03.02.2022

Shoutout: Marc Giradelli, Stefanie Hertel oder Sonja Zietlow schicken Videogrüße

Constantin Sandritter ist der Sohn von Jochen Schweizer und Gründer von Shoutout. Einem Berliner Startup, bei dem User gegen eine Gebühr einen Videogruß von ihrem Lieblingsstar bestellen können.
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(c) Alexander Böttcher - Constantin Sandritter (li.) und Noel Lorenz von Shoutout.

Der wahre Starfaktor von “Celebrities” lässt sich schwer messen. Sind es Auftritte im Dschungel, Erfolge in einer Sportart oder musikalischer Hochgenuss im Vormittagsfernsehen – die Formel für Ruhm findet sich wohl im Bekanntheitsgrad wieder. Und je höher jener ist, desto schwerer ist es für Fans in Kommunikation mit ihren Idolen zu treten. Dies empfinden die Shoutout-Gründer Constantin Sandritter und Noel Lorenz. Deshalb haben sie ein Startup erschaffen, das diese Lücke füllen will und Grußbotschaften ermöglicht.

Geburtstagsgrüße mit Shoutout

So funktioniert’s: Bei Shoutout können User gegen eine Gebühr ihr Video von ihrem Lieblingsstar bestellen. Zuerst wird die prominente Person ausgewählt, dann der Anlass. Etwa Geburtstag, ein motivierender Satz oder ein einfacher Gruß. Mit der Buchung erhält der Star eine Regieanweisung, wie er das Video gestalten soll.

Nach der Bezahlung, die Preise starten bei 19 Euro, geht die Anfrage an das Idol. Nach maximal fünf Tagen soll das persönliche Shoutout erstellt sein. Danach gelangt das Video per Downloadlink in einer E-Mail an die Kund:innen. (Anm.: Die meisten Promis nutzen, laut Gründern, die Einnahmen, um damit ihre Charity-Projekte zu unterstützen).

Promis fehlt Zeit für Fans

“Durch meinen Vater Jochen Schweizer habe ich selbst erlebt, dass vielen Prominenten die Zeit fehlt, sich mit den Fans auszutauschen. Dieser Austausch mit der Community ist heutzutage allerdings wichtiger denn je”, sagt Sandritter. “Wir haben dafür die Lösung. Unser reales Produkt Shoutout verbindet Menschen mit ihren Idolen. Es ist für uns die ultimative Autogrammkarte des 21. Jahrhunderts. Gerade in der jetzigen Ausnahmesituation durch die Corona-Pandemie fallen auch ein Großteil der Aufträge für Schauspieler, Musiker, Comedians oder Entertainer weg. Die Fans wollen aber weiterhin von ihren Idolen hören und sich mit ihnen verbinden. Shoutout rollt genau an dieser Stelle den roten Teppich wieder aus.”

Neben ehemaligen Sportstars, Musiker:innen oder Moderator:innen, finden sich auch Unternehmer:innen und Akteur:innen im Portfolio. TV-Darstellerin Carmen Geiss etwa sagt: “Schön, dass ich mich auf diesem Weg mit meinen Fans connecten kann. Ich kann mit Shoutout echtes Geld für Charity sammeln. Es ist kaum Aufwand für mich – und es macht auch noch einen Riesenspaß.”


Wer mehr über das Promi-Startup erfahren möchte, hat am Dienstag zur Prime Time bei “2 Minuten 2 Millionen” Gelegenheit dazu. Weiters dabei: Die Pflanzerei, Plantista, Hoss Mobility und Secvel.

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Das war’s. Die Dreier-Koalitionsverhandlungen zwischen ÖVP, SPÖ und Neos sind Geschichte. Vielversprechend waren sie von Beginn an nicht – zu groß sind die Differenzen zwischen den drei Parteien. Doch der Zweckoptimismus gebot darauf zu hoffen, dass die Zweckehe es irgendwie schafft, den Zweck zu erfüllen. Und dieser Zweck ist zugegebenermaßen groß. Österreich, Europa, ja die ganze Welt sind bekanntermaßen mit enormen Herausforderungen konfrontiert. Auf die muss nicht nur reagiert werden. Es braucht proaktive Reformen, um in der Zukunft mitspielen zu können.

Wie es weitergeht, wird sich in Kürze zeigen. Doch ob nun ÖVP und SPÖ es mit hauchdünner Mehrheit zu zweit versuchen, ob die Grünen doch noch an Bord geholt werden, ob die FPÖ wieder ins Spiel kommt oder es gar Neuwahlen gibt – fest steht: Die heimische Politik scheint den Herausforderungen unserer Zeit tatsächlich nicht gewachsen zu sein.

Trotz allem weiter wie bisher

Denn obwohl Neos-Chefin Beate Meinl-Reisinger in ihrer Rede zum Verhandlungs-Aus sehr sparsam mit konkreten Vorwürfen umging, gab sie doch einen tiefen Einblick, woran es krankt. Die alteingesessenen Parteien ÖVP und SPÖ, die Österreich mal gemeinsam, mal abwechselnd, durchgehend seit 1945 regieren, sind auch in der Wirtschaftskrise, der Klimakrise, der geopolitischen Krise und der Budgetkrise nicht dazu in der Lage, von längst überholten Dogmen abzugehen. Während die Welt brennt, bleiben klientelpolitische Artefakte, interne Machtkonstruktionen und uralte ideologische Maximen unangetastet.

Nun kann man gewiss konkrete Themen herausgreifen: eine SPÖ, die sich aus ideologischen Gründen bei notwendigen Maßnahmen für den Standort querstellt, eine ÖVP, die aus klientelpolitischen Gründen eine Entbürokratisierung verhindert. Man könnte hier einiges auflisten. Das Problem geht über diese konkreten Themen hinaus. Es sitzt tiefer. Wie Meinl-Reisinger umfassend in ihrer Rede ausführte, geht der Zeithorizont, in dem die Verhandler:innen von ÖVP und SPÖ denken, genau eine Legislaturperiode weit. Nicht das Wohl des Volkes, der Wirtschaft und des Staates, sondern das Gewinnen der nächsten Wahl ist das primäre Ziel. Dabei sollte es inzwischen als hinlänglich bewiesen gelten, dass weder das eine noch das andere auf diese Weise gelingt.

Wie Nokia, nur dass nichts Besseres nachkommt

Der Vergleich dieser Politik des Weitermachens wie bisher zu den vielzitierten Geschichten von Kodak und Nokia wurde bereits von anderen aufgestellt. Auch diese scheinbar völlig reformunfähige politische Kaste wird abgelöst werden, weil sie die Zeichen der Zeit nicht erkennt – obwohl diese so deutlich dastehen, dass man sich fragt, wie das überhaupt möglich ist. Doch was da stattdessen kommt (und die Wahl ja bereits gewonnen hat) ist nicht das bessere Produkt, so wie einst Digitalkamera und Smartphone bei Kodak und Nokia. Die aktuelle politische Alternative – nicht nur in Österreich – ist keine konstruktive, in die Zukunft gerichtete Kraft, sondern eine destruktive, in die Vergangenheit gerichtete.

Der Standort bräuchte dringend Impulse. Innovation müsste dringend mit aller Kraft gepusht werden. Die Entbürokratisierung müsste dringend vorangetrieben werden. Das alles müsste dringend nicht gegen, sondern im Einklang mit den Klimazielen passieren. Dazu bräuchte es dringend das Eingeständnis, dass sich wirklich etwas ändern muss. Das alles bleibt wohl im Konjunktiv stehen. Stattdessen geht es mit Vollgas weiter in den Abgrund.

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