte das Team von Shpock mit der Veröffentlichung von Informationen rund um den Firmenerfolg. Zum ersten Mal seit einem Jahr gibt das Wiener Startup nun zu seinem vierten Geburtstag Einblick in die Zahlen des Unternehmens. Und die bieten durchaus Grund zur Freude.
Das Shpock-Fieber entfacht
Im vergangenen Jahr verzeichnete Shpock einen Anstieg der App-Downloads von zehn auf mehr als dreißig Millionen. „Wir haben nicht nur unsere Position unter den beliebtesten mobilen Marktplätzen in Österreich, Deutschland und Großbritannien gefestigt, sondern das Shpock-Fieber auch in drei neuen Ländern erfolgreich entfacht“, sagt Co-Founder Armin Strbac.
Seit kurzem ist die App auch in Italien, Schweden und Norwegen verfügbar. Insgesamt zählt die Flohmarkt-App zwei Milliarden Screen Views und zwei Milliarden Seitenaufrufe pro Monat. Umgerechnet bedeutet das, dass die User zusammen fast 10 Millionen Stunden (das sind 1140 Jahre) auf Shpock stöbern. Die gehandelten Produkte haben einen Wert von sechs Milliarden Euro erreicht.
Ein internationales Team wächst
Grundlage für den Erfolg der App wäre vor allem das Team dahinter, sagen die Gründer. Weil innerhalb des letzten Jahres von 45 auf 94 Mitarbeiter aus 26 verschiedenen Nationen aufgestockt wurde, zog das Team Anfang Juni in ein 1750 Quadratmeter großes Büro in der Wiener Donau-City.
Der Name der Flohmarkt-App leitet sich vom Englischen “Shop in your pocket” ab. Die App wurde im September 2012 gelauncht. Im Herbst 2015 ging das von Armin Strbac und Katharina Klausberger gegründete Startup an den norwegischen Medienkonzern Schibsted. Shpock ist eine Art Flohmarkt für Second-Hand Produkte am Smartphone. Die Nutzer können dank der standortbezogenen Darstellung durch eine Vielzahl an Gegenständen in ihrer unmittelbaren Umgebung stöbern, oder selbst Produkte über die Plattform anbieten.
Crypto Weekly #151. Bitcoin hat unmittelbar nach der US-Präsidentschaftswahl ein Rekordhoch erreicht. Aber wie geht es nach dem Sieg von Donald Trump für die US-Kryptobranche weiter?
Crypto Weekly #151. Bitcoin hat unmittelbar nach der US-Präsidentschaftswahl ein Rekordhoch erreicht. Aber wie geht es nach dem Sieg von Donald Trump für die US-Kryptobranche weiter?
“Kommt das Rekordhoch nach der US-Wahl?” - diese Frage ist an dieser Stelle in der Vorwoche gestellt worden. Mittlerweile kennen wir die Antwort: Sie lautet ja. Es ging dann richtig schnell. Als sich in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch ein Sieg Donald Trumps abzuzeichnen begann, überschritt der Bitcoin-Kurs erstmals die Marke von 75.000 US-Dollar. Im weiteren Wochenverlauf stieg er bis auf fast 77.000 Dollar.
Die US-Kryptobranche hatte sich ja bereits frühzeitig mehrheitlich auf Trump festgelegt, nachdem sich dieser im Frühjahr explizit als Pro-Bitcoin- und Pro-Krypto-Kandidat positioniert hatte (siehe Crypto Weekly #150). Die Hoffnung: Eine Trump-Regierung würde einen Kurswechsel in der US-Politik einleiten.
Insbesondere in den vergangenen beiden Jahren war die US-Börsenaufsicht unter dem von Amtsinhaber Joe Biden nominierten Behördenchef Gary Gensler scharf gegen die Branche vorgegangen. Und auch wenn sich die demokratische Kandidatin Kamala Harris im Wahlkampf dann ebenfalls als Pro-Krypto-Kandidatin zu positionieren versuchte, hoffte die Mehrheit der Branche auf einen Trump-Sieg.
Es ist nicht sicher, ob der in der Kryptobranche unbeliebte Gensler unter einer Präsidentin Harris im Amt geblieben wäre. Klar ist aber, dass Trump ihn jedenfalls ersetzen wird. Und klar ist ebenso, dass die Kryptobranche ohnehin der Meinung war: Jede andere Person ist besser als Gensler. Jetzt besteht aber sogar die Hoffnung, dass möglicherweise eine Person mit Sympathien für die Kryptobranche das Amt übernehmen könnte.
🇺🇸 Kursgewinne nach der US-Wahl - es ist nicht nur Krypto
Die positive Marktreaktion des Kryptomarkts ist vor diesem Hintergrund einleuchtend. Allerdings sollte man sie nicht überinterpretieren: Denn tatsächlich war sie nicht kryptospezifisch. Ein Blick auf die traditionellen Finanzmärkte zeigt: Aktien stiegen ebenfalls, der Goldpreis dagegen fiel. Es war eine klassische Risk-on-Bewegung, die sich über alle Assetklassen hinweg zeigte - nicht nur den Kryptomarkt.
Auch das ist durchaus üblich nach Ereignissen wie eben einer US-Präsidentschaftswahl: Denn im Vorfeld herrscht Unsicherheit. Im konkreten Fall nicht nur darüber, ob Trump oder Harris vorne liegen würde. Es war offen, bis wann überhaupt Ergebnisse vorliegen würden - und ob sie, im Fall einer Niederlage Trumps, akzeptiert werden würden.
Dass die Börsen mit Erleichterung auf den klaren Wahlausgang reagierten, ist somit keine Überraschung. Dazu kommt: Viele von Trumps wirtschaftspolitischen Vorhaben (nicht alle!) kommen an der Börse gut an.
🤔 Wie geht es jetzt weiter?
Wie geht es nun aber weiter am Kryptomarkt? Klar ist: Es wurde jedenfalls einmal eine freundlichere Haltung der US-Politik eingepreist. Gewählt wurde ja nicht nur der US-Präsident - auch zahlreiche Sitze im Senat und im Repräsentantenhaus standen zur Wahl. Auswertungen der US-Kryptobörse Coinbase zufolge sind 247 Pro-Krypto-Kandidat:innen in das Repräsentantenhaus und 15 in den Senat gewählt worden. Demgegenüber stehen 113 als kryptokritisch eingestufte Kandidat:innen, die ins Repräsentantenhaus gewählt wurden und 10, die in den Senat gewählt wurden.
Insgesamt ergibt sich also durchaus ein günstiges Bild für die Kryptobranche. Was an vorgeschlagenen oder erhofften Maßnahmen aber wirklich umgesetzt wird, wird sich erst noch zeigen müssen. Eine zentrale Frage wird die Position des Chefs der Börsenaufsicht sein.
Die bekannt krypto-affine Senatorin Cynthia Lummis kündigte unterdessen in einem Posting auf X bereits an, dass die USA nun eine “strategische Bitcoin-Reserve” aufbauen würden. Dies hatte Trump im Wahlkampf angekündigt. Konkret bezog er sich dabei aber nicht auf aktive Bitcoin-Käufe durch die USA. Vielmehr stellte er in Aussicht, dass die USA beschlagnahmte Bitcoins künftig nicht mehr verkaufen würden. Dass Lummis Tweet mit Trump abgestimmt war, darf aber angezweifelt werden.
Für die Kursentwicklung am Kryptomarkt werden in den nächsten Wochen aber nicht nur die Entwicklungen in der US-Politik entscheidend sein. Natürlich können sich entsprechende Weichenstellungen auch positiv am Markt niederschlagen. Gleichzeitig sollte man den Einfluss makroökonomischer Faktoren nicht unterschätzen. Neue Entwicklungen in der US-Zinspolitik oder bei geopolitischen Konflikten können jederzeit in den Vordergrund treten.
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