28.11.2018

Benutzen statt Besitzen: Sharing Economy und die Postwachstums-Gesellschaft

Das Prinzip der „Sharing Economy“ stellt die Nutzung über den Besitz. Was für viele noch unvorstellbar scheint - etwa, das eigene Auto mit jemandem zu teilen -, stellt für andere die einzig mögliche Entwicklung von Wirtschaft und Gesellschaft dar. Digitalisierung und Blockchain-Technologien bereiten den Weg, mit denen neue Sharing-Plattformen die Startup-Welt erobern. Die Ausschaltung von Mittelspersonen, günstigere Services für die User und nachhaltiges Agieren stehen dabei im Zentrum des Bemühens.
/artikel/sharing-economy-postwachstum
Sharing Economy
(c) jcomp / Fotolia.

Vor nicht allzu langer Zeit gaben sich Medien und Politik verlässlich bereits im Jahrestakt einer Debatte über den viel zu heißen „Jahrhundert-Sommer“ hin, und infolge dessen über den Klimawandel. Die verursachende Rolle des Menschen ist dabei zunehmend weniger umstritten. Ebenso verlässlich widmete sich die Berichterstattung aber spätestens mit Herbstbeginn schon wieder ganz anderen Themen – so auch heuer. Zwar wurde im „Jahrhundert-Sommer 2018“ einmal mehr die Eindämmung des CO2-Ausstoßes als eines der wichtigsten Ziele für die Industrie definiert. Doch scheint für manche mit dem kürzlich vom Sportwagenhersteller Porsche verlautbarten Ausstieg aus der Produktion von Diesel-Autos bereits genug für unser aller Zukunft getan zu sein.

Sharing Economy: eine „Ökonomie des Teilens“

Wo die Alteingesessenen der Wirtschaft sich also mit Reformen zur Überlebenssicherung unserer Spezies schwer tun, ist die nächste Generation schon einige Schritte weiter. Diverse Startups bilden in ihren Business-Plänen das Phänomen der „Sharing Economy“ ab. Grundlegender Gedanke dieser „Ökonomie des Teilens“ ist die Überlegung, dass „Benutzen“ in vielerlei Hinsicht nicht zwingend ein „Besitzen“ voraussetzt. Wer zu dieser Einsicht kommt, bewegt sich ideell in Richtung einer Postwachstums-Gesellschaft, wie sie der deutsche Volkswirt Niko Paech von der Universität Oldenburg beschreibt. Dieser legt in seinem Buch „Befreiung vom Überfluss“ unter anderem dar, warum wir auf das „vermeintliche Menschenrecht“ verzichten müssen, über unsere Verhältnisse zu leben. Im Zentrum der Überlegungen steht die Kritik an einer Art Verschuldungs-Gesellschaft, die primär nach dem Prinzip „haben jetzt – zahlen später“ handelt.

Leben und wirtschaften im Überfluss

Das beschreibt zum einen das Bedürfnis vieler Menschen, ihren persönlichen Konsum – vom Handy über die Stereoanlage bis zum (Zweit-) Auto und regelmäßigen City-Trips am Wochenende – auf Pump zu finanzieren. Aber auch die Tatsache, dass Industrie und Wirtschaft unseren Planeten Jahr für Jahr mehr ausbeuten. Der immer früher statt findende „Earth Overshoot Day“ bringt es auf den Punkt: Er markiert den Tag, an dem die Menschheit für ihre Lebensführung so viele Rohstoffe verbraucht hat, wie der Planet innerhalb eines Jahres neu produzieren kann. Wurde der „Earth Overshoot Day“ 1971 noch am 21. Dezember „gefeiert“, so fand er heuer bereits am 1. August statt: Ab diesem Tag lebten wir alle „auf Pump“. Die Grenzen des Wachstums werden uns damit auf dramatische Weise vor Augen geführt. Innovative Startups, deren ökologisch nachhaltige Geschäftsideen sich in der „Sharing Economy“ bewegen, können durch das in der Gesellschaft steigende Bewusstsein für diese Grenzen aber sehr stark auf eine wachsende Menge potentieller KundInnen vertrauen.

„Die klassische, auf Maximierung von Wachstum fixierte Ökonomie ist in schweres Fahrwasser geraten und kommt in Teilen zum Erliegen“, bringt es das deutsche Zukunftsinstitut mit der aktuellen Trendstudie „Next Growth – Wachstum neu denken“ auf den Punkt. „In der Wirtschaft von morgen erlangt Wachstum eine neue Qualität: Befreit von rein ökonomischen Perspektiven entsteht eine neue Dimension des Wirtschaftens und gesellschaftlicher Wertschöpfung“, heißt es in der unter der Leitung von André Reichel – einem weiteren bekannten Postwachstums-Vertreter neben Paech – entstandenen Studie.

Sharing is caring

Die Sharing Economy verbreite demnach „eine alternative Logik des Handels und Handelns“. Es geht „um Nutzen statt Besitzen, um gemeinschaftlichen Austausch, lokale Vernetzung und ein sinnvolleres Zusammenleben“. Die so entstehende „Wir-Gesellschaft“ drücke den modernen Lebens- und Arbeitswelten zunehmend ihren Stempel auf und beeinflusse Marktteilnehmer „von Sozialunternehmern und NGOs bis zur Maker-Bewegung“. Als Alternative zum klassischen Konsumverhalten etabliert sich der Wille zum eigenständigen „Produzieren, Reparieren und Innovieren“. Die Unternehmer der Sharing Economy machen dabei „klassische Mittler wie Banken oder Zwischenhändler“ überflüssig und etablieren „peer-to-peer-basierte Geschäftsmodelle“, wie das Forschungsteam um Reichel aufzeigt. Dahinter steht der Geist des Crowdfundings, mit dem über die vergangenen Jahre viele Geschäftsideen realisiert werden konnten, „die die Gesellschaft nachhaltig verbessern wollen“.

Carsharing als Wunderwaffe?

Als Beispiel dient etwa die Entwicklung neuer Carsharing-Modelle: Die KonsumentInnen teilen sich das Produkt „Auto“ bzw. die Dienstleistung „Mobilität“, wobei sie gleichzeitig klimaschädliche Emissionen reduzieren und so ein Mehrwert für die Gesellschaft entsteht. Dass das Teilen gerade im Bereich der Mobilität künftig an Bedeutung gewinnt, scheint auf der Hand zu liegen: Bereits heute stehen BerufspendlerInnen zum einen und UrlauberInnen zum anderen regelmäßig in Staus, verlieren wertvolle Zeit und tragen durch einen erhöhten Abgasausstoß zur weiteren Schädigung der Umwelt bei. Von den nervlichen Strapazen für die Autoinsassen ganz zu schweigen. Wenn man jetzt noch die Entwicklung hin zum selbstfahrenden Auto berücksichtigt, das künftig im „Internet of Things“ über 5G-Netzwerke gesteuert wird, macht es in vielen Fällen auch immer weniger Sinn, einen Wagen nur für sich allein zu nutzen. Denn der könnte ja künftig in der Zeit, in der man ihn nicht benötigt, autonom andere Menschen herum kutschieren.

DriveDeal: Peer-2-Peer mittels Blockchain

Das Startup DriveDeal setzt sich genau mit der Herausforderung auseinander, dass die meisten Fahrzeuge einen bedeutenden Teil der Zeit ungenutzt herumstehen, „was eine Verschwendung von Ressourcen darstellt“. Kernidee der Gründer ist es, die Vorteile des Carsharings mit jenen des Taxibusiness zu vereinen. Man wolle eine Sharing-Community schaffen, die nach dem Peer-2-Peer-Prinzip funktioniert und die Nutzer ohne Vermittler auskommen lässt. Weshalb DriveDeal auch auf die Blockchain setzt, um Bedenken bezüglich der Sicherheit von Zahlungen sowie Nutzerdaten auszuräumen.

Basis für die verbindlichen Buchungsabläufe zwischen privaten Anbietern und Mietern von Transportmitteln bilden Smart Contracts, die mittels Token verifiziert und bezahlt werden. Sowohl die reine Autovermietung als auch die Buchung eines Chauffeur- bzw. Taxidienstes sollen ermöglicht werden: Plattformteilnehmer können ihre Autos zur Verfügung zu stellen, selbst Fahrzeuge von anderen Teilnehmern mieten, eigene Applikationen entwickeln oder der Community gänzlich neue Services anbieten. Damit würden nicht nur ungenutzte Ressourcen in den Wirtschaftskreislauf eingebracht, „sondern das Transportwesen insgesamt effizienter und für die User billiger gemacht“. Vor diesem Hintergrund muss sich wohl auch Uber auf neue Konkurrenz einstellen.

„Wegfinder“ bündelt alle Verkehrsmittel

Mit der App „Wegfinder“ agiert auch das Wiener Startup iMobility ganz im Geiste der Nachhaltigkeit. Bundesweit wird der öffentliche Nah- und Fernverkehr „mit individuellen Verkehrsmitteln wie z.B. Carsharing, Bikesharing und Taxi“ verbunden. Innerhalb weniger Sekunden schlägt die App etwa für die knapp sechseinhalb Stunden dauernde Reise von Wien-Meidling bis Feldkirch die Kombination Bus/Zug/Bus (80,80 Euro), Carsharing samt Öffi-Anreise zum Anbieter (ab 50 Euro) oder das eigene Auto (ab 273 Euro zum Satz des amtlichen Kilometergelds) vor. Auch Citybike- und E-Scooter-Standorte, Taxi-Unternehmen, Elektrotankstellen etc. in der näheren Umgebung können rasch angezeigt werden. Öffi-Tickets können für ganz Österreich ebenfalls direkt in der Wegfinder-App gekauft werden, wobei auch Ermäßigungen wie etwa die ÖBB-Vorteilscard zu hinterlegen sind. Unter den von Wegfinder gelisteten Mobilitätsanbietern in der Bundeshauptstadt findet sich u.a. „GoUrban“. Das Startup setzt auf den unkomplizierten Verleih von Elektro-Mopeds (samt Helm) via Smartphone-App, um „schnell, nachhaltig und günstig durch Wien“ zu kommen.

Auf gute Nachbarschaft

Als ein Flaggschiff unter den Sharing Economy-Startups darf man aber immer noch die Plattform fragnebenan.at bezeichnen. Aus dem ursprünglichen Anliegen der Gründer, die Menschen aus ihrer Nachbarschaft kennen zu lernen, sich auszutauschen und einander zu helfen, wurde eine Sharing-Plattform mit aktuell mehr als 55.000 Usern. Gesucht und gefunden werden NachbarInnen, die SchülerInnen Nachhilfe geben, HeimwerkerInnen – bzw. auch nur deren Werkzeug – oder auch eine gute Seele, die während einer urlaubsbedingten Abwesenheit Haustiere und Garten pflegt und im Krankheitsfall Einkäufe tätigt. Möglich ist im Prinzip alles: vom Verleih des eigenen Autos bis zur Anforderung von Unterstützung beim Lektorieren der Diplomarbeit. Dass dieses Sharing-Prinzip Zukunft hat, merken längst auch die großen Player am Markt: Unter den Investoren der Plattform findet sich u.a. auch die Uniqa, die seit Frühjahr 2017 15 Prozent an fragnebenan.at hält.

Dieser Beitrag erschien in gedruckter Form im brutkasten Magazin #7 “Die Welt in 5 Jahren”.

Deine ungelesenen Artikel:
10.04.2025

Wie die ViennaUP wieder zum Hotspot für internationale Startup-Gründer:innen wird

Die ViennaUP findet heuer von 8. bis 16. Mai in Wien statt und bietet mit 65 Programmpunkten von insgesamt 45 Programmpartner:innen ein vielfältiges Angebot für Gründer:innen, Investor:innen und Innovator:innen. Wir haben mit Stephan Hofmann (Minimist) und Anda Penka (Fermentful) darüber gesprochen, wie sie das Festival bereits im Vorjahr für sich genutzt haben – und warum es für sie auch diesmal wieder ein Pflichttermin ist.
/artikel/wie-die-viennaup-wieder-zum-hotspot-fuer-internationale-startup-gruenderinnen-wird
10.04.2025

Wie die ViennaUP wieder zum Hotspot für internationale Startup-Gründer:innen wird

Die ViennaUP findet heuer von 8. bis 16. Mai in Wien statt und bietet mit 65 Programmpunkten von insgesamt 45 Programmpartner:innen ein vielfältiges Angebot für Gründer:innen, Investor:innen und Innovator:innen. Wir haben mit Stephan Hofmann (Minimist) und Anda Penka (Fermentful) darüber gesprochen, wie sie das Festival bereits im Vorjahr für sich genutzt haben – und warum es für sie auch diesmal wieder ein Pflichttermin ist.
/artikel/wie-die-viennaup-wieder-zum-hotspot-fuer-internationale-startup-gruenderinnen-wird
© Wirtschaftsagentur Wien | Karin Hackl

Wien hat sich längst einen Namen als pulsierende Kulturmetropole gemacht. Doch die Stadt kann mehr als historische Pracht und erstklassige Lebensqualität bieten: Mit der ViennaUP hat die Wirtschaftsagentur Wien über die letzten Jahre ein dynamisches, dezentrales Startup-Festival geschaffen, das junge Unternehmen aus aller Welt zusammenbringt und ihnen die Chance eröffnet, wertvolle Kontakte zu knüpfen. Letztes Jahr besuchten über 15.000 Teilnehmer:innen aus 90 Nationen das Startup-Festival (brutkasten berichtete).

ViennaUP setzt wieder auf Vielfalt

Die ViennaUP versteht sich als dezentrales Startup-Festival, das über mehrere Tage hinweg in ganz Wien stattfindet. Statt sich auf eine einzige Location zu beschränken, verteilen sich Pitches, Konferenzen, Workshops, Networking-Sessions und Panel-Diskussionen über unterschiedliche Veranstaltungsorte in der gesamten Stadt. Wer durch das bunte Programm streift, merkt schnell: Die Eventvielfalt ist groß – und genau darin liegt die besondere Stärke. Jede und jeder kann sich individuell das Passende aussuchen, um Kontakte zu knüpfen, sich inspirieren zu lassen oder schlicht neue Perspektiven zu gewinnen.

So unterschiedlich die Formate sind, so einheitlich ist das Ziel: Gründungsinteressierte, Startups, Investorinnen und Investoren, Talente sowie Kooperationspartner sollen zielgenau zusammenfinden und voneinander profitieren. Wien beweist damit einmal mehr, dass hier nicht nur Tradition, sondern vor allem ein kreatives, modernes Zukunftsdenken zu Hause ist.

„Minimist“ – KI-gestützte Effizienz für Secondhand-Shops

Ein Paradebeispiel für die internationale Anziehungskraft der ViennaUP ist Stephan Hofmann, Gründer des Wiener Startups Minimist. Geboren mit Wiener Wurzeln in Neuseeland, hat er bereits in Schweden und den USA gelebt, bevor er sich in Wien niederließ, um seine Geschäftsidee voranzutreiben. „Von Anfang an wollten wir nicht nur in Österreich präsent sein“, betont Hofmann im Gespräch mit brutkasten. „Wir haben internationale Kundinnen und Kunden im Blick und bauen ein global skalierbares Software-as-a-Service-Produkt auf.“

(c) Minimist

Doch was genau macht Minimist? Das Startup entwickelt eine KI-basierte Plattform, die besonders den Secondhand-Sektor revolutionieren will. Mithilfe intelligenter Bilderkennungstechnologie lassen sich Kleidungsstücke und andere Produkte automatisiert erkennen, kategorisieren und sogar textlich beschreiben. Dadurch sparen Verkäufer:innen – egal ob in Secondhand-Shops, Wohltätigkeitsorganisationen oder private Nutzer:innen auf Vinted & Co. – enorm viel Zeit (brutkasten berichtete).

Dass Wien hierfür eine solide Basis bietet, zeigten nicht zuletzt die Erfolge während seiner ersten Teilnahme an der ViennaUP. Gleich bei einem der Programmpunkte lernte Hofmann seinen ersten Business Angel, Sebastian Sessler, kennen, der gemeinsam mit weiteren Investor:innen in Minimist investierte. „Ich habe gepitcht, Leute waren interessiert, und plötzlich standen wir mitten in konkreten Gesprächen über eine Investition“, erinnert er sich.

Rückblick: Vom Entdecken zum Durchstarten

Der Grundstein dieser Erfolgsgeschichte wurde 2024 bei Events wie dem Inside-Out-Summit gelegt – einem der vielen Programmpunkte im Rahmen der ViennaUP. Dort hatte Minimist die Gelegenheit, sich zu präsentieren, während Investor:innen und Branchenexpert:innen gezielt nach vielversprechenden Ideen Ausschau hielten. Die „immer offene Tür“ ist laut Hofmann das größte Plus der ViennaUP. „Wenn man mit einer guten Geschichte anreist und bereit ist, mit möglichst vielen Menschen zu sprechen, entstehen fast immer spannende Gelegenheiten“, erklärt er.

Inzwischen ist Minimists Plattform live und verzeichnet erste Kund:innen, die damit ihre Artikel effizient online stellen. „Wir sind zwar ein österreichisches Unternehmen, aber wir denken von Tag eins global“, fasst Stephan zusammen. Erst Anfang April schloss sich zudem Uptraded-Founderin Anna Greil dem Startup als Co-Founderin an (brutkasten berichtete).

„Fermentful“ aus Lettland nutzte ViennaUP

Dass das Wiener Startup-Ökosystem längst nicht nur Wiener Startups begeistert, zeigt auch Anda Penka aus Riga, Co-Founderin von Fermentful. Das Unternehmen hat sich auf fermentierte Buchweizen-Drinks spezialisiert – eine gesunde, vegane und glutenfreie Alternative, die zugleich umweltfreundlich produziert wird. Ziel ist, das volle Potenzial der Buchweizenpflanze auszuschöpfen und ein nährstoffreiches Getränk zu kreieren, das in Lettland bereits sehr erfolgreich vertrieben wird. Mittlerweile ist Fermentful sogar in Billa-Plus-Filialen in ganz Österreich erhältlich – ein wichtiger Schritt, um den österreichischen Markt zu erschließen.

(c) Fermentful

Penka war Teil des Vienna Startup Package 2024 und nutzte diesen Aufenthalt, um das riesige Ökosystem kennenzulernen. „Letztes Jahr habe ich bei Impact Days in der Hofburg, den Coffee House Sessions, dem Connect Day sowie bei Lead Today. Shape Tomorrow mitgemacht. Es war toll, gleich an mehreren Orten und Formaten teilzunehmen.“ Dieses Jahr legt sie noch eine Schippe drauf: „Wir planen, beim INSIDE OUT Summit, dem CEE Innovation Forum und ‚Venture Built by HiQ Connect‘ dabei zu sein.

(c) Fermentful

Außerdem gibt es am Karlsplatz, der ViennaUP-Homebase, eine Fermentful-Präsentation und Verkostung. Diese findet am 12. Mai von 18 bis 20 Uhr statt. „Wir freuen uns, unsere Produkte diesmal in Wien vorzustellen und die großartige FoodTech-Community kennenzulernen“, erklärt Penka.


Tipp der Redaktion:

Die Homebase am Karlsplatz ist der zentrale Meeting-Spot von ViennaUP und bietet dir inmitten des pulsierenden Stadtlebens eine entspannte Networking-Oase. Unter schattigen Bäumen mit Blick auf die imposante Karlskirche kannst du hier neue Kontakte knüpfen und die Wiener Lebensart hautnah erleben. Zudem wird es in diesem Jahr auch wieder die beliebten Coffee House Session geben. Mehr darüber könnt ihr hier erfahren.

© Wirtschaftsagentur Wien | Philipp Lipiarski

Der Vienna Planet Fund Brunch

Nach dem erfolgreichen Debüt 2024 ist Minimist bei der ViennaUP 2025 nun als Role Model mit an Bord. Insbesondere beim Vienna Planet Fund Brunch – einem Programmteil, der von der Wirtschaftsagentur Wien initiiert wird – soll gezeigt werden, wie Startups mit Nachhaltigkeitsfokus erfolgreich agieren können. „Wir sprechen auf Panels darüber, wie sich Impact-Initiativen finanzieren lassen und welche Hürden es bei zirkulären Geschäftsmodellen gibt“, so Hofmann. „Wien ist dafür ideal: Die Stadt hat ein klares Bekenntnis zu nachhaltiger Innovation.“

Netzwerken leicht gemacht: So kann man die ViennaUP für sich nutzen

Sowohl Hofmann als auch Penka heben das dezentrale Konzept der ViennaUP als großen Vorteil hervor. „Man entdeckt dabei nicht nur die verschiedenen Schauplätze, sondern vor allem eine beeindruckende Vielfalt an Formaten“, sagt Penka. „Von Pitches über Workshops bis hin zu abendlichen Get-togethers ist für jede Phase eines jungen Unternehmens etwas dabei. Wer offen ist, sich einzubringen und mit möglichst vielen Leuten ins Gespräch zu kommen, kann enorm profitieren.“

Hofmann empfiehlt insbesondere, sich einen gut strukturierten Event-Kalender zu erstellen: „Vorab planen, wo man pitchen oder ausstellen will, und gezielt auf potenzielle Investor:innen oder Kooperationspartner:innen zugehen. Und noch ein Tipp vom Gründer: Eine Live-Demo – selbst eine kurze – kann den Unterschied machen. Was man visuell zeigt, bleibt länger in Erinnerung.“

Internationales Mindset trifft Wiener Charme

Als dezentrales, aber dennoch lockeres Festival bietet die ViennaUP eine Plattform, auf der Hightech- und Impact-Initiativen, AI-Startups, FoodTech-Unternehmen, Investoren und Corporates ohne steife Messestimmung zusammenkommen können. „Das ist nicht vergleichbar mit den riesigen Konferenzen wie Slush“, meint Stephan. „Die ViennaUP ist familärer, verteilt sich über mehrere Tage und mehrere Locations. Das hat den Vorteil, dass man nicht komplett erschöpft wird wie bei einer gigantischen Messe.“

Für Gründer:innen, die mit dem Gedanken spielen, Wien näher kennenzulernen, ist die ViennaUP ein idealer Einstieg. „Man spürt den Tatendrang förmlich in der Luft“, so Penka. „Ich freue mich vor allem darauf, unser Netzwerk zu festigen und neue Impulse für unsere Produktentwicklung einzusammeln.“

Jetzt über ViennaUP informieren und rechtzeitig Teilnahme planen

Egal, ob du gerade auf der Suche nach Investments, Business Angels, KooperationspartnerInnen oder einfach nach inspirierendem Austausch bist – die ViennaUP ist ein absolutes Must-Go-Event im europäischen Startup-Kalender. Plane jetzt rechtzeitig deine Teilnahme. Alle Infos dazu findest du hier.

10.04.2025

Wie die ViennaUP wieder zum Hotspot für internationale Startup-Gründer:innen wird

Die ViennaUP findet heuer von 8. bis 16. Mai in Wien statt und bietet mit 65 Programmpunkten von insgesamt 45 Programmpartner:innen ein vielfältiges Angebot für Gründer:innen, Investor:innen und Innovator:innen. Wir haben mit Stephan Hofmann (Minimist) und Anda Penka (Fermentful) darüber gesprochen, wie sie das Festival bereits im Vorjahr für sich genutzt haben – und warum es für sie auch diesmal wieder ein Pflichttermin ist.
10.04.2025

Wie die ViennaUP wieder zum Hotspot für internationale Startup-Gründer:innen wird

Die ViennaUP findet heuer von 8. bis 16. Mai in Wien statt und bietet mit 65 Programmpunkten von insgesamt 45 Programmpartner:innen ein vielfältiges Angebot für Gründer:innen, Investor:innen und Innovator:innen. Wir haben mit Stephan Hofmann (Minimist) und Anda Penka (Fermentful) darüber gesprochen, wie sie das Festival bereits im Vorjahr für sich genutzt haben – und warum es für sie auch diesmal wieder ein Pflichttermin ist.
© Wirtschaftsagentur Wien | Karin Hackl

Wien hat sich längst einen Namen als pulsierende Kulturmetropole gemacht. Doch die Stadt kann mehr als historische Pracht und erstklassige Lebensqualität bieten: Mit der ViennaUP hat die Wirtschaftsagentur Wien über die letzten Jahre ein dynamisches, dezentrales Startup-Festival geschaffen, das junge Unternehmen aus aller Welt zusammenbringt und ihnen die Chance eröffnet, wertvolle Kontakte zu knüpfen. Letztes Jahr besuchten über 15.000 Teilnehmer:innen aus 90 Nationen das Startup-Festival (brutkasten berichtete).

ViennaUP setzt wieder auf Vielfalt

Die ViennaUP versteht sich als dezentrales Startup-Festival, das über mehrere Tage hinweg in ganz Wien stattfindet. Statt sich auf eine einzige Location zu beschränken, verteilen sich Pitches, Konferenzen, Workshops, Networking-Sessions und Panel-Diskussionen über unterschiedliche Veranstaltungsorte in der gesamten Stadt. Wer durch das bunte Programm streift, merkt schnell: Die Eventvielfalt ist groß – und genau darin liegt die besondere Stärke. Jede und jeder kann sich individuell das Passende aussuchen, um Kontakte zu knüpfen, sich inspirieren zu lassen oder schlicht neue Perspektiven zu gewinnen.

So unterschiedlich die Formate sind, so einheitlich ist das Ziel: Gründungsinteressierte, Startups, Investorinnen und Investoren, Talente sowie Kooperationspartner sollen zielgenau zusammenfinden und voneinander profitieren. Wien beweist damit einmal mehr, dass hier nicht nur Tradition, sondern vor allem ein kreatives, modernes Zukunftsdenken zu Hause ist.

„Minimist“ – KI-gestützte Effizienz für Secondhand-Shops

Ein Paradebeispiel für die internationale Anziehungskraft der ViennaUP ist Stephan Hofmann, Gründer des Wiener Startups Minimist. Geboren mit Wiener Wurzeln in Neuseeland, hat er bereits in Schweden und den USA gelebt, bevor er sich in Wien niederließ, um seine Geschäftsidee voranzutreiben. „Von Anfang an wollten wir nicht nur in Österreich präsent sein“, betont Hofmann im Gespräch mit brutkasten. „Wir haben internationale Kundinnen und Kunden im Blick und bauen ein global skalierbares Software-as-a-Service-Produkt auf.“

(c) Minimist

Doch was genau macht Minimist? Das Startup entwickelt eine KI-basierte Plattform, die besonders den Secondhand-Sektor revolutionieren will. Mithilfe intelligenter Bilderkennungstechnologie lassen sich Kleidungsstücke und andere Produkte automatisiert erkennen, kategorisieren und sogar textlich beschreiben. Dadurch sparen Verkäufer:innen – egal ob in Secondhand-Shops, Wohltätigkeitsorganisationen oder private Nutzer:innen auf Vinted & Co. – enorm viel Zeit (brutkasten berichtete).

Dass Wien hierfür eine solide Basis bietet, zeigten nicht zuletzt die Erfolge während seiner ersten Teilnahme an der ViennaUP. Gleich bei einem der Programmpunkte lernte Hofmann seinen ersten Business Angel, Sebastian Sessler, kennen, der gemeinsam mit weiteren Investor:innen in Minimist investierte. „Ich habe gepitcht, Leute waren interessiert, und plötzlich standen wir mitten in konkreten Gesprächen über eine Investition“, erinnert er sich.

Rückblick: Vom Entdecken zum Durchstarten

Der Grundstein dieser Erfolgsgeschichte wurde 2024 bei Events wie dem Inside-Out-Summit gelegt – einem der vielen Programmpunkte im Rahmen der ViennaUP. Dort hatte Minimist die Gelegenheit, sich zu präsentieren, während Investor:innen und Branchenexpert:innen gezielt nach vielversprechenden Ideen Ausschau hielten. Die „immer offene Tür“ ist laut Hofmann das größte Plus der ViennaUP. „Wenn man mit einer guten Geschichte anreist und bereit ist, mit möglichst vielen Menschen zu sprechen, entstehen fast immer spannende Gelegenheiten“, erklärt er.

Inzwischen ist Minimists Plattform live und verzeichnet erste Kund:innen, die damit ihre Artikel effizient online stellen. „Wir sind zwar ein österreichisches Unternehmen, aber wir denken von Tag eins global“, fasst Stephan zusammen. Erst Anfang April schloss sich zudem Uptraded-Founderin Anna Greil dem Startup als Co-Founderin an (brutkasten berichtete).

„Fermentful“ aus Lettland nutzte ViennaUP

Dass das Wiener Startup-Ökosystem längst nicht nur Wiener Startups begeistert, zeigt auch Anda Penka aus Riga, Co-Founderin von Fermentful. Das Unternehmen hat sich auf fermentierte Buchweizen-Drinks spezialisiert – eine gesunde, vegane und glutenfreie Alternative, die zugleich umweltfreundlich produziert wird. Ziel ist, das volle Potenzial der Buchweizenpflanze auszuschöpfen und ein nährstoffreiches Getränk zu kreieren, das in Lettland bereits sehr erfolgreich vertrieben wird. Mittlerweile ist Fermentful sogar in Billa-Plus-Filialen in ganz Österreich erhältlich – ein wichtiger Schritt, um den österreichischen Markt zu erschließen.

(c) Fermentful

Penka war Teil des Vienna Startup Package 2024 und nutzte diesen Aufenthalt, um das riesige Ökosystem kennenzulernen. „Letztes Jahr habe ich bei Impact Days in der Hofburg, den Coffee House Sessions, dem Connect Day sowie bei Lead Today. Shape Tomorrow mitgemacht. Es war toll, gleich an mehreren Orten und Formaten teilzunehmen.“ Dieses Jahr legt sie noch eine Schippe drauf: „Wir planen, beim INSIDE OUT Summit, dem CEE Innovation Forum und ‚Venture Built by HiQ Connect‘ dabei zu sein.

(c) Fermentful

Außerdem gibt es am Karlsplatz, der ViennaUP-Homebase, eine Fermentful-Präsentation und Verkostung. Diese findet am 12. Mai von 18 bis 20 Uhr statt. „Wir freuen uns, unsere Produkte diesmal in Wien vorzustellen und die großartige FoodTech-Community kennenzulernen“, erklärt Penka.


Tipp der Redaktion:

Die Homebase am Karlsplatz ist der zentrale Meeting-Spot von ViennaUP und bietet dir inmitten des pulsierenden Stadtlebens eine entspannte Networking-Oase. Unter schattigen Bäumen mit Blick auf die imposante Karlskirche kannst du hier neue Kontakte knüpfen und die Wiener Lebensart hautnah erleben. Zudem wird es in diesem Jahr auch wieder die beliebten Coffee House Session geben. Mehr darüber könnt ihr hier erfahren.

© Wirtschaftsagentur Wien | Philipp Lipiarski

Der Vienna Planet Fund Brunch

Nach dem erfolgreichen Debüt 2024 ist Minimist bei der ViennaUP 2025 nun als Role Model mit an Bord. Insbesondere beim Vienna Planet Fund Brunch – einem Programmteil, der von der Wirtschaftsagentur Wien initiiert wird – soll gezeigt werden, wie Startups mit Nachhaltigkeitsfokus erfolgreich agieren können. „Wir sprechen auf Panels darüber, wie sich Impact-Initiativen finanzieren lassen und welche Hürden es bei zirkulären Geschäftsmodellen gibt“, so Hofmann. „Wien ist dafür ideal: Die Stadt hat ein klares Bekenntnis zu nachhaltiger Innovation.“

Netzwerken leicht gemacht: So kann man die ViennaUP für sich nutzen

Sowohl Hofmann als auch Penka heben das dezentrale Konzept der ViennaUP als großen Vorteil hervor. „Man entdeckt dabei nicht nur die verschiedenen Schauplätze, sondern vor allem eine beeindruckende Vielfalt an Formaten“, sagt Penka. „Von Pitches über Workshops bis hin zu abendlichen Get-togethers ist für jede Phase eines jungen Unternehmens etwas dabei. Wer offen ist, sich einzubringen und mit möglichst vielen Leuten ins Gespräch zu kommen, kann enorm profitieren.“

Hofmann empfiehlt insbesondere, sich einen gut strukturierten Event-Kalender zu erstellen: „Vorab planen, wo man pitchen oder ausstellen will, und gezielt auf potenzielle Investor:innen oder Kooperationspartner:innen zugehen. Und noch ein Tipp vom Gründer: Eine Live-Demo – selbst eine kurze – kann den Unterschied machen. Was man visuell zeigt, bleibt länger in Erinnerung.“

Internationales Mindset trifft Wiener Charme

Als dezentrales, aber dennoch lockeres Festival bietet die ViennaUP eine Plattform, auf der Hightech- und Impact-Initiativen, AI-Startups, FoodTech-Unternehmen, Investoren und Corporates ohne steife Messestimmung zusammenkommen können. „Das ist nicht vergleichbar mit den riesigen Konferenzen wie Slush“, meint Stephan. „Die ViennaUP ist familärer, verteilt sich über mehrere Tage und mehrere Locations. Das hat den Vorteil, dass man nicht komplett erschöpft wird wie bei einer gigantischen Messe.“

Für Gründer:innen, die mit dem Gedanken spielen, Wien näher kennenzulernen, ist die ViennaUP ein idealer Einstieg. „Man spürt den Tatendrang förmlich in der Luft“, so Penka. „Ich freue mich vor allem darauf, unser Netzwerk zu festigen und neue Impulse für unsere Produktentwicklung einzusammeln.“

Jetzt über ViennaUP informieren und rechtzeitig Teilnahme planen

Egal, ob du gerade auf der Suche nach Investments, Business Angels, KooperationspartnerInnen oder einfach nach inspirierendem Austausch bist – die ViennaUP ist ein absolutes Must-Go-Event im europäischen Startup-Kalender. Plane jetzt rechtzeitig deine Teilnahme. Alle Infos dazu findest du hier.

Toll dass du so interessiert bist!
Hinterlasse uns bitte ein Feedback über den Button am linken Bildschirmrand.
Und klicke hier um die ganze Welt von der brutkasten zu entdecken.

brutkasten Newsletter

Aktuelle Nachrichten zu Startups, den neuesten Innovationen und politischen Entscheidungen zur Digitalisierung direkt in dein Postfach. Wähle aus unserer breiten Palette an Newslettern den passenden für dich.

Montag, Mittwoch und Freitag