15.02.2022

Shadowmap: Neues Startup von kiweno-Co-Founder holt Investment von Hansi Hansmann

Shadowmap simuliert Sonne und Schatten in Echtzeit an jedem Ort auf der Welt. Investoren sehen darin sehr viel Potenzial.
/artikel/shadowmap-startup-investment-2022
Georg Molzer und Simon Mulser haben Shadowmap gegründet © Shadowmap
Georg Molzer und Simon Mulser haben Shadowmap gegründet © Shadowmap

Tageslicht ist ein wichtiger Faktor, wenn es um die Vermittlung von Immobilien geht. Oft ist aber schwer festzustellen, wie hell eine Wohnung oder ein Haus wirklich sind. Das Wiener Startup Shadowmap hat dafür eine Lösung entwickelt und simuliert den Einfall von Sonne und Schatten an jedem beliebigen Ort zu jeder beliebigen Zeit. Das ist nicht nur für die Immobilienbranche spannend und hat neben zehntausenden ersten Nutzern auch zwei prominente Investoren aus Österreich überzeugt: Hansi Hansmann und Calm/Storm Ventures rund um Lucanus Polagnoli stecken einen sechsstelligen Eurobetrag in das Jungunternehmen.

Burnout nach dem ersten Startup

Business Angel Hansi Hansmann verbindet mit Shadowmap mehr als nur der Glaube an Idee und Produkt. Er kennt Co-Founder und Shadowmap-Erfinder Georg Molzer bereits aus seinem Investment in das HealthTech-Startup kiweno, das Molzer gemeinsam mit Bianca Gfrei gegründet hatte. Nachdem das Startup in die Kritik geraten war machte Molzer einen Burnout durch, wie er im Talk mit dem brutkasten offen erzählt: “Dort sollte man nicht hinkommen. Wir wollen alle etwas Gutes tun und an etwas Gutem arbeiten. Aber man sollte immer aufpassen, dass man es nicht übertreibt”. Geschwindigkeit sei wichtig, sollte aber nicht auf Kosten der Gesundheit gehen. In Südostasien arbeitete er schließlich nebenbei an Shadowmap, das sich nun zu einem neuen Startup entwickelt hat, das er gemeinsam mit Simon Mulser aufbaut, den er ebenfalls noch aus der Zeit bei kiweno kennt.

Idee zu Shadowmap kam im Dunklen

“Die Idee hatte ich vor ungefähr neun Jahren im Winter. Ich habe gefreelanced und im 7. Bezirk in Wien gewohnt und gearbeitet”, erzählt Molzer. “Ich hatte zwei Wochen durchgehend keine Sonne, weil die Sonne flach steht und die Gebäude hoch sind”. Das brachte ihn auf die Idee einer App, die ihm zumindest für die Mittagspause einen sonnigen Platz finden lässt. An die Umsetzung machte sich der Gründer schließlich nach kiweno, als er sein Studium an der TU Wien abschloss.

Immobilien sind nur der erste Schritt

Shadowmap ist bereits in einer App für iOS erhältlich, Android soll demnächst folgen, und kann kostenlos ausprobiert werden. Der Trick gelingt mit einer Kombination aus 3D-Daten zu Gebäuden und Terrain mit einem zeitabhängigen Sonnenmodell. “Aus dieser Summe an Daten generieren wir Abschattungen, die wir in Echtzeit visualisieren”, erklärt Molzer. Bisher verwendet rund ein Drittel der Nutzer:innen die App für die Suche nach Immobilien. Deshalb wird sich das Startup in einem ersten Schritt bei der Monetarisierung darauf konzentrieren. Shadowmap sei in der Planung von Immobilienprojekten im Einsatz und könne auch für die Kommunikation in Websites solcher Projekte eingebettet werden.

Die Use Cases reichen aber auch in die Energiebranche, etwa bei der Planung von Solarpaneelen, bis hin zu Stadtplanung für immer heißer werdende Sommer oder der Suche nach Parkplätzen für Fahrzeuge, die mit Solarenergie geladen werden. Mit zwei Solarautoherstellern sei man bereits in Gesprächen, erzählt der Co-Founder. In Zukunft will Shadowmap für solche Projekte auch eine Analytik-Komponente anbieten, die Prognosen für Solarenergie ermöglicht. “Wir sprechen die gesamte Weltbevölkerung an, denn die Sonne beeinflusst wirklich jeden Menschen”, so Molzer. Gebäudekühlung wäre ein weiterer spannender Einsatzzweck.

Warum Hansmann und Calm/Storm investieren

Und Shadowmap ist selbst für die Health-Branche interessant. “Für psychische und physische Gesundheit ist die Sonne ein großer Faktor”, sagt Molzer. Einer von vielen Punkten, die wohl auch Calm/Storm Ventures gereizt hat, die sonst vor allem in HealthTech investieren. “An der Schnittstelle zwischen Gesundheit, Nachhaltigkeit und IoT gibt es unzählige Anwendungsfälle. Wahrscheinlich hat Georg noch nicht einmal die Hälfte von ihnen im Kopf. Ja, jeder Gründer muss landen und expandieren, Shadowmap wird das mit Proptech tun. Aber ich sehe sie nicht als ein Proptech-Unternehmen. Wir bei Calm/Storm Ventures sind Fans von sinnorientierten Gründern, die unser Leben und unser Wohlbefinden zum Besseren verändern. Wir haben die Idee, dass Software den Zugang zu einem besseren Leben = besserer Gesundheit demokratisieren wird, zur Grundlage unseres Fonds gemacht. Shadowmap ist das Tool, das den Zugang zu Informationen über das Sonnenlicht demokratisieren wird, das die Grundlage für unsere Gesundheit ist”, erklärt Lucanus Polagnoli den Einstieg bei dem Startup.

Auch Hansi Hansmann ist nicht nur vom Team überzeugt, sondern auch von der Vielfalt der Use Cases: “Ich musste bei Shadowmap nicht einmal zwei Minuten nachdenken um das massive Marktpotenzial der App zu verstehen”, so Hansmann. “Ausnahmslos jeder Mensch ist von der Sonne betroffen. Dazu gesellen sich zahlreiche business-cases, die aus effizienter Sonnennutzung direkt profitieren. Es ist beachtlich, was Georg und Simon hier bereits auf die Beine gestellt haben”.

Georg Molzer von Shadowmap im Talk

Deine ungelesenen Artikel:
17.01.2025

Neue Studie: Welche Abteilungen am stärksten von KI profitieren

Wo steht KI im Unternehmen - und was bringen Weiterbildungen? Das Wiener Startup mytalents.ai hat eine Studie durchgeführt.
/artikel/neue-studie-welche-abteilungen-am-staerksten-von-ki-profitieren
17.01.2025

Neue Studie: Welche Abteilungen am stärksten von KI profitieren

Wo steht KI im Unternehmen - und was bringen Weiterbildungen? Das Wiener Startup mytalents.ai hat eine Studie durchgeführt.
/artikel/neue-studie-welche-abteilungen-am-staerksten-von-ki-profitieren
AI Landscape 2024, Wasner, Hochreiter
(c) Stock.Adobe/GamePixel - Die AI Landscape 2024 ist da.

Das Wiener Startup mytalents.ai rund um Co-Gründer Florian Hasibar präsentierte am Donnerstag eine Studie zu den Auswirkungen von KI-Weiterbildung auf die Produktivität in Unternehmen. Also genau jenem Bereich, der dem Geschäftskern des Startups entspricht.

Das Unternehmen führte eine Studie unter 1.300 Mitarbeitenden aus 60 Firmen aus 15 Branchen durch, die alle die Plattform des Startups nutzen. Basierend auf den erhobenen Daten zeigt mytalents.ai drei Trends auf, wie es um die KI-Nutzung in Unternehmen steht. Aufgezeigt werden dabei nicht nur Trends, sondern auch Herausforderungen und Chancen – unter anderem im Hinblick auf den EU AI Act und die aktive Nutzung in Unternehmen.

KI ist wichtig, aber “nicht ausreichend genutzt”

Der Tenor des Report des KI-Schulungs-Startups: KI wird nicht ausreichend genutzt, sollte es aber. Die Integration von Künstlicher Intelligenz in Unternehmen kann mytalents.ai zu folge zu Produktivitätsgewinnen führen – sofern das Potenzial von KI auch tatsächlich ausgenutzt wird. Immerhin ließen sich 6,3 Arbeitsstunden pro Woche im Durchschnitt einsparen, sofern “die richtigen KI-Tools” im Unternehmen “durch erlernten Umgang” eingesetzt würden.

Wenig überraschend befürwortet der Report “maßgeschneiderte KI-Kurse für Departments”. Hierbei sollen KI-Tools gezielt für die notwendigen Aktivitäten und Arbeitsbereiche im Unternehmen eingesetzt werden. Das Ergebnis sei ein “solides Fundament durch Basiskurse”, um generative KI schließlich “zielsicher” einsetzen zu können. Mytalents.ai rechnet dadurch mit einer Zeitersparnis von durchschnittlich 31 Prozent.

Verkauf, HR, Verwaltung und Einkauf

Gerade die Abteilungen, die am meisten von KI-Weiterbildung profitieren würden, erhalten oft keinen Zugang zu solchen Angeboten. Stattdessen konzentriert sich das Angebot häufig auf IT- und Softwareentwicklungs-Teams, die ohnehin bereits technikaffin sind.

Im Durchschnitt profitieren die Bereiche Vertrieb (113 Prozent mehr Zeitersparnis als der Durchschnitt), Verwaltung (37 Prozent), HR (29 Prozent), Einkauf (15 Prozent) und Finanzen (3 Prozent) am meisten von den Kursen von des Startups, heißt es.

Vor allem Prozesse der Lead-Generierung, der personalisierten Ansprache, der Automation sowie der Kommunikation und Bedarfsprognostik könnten durch oder mithilfe von KI ausgeführt werden. Die Folge sei wiederholt eine Zeit- und Kostenersparnis sowie ein verbessertes Wohlbefinden der Arbeitnehmenden. Das Wiener KI-Startup soll dahingehend auch “Abteilungskurse” anbieten, die die Arbeitseffizienz und Produktivität von einzelnen Departments spezifisch erhöhen.

Unsicherheiten schränken ein

Unsicherheiten bestehen allerdings über die richtige Implementierung und ein Mangel an maßgeschneiderten Weiterbildungsangeboten. “Jeder bekommt einen KI-Kurs und damit ist es getan”, diese Einstellung greift zu kurz, so das Credo des KI-Startups rund um die beiden Co-Founder Florian Hasibar und Fabian Hemmerich.

Mit dem EU AI Act, der 2025 in Kraft tritt, werden Unternehmen verpflichtet sein, ein ausreichendes Maß an KI-Kompetenz sicherzustellen. Laut der Studie sind jedoch viele Organisationen weit davon entfernt, diese Standards zu erfüllen. Datenschutz, Urheberrecht und Haftungsfragen sind Themen, die besonders in Basiskursen behandelt werden und essenziell sind, um rechtskonform zu bleiben, so das Startup.

Management teils eine Hürde

Ein weiterer Stolperstein bei der Implementierung von KI in Unternehmen sei das Management, so die Studie des Startups. Durchschnittlich bringen Führungskräfte einen Mehraufwand von elf Prozent zur Weiterbildung von KI. Ohne Vorbilder im C-Level-Bereich gerät die Implementierung von KI in Unternehmen ins Stocken, so der Report.

Aufruf zum Handeln

Die Studie zeigt, dass Unternehmen, die heute in KI-Weiterbildung investieren, nicht nur ihre Produktivität steigern, sondern auch zukünftige rechtliche Risiken minimieren können. Gerade im Hinblick auf den kommenden EU AI Act könnte es für Unternehmen immer dringlicher werden zu handeln, heißt es vonseiten des Startups.

Obwohl sich spezifische KI-Weiterbildungen als langfristig erfolgreich erweisen, galt bisher das größte Interesse, so das Startup mytalents.ai, den Basiskursen. Dennoch sollte das Upskilling im KI-Bereich nicht unterschätzt werden, heißt es. Das Startup verweist in diesem Kontext auf den “verdeckten Einsatz” von KI am Arbeitsplatz – der sogenannten Schatten-IT – anhand der Studie “2024 Work Trend Index on the state of AI” von Microsoft.

Toll dass du so interessiert bist!
Hinterlasse uns bitte ein Feedback über den Button am linken Bildschirmrand.
Und klicke hier um die ganze Welt von der brutkasten zu entdecken.

brutkasten Newsletter

Aktuelle Nachrichten zu Startups, den neuesten Innovationen und politischen Entscheidungen zur Digitalisierung direkt in dein Postfach. Wähle aus unserer breiten Palette an Newslettern den passenden für dich.

Montag, Mittwoch und Freitag

AI Summaries

Shadowmap: Neues Startup von kiweno-Co-Founder holt Investment von Hansi Hansmann

AI Kontextualisierung

Welche gesellschaftspolitischen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Shadowmap: Neues Startup von kiweno-Co-Founder holt Investment von Hansi Hansmann

AI Kontextualisierung

Welche wirtschaftlichen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Shadowmap: Neues Startup von kiweno-Co-Founder holt Investment von Hansi Hansmann

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Innovationsmanager:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Shadowmap: Neues Startup von kiweno-Co-Founder holt Investment von Hansi Hansmann

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Investor:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Shadowmap: Neues Startup von kiweno-Co-Founder holt Investment von Hansi Hansmann

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Politiker:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Shadowmap: Neues Startup von kiweno-Co-Founder holt Investment von Hansi Hansmann

AI Kontextualisierung

Was könnte das Bigger Picture von den Inhalten dieses Artikels sein?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Shadowmap: Neues Startup von kiweno-Co-Founder holt Investment von Hansi Hansmann

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Personen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Shadowmap: Neues Startup von kiweno-Co-Founder holt Investment von Hansi Hansmann

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Organisationen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Shadowmap: Neues Startup von kiweno-Co-Founder holt Investment von Hansi Hansmann