04.02.2025
INVESTMENT

sequestra: Wiener Climate-Tech-Startup holt 1,1 Mio. Euro Pre-Seed-Investment

Mit dem neuen Kapital plant sequestra die technologische Entwicklung ihrer CO2-Lösung voranzutreiben.
/artikel/sequestra-pre-seed-investment
sequestra
© sequestra - (v.l.) Roberto Lerche,Lukas Höber und Gero Schwarz von sequestra.

Mit einem neuartigen Verfahren zur CO2-Sequestrierung aus industriellen Reststoffen will sequestra dazu beitragen, die CO2-Emissionen erheblich zu reduzieren (brutkasten berichtete). Das Unternehmen entwickelt Technologien, die das Potential solcher Materialien als langfristige CO2-Senker maximieren sollen. Neben der Speicherung und dem Einsatz in CO2-Zertifikaten bietet dieses Verfahren auch die Möglichkeit, die karbonatisierten Materialien in neuen Märkten zu nutzen. Dafür gab es nun ein 1,1 Millionen Euro schweres Pre-Seed-Investment.

sequestra : Dreifach-Kombination für Industrie

Das Startup entwickelt konkret eine Technologieplattform, die CO2 dauerhaft in industriellen Reststoffen wie Stahlwerksschlacken, Müllverbrennungsaschen oder Betonabbruch speichert und die dabei karbonisierten Materialien für Bauanwendungen nutzbar macht. Durch die Kombination aus einer Analyseanlage, einem Datenmodell und industriellen Prozesstechnologien sollen so maßgeschneiderte Lösungen für die Industrie bereitgestellt werden.

Sequestra wurde im Juli 2024 von Lukas Höber, Roberto Lerche und Gero Schwarz gegründet. Das mittlerweile sechsköpfige Team arbeitet an der Hardware- und Softwareentwicklung an den Standorten Wien und Attnang-Puchheim in Oberösterreich.

Die Gründer lernten sich während ihres Studiums der Metallurgie und Recyclingtechnik an der Montanuniversität Leoben kennen. Bereits vor Jahren erkannten sie das Potential der dauerhaften CO2-Bindung in Industriereststoffen als effektive Klimaschutzmaßnahme und starteten ihr Projekt 2023. Seitdem wurden sie in nationale und internationale Acceleratorprogramme aufgenommen, darunter INiTS, das Gründungsstipendium der Wirtschaftsagentur Wien, EIT Climate KIC Climate Launchpad und EIT Manufacturing Venture Builders.

Erfolge

Zusätzlich konnte sich das Team im Programm Climate Founders gegen 100 Startups aus ganz Europa durchsetzen und wurde im November 2024 als Gewinner des Greenstart-Programms des österreichischen Klima- und Energiefonds prämiert.

Zu den Investoren zählen die Carbon Drawdown Initiative, die gezielt in Technologien zur langfristigen CO2-Reduktion investiert und die VSE Beteiligungs-GmbH sowie Climate Founders, ein führender Climate-Tech-Accelerator, der neben Kapital auch strategische Expertise und ein europäisches Netzwerk einbringt.

sequestra mit neuer Anlage bis Ende des Jahres

Mit der erfolgreichen Finanzierungsrunde möchte sequestra die technologische Entwicklung in mehreren Schlüsselbereichen vorantreiben. Im Zentrum dabei steht das global patentierte Verfahren zur datengetriebenen Prozesssteuerung der CO2-Aufnahme in mineralischen Reststoffen. Ein zentraler Meilenstein sei zudem noch die Entwicklung einer Rapid-testing-Anlage, die automatisierte Parametererhebungen an kleinen Materialproben ermöglicht. Diese Anlage soll bis Ende 2025 in einer ersten Version realisiert werden.

Parallel dazu arbeitet das Team an der industriellen Skalierung der Technologie, um eine spätere großtechnische Anwendung zu ermöglichen. Ein wichtiger Aspekt im Leistungsportfolio sei außerdem noch die Frage nach dem Absatz der karbonatisierten Materialien. Hierfür wird eine eigene Stelle geschaffen, die sich rein mit diesem Themenkomplex auseinandersetzt und die zukünftige Nutzbarkeit der CO2-abbindenden Materialien in Bauanwendungen sicherstellen soll.

Deine ungelesenen Artikel:
vor 22 Stunden

GreenOnion-Gründer: “Nachhaltigkeit und Profitabilität schließen einander nicht aus”

Das Mödlinger Startup GreenOnion hat ein KI-basiertes Tool namens „OnionGuru“ entwickelt, um KMU im Bereich der Nachhaltigkeitsberichterstattung zu unterstützen. Gründer und CEO Martin Watzka hat uns erzählt, wie er sich mit seinem Unternehmen von klassischen Beratern abgrenzen und welche internationale Wachstumsschritte er setzten möchte.
/artikel/greenonion
vor 22 Stunden

GreenOnion-Gründer: “Nachhaltigkeit und Profitabilität schließen einander nicht aus”

Das Mödlinger Startup GreenOnion hat ein KI-basiertes Tool namens „OnionGuru“ entwickelt, um KMU im Bereich der Nachhaltigkeitsberichterstattung zu unterstützen. Gründer und CEO Martin Watzka hat uns erzählt, wie er sich mit seinem Unternehmen von klassischen Beratern abgrenzen und welche internationale Wachstumsschritte er setzten möchte.
/artikel/greenonion
CEO und Gründer Martin Watzka | (c) GreenOnion

Nachhaltigkeit und Profitabilität – für viele Unternehmen scheinen diese beiden Begriffe wie Gegensätze zu sein. Besonders in kleinen und mittleren Betrieben (KMU) gibt es die Sorge, dass ökologische Verbesserungen oder soziale Verantwortung zu finanziellen Einbußen führen könnten. GreenOnion aus Mödling möchte zeigen, dass das nicht stimmen muss. Das 2022 gegründete Unternehmen hat es sich zur Aufgabe gemacht, KMU auf dem Weg zur Nachhaltigkeit zu begleiten, ohne dabei die Wirtschaftlichkeit aus den Augen zu verlieren. 

Nachhaltig und Rentabilität gehen Hand in Hand

Hinter GreenOnion steht Gründer und Geschäftsführer Martin Watzka, der bereits in mehreren Startups tätig war und glaubt, dass man „ökologische und soziale Themen sehr wohl mit Rentabilität verbinden kann, wenn man den richtigen Ansatz findet. Und er merkt an: “Ich war ursprünglich im Banking tätig und habe dann im Crowdfunding gearbeitet, bevor ich in ein Unternehmen einstieg, das sich mit industrieller Abwasserreinigung beschäftigte”. Dabei habe er erlebt, wie sich Umweltschutz und Business-Interessen durchaus ergänzen können. Seine Vision übertrug er auf GreenOnion: Laut eigenen Angaben möchte das Unternehmen KMU eine kostengünstige, einfache und kundenorientierte Lösung anbieten, die sie nicht nur nachhaltiger, sondern zugleich profitabler macht.

Bewusste Abgrenzung zur klassischen Beratung

GreenOnion setzt dabei auf einen hybriden Ansatz: Erst erfolgt ein persönlicher Kontakt mit dem jeweiligen Betrieb, um Vertrauen aufzubauen. “Gerade bei einer komplexen Materie wie Nachhaltigkeit und ESG ist der persönliche Erstkontakt ganz wesentlich“, sagt Watzka. Nach diesem Erstgespräch übernimmt die hauseigene KI-basierte Plattform, um Daten auszuwerten und einen professionellen Nachhaltigkeitsbericht zu erstellen. Watzka sieht genau hier den Vorteil seines Modells: “Das Budget für ein Beratungsprojekt ist in diesem Bereich bei vielen kleineren KMU einfach nicht vorhanden“, meint er über klassische Beratungsangebote”. Gleichzeitig bleiben die meisten rein digitalen Plattformen ungenutzt, weil den KMU das Fachwissen fehlt und sie sich im Handling allein gelassen fühlen. GreenOnion kombiniert beides: persönliche Begleitung und automatisierte Prozesse.

GreenOnion-Tool

Der Nachhaltigkeitsbericht berücksichtigt gängige ESG-Standards (Environmental, Social, Governance) und bildet den Status quo eines Unternehmens ab. Erfasst werden Themen wie Energieeinsparungen, Recycling, Mitarbeiterzufriedenheit oder Compliance-Fragen. Nachhaltigkeit beschränkt sich nicht nur auf Umweltschutz, sondern hat viele – auch wirtschaftliche – Facetten. Nach Fertigstellung des Berichts erfolgt allerdings ein wesentlicher Schritt: die eigentliche Umsetzung. Dafür hat GreenOnion ein KI-basiertes Tool namens „OnionGuru“ entwickelt.

Dieser digitale Assistent soll verhindern, dass die gut formulierten Ziele nach wenigen Wochen im Alltag untergehen. Mithilfe des OnionGuru kann man nun jederzeit Fragen stellen, sich Vorschläge abholen und die nächsten Schritte planen.

GreenOnion setzt auf Kooperationspartner

Watzka berichtet, dass schon rund 25 Projekte erfolgreich begleitet zu haben, darunter Firmen, die Aluminium recyceln, einen Bäcker mit Fokus auf Mitarbeiterzufriedenheit und einen Dienstleistungsbetrieb, der Weiterbildungsprogramme stärker in den Vordergrund rücken wollte.

Um neue Kunden zu erreichen, arbeitet GreenOnion mit Kooperationspartnern wie Banken, Steuerberatern oder Rechtsanwaltskanzleien zusammen. Dazu zählen beispielsweise ARTUS oder die Raiffeisen Regionalbank Mödling.

Dieses Netzwerk soll helfen, das Produkt bekannt zu machen und potenzielle Interessenten zu identifizieren. “Wir haben jetzt schon die ersten Kontakte auch in Italien, da gibt es auch viel zu tun“, sagt Watzka. Durch das gemeinsame EU-weite Regelwerk für ESG-Berichte sieht GreenOnion große Chancen, in weiteren Märkten aktiv zu werden. Laut dem Gründer stehen Tschechien, die Slowakei und Ungarn als Nächstes auf dem Plan.


Toll dass du so interessiert bist!
Hinterlasse uns bitte ein Feedback über den Button am linken Bildschirmrand.
Und klicke hier um die ganze Welt von der brutkasten zu entdecken.

brutkasten Newsletter

Aktuelle Nachrichten zu Startups, den neuesten Innovationen und politischen Entscheidungen zur Digitalisierung direkt in dein Postfach. Wähle aus unserer breiten Palette an Newslettern den passenden für dich.

Montag, Mittwoch und Freitag

AI Summaries

sequestra: Wiener Climate-Tech-Startup holt 1,1 Mio. Euro Pre-Seed-Investment

AI Kontextualisierung

Welche gesellschaftspolitischen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

sequestra: Wiener Climate-Tech-Startup holt 1,1 Mio. Euro Pre-Seed-Investment

AI Kontextualisierung

Welche wirtschaftlichen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

sequestra: Wiener Climate-Tech-Startup holt 1,1 Mio. Euro Pre-Seed-Investment

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Innovationsmanager:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

sequestra: Wiener Climate-Tech-Startup holt 1,1 Mio. Euro Pre-Seed-Investment

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Investor:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

sequestra: Wiener Climate-Tech-Startup holt 1,1 Mio. Euro Pre-Seed-Investment

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Politiker:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

sequestra: Wiener Climate-Tech-Startup holt 1,1 Mio. Euro Pre-Seed-Investment

AI Kontextualisierung

Was könnte das Bigger Picture von den Inhalten dieses Artikels sein?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

sequestra: Wiener Climate-Tech-Startup holt 1,1 Mio. Euro Pre-Seed-Investment

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Personen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

sequestra: Wiener Climate-Tech-Startup holt 1,1 Mio. Euro Pre-Seed-Investment

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Organisationen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

sequestra: Wiener Climate-Tech-Startup holt 1,1 Mio. Euro Pre-Seed-Investment