17.02.2022

SheCodes Erfahrungsbericht: Let’s code, ladies!

Frauen sind in der Coding-Welt noch immer unterrepräsentiert. Der Online-Lehrgang SheCodes möchte das ändern. Ein Erfahrungsbericht.
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© Unsplash/Pabst/Montage

Viele geschwungene Klammern, wirre Abkürzungen für Befehle und komplizierte mathematische Formeln – so hab ich mir Coding immer vorgestellt. Es schien einer Elite von hoodie-tragenden Geeks vorbehalten zu sein, die nichts lieber tun, als digitale Rätsel zu lösen. Dass das der Realität nicht unbedingt entspricht, hat mir der Online-Lehrgang SheCodes gezeigt. “Es ist nicht Rocket Science”, beschwichtigt auch SheCodes Operations Manager und Head of Content Lexi Dillon. “Unsere Kurse starten bei 0. Damit wollen wir Frauen zeigen: Sie können das auch und es macht sogar Spaß.” 

Dass Coding eigentlich ein erfüllender Beruf ist, haben leider noch nicht so viele Frauen erkannt. Immerhin ist die IT einer jener Bereiche, in dem Frauen besonders stark unterrepräsentiert sind. So sind derzeit etwa gerade einmal 23 Prozent der Studierenden im Bachelor Softwareentwicklung und Wirtschaft an der TU Graz Frauen. Im Bachelor Informatik an der TU Wien waren es 2021 sogar nur 16,8 Prozent. 

Als SheCodes Gründer Matt Delac bei Google und Airbnb als Programmierer arbeitete, war er schockiert darüber, wie wenige weibliche Kolleginnen er hatte: “Ich wollte dagegen etwas tun.” Im September 2017 bot er daraufhin in einem Coworking Space in Lissabon seinen ersten Coding-Workshop nur für Frauen an. 

“Die Nachfrage war wirklich verrückt”, erzählt Lexi. “Bald hatten wir Seminare mit bis zu 80 Leuten.” Als Corona persönliche Workshops verhinderte, wanderten die Kurse online. Mit unerwartet rasantem Erfolg, wie Lexi erklärt: “Im März 2020 hatten wir insgesamt 1000 Absolventinnen. Jetzt, knapp zwei Jahre später, haben wir die 60.000er Marke geknackt. Das wäre offline nie möglich gewesen.” 

Coding, wann und wo du willst

Im Einstiegslehrgang SheCodes Basics werden einem innerhalb von drei Wochen die Grundlagen von HTML, CSS und JavaScript beigebracht. Man baut seine ersten eigenen Websites und lernt professionelle Programmiertools wie etwa Visual Studio und GitHub kennen. 

Dadurch, dass die Kurse als Videos zur Verfügung stehen, kann man lernen, wann und wo man will. Damit man nicht unendlich lange prokrastiniert, gibt es aber am Ende jeder Woche eine Deadline für die Hausübung. An sich kann man den Kurs aber in seinem eigenen Tempo angehen: Wer jede Woche fünf Stunden investiert, wird in drei Wochen fertig. Ist man besonders motiviert, schafft man den Kurs bei einer Workload von ungefähr 15 Stunden auch in einer Woche. 

Probieren geht über studieren 

Die Module sind meistens in ein Tutorial, eine Challenge und eine Auflösung der Challenge aufgeteilt. Dadurch wendet man das Gelernte umgehend in der Praxis an und hat regelmäßig kleine Erfolgserlebnisse. Bei Fragen steht der SheCodes-Slack-Channel zur Verfügung. Hier können sich die Teilnehmerinnen untereinander austauschen und ihren Code teilen, wenn sie anstehen. Professionelle Trainer:innen helfen dabei, Fehler zu finden und erklären, was man noch besser machen könnte. 

Jede Woche gibt es neben den Inputmodulen auch eine Hausübung. In dieser etwas aufwendigeren Challenge, kann man seine Kreativität ausleben und das Gelernte in einem Praxisprojekt umsetzen. Die Hausübungen werden von den Trainer:innen kontrolliert und gefeedbacked. 

In der letzten Woche programmiert man seine erste professionelle Website. Das Thema kann man sich selbst aussuchen. Das Projekt wird nach dem Abschluss am SheCodes Server gehostet und kann bei Bewerbungen verlinkt werden. Hat man den Kurs abgeschlossen, bekommt man ein Zertifikat, dass auch auf LinkedIn anerkannt ist. 

Empfehlung 10/10 

Ich würde SheCodes jeder Frau empfehlen, die ihren CV boosten und sich selbst etwas Gutes tun möchte. Wissen ist Macht, vor allem, wenn es in einem so zukunftsträchtigen Bereich wie dem Coding liegt. Mit einem Preis von 99€ ist der Lehrgang gut leistbar. Studierende oder arbeitssuchende Personen können zudem um einen Discount bitten.  

Die Kurse erklären Schritt für Schritt, was zu tun ist, sodass sie auch für digitale Analphabetinnen geeignet sind. Hinzu kommt, dass Webprogrammierung eine sehr kreative Tätigkeit ist. Ein grundlegendes logisches Verständnis ist zwar notwendig, gerade im Basic Kurs geht es aber eher darum, Spaß am Programmieren zu entwickeln und als das nächste Enigma zu entschlüsseln. 

Mich hat das Programm jedenfalls so sehr überzeugt, dass ich nun auch den weiterführenden Kurs SheCodes Plus besuche. So schnell kann’s gehen und man wird selbst zur hoodie-tragenden Geek:in, die nichts lieber tut, als digitale Rätsel zu lösen.

Über die Autorin

Jules Pabst ist Co-Founder und Co-Editor-in-Chief beim Onlinemagazin amrand.at. Als Multimedia-Journalist:in beschäftigt sich Jules vor allem mit psychischer Gesundheit, Technologie- und Innovationsthemen, sowie Nachhaltigkeit. juliapabst.at

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Die Europäische Investitionsbank (EIB) stellt der Püspök Unternehmensgruppe 80 Millionen Euro für die Errichtung von sechs Agrar-Solarfarmen im österreichischen Burgenland zur Verfügung. Dieses Vorhaben wird gemeinsam mit der Erste Bank der österreichischen Sparkassen realisiert, die zusätzlich ein Darlehen von 43 Millionen Euro bereitstellt. Davon wiederum werden 28 Millionen Euro durch die EIB refinanziert.

Püspök: Ausbau erneuerbarer Energien

Bis Mitte 2026 werden in Nickelsdorf, Parndorf, Gattendorf und Mönchhof Agri-PV-Anlagen mit einer Gesamtleistung von 257 Megawattpeak entstehen, ergänzt durch ein Batteriespeichersystem mit einer Kapazität von 4,1 Megawatt/8,6 Megawattstunden.

Diese Anlagen sollen in der Lage sein, den Strombedarf von 71.000 Haushalten zu decken und damit einen wichtigen Beitrag zur Erhöhung der Versorgungssicherheit und Unabhängigkeit von Energieimporten leisten.

“Ein schneller Ausbau der erneuerbaren Energien ist entscheidend für die Dekarbonisierung der Wirtschaft. Die von Püspök geplanten Solarfarmen stellen einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung einer klimaneutralen Energieversorgung dar und tragen dazu bei, Europas Abhängigkeit von Öl- und Gasimporten zu reduzieren”, sagte Thomas Östros, Vizepräsident der EIB.

REPowerEU

Die Projekte werden auf Grundlage von Marktprämienverträgen gemäß dem österreichischen Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz realisiert. Zusätzlich unterstützt der REPowerEU-Plan der Europäischen Union dieses Vorhaben mit dem Ziel, die europäische Abhängigkeit von fossilen Energieträgern rasch zu reduzieren. Dank REPowerEU kann die EIB 72 Prozent der Gesamtkosten von 144 Millionen Euro finanzieren.

“Die Unterstützung der Europäischen Investitionsbank und der Erste Bank ermöglicht uns die Realisierung von sechs Agrar-Photovoltaikparks, die einen Meilenstein auf unserem Weg zu einer nachhaltigen Energiezukunft darstellen. Mit einer Leistung von 257 Megawattpeak beschleunigen wir nicht nur den Weg zur Energieunabhängigkeit Österreichs, sondern leisten auch einen Beitrag zur Erreichung unserer Klimaziele. Durch die Integration eines leistungsfähigen Batteriesystems sorgen wir für eine stabilere Einspeisung und entlasten damit die Netze”, erklärt Lukas Püspök, CEO von Püspök und Founding Partner von Push Venures. “Dieses Projekt ist ein wichtiger Schritt für den Klimaschutz und eine lebenswerte Zukunft.”

Hans Unterdorfer, Firmenkundenvorstand Erste Bank Österreich, sieht die grüne Transformation der Wirtschaft als eine der größten Herausforderungen unserer Zeit: “Gleichzeitig ist sie eine enorme Wachstumschance für innovative Unternehmen”, sagt er. “Mit dem Bau der Solarparks adressiert Püspök einen entscheidenden Erfolgsfaktor für eine erfolgreiche Zukunft, nämlich eine verlässliche und nachhaltige Energieversorgung. Daher freut es uns besonders, Partner dieses zukunftsweisenden Projekts sein zu dürfen.”

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