28.02.2019

Senat der Wirtschaft Jahresauftakt: “Wir brauchen mehr Do-Tanks”

Der Senat der Wirtschaft lud rund 200 Unternehmer zu seinem alljährlichen Jahresauftakt, der am Dienstagnachmittag im Haus der BDO Austria in Wien stattfand. Im Rahmen der Veranstaltung diskutierten Experten mit zahlreichen Vertretern der Wirtschaft über die Chancen und Herausforderungen der Digitalisierung.
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Senat der Wirtschaft
(c) Senat der Wirtschaft: Claudio Farkasch

Der Senat der Wirtschaft versteht sich laut Eigendefinition als eine parteiunabhängige Unternehmerorganisation, die sich der Gestaltung einer ökosozialen Marktwirtschaft verschrieben hat. Dahingehend verfolgt der Senat das Ziel, Unternehmern und politischen Entscheidungsträgern praxisorientiertes Know-how zur Verfügung zu stellen – unter anderem in den Bereichen Ökologie, Bildung und Gesundheit.

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Jedes Jahr veranstaltet der Senat der Wirtschaft einen Jahresauftakt, bei dem sich Experten mit Vertretern aus der heimischen Wirtschaft über aktuelle und globale Themen austauschen. Für die Auftaktveranstaltung 2019 wählte der Senat das Thema der “Digitalisierung”, um über deren Chancen und Herausforderungen für die Wirtschaft und Gesellschaft zu diskutieren.

“Ich habe weniger Angst vor der künstlichen Intelligenz, als vor der natürlichen Dummheit”

Den Anfang machte ein Impulsreferat der beiden BDO Austria Partner, Paul Fattinger und Jörg Schönbacher. Mit ihrem Input sollten die anwesenden Teilnehmer dafür sensibilisiert werden, welche Chancen die gegenwärtige digitale Transformation für Unternehmen, aber auch die Gesellschaft mit sich bringt.

Inhaltlich daran anknüpfend hielt der deutsche Digitalisierungs-Experte und Bestseller-Buchautor Karl Heinz Land eine Keynote zum Thema “Erde 5.0 – Rettet uns die Digitalisierung?”. Darin thematisierte er die tiefgreifenden Auswirkungen der Digitalisierung für unsere Gesellschaft und wie sie den Planeten auch zum positiven verändern kann – insbesondere in Bezug auf die nachhaltige Nutzung von Ressourcen.

Seiner Meinung nach müsste unsere Gesellschaft nun eine klare Vision entwickeln, wie wir künftig miteinander leben wollen. Menschen müssten zudem in die Gestaltung der digitalen Transformation aktiv eingebunden werden. Dahingehend sei es wichtig, Ängste in der Gesellschaft abzubauen. “Ich habe weniger Angst vor der künstlichen Intelligenz, als vor der natürlichen Dummheit”, so Land am Ende seiner Keynote.

Generationen-Dialog: “Wir brauchen mehr Do-Tanks”

Den Höhepunkt der Veranstaltung bildete ein “Generationen-Dialog” bei dem ein hochkarätiges Podium über die inklusiven und exklusiven Kräfte der Digitalisierung zwischen Jung und Alt diskutierte. Zu den Diskutanten zählten der ehemalige Vizekanzler Erhard Busek, T-Mobile-CEO Andreas Bierwirth, sowie COO von CMb.industries Maria Marlene Dietrich und Chris Müller, der als Geschäftsführer der Tabakfabrik Linz tätig ist.

Im Rahmen des Dialogs schilderte Busek den Teilnehmern seine persönliche Wahrnehmung des digitalen Wandels – von der Nachkriegszeit, über die Entwicklung des Computers und Internets bis hin zur Erfindung Sozialer Medien. Daraus leitete er anschließend Handlungsempfehlungen für die Wirtschaft und Politik ab. Demnach müssen die passenden Rahmenbedingungen geschaffen werden, dass im Zuge der Digitalisierung alle Generationen inkludiert werden. Abschließend resümierte: “Um die Herausforderungen des digitalen Wandels zu meistern, brauchen wir nicht nur Think-Tanks, sondern endlich mehr Do-Tanks.”

“Nicht das Alter ist entscheidend, sondern das Mindset”

In Bezug auf den “Generationen-Dialog” betonte Bierwirth, dass es im Zuge der Digitalisierung nicht nur auf das Alter der agierenden Personen ankomme, sondern vor allem auf deren Mindset. Zudem unterstütze er Buseks Forderung, dass alle Generationen im Zuge des digitalen Wandels berücksichtigt werden müssten. “Wir müssen die Menschen unbedingt in den Veränderungsprozess mitnehmen, denn sonst bereiten wir den Boden für Radikalisierung weiter auf”, so Bierwirth.


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Fit2Go, Blau Weiß Linz, Austria Wien, Hartberg, gesunde Ernährung,
(c) Fit2go - (v.l.n.r.) Patrick Vormair, Marketingmanager BW Linz, Sebastian Winklhamer, operativer Leiter Fit2go, Fabio Strauss, Kapitän BW Linz und Julian Kolar, Gründer Fit2go.

Das Linzer Startup Fit2Go von Founder Julian Kolar konnte sich bereits Anfang März ein Investment sichern. Damals erhielt das Unternehmen ein sechsstelliges Investment – angeführt wurde die Runde von Runtastic-Founder Florian Gschwandtner. Auch Thomas Baldinger, Alexander Kolar und Philipp Kuibus waren der Finanzierung beteiligt.

Fit2go: Auch Austria Wien und Hartberg dabei

Fit2go stellt Tiefkühlmahlzeiten her und vertreibt diese sowohl im B2B-Bereich als auch im B2C-Onlineshop. Das Unternehmen beliefert bereits zahlreiche Betriebskantinen und Fitnessstudios und hat sich nun erfolgreich im Profisport etabliert. Neben dem FC Blau Weiß Linz vertrauen auch andere Vereine wie Austria Wien und der TSV Hartberg auf die Ernährung der Linzer.

“Fit2go ist die ideale Mahlzeit für uns, vor allem nach dem Training. Die Gerichte können schnell und ohne großen Zeitaufwand zubereitet werden. Außerdem sind sie perfekt abgestimmt auf eine ausgewogene, gesunde und vor allem proteinhaltige Ernährung, was für uns als Leistungssportler sehr wichtig ist”, betont Fabio Strauß, Kapitän von Blau Weiß Linz.

Regionaler Fokus

Ein zentraler Aspekt der Philosophie von Fit2go ist die regionale und nachhaltige Herstellung der Produkte. Die Gerichte werden mit frischen, regionalen Zutaten zubereitet – dies passe perfekt zum Anspruch des Startups, die lokale Wirtschaft zu unterstützen und gleichzeitig den eigenen ökologischen Fußabdruck zu minimieren.

“Die Partnerschaft mit Blau Weiß Linz ist ein weiterer Meilenstein für uns”, sagt Founder Kolar. “Wir sind stolz darauf, dass unsere hochwertigen Mahlzeiten auch im Profisport geschätzt werden und freuen uns, Teil der Erfolgsgeschichte des Vereins zu sein.”

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