18.09.2018

sendhybrid am Weg zum Exit: Post kauft aws-Anteile von Grazer Startup

Das Grazer Startup sendhybrid steht hinter dem "E-Brief"-Service der Post. Der Konzern hatte bereits 2016 26 Prozent des Startups übernommen. Nun stockte die Post, unter anderem durch den Kauf von Anteilen des aws Gründerfonds, auf 51 Prozent auf. Ziel: vollständiger Exit.
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sendhybrid - aws verkauft Anteile von Grazer Startup an die Post
(c) sendhybrid: Die Geschäftsführer Peter Danner, Josef Maier, und Oliver Bernecker

Das Grazer Startup sendhybrid ist einer jener Fälle, wo der Name das Produkt beschreibt: Es geht um hybriden Dokumentenversand. Sprich: Die duale Zustellung und die digitale Signatur als Lösungen für den elektronischen Dokumentenversand und für die Abwicklung elektronischer Verträge. Damit konnte sendhybrid bereits vor rund zwei Jahren die Post als Partner gewinnen. Im Herbst 2016 kaufte der Konzern 26 Prozent des Startups. Anfang 2017 launchte die Post ihr Service “E-Brief”, das auf der Technologie des Grazer Startups aufbaut.

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Post stockt auf 51 Prozent auf

Nun stockte die Post einer Aussendung zufolge ihre Anteile auf 51 Prozent auf und löst damit Günder Oliver Bernecker als größten Anteilseigner ab. Und sie bescherte damit dem aws Gründerfonds, der seit 2014 an Bord war, einen Exit. Der Kaufpreis ist nicht bekannt. Die aws gibt sich jedenfalls zufrieden. In den vier Jahren sei es dem Startup gelungen, den Umsatz zu verzehnfachen. Die Mitarbeiteranzahl sei dabei nur um 50 Prozent gestiegen. “Der sendhybrid-Exit ist ein schönes Beispiel, wie Venture Capital die Entwicklung eines jungen Startups beschleunigt und positiv beeinflusst. Mit unserem Investment ist es sendhybrid gelungen, sich in diesem Markt sehr erfolgreich zu positionieren”, wird aws Gründerfonds-Geschäftsführer Ralf Kunzmann in der Aussendung zitiert.

sendhybrid: Exit auf Raten

Bei den 51 Prozent für die Post soll es auf Dauer nicht bleiben. Ähnlich wie beim Startup adverserve – der Brutkasten berichtete – soll ein “Exit auf Raten” an die Post geplant sein. Als Zeitraum für den Verkauf der restlichen Anteile werden die Jahre bis 2021 angepeilt. Bereits jetzt wird sendhybrid auf der Unternehmens-Page als “Ein Unternehmen der Post” bezeichnet und hat sich farblich dem nunmehrigen Mehrheitseigentümer angepasst.

⇒ Zur Page des Grazer Startups

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GemeinsamErleben-CEO Alexander Lendl
GemeinsamErleben-CEO Alexander Lendl | (c) GemeinsamErleben

200 Millionen Seitenaufrufe pro Monat, mehr als 1.000 Neuregistrierungen pro Tag, 20.000 monatlich organisierte Aktivitäten und nun insgesamt mehr als eine Million Mitglieder – diese Zahlen veröffentlichte das 2019 gegründete Wiener Scaleup Synexit nun über seine Freizeit- und Sport-Plattform GemeinsamErleben.

“Kampf gegen die Einsamkeit” im Zentrum

Über die Plattform werden in 70 “Themen-Communities” gemeinsame Aktivitäten organisiert, wobei die Teilnehmer:innen sich dazu nicht vorher kennen müssen. In der Kommunikation von GemeinsamErleben ist klar: Im Zentrum steht der “Kampf gegen die Einsamkeit”. Damit schaffe man auch gesellschaftlichen Mehrwert. Und das Angebot sei gerade in den anstehenden Feiertagen wichtig. “Niemand sollte die Festtage alleine verbringen müssen”, wird CEO Alexander Lendl in einer Aussendung zitiert. “Es ist an der Zeit, das Thema Einsamkeit zu enttabuisieren und offen darüber zu sprechen.”

Übernahme des größten Mitbewerbers im DACH-Raum 2021

Das Konzept scheint – folgt man den Zahlen – aufzugehen. Man zeige, “dass auch Startups im Bereich des sozialen Miteinanders skalieren können”, heißt es vom Unternehmen. Synexit hat 2021 den größten deutschen Mitbewerber Spontacts vom Medienkonzern ProSiebenSat.1 für einen nicht genannten Betrag übernommen – brutkasten berichtete und Lendl war damals in Video-Talk zu Gast.

GemeinsamErleben “stellt Weichen” für weitere Internationalisierung

Seitdem baute GemeinsamErleben seine Kund:innenbasis im DACH-Raum deutlich aus – die Zahl der monatlichen Neuregistrierungen habe sich in der Zeit um mehr als 1.000 Prozent gesteigert, heißt es vom Scaleup. Mittlerweile würde man auch bereits “die Weichen für eine Internationalisierung in neue Sprachregionen” über den DACH-Raum hinaus stellen. Zudem stehe ein großes Plattform-Update bevor.

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