17.06.2020

Shöpy: 35.000 Seitenaufrufe für Startup-Produkte-Shop im ersten Monat

Als Unterstützungsprojekt für Startups in der Coronakrise gestartet, hat Gründer Christian Pittner mit Shöpy inzwischen größere Pläne.
/artikel/shoepy
Shöpy (Hintergrund: Gründer Christian Pittner)
(c) Shöpy (Hintergrund: Gründer Christian Pittner)

Im April ging alles ganz schnell. Die Idee, einen Online-Shop ausschließlich für österreichische Startup-Produkte zu bauen, setzte der Grazer Gründer Christian Pittner mit Shöpy in kürzester Zeit um. “Wir haben innerhalb von nur sieben Tagen unsere GmbH gegründet”, erzählt er und räumt ein: “Wir haben dabei natürlich auch auch Hilfe gehabt”. Das Ziel des Angebots: “Startups sollen sich auf die eigene Arbeit konzentrieren und den Online-Shop uns überlassen”, so der Gründer.

+++ Corona, Innovation und Wirtschaft +++

“Es schaut gut aus, dass die Sache doch größer wird”

35.000 Seitenaufrufe habe man im ersten Monat nach dem Launch am 19. April verzeichnet. Mittlerweile seien über 60 Startups dabei. Die über den Shop laufenden Umsätze lägen derzeit monatlich noch im vierstelligen Bereich. Doch Pittner denkt nicht daran, jetzt nach dem Lockdown aufzuhören. Im Gegenteil: “Es schaut gut aus, dass die Sache doch größer wird und relativ schnell international wird”. Erste Kontakte nach Deutschland gebe es bereits. In Österreich befinde man sich in Kooperationsgesprächen mit “den größten Inkubatoren und Acceleratoren” und es gebe auch größere Unternehmen, die Interesse an einer Kooperation oder sogar an einer Beteiligung gezeigt hätten.

Nicht gelistete Startups können sich direkt bei Shöpy melden

“Es entwickelt sich in sehr spannende Richtung”, sagt Pittner, “in den Gesprächen hat sich gezeigt, dass vielfach großes Potenzial gesehen wird”. Auch Business Angels kämmen etwa als Kooperationspartner in Frage. “Und jedes Startup, das noch nicht gelistet ist, kann und soll sich jederzeit bei uns melden”, appelliert der Gründer.

Derzeit noch “Non-Profit”

Noch ist Shöpy für die Startups übrigens komplett kostenlos. “Wir garantieren das bis 15. August. Ab dann werden wir Provisionen verlangen. Wir bleiben aber deutlich billiger als die großen Konkurrenten wie Amazon, weil es weiterhin darum geht, Startups zu unterstützen”, sagt Pittner. Dass man derzeit noch “Non-Profit” arbeite, habe aber auch einen Nachteil: “Werbung schalten ist momentan noch zu kostspielig”, so der Gründer. Unter anderem deswegen gehe es nun darum, schnell weiterzuwachsen.

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Syncraft HQ
Syncraft Standort in Schwaz, Tirol (c) Syncraft

Der europäische Green-Deal verpflichtet alle EU-Länder, den Klimawandel bis 2050 mit Netto-Null-Treibhausgasemissionen zu bekämpfen. Auch Unternehmen müssen deshalb nachhaltig werden.

Ein großer Teil der heimischen Treibhausgasemissionen entsteht jedoch nach wie vor in der Energiegewinnung. Hier möchte das Tiroler Scaleup Syncraft ansetzen. Mit Firmensitz in Schwaz, konzentriert sich das Unternehmen auf den Bau sogenannter Rückwärtskraftwerke. Doch was genau steckt hinter diesem Konzept? brutkasten hat dazu mit Syncraft gesprochen.

“Wollen nachhaltigen Beitrag zur Lösung des Klimaproblems leisten”

Kohlekraftwerke benötigen fossile Kohle, um Energie zu erzeugen. Dabei wird jedoch sehr viel CO2 in die Atmosphäre ausgestoßen. Syncrafts Rückwärtskraftwerke kehren diesen Prozess um. Die Kraftwerke wandeln ungenutztes Wald-Restholz in Energie um, doch das bei der Verbrennung entstandene CO2 wird in Kohle gespeist. Dabei spricht das Unternehmen von “grüner Kohle”.

Die Kohle speichert rund 30 Prozent des im Holz enthaltenen CO2 dauerhaft. Das Endprodukt kann anschließend in Baumaterialien wie Beton verwendet werden. Ebenfalls kann die Kohle zur Defossilisierung weiterverwertet werden, indem sie in anderen Industrien fossile Kohlenstoffe ersetzt.

Bereits 2016 zeigte eine Studie der FH Vorarlberg das Potenzial von Holzkohle als Kohlenstoffsenker. Diese sogenannte „grüne Kohle“ dient nicht nur als effektiver CO2-Speicher, sondern findet in verschiedensten Bereichen Anwendung – von der Landwirtschaft bis hin zur Bauindustrie. Syncraft möchte dieses Wissen nutzen, um seine Technologie kontinuierlich zu verbessern. Aufklärung und Forschung rund um die Einsatzmöglichkeiten von grüner Kohle, auch bekannt als „Biochar“, haben sich mittlerweile zu einem zentralen Bestandteil des Geschäftsmodells entwickelt.

„Unser Ziel ist es, einen nachhaltigen Beitrag zur Lösung des Klimaproblems zu leisten“, sagt Syncraft-Gründer Marcel Huber. Huber hat 2007 einen Schwebefestbettvergaser an der Hochschule MCI Innsbruck entwickelt – die patentierte Technologie, auf welcher das Unternehmen ruht. Zwei Jahre später gründete Huber Syncraft als Spin-off. 2014 gingen die ersten Rückwärtskraftwerke in Südtirol und Vorarlberg in Betrieb. Bis heute realisierte Syncraft mehr als 40 Rückwärtskraftwerke – unter anderem in Kroatien, Italien und Japan.

Neue Anlage in Gänserndorf

Mit rund 60 Mitarbeitenden konzentriert sich Syncraft auf die Kernbereiche des Kraftwerksbaus, der Forschung & Entwicklung, des Vertrieb und der Verwaltung. Der neue Firmensitz in Schwaz wurde 2024 eröffnet und soll ausschließlich mit erneuerbaren Energiequellen laufen.

Zu den jüngsten Erfolgen zählt die Eröffnung eines Rückwärtskraftwerks in Gänserndorf, Niederösterreich. Die Anlage versorgt das Fernwärmenetz mit 750 kW Wärme und speist 500 kW Elektrizität ins öffentliche Netz ein.

Darüber hinaus konnte Syncraft den Energy Globe Austrian Award 2024 in der Kategorie Wasser gewinnen. Wasser deshalb, da die Kohle auch dafür verwendet wird, um Abwasser zu reinigen, sagt das Unternehmen. Mit dem Projekt “Smarte Abwasserreinigung mittels Pulverkohle” konnten sich Syncraft gegen rund 300 andere Umweltprojekte durchsetzen.

Offen für Investor:innen

Syncraft hat sich mittlerweile zu einem profitablen Scaleup entwickelt. Seit der Gründung wirtschaftet das Unternehmen laut eigener Aussage mit den gleichen Gesellschaftern. Da Syncraft als Spin-off an der Hochschule MCI Innsbruck entstanden ist, zählt dazu auch MCI selbst.

Für die Zukunft hat sich Syncraft das Ziel gesetzt, sich noch weiter zu entwickeln und weiter zu wachsen. “Sollte uns also in Zukunft ein interessantes Investitionsangebot erreichen, werden wir uns dieses auf jeden Fall genauer anschauen”, so das Unternehmen.

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Shöpy: 35.000 Seitenaufrufe für Startup-Produkte-Shop im ersten Monat

  • Die Idee, einen Online-Shop ausschließlich für österreichische Startup-Produkte zu bauen, setzte der Grazer Gründer Christian Pittner mit Shöpy in kürzester Zeit um.
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  • Das Ziel des Angebots: “Startups sollen sich auf die eigene Arbeit konzentrieren und den Online-Shop uns überlassen”, so der Gründer.
  • Nun meint er: “Es schaut gut aus, dass die Sache doch größer wird und relativ schnell international wird”.
  • “Und jedes Startup, das noch nicht gelistet ist, kann und soll sich jederzeit bei uns melden”, appelliert der Gründer.
  • Dass man derzeit noch “Non-Profit” arbeite, habe aber auch einen Nachteil: “Werbung schalten ist momentan noch zu kostspielig”, so der Gründer.

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