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Für Startups, die sich in der Frühphase ihrer unternehmerischen Tätigkeit befinden, ist die Suche nach den passenden Investoren bekanntlich kein einfacher Prozess – insbesondere wenn neben der Entwicklung der eigenen Technologie, auch noch die passenden Vertriebsstrukturen aufgebaut werden müssen.
In der Steiermark hat sich die Steirische Wirtschaftsförderung SFG zum Ziel gesetzt, Gründern bei diesem oftmals sehr herausfordernden Prozess unter die Arme zu greifen. Konkret erfolgt dies über die sogenannte Vernetzungsinitiative iCONTACT, über die Gründer mit Investoren und strategischen Partnern ins Gespräch gebracht werden.
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Pitching Sessions bieten exklusiven Rahmen
Um die entsprechenden Rahmenbedingungen zu schaffen, damit die Gespräche zwischen Gründern und Investoren auch auf gleicher Augenhöhe verlaufen, hat die SFG eigene “Pitching Sessions” ins Leben gerufen, bei denen Gründer die exklusive Möglichkeit bekommen, vor Investoren unter Ausschluss der Öffentlichkeit ihre Geschäftsideen zu pitchen.
Dass dieses Eventformat seinen Zweck erfüllt, beweist das Beispiel des steirischen BioTech-Startups Innophore. Das Startup erlangte mit der Entwicklung einer Suchmaschine für Enzyme vor zirka zwei Jahren internationale Bekanntheit und hat unter anderem auch bei der Vernetzungsinitiative iCONTACT teilgenommen.
Hauptinvestor bei Pitching Session kennengelernt
Wie Christian Gruber, Gründer und CEO von Innophore, gegenüber dem brutkasten erläutert, hätte iCONTACT und die Teilnahme an einer von der SFG organisierten Pitching Sessions Ende 2016, die Grundlage für ein wichtiges Investment gelegt. “Wir wurden damals von der SFG eingeladen vor Investoren unsere Geschäftsidee zu präsentieren. Obgleich ich keine Erfahrung mit Pitchen hatte, dachte ich mir, dass wir die einmalige Chance nutzen müssen. Im Zuge des Events haben wir unseren Hauptinvestor kennengelernt”, so Gruber.
Als Investor sprang damals die steirische Investmentgesellschaft EOSS Industries ein, die für eine Initial-Investition die Mehrheitsanteile an Innophore erwarb. Gruber betont, dass für sein Startup das Investment maßgeblich zum Unternehmenserfolg beigetragen hätte, da durch das Know-how von EOSS Industrie die nötigen Vertriebskanäle aufgebaut werden konnten.
Zwischen der Teilnahme an den Pitching Sessions und dem rechtlichen Abschluss des Investments seien laut Gruber nur zwei bis drei Monate vergangen, wobei im Zuge der Übernahme auch die Unternehmensgründung erfolgte.
Ausgründung eines wissenschaftlichen Spin-Offs
Mittlerweile ist das Startup bereits seit zwei Jahren operativ tätig. Die Idee zur Gründung der “Enzym-Suchplattform” und die Forschung an der dafür zugrunde liegenden Technologie geht jedoch bereits ins Jahr 2012 zurück. Gemeinsam mit Forschern des Grazer Austrian Centre of Industrial Biotechnology (ACIB) und der Universität Graz entwickelte Gruber damals eine Lösung, um aus den Unmengen an Proteindaten neue Enzymfunktionen herauszufiltern und diese für die Industrie zugänglich zu machen. Dabei stand er mit seinem Team vor der großen Herausforderung, Innophore als wissenschaftliches Spin-Off zu einem gewinnorientierten Unternehmen zu überzuführen
“Als Wissenschaftler hat man oftmals nicht das nötige Know-how die richtigen Vertriebskanäle aufzubauen. Schlussendlich waren wir auch auf die Expertise von Außen angewiesen, um unseren Kunden aus der Industrie aufzuzeigen, welches Problem wir für sie lösen können. Die Kommunikation mit dem Kunden muss nämlich erst erlernt werden”, so Gruber. Dabei hätten neben der strategischen Partnerschaft mit EOSS Industries, auch die zahlreichen Veranstaltungen der SFG geholfen.
Förderungen der SFG
Zudem hätte sein Startup auch von den Förderungen der SFG und FFG profitiert. Unter anderem hat das Startup einen Zuschlag für das Förderprogramm LEBENS!Wichtig erhalten. Mit dem Programm werden Unternehmen im Life Science- und HealthTech-Bereich unterstützt und deren Geschäftstätigkeit in Einklang mit der steirischen Wirtschaftsstrategie 2025 gebracht. Konkret unterstützt die SFG gemeinsam mit der FFG ein Projekt, bei dem Innophore die Suchanfragen in der Enzym-Datenbank mit einem AI-Algorithmus optimiert.
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