12.07.2019

Sechs SEO-Tipps für den digitalen Markenaufbau bei Startups

Suchmaschinenoptimierung (SEO) hilft Startups, ihre Sichtbarkeit und somit die Bekanntheit ihrer Marke im Web zu steigern. Markus Inzinger, Gründer von Otago Online Consulting, liefert der brutkasten-Community nützliche Einsteiger-Tipps für ein besseres Google-Ranking.
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SEO Tipps Otago
Markus Inzinger, Gründer von Otago Online Consulting. (c) Otago

Startups möchten schnell durchstarten, ihr Budget ist jedoch oft begrenzt. Jede Investition wird daher genau durchdacht. Konsumenten sind wiederum heutzutage einem fast unüberschaubaren Angebot an Produkten und Dienstleistungen ausgesetzt. Von der Masse abheben kann sich daher nur eine Marke, die ihren Mehrwert emotional kommuniziert – und natürlich im Web gefunden wird.

Suchmaschinenoptimierung (SEO) stärkt dabei die Branding-Strategie: von Anfang an muss es auch darum gehen, die eigenen Ideen sichtbar und damit auffindbar zu machen. Denn egal ob B2C oder B2B – gesucht wird online. Und wer nicht sichtbar ist, überlässt den Abschluss dem Mitbewerb. SEO unterstützt in der Branding- und Bekanntmachungsphase.

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Dazu nachfolgend sechs Tipps, mit denen bessere SEO-Ergebnisse erzielt werden können.

1. Zielgruppen kennen und ihr Suchverhalten verstehen: Den Informationsbedarf der potenziellen Kunden sollte man mit passenden Inhalten bedienen. Die für die gesamte Marketingstrategie erarbeiteten Zielgruppen kann man über die Website mit Informationen versorgen. Bieten Sie außerdem Zusatzinformationen wie Hintergrundinfos zu Produktionsbedingungen, Anwendungsbereiche, Vorteile – und natürlich: Präsentieren Sie Lösungen für die Probleme Ihrer Zielgruppen. Dabei ist es wichtig, auch die Sprache der Zielgruppe zu sprechen und entsprechende Keywords und Suchphrasen zu verwenden.

2. Keywords kennen: Wichtig für die Informationsstruktur auf der Website ist es zu wissen, wofür man eigentlich gefunden werden möchte. Dazu lohnt sich ein Blick auf den Mitbewerb und eine klare Vorstellung der Fokusthemen und der eigenen Marke. Die Keywords sollten auf der Website gut platziert und in ein thematisch passendes Text-Umfeld eingebaut sein – so erkennt Google das Thema und die Relevanz der Seite.

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3. Contentplan bauen: Ein Contentplan hilft dabei, einen Überblick über mögliche und bestehende Inhalte zu bewahren und die Ressourcen einzuplanen. Wichtig dabei: bieten Sie Content für jede Phase der Suche – also für die unterschiedlichen Punkte, an denen Menschen mit Ihrem Angebot in Berührung kommen können. Diesen Punkt illustriert die folgende Grafik anhand des Suchverhaltens rund um Wanderschuhe.

(c) Otago

 

4. Sauberes SEO von Anfang an: Die Website sollte von Anfang an technisch sauber aufgebaut und die Inhalte klar strukturiert sein. Gute Nutzbarkeit ist essenziell – muss man zu lange nach wichtigen Informationen (wie zum Beispiel Kontaktmöglichkeit, Preisinfos etc.) suchen, ist die Gefahr groß, dass User die Seite schnell wieder verlassen. Achten Sie auch von Anfang an auf eine gute Seitengeschwindigkeit – den aktuellen Stand können Sie auf dieser Website testen. Unser Tipp für einen besseren Pagespeed: Optimieren Sie die Bildgrößen auf Ihrer Seite. Unnötig große Bilder verlangsamen die Ladezeit.

5. Think mobile: Eine gute mobile Website ist heutzutage ein Muss. Viele Menschen suchen unterwegs nach Informationen. Auch hier gilt: Gute Nutzbarkeit, schnelle Ladezeiten, wichtige Infos an oberster Stelle.

6. Ergebnisse messen: Tools wie die Google Search Console machen den Traffic auf die eigene Website gut messbar. Hier erkennt man, über welche Suchbegriffe Menschen auf die eigene Seite kommen – und für welche Begriffe noch Potenzial besteht (sog. Chancen-Keywords, für die man zum Beispiel auf Seite 2 in Google rankt). Messen Sie die Performance und optimieren Sie die Seite anhand der Ergebnisse laufend.

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Mit Google Ads und Formaten wie Display-Kampagnen steigern Sie außerdem die Bekanntheit Ihrer Marke. Bei diesen Werbeformen ist es jedoch wichtig, dass die Website bereits gut aufgestellt ist, um nach dem Klick auf die Werbung auch die gewünschten und erwarteten Infos zu finden. Es lohnt sich also, Zeit in den sauberen Aufbau der Website zu legen, bevor man mit der Kampagne startet. Je nach Produkt unterstützen natürlich auch Werbekampagnen über Social Media die Markenbekanntheit.

Als QuickTipp gilt noch: Legen Sie einen Google My Business Eintrag für Ihr Unternehmen an. Dieser Eintrag ist kostenlos und liefert Suchenden auf einen Blick wichtige Infos zu Ihrem Unternehmen direkt in den Suchergebnissen. Tipps zur Optimierung des MyBusiness Eintrags haben wir unter diesem Link hier zusammengestellt.

Abschließend sei noch erwähnt, dass gute Rankings ihre Zeit brauchen. Wir empfehlen also, mit Geduld an das Thema SEO heranzugehen – und dran zu bleiben. SEO ist ein laufender Prozess, der nachhaltig in die Sichtbarkeit einzahlt. Wir wissen aber: Es lohnt sich.


Über den Autor

Markus Inzinger übernahm 2002 Aufbau und Planung von immodirekt.at und wurde in weiterer Folge Leiter der Online-Aktivitäten und Verkaufsleiter der Media-Agentur. 2006 übernahm er die Verantwortung für derStandard.at/immobilien, bis 2014 leitete er das gesamte Rubrikenmarkt-Team für print und online der STANDARD MEDIEN AG.

2014 gründete er gemeinsam mit Jan Königstätter die Otago Online Consulting GmbH. Das Team von Otago ist auf Suchmaschinenoptimierung, Google Ads und Social Media Marketing spezialisiert. Das Ziel: Unternehmen im Internet sichtbarer – und damit erfolgreicher zu machen.

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Die Verwendung von Kohlefaser in der Industrie hat in den letzten Jahren stark zugenommen – insbesondere in Bereichen wie der Luft- und Raumfahrt, dem Automobilbau und der Windenergie. Kohlefaser überzeugt durch ihre hohe Festigkeit bei geringem Gewicht, doch ihre Herstellung ist ressourcenintensiv und teuer. Ein großes Problem stellt der hohe Verschnitt bei der Produktion dar: In der Industrie landen im Durschnitt bis zu 30 Prozent der Rohstoffe im Abfall. Diese Materialverluste sind nicht nur ökonomisch ineffizient, sondern auch aus ökologischer Sicht problematisch, da Kohlefaser biologisch nur schwer abbaubar ist.

Carbon Cleanup setzt auf KI

Das 2020 gegründete Linzer Startup Carbon Cleanup rund um Gründer Jörg Radanitsch hat sich diesem Problem angenommen und zum Ziel gesetzt, Kohlenstofffasern aus Industrieabfällen aufzubereiten und wiederverwendbar zu machen. Konkret hat das Startup eine mobile Aufbereitungsanlage entwickelt, um Carbonfasern direkt vor Ort beim Kunden aufzubereiten. 

Zum Herzstück der Anlage gehört nicht nur die mechanische Aufbereitung der Kohlenstofffasern. Im Hintergrund läuft auch eine Software, die eine KI-gestützte visuelle Erkennung der zugeführten Rohstoffe ermöglicht.

“Wir haben ein KI-generiertes Datenblatt entwickelt, das automatisch die Charakteristika von eingehendem Material erkennt und den Wert des Rezyklats bestimmt“, so Radanitsch. “Bevor das Material in unsere Anlage kommt, wissen wir schon, welche mechanischen Eigenschaften es haben wird. Das ist entscheidend für die Qualität und den Marktwert des Endprodukts.”

Gründer Jörg Radanitsch | (c) Carbon Cleanup

Entwicklung der zweiten Generation an Anlagen

Während die erste Anlage des Unternehmens für R&D-Zwecke dient und über eine Kapazität von 30 Tonnen pro Jahr verfügt, konnte das Unternehmen über den Sommer eine zweite Anlage in Betrieb nehmen. „Unsere zweite Anlagengeneration ist im August fertiggestellt worden. Die Produktionskapazität ist dreimal so hoch wie bei unserer ersten Anlage. Damit sind wir jetzt in der Lage, deutlich mehr und auch verschiedene Kompositabfälle zu verarbeiten.“

Besonders stolz ist Radanitsch auf die gestiegene Materialqualität: „Das neue Aggregat ist viel stärker, was uns mehr Flexibilität bei der Verarbeitung der Materialien gibt. Wir können jetzt eine Vielzahl an Abfällen effizienter recyceln, was die Qualität der Produkte erheblich verbessert.“

Ein wichtiger Baustein für den Erfolg von Carbon Cleanup war die Unterstützung durch die Austria Wirtschaftsservice (aws). “Das Seed-Financing der Austria Wirtschaftsservice hat uns erlaubt, nicht nur unsere Forschung und Entwicklung voranzutreiben, sondern auch in Marketingaktivitäten zu investieren, die für uns als Hardware-Startup besonders wichtig sind“, erklärt Radanitsch.

Luftfahrtindustrie und Kooperation mit KTM Technologies

Eine der spannendsten Entwicklungen bei Carbon Cleanup ist der Einsatz ihrer recycelten Materialien im 3D-Druck, besonders in der Luftfahrtindustrie. “Wir liefern im Tonnenmaßstab Kunststoffgranulate, die mit unserer Rezyklatfaser verstärkt sind. Diese werden in großen 3D-Druckern verwendet, um Formen zu bauen, die dann für die Produktion von Flugzeugteilen genutzt werden”, so der Gründer.

Zudem arbeitet Carbon Cleanup mit dem österreichischen Motorradhersteller KTM zusammen. Gemeinsam arbeiten beide Unternehmen an einem geschlossenen Materialkreislauf, bei dem Post-Consumer- und Post-Industrial-Abfälle von KTM Technologies recycelt und für die Herstellung neuer Bauteile genutzt werden. Spezifisch handelt es sich um das Recycling der Teile des Rennmodells “X-Bow GT2”, dessen Rahmen zu 100 % aus Carbonfasern besteht. Durch Unfälle entsteht eine große Menge an beschädigtem Material, das normalerweise als Abfall betrachtet wird. Mit der Partnerschaft von KTM und Carbon Cleanup wird dieses Material zurück in den Kreislauf gebracht. 

(c) Carbon Cleanup

“KTM Technologies war von Anfang an ein Vorreiter. Sie testen unsere recycelten Materialien bereits erfolgreich in ihren Motorrädern“, betont Radanitsch.

Das Besondere an dieser Kooperation ist das sogenannte Closed-Loop-Material, das zu 100 Prozent aus dem Abfallstrom von KTM Technologies besteht. „Die Herausforderung ist, die Materialien zirkulär zu sammeln und in die Produktion zurückzuführen. Das Sammeln und die Qualität sind dabei entscheidend. Aber wir haben gezeigt, dass wir sogar leistungsfähigere Materialien aus Abfall herstellen können”, so der Gründer.

(c) Carbon Cleanup

Die nächsten Schritte von Carbon Cleanup

Das Geschäftsmodell von Carbon Cleanup basiert derzeit auf zwei Einnahmequellen: Zum einen bietet das Unternehmen Kunden einen Recycling-Service an, bei dem diese für die umweltgerechte Entsorgung des Materials bezahlen. Dafür wurde eine eigene Logistikstruktur aufgebaut. Zum anderen werden die Faserverbundkunststoffe an weitere Abnehmer verkauft. Derzeit liefert das Startup 98 Prozent der aufbereiteten Granulate ins Ausland. “Für eingehendes Material sind die Hauptmärkte neben Österreich vor allem Deutschland und Italien. Der Materialzufluss ist für uns derzeit jedoch kein Engpass, sodass wir gezielt das für uns passende Material auswählen können”, so der Gründer abschließend.


*Disclaimer: Das Startup-Porträt erscheint in Kooperation mit Austria Wirtschaftsservice (aws)

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